Wasserwechsel x betrachtet

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Es gibt nicht nur Nano sondern auch Riesenbecken!!!
Warum viel Wasser wechseln, wann sinnvoll?
Es ist oft die einfachste Art um Probleme zu vermeiden, aber was wenn das Ausgangswasser schlecht ist…
Pflanzentauglich wird es meistens erst durch die richtige Aufdüngung bzw. Mikroflora!
Infos zu guten und preiswerten Düngern bzw.Nährstofftabellen gibt es im Forum.

zur Düngung…
Die oft angegebenen hohen Düngemengen sind mir ein Rätzel und decken sich nicht mit meinen Erfahrungen.
Wie hoch ist die Speicherkapazität der Pflanzen bis zum Überlauf, wie lange könnten sie davon zehren bis ein Mangel eintritt?
Wer profitiert nach der Sättigung davon?

Düngt man Wasser auf um es eine Woche später zu wechseln, der wirkliche Nährstoffverbrauch der Pflanzen bleibt aber unbekannt? Es richtet sich auch an die oft genannte Stoßdüngung , welche Stoffe können sich akkumulieren.
Entsteht nun Überdüngung bei vollem Speicher, Akkumulation ist doch immer der genannte Grund zum Wasserwechsel.
Es erinnert mich an Aquarien wo über eine Vollentsalzungsanlage (VEA) indirekter Wasserwechsel betrieben wird.
Wenn alles nicht funktioniert wird noch mehr Wasser gewechselt, trotzdem kommt es oft zu den im Forum beschriebenen nicht erklärbaren Phänomenen, es entstehen Algen und Probleme (Chaos / Hamsterrad ).

Ein schönes Pflanzenbecken sollte aber kein Glücksspiel sein, man muss sich intensiv mit den biologischen Abläufen und auch der Wasserchemie befassen.
Heißt aber nicht das man schon alle Zusammenhänge kennt, es ist zu Komplex.
Ohne Messen in der Anfangsphase und erfassen der Verbrauchswerte (Salze), bis zur Stabilisierung der Mikroflora
wird es nicht funktionieren.

Altwasser…
Alternativ, was spricht dagegen???
Das Aquariumwasser hat bei richtiger Handhabung immer gleiche Werte, (hilfreich, Messung der Leitfähigkeit).
Gedüngt wird täglich was die Pflanzen verbrauchen bzw. was biologisch (durch Mikroflora & Fauna)abgebaut wird.
Nachgefüllt wird nur VE-Wasser, die Grundwerte werden überprüft und eventuell mit Aufhärtesalz nachgestellt,
/im Aquarium.
Die Werte sind eindeutig messbar und stabil, allerdings sind sie auch über einen längeren Zeitraum zu beobachten.
Erstaunlich ist um wie viel sich die Düngermenge verringert (Richtwerte), ohne in den Mangelbereich zu kommen.
Versuch…
Ich habe bewusst einen Mg-Überschuss = 30mg eingestellt, umgekehrtes Verhältnis zu Calzium von 0,75-1, dann wurde es mir zu mulmig, (ist immerhin mein Vorzeigebecken ).
Mich interessieren Auswirkungen auf die in Lauerstellung liegenden Algen (mikroskopisch immer nachweisbar).
Magnesium wird jetzt nicht mehr gedüngt (seit 8 Wochen), der Verbrauch ist gering.
Nach Mg-Test (von Anton )sind immer noch 20mg vorhanden.
Der sich abbauende Mg-Gehalt wird durch Ca ersetzt (zur gleichbleibenden Leitfähigkeit) um das normale Verhältnis von unter 10mg Mg wieder herzustellen.
Wo kommt der extreme Unterschied im Verbrauch her, Roger hat oft auf Mg=(Bittersalz) Mangel verwiesen, gibt es da dokumentierte Verbrauchswerte?

Ps.
Eine guter dauerhafter Wasserwert (Kompromiss, Fische & Pflanzen) wäre Karbonathärte/KH-2
Ich erwähne das hauptsächlich wegen der Abhängigkeit KH /PH unter 7 /CO2-Menge.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Kurt,

neben den beiden Ansätzen "vollständige Düngung über die Wassersäule", "vollständige Düngung übers Substrat" und den Mischformen daraus, würde ich inzwischen den "phosphatminimierten Ansatz" ebenfalls nennen. Bei den großen Teichen ;) macht das in jedem Fall Sinn. In der Aquaristik lässt sich über eine Nährstoffvollversorgung leicht eine hohe Phosphattoleranz erreichen. Mein kleines 1000 L Teichlein betreibe ich wie ein Aquarium, d.h. mit Nährstoffvollversorgung. Da habe ich zwar einen hohen natürlichen organischen Eintrag, aber im Grunde wird das auch "Altwasser" werden.
Altwasser ist schon eine spezielle Kiste, dabei ist es egal ob die wie deines mit Bodendurchflutung oder meines mit ungedüngtem Sand oder auch in anderen Varianten betrieben werden. Entscheidend sind funktionierende und berücksichtigte Abläufe. Ein Altwasseraquarium hat immer Nährstoffeintrag durch Futter, Dünger und Austrag vor allem durch Pflanzenmasse. Je länger ein Becken ohne Ww läuft, umso näher aneinander sollten sich Nährstoffeintrag und -austrag kommen. Anfänglich wird es zu unterschiedlich ausgeprägter Depotbildung verschiedener Nährstoffe kommen. Über die Zeit wird es zu Rücklösungen kommen.
Lange Rede kurzer Sinn, ein Altwasserbecken wird mit der Zeit immer geringer und angepasster gedüngt. Praktisch kommen die anderen sehr gering erscheinenden Düngermengen heraus, die bei dir und seinerzeit auch bei mir völlig für einen sehr guten Pflanzenwuchs genügt haben.
Die funktionierenden Wasserwechselbecken stehen vergleichsweise fett in den Nährstoffen und werden über den Ww auf einen funktionierenden Stand zurückgesetzt. Ich bin sicher, dass es einen gewissen, einen höheren Anteil an Nährstofffällungen haben wird. Die Nährstoffdepots werden deutlich umfangreicher sein, da aufgrund des höheren Nährstoffniveaus es erst entsprechend später zu Rücklösungen kommt.

Man könnte es auch so beschreiben, anfangs kann man ziemliche Mengen an Nährstoffen zugeben, später kann man die entstandenen Nährstoffdepots nutzen um Wasserwechsel und Düngung zu verringern. Bei einem langfristig angelegten Becken hätte ich das aus meinen Altwassererfahrungen heraus immer im Hinterkopf.

Bei funktionierenden Altwasserbecken vermute ich übrigens sehr häufig eine funktionierende Mikroflora. Das ist im Grunde wachsweich ausgedrückt, beschreibt aber außerordentlich stabile und algenfreie Aquarien. Diese lassen sich nicht alleine durch eine "gute Nährstoffsituation" erklären, denn die sind auch bei einer offensichtlich schlechten stabil. Das begünstigt den Einstieg in Altwasser erheblich.

Gruß, Nik
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Nik,

nik":1eyssyav schrieb:
Man könnte es auch so beschreiben, anfangs kann man ziemliche Mengen an Nährstoffen zugeben, später kann man die entstandenen Nährstoffdepots nutzen um Wasserwechsel und Düngung zu verringern.
das kann ich nur bestätigen…!

nik":1eyssyav schrieb:
Bei funktionierenden Altwasserbecken vermute ich übrigens sehr häufig eine funktionierende Mikroflora.
meiner Ansicht nach entsteht im Laufe der Zeit eine aufeinander abgestimmte Mikroflora, da gibt es wohl einige Spezis die ihre Zeit brauchen.
Im Testbecken konnte ich das auch feststellen, beim Neuansatz ohne Starthilfe war es da mit ein paar Monaten nicht getan.

An Ablagerungen in Aquarienschläuchen von noch nicht optimal eingefahrenen Becken kann man das gut beobachteten.
Wäre mal interessant nachzuforschen was sich in dem Belag befindet und warum die Populationen sich darin verändern bzw. absterben. Wenn das Becken optimal läuft platzt der Bakterienbelag ja von selber ab und die Schläuche werden blitzeblank.
Ist ein prima Indikator der Wasserqualität.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Kurt,

kurt":3mivxfxo schrieb:
meiner Ansicht nach entsteht im Laufe der Zeit eine aufeinander abgestimmte Mikroflora, da gibt es wohl einige Spezis die ihre Zeit brauchen.
Im Testbecken konnte ich das auch feststellen, beim Neuansatz ohne Starthilfe war es da mit ein paar Monaten nicht getan.

An Ablagerungen in Aquarienschläuchen von noch nicht optimal eingefahrenen Becken kann man das gut beobachteten.
Wäre mal interessant nachzuforschen was sich in dem Belag befindet und warum die Populationen sich darin verändern bzw. absterben. Wenn das Becken optimal läuft platzt der Bakterienbelag ja von selber ab und die Schläuche werden blitzeblank.
Ist ein prima Indikator der Wasserqualität.
ja ,da sind wir uns einig. Das interessante, was ich in seinem latenten Widerspruch auch nicht wirklich auflösen kann, ist, es wird mitunter angenommen das "viel Mikroflora" gut wäre, die Praxis zeigt aber eindeutig das funktionierende Becken mit einem ausgesprochen geringen Biofilm einhergehen. Biofilm ist also kein quantitatives sondern ein qualitatives Merkmal. Und da kann ich jeden Mitleser nur eindringlich darauf hinweisen, für einen "final shot" wäre es sicher nicht geeignet, aber ansonsten muss ich Scheiben in einem gut funktionierenden Becken praktisch nicht reinigen. Da gibt es eindeutige Bilder in meinem Album.
Erzwingen geht nicht, deshalb versuche ich es so gut es geht zu begünstigen. Ich habe in letzter Zeit, da spreche ich von einem Zeitraum von 2 Jahren, doch einige Becken aufgesetzt - und nicht jedes hat diesen außerordentlich stabilen Zustand erreicht. Mein Paludarium war so eins, das Becken von meinem Sohn ist es auch. Eines könnte es gewesen sein, stand aber nicht so lange. Die anderen liefen im herkömlichen Sinne gut, hatten aber nicht diese grundsätzliche Stabilität. So ein Becken lohnt einigen anfänglichen Aufwand, hinterher sind es ausgesprochene Selbstläufer. Da kann man dann mit Nährstoffen in einem erstaunlich weiten Rahmen herum spielen, dass man den Eindruck gewinnt, es spiele kaum eine Rolle. Das Aufsetzen mache ich in der Struktur immer gleich und habe derzeit immerhin eine Quote von ca. 1/3 für diese stabilen Becken. Garantie dafür gibt es einfach keine.

Jetzt sind wir vom Ww weg, das spielt in seiner angemessen Betrachtung halt eine Rolle.

Gruß, Nik
 

SvenD73

Member
Hi Ihr Zwei,

nik":32sgg2aa schrieb:
aber ansonsten muss ich Scheiben in einem gut funktionierenden Becken praktisch nicht reinigen. ...Da kann man dann mit Nährstoffen in einem erstaunlich weiten Rahmen herum spielen, dass man den Eindruck gewinnt, es spiele kaum eine Rolle.
Jetzt sind wir vom Ww weg, das spielt in seiner angemessen Betrachtung halt eine Rolle.

Diese Aussagen, kann ich zu 100% bestätigen. Mein im Mai aufgesetzten 112l Becken ist so eine Sache. Zuerst massenhaft
Algen, jetzt ist es so, dass ich mit Nährstoffen Fett und Mager fahren kann, Algen habe ich so gut wie keine mehr und
Scheiben reinigen ist da auch ein Fremdwort. In meinem früheren 450l Becken war es genauso. Da hatte sich zwar Nitrat
angehäuft, was ich durch einen Ionentauscher ab und zu mal gesenkt hatte, aber Saubermachen und Wasserwechsel
brauchte ich da nicht zu machen, obwohl es stark besetzt war mit wenig Pflanzen.

In meinem Nano läuft es noch nicht so perfekt, da habe ich Algen an den Scheiben und muss diese alle 2 Wochen reinigen.
Aber selbst dies wird von Woche zu Woche besser und stabiler.
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo Kurt und Nik,
ich berufe mich auf diesen beiden Zitate:

Bei funktionierenden Altwasserbecken vermute ich übrigens sehr häufig eine funktionierende Mikroflora. Das ist im Grunde wachsweich ausgedrückt, beschreibt aber außerordentlich stabile und algenfreie Aquarien.

An Ablagerungen in Aquarienschläuchen von noch nicht optimal eingefahrenen Becken kann man das gut beobachteten.
Wäre mal interessant nachzuforschen was sich in dem Belag befindet und warum die Populationen sich darin verändern bzw. absterben. Wenn das Becken optimal läuft platzt der Bakterienbelag ja von selber ab und die Schläuche werden blitzeblank.
Ist ein prima Indikator der Wasserqualität.

Bei sehr gutem Pflanzenwuchs kämpfe ich in meinem 200l Becken schon länger mit grünen Scheiben bedingt durch eine penentrante Staubalge. Im ungefilterten Nano mit 1-2mm Kies habe ich diese Probleme bei etwa gleichen Wasserwerten nicht.

Im Nano befindet sich nicht mal Schaumstoff an den drei Zimmerbrunnenpumpen. Da es momentan ohne Besatz läuft teste ich dort gerne verschieden Düngestrategien aus. So habe ich aus einem Mix 3:1 KNO3 zu Urea Werte zwischen 50-100mg/l NO3 provoziert und dann kamen die Staubalgen auch im Nano. :wink:

Daraufhin wurde kein WW gewechselt, nur nachgefüllt, und die Stickstoffmixtur für 2 Wochen ausgesetzt. Dank winziger Schnecken und sehr wahrscheinlich noch vielen anderen kleineren Lebewesen ist meine Scheibe innerhalb dieser Zeit komplett vom Belag gereinigt worden. Einzig ein paar Punktalgen sind aktuell auf der Scheibe, die zu meinem Erstaunen kleine Büschel (1-2cm) Grünalgen ansetzen, während das Fissidens daneben völlig algenfrei bleibt...?

Leider ist es mir bisher nicht gelungen, dass große Becken in die gleiche Richtung zu "schubsen". :roll:
 

pascal

Member
Hallo,

interessante geschichte,

da möchte ich meine erfahrung auch gerne mit beisteuern

ich hab jahrelang zuviele fische in einem zu kleinen becken gahlten sehr viel wasser verwachsel und nie probleme gehabt

als ich dann mainen großen topf aufstellte (nach umzug) und anderes wassr hatte und nicht mehr so viel fisch im becken hatte und mehr pflanzenanderes licht ect kam ich so nicht weiter, algen algen und nochmals algen
ich hatte keinen spaß mehr am hobby, schmiss alles raus und richtete neu ein- gleiches thema nur diesmal auch noch extremer, blaualgen und schleimige oberfläche- echt bäh das offene becken im wohnzimmer hat gestunken wie eine kloake
(zu der zeit wechselte ich jede woche gut 50-60% wasser.

beim blaualgenkampf habe ich so ziemlich alles getestet was so beschrieben wird ( dunkelkur wasserwechsel kaliummethode absaugen usw.) aber nichts half länger als eine woche.

also hab ich das ganze becken (total veralgt) vol mit pflanzen gesetzt, aufgedüngt auf "optimale werte"(alles nachweisbar) und nichts mehr gemacht auser meine diskus weiter gefüttert und die (niedrigen)düngewerte aufrecht gehalten.#
kein wasserwechsel, kein absaugen der mittlerweile ca 1cm dicken blaualgenschleimschiht am boden
(lediglich die pflanzen, hauptsächlich eusteralisund rotala hab ich "geschüttelt" damit sich die blaualgen dort oberflächlich lösten und die pflanzen licht bekamen.
und siehe da im laufe der wochen(ca 7-8 sind die algen fast gänzlich zurückgegangen, die pflanzen wuchern wie verrückt und das becken ist nahezu algenfrei.

aktuell wechsle ich (nur damit der mulm abgesaut wird) ca 100 liter im 650 literbecken ca alle 2-3 wochen.
die pflanzen und die filterung fressen alle nährstoffe in den mangel ( selbst die 6-8 würfel frostfutter die ich täglich reinwerfe schaffen es nicht nitrat und phosphat auf level zu halten, das macht zur zeit der bio-orchideendünger mit extra spurenelementen für nkp und für eisen nehm ich plantamin.

ach ja die diskus zeigen keinerlei unwohlsein schwimmen bei 25-26° fressen wie die scheunendrescher und kein bischen schreckhaft.....

einziges manko das mit dem wenigen wasserwechsel zu tun hat ist der leichte gelbstich den das wasser hat...
 

SvenD73

Member
Hallo Pascal,

dann pack mal "Purigen" in den Filter, dann ist der Gelbstich weg :wink: . Tobi schwört drauf.
 

Fino

Member
Hallo Kurt,
Wenn alles nicht funktioniert wird noch mehr Wasser gewechselt, trotzdem kommt es oft zu den im Forum beschriebenen nicht erklärbaren Phänomenen, es entstehen Algen und Probleme (Chaos / Hamsterrad ).

Ein schönes Pflanzenbecken sollte aber kein Glücksspiel sein, man muss sich intensiv mit den biologischen Abläufen und auch der Wasserchemie befassen.
Heißt aber nicht das man schon alle Zusammenhänge kennt, es ist zu Komplex.

Den ersten Teil des letzten Satzes finde ich eher geschönt :wink: . Mein Eindruck ist eher, das man insgesamt recht wenig weiß. Ob Mikroflora, Düngerrelationen etc. vieles beruht nach meinem Eindruck (jedenfalls nachdem, was ich hier lese) mehr auf Vermutungen, ohne dass die genauen Zusammenhänge aufgezeigt werden können. Gibt es eigentlich keine wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesen Themen?

Viele Grüße
Klaus
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Klaus,

Fino":1uiyu5qk schrieb:
Mein Eindruck ist eher, das man insgesamt recht wenig weiß. Ob Mikroflora, Düngerrelationen etc. vieles beruht nach meinem Eindruck (jedenfalls nachdem, was ich hier lese) mehr auf Vermutungen, ohne dass die genauen Zusammenhänge aufgezeigt werden können. Gibt es eigentlich keine wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesen Themen?
das macht die Sache doch so interessant, man braucht auch nicht alles zu wissen.
Man kann sich auf positiv gemachte Erfahrungen verlassen und die Probleme einkreisen u. gezielt angehen.
Vermutungen machen neugierig (der Anfang).
Zu größeren Wissenschaftlichen Arbeiten fehlen einem als Hobbyaquarianer allerdings die Mittel bzw. das Wissen.
Aber wenn ich sehe wie gut sich die Kenntnisse über Düngung (Mikro u. Makro) mittlerweise verbreitet haben bin ich schon optimistisch, der Bodengrund ist unbekannter!
Wissenschaftliche Studien die sich speziell auf die Aquaristik beziehen sind mir auch nicht bekannt.
Woher ist Hilfe zu erwarten, Biologen, Fachleute in diesem Bereich aus der Aquaristikbranche?
 

Fino

Member
Hallo Kurt
Kurt":1tmzrdn5 schrieb:
das macht die Sache doch so interessant, man braucht auch nicht alles zu wissen.
Interessant ja. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn die Zusammenhänge ein wenig klarer wären.

Kurt":1tmzrdn5 schrieb:
Man kann sich auf positiv gemachte Erfahrungen verlassen und die Probleme einkreisen u. gezielt angehen.
Ist aber oft mühsam. Was beim Becken A funktioniert, scheint bei anderen Becken nicht zu funktionieren, weil die Becken sich in anderen relevanten Faktoren zu stark unterscheiden. Wäre doch schön, wenn man den Weg zum Erfolg ein wenig abkürzen könnte.

Viele Grüße
Klaus
 

Tutti

Active Member
Hallo,

Man kann sich auf positiv gemachte Erfahrungen verlassen und die Probleme einkreisen u. gezielt angehen.


Ist aber oft mühsam. Was beim Becken A funktioniert, scheint bei anderen Becken nicht zu funktionieren, weil die Becken sich in anderen relevanten Faktoren zu stark unterscheiden. Wäre doch schön, wenn man den Weg zum Erfolg ein wenig abkürzen könnte.

Das ist ganz genau der Punkt,ich mache z.B. fast in allen Punkten genau das Gegenteil von dem was Nik propagiert,und trotzdem scheint es bei mir und bei Nik gut zu laufen.

Die oft angegebenen hohen Düngemengen sind mir ein Rätzel und decken sich nicht mit meinen Erfahrungen.
Wie hoch ist die Speicherkapazität der Pflanzen bis zum Überlauf, wie lange könnten sie davon zehren bis ein Mangel eintritt?
Wer profitiert nach der Sättigung davon?

Wobei ich dir hier zu 100% Recht gebe,mir ist es ganz extrem aufgefallen als ich die 3-4 Wochen vor dem finalen Foto für den IAPLC 2010 alles erdenklich mögliche gedüngt habe (auch in,für mich rauen Mengen) um das letzte aus den Pflanzen rauszuquetschen,soweit sogut,das Foto war gemacht,und das Becken würde jetzt mehr oder weniger vernachlässigt.
In diesen Wochen der Vernachlässigung,wuchsen die Pflanzen in einer Schönheit und Geschwindigkeit von der ich in den Wochen zuvor nur träumen konnte.
Dann stellte Tim sein Becken hier vor,ich sah die Pflanzen und konnte mir meinen Teil schon denken,ich fragte nach und Bingo,schon seit Wochen keine Düngung mehr,so genial sahen meine Pflanzen auch nur zum Zeitpukt mit sehr geringer Düngung aus.
Werner sprach schon vor Jahren davon das viele Pflanzen bei zu üppiger Düngung einfach "dreckig" aussehen.

Grüße Tutti
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

ich kanns mir zwar überhaupt nicht erklären aber ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.
In vernachlässigten Becken haben sich bei mir die Pflanzen oft prächtig entwickelt und als ich dann nachgemessen hatte waren sowohl Mikros als auch Makros meist kaum bis gar nicht mehr nachweisbar.
Bei Versuchen solche Bedingungen bewußt herzustellen habe ich aber meist Probleme mit Mängeln oder Algen, keine Ahnung wie das zu erklären ist.

Mfg Christian
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo zusammen,
auch das kann ich bestätigen, bei meinem Schreibtischnano wird viel weniger Wasser gewechselt und es läuft stabiler als der 10x größere Pott. Wenn ich bei diesem aber die WW reduziere sehe ich meine (gut wachsenden) Pflanzen nicht mehr. Entweder sind die Scheiben ungeputzt zu grün oder ohne WW Scheiben schrubben erzeugt eine milchig grüne Suppe... :bonk: Mehr als 3 Woche ohne WW und Blick ins Becken habe ich noch nicht durchgehalten. :roll:

Seit ein paar Monaten tobe ich mich im neuen Garten aus und lese diverses Material zu Pflanzen und auch Düngung. Möglicherweise lassen sich dort auch Anreize für die Aquaristik gewinnen. Hier eines meiner "Hirngespinnste" ohne jeglichen experimentellen Hintergrund:

Nährstoffen wird eine bestimmtere Bedeutung zugeordnet als in der Aquaristik. Beispielsweise Stickstoff (alles je nach Pflanzenarten durchaus verschieden) wird teilweise verstärkt für Wachstumsschübe / Längenzuwachs verantwortlich gemacht, während Kalium in der Herbst- & Winterzeit verstärkt Anwendung findet um die Winterhärte, Verholzung mancher Pflanzen zu fördern. Halt nicht so eine eher pauschale Düngung, nach dem Motto NPK und Mikros alles muss immer und evtl. noch in festen konstanten Verhältnissen vorliegen, wie es in der Aquaristik in meinen Augen größtenteils der Fall ist.

Soll heißen wenn die Pflanze eine Art "Endstadium" erreicht hat, können quantitativ förderliche Nährstoffe stark verringert werden und möglicherweise andere Nährstoffe wichtiger werden.

Ein Hauptproblem / Unterschied sehe ich darin, dass man in einem Aquarium zumindest über die Wassersäule nicht differenziert auf einzelne Pflanzen (die sich in der Natur nie begegnen würden) eingewirkt werden kann. Über den Bodengrund ist es in Grenzen zwar möglich, schätze ich aber nicht als besonders effektiv ein wenn man betrachtet wie gut Pflanzen nur über die Wassersäule gedüngt wachsen.

Selbstverständlich müssen sich emerse Gärtner nicht mit Algen herumärgern. Wobei Unkraut davon auch nicht weit weg ist. Aber leichter zu händeln. :wink:

Ich denke abseits von Algenproblemen ist die Aquaristik an dem Punkt angelangt eigentlich alle Pflanzen halten zu können und wachsen zu lassen. Die Zukunft sehe ich in der Steigerung der Qualität des Pflanzenwuchses nach unseren Maßstäben. Ich denke da beispielsweise an kürzere Internodienabstände, prächtigere Farben oder auch das "gezielte Umfärben" (rot->orange...).
 
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