Verkrüppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Biotoecus

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

hör doch einfach mal auf diese hohen Kalium Werte zu fahren.

Beste Grüße
Martin
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallöchen,


Biotoecus":2lbh2ryn schrieb:
hör doch einfach mal auf diese hohen Kalium Werte zu fahren.

Aquariophilo":2lbh2ryn schrieb:
NO3: ca. 5 mg/l
Ca: ca. 44 mg/l
Mg: ca. 11 mg/l
K: ca 11 mg/l (gesenkt von 20 mg/l)

Bin gerade dabei :p
Sollten sich bei den 11 mg/l immernoch keine deutlichen Verbesserungen einstellen, wird weiter reduziert.

Nik":2lbh2ryn schrieb:
Aquariophilo":2lbh2ryn schrieb:
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich ich letztes Wochenende die PO4-Stoßdüngung vergessen habe :eek:ops2:Das könnte natürlich auch massiv die Triebspitzen verkrüppelt haben!
Nö, das würde ich ausschließen. Das sieht zum Einen anders aus und zum Anderen dauert es bei einem Aussetzen einer bis dato regelmäßigen PO4 Düngung ganz sicher länger als eine Woche bis sich P-Mangel zeigt.

Danke, das beruhigt mich ;-) Dann ist das als Ursache schonmal ausgeschlossen.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo zusammen,

kleine Frage in die Runde:

Kann man es mit den Spurenelementen auch übertreiben und damit seine Pflanzen vergiften?
Ich dünge im Moment 4,5 g Preis Mineralsalz pro 25 l Wechselwasser. Gibt es da Erfahrungswerte?

:tnx: schonmal im Voraus.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,

wie sagt Harald ("Rotmaul") immer so schön: jeder für die Pflanze lebensnotwendige Stoff kann auch zum Hemmstoff werden. Aber wo da die jeweiligen Grenzen liegen, da bin ich raus. :?

Mich würde auf mal interessieren, wie sich PMS genau zusammensetzt. Der Hersteller hält sich da aber bedeckt und hier im Forum wurden nur mal Messungen in Richtung Magnesium durchgeführt.
Und Kalium... :werwolf:

Daher bitte Nährstoffrechner beachten. :rofl:

Viele Grüße,
Werner
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

.. und Calcium.

Laut Nährstoffrechner fügst du mit 1g/10l deinem Wasser zu:

Mg 9,25 mg/l
Ca 6,22 mg/l
>> 3 °dGH

K 0,9 mg/l

Deine 4,5g auf 25 l sind demnach nicht sooo übertrieben, aber schon recht ordentlich. Was bei den Spurenelementen abgeht.... :?
Es soll ja Meersalz ohne NaCl sein, demnach...miss im Urlaub mal kurz "das Meer" durch :D


Gruß, Johannes
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi,

danke für die Antworten.

channaobscura":wwr10hax schrieb:
Mich würde auf mal interessieren, wie sich PMS genau zusammensetzt. Der Hersteller hält sich da aber bedeckt und hier im Forum wurden nur mal Messungen in Richtung Magnesium durchgeführt.
Und Kalium... :werwolf:

Und genau die Fragen habe ich mir bereits auch schon gestellt, wie kommt man auf diese Werte im Nährstoffrechner, gemessen können die ja eigentlich nicht sein...
Bis jetzt habe ich mich jedenfalls immer am Nährstoffrechner orientiert, wenn es um die Zugabe von PMS ging, aber ich bin mir nicht mehr so sicher, ob ich damit nicht einen Riesenbock geschossen habe :bonk:
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Moin Stefan,

oh doch, die Werte wurden gemessen. Ich meine, der Roger hat das damals mit dem Fotometer von Anton Gabriel gemacht. Gemessen wurde Mg, Kalium und GH. Ca kann man dann aus Mg-Gehalt und GH errechnen. Irgendwo kann man das hier auch nachlesen, bin aber zu faul zum Suchen. :pfeifen:

Ob diese Werte damals glaubwürdig ermittelt wurden, lasse ich mal dahingestellt. Man hört ja so einiges in Sachen Fotodingenskirchen. Aber sooo weit weg wird das von der Realität nicht sein. Hoffentlich. :D

Viele Grüße,
Werner
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

habe eben nach einer Woche 4,5g PMS auf 25l Wasser die Beobachtung gemacht, dass die Beläge in den Schläuchen wieder zunehmen. Und zwar recht schnell, habe ich jetzt seit einiger Zeit nicht mehr so gehabt.
Die restliche Düngung ist gleichgeblieben, d.h. wahrscheinlich fallen da irgendwelche Spurenelemente aus (mit PO4) :glaskugel: Es scheinen also doch eher zu viele SE zu sein, die ich da reinkippe... Vielleicht werde ich beim nächsten WW mal das PMS herunterfahren auf 2,5g/25l (so mach es ja Nik z.B. und hat damit auch schon gute Langzeiterfahrungen gemacht. Das ansonsten noch fehlende Mg (auf 20 mg/l möchte ich kommen), werde ich dann mit Bittersalz zudüngen.
Der Ca-Gehalt wird dann ein wenig niedriger sein (siehe hier), als wenn ich die ganze zugedüngte Menge Mg mit PMS realisiere (siehe hier).
Mal sehen, was die Schläuche dazu sagen.

Übrigens habe ich wohl seit einiger Zeit ohne bzw. mit sehr wenig Kahmhaut jetzt wieder eine, die die o2-Blasen vom durchdringen der Wasseroberfläche abhält :wand: Und diesmal weiß ich auch, warum :dance:
Ich habe meine Garnelen mal wieder mit Nudeln gefüttert, habe ich lange nicht gemacht. Die Nudeln waren ca. 30-45 Minuten drin, seitdem habe ich schon 3 Tage Kahmhaut (Tendenz abnehmend).
Wenn jemand also auf die Idee kommt, seinen Garnelen ein paar Nudeln zu gönnen, der sei gewarnt: Das führt erstmal zur Kahmhaut!
Das kann übrigens sogar der einzige Grund für meine damals latent vorhandene Kahmhaut gewesen sein, ich habe nämlich teilweise jeden 3. Tag mal ne Nudel reingehängt. Das werde ich jetzt bleiben lassen, die Garnelen brauchen es sowieso nicht wirklich, irgendwie finden die immer etwas im Gebüsch.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallöchen,

es hat sich hier mal wieder einiges getan...
Aber hübsch der Reihe nach:

Mein im letzten Post genannter Plan wurde durchgeführt, d.h. ich habe diese Wasserwerte durch diese Wasserwerte ersetzt (Reduzierung der Preis-Mineralsalz-Gabe (PMS) auf 1g/10l Wechselwasser). Es hat sich also unterm Strich die Konzerntration der Spurenelemente (SE) verringert, womit ich die Belagbildung in den Schläuchen reduzieren wollte, die auf ein Zuviel an SEs hindeuten. Und es hat sich der Ca-Gehalt um 5 mg/l verringert.
Ergebnis: Fast vollständiger Wachstumsstopp über 2 Wochen hinweg, Ca-Mangelsymptome wie schon des öfteren hier beschrieben... Und das, nachdem die Pflanzen mit den Wasserwerten vor der oben genannten Veränderung förmlich explodiert waren.

Meine Schlussfolgerung: Nitrat ist gar nicht ausschlaggebend für meine Probleme (wie mir ja schon von vielen Stellen gesagt wurde (Tobi, Nik, Werner etc.)), das Problem ligt beim Ca, und hier scheinen schon 45 oder 50 mg/l den Unterschied zu machen.
Zur Erinnerung: K: <10 mg/l und Mg: 20 mg/l
Was mich da jetzt wunderte: Nik betreibt sein Becken völlig problemlos mit einem noch engeren Ca:Mg-Verhältnis von 40:19, völlig ohne Ca-Mangelsymptome, das kann irgendwo nicht sein, die Ursache ist wohl noch nicht wirklich gefunden.

Und jetzt der Augenöffner :putzen: :Schuld an diesem ewigen Mangelsymptomen ist mein Wasserversorger :finger: Im Zuge eines mehrstündigen Messmarathons (siehe hier und Folgende) habe ich NO3-, K- und Mg-Tests von Anton Gabriel mit jeweils 4 Referenzlösungen getestet und mir aus den 4 Messwerten eigenen Kurven generiert und mit diesen genau auf meine Testcharge zugeschnittenen Kurven damit 3 Gewässer vollständig getestet:

1) Mein Leitungswasser
Gh (JBL, 2fach verdünnt gemessen): 12°d
Kh (JBL, 2fach verdünnt gemessen): 9°d
NO3 (AG+Photometer+eigene Kurven): 4,5 mg/l
PO4 (JBL): 0,4 mg/l
K (AG+Photometer+eigene Kurven): 1,5 mg/l
Mg (AG+Photometer+eigene Kurven): 16,5 mg/l
Ca (errechnet): 59 mg/l

2) Das Quellwasser aus dem Taunus (Schläferskopfstollen), mit dem ich anstellen von Osmosewasser mein Leitungswasser verschneide:
Gh (JBL, 2fach verdünnt gemessen): 1,5 °d
Kh (JBL, 2fach verdünnt gemessen): 1,5 °d
NO3 (AG+Photometer+eigene Kurven): 6 mg/l
PO4 (JBL): n.n.
K (AG+Photometer+eigene Kurven): < 0,5 mg/l bzw. n.n.
Mg (AG+Photometer+eigene Kurven): ca. 3 mg/l
Ca (errechnet): 6 mg/l

Leitungswasser und Quellwasser habe ich immer im Verhältnis 1:3 Verschnitten und mit PMS sowie neuerdings Bittersalz aufgedüngt.

3) Mein Aquarienwasser:

Gh (JBL, 2fach verdünnt gemessen): 7,5 °d
Kh (JBL, 2fach verdünnt gemessen): 3,5 °d
NO3 (AG+Photometer+eigene Kurven): 10,5 mg/l höher als die bisher immer von mir angegebenen 5 mg/l wahrscheinlich wegen des 2wöchigen Wuchsstopps)
PO4 (JBL): n.n. (wegen Stoßdüngung)
K (AG+Photometer+eigene Kurven): 16,5 mg/l (kann ich mir nicht wirklich erklären, sollte niedriger sein)
Mg (AG+Photometer+eigene Kurven): 14,5 mg/l
Ca (errechnet): 30 mg/l

Alle diese gemessenen Werte passen rechnerisch (Verschnitt und Düngung miteingerechnet) ganz gut in ein Gesamtbild, weshalb ich nicht von groben Messfehlern ausgehe. Allerdings passen sie nicht zu den bisher immer rechnerisch ermittelten Wasserwerten, die ich hier im Thread immer angegeben (und geglaubt) habe :lol:
Ich bin also ca. ein halbes Jahr lang von falschen Wasserwerten ausgegeangen.
Und zwar, weil mein Wasserversorger mir mitgeteilt hat, dass mein Leitungswasser folgende Werte hat (Wasserwerk Hof Schönau):

Gh: 23°d
Kh: 13°d
Ca: 143 mg/l
Mg: 16 mg/l

Diese Werte hatte ich bei einer Gh- und Kh-Messung vor einem 3/4-Jahr auch bestätigt, deshalb habe ich das auch die ganze Zeit blauäugig als gegeben hingenommen.
Aufgrund der großen Härte sah ich auch die Notwendigkeit, mein Leitungswasser mit dem sehr weichen Quellwasser zu verschneiden.
Mittlerweile scheint sich da aber gravierend etwas verändert zu haben, und zwar besonders bezöglich Gh (von 23° auf 12°d gesunken) und damit Ca (von 143 mg/l auf 59 mg/l). Womit schlussendlich auch mein permanenter Ca-Mangel zu erklären ist :D
Sollten die neuen Wasserwerte so bleiben (die jetzt dem Wasserwerk Wasserwerk Petersaue zuzuordnen sind) , wäre das ja fast perfektes Aquarienwasser (gemessen: Gh 12, Kh. 9, NO3 4,5 mg/l, PO4 0,4 mg/l, Ca 60 mg/l, Mg 16 mg/l), wenn man die Kh noch etwas drückt.

Eine Mail zu meinem Wasserversorger ist schon unterwegs. Der soll mir mal erklären, wie es zu dieser Änderung kommen konnte bzw. ob die neuen Wasserwerte jetzt so bleiben bzw. wie ich auch ohne wöchentliches Durchmessen meines Leitungswassers von solch drastischen Änderungen erfahre.

Das Rätsel um mein Problembecken ist also theoretisch gelöst, jetzt muss ich mir praktisch ein neues Wasserwechselregime und neue Zielwasserwerte überlegen, mit denen ich zukünftig mein Becken betreibe.

Auch das werde ich hier dokumentieren, bis alles zufriedenstellend läuft.

Falls hier irgendjemand durch meine NO3-Aversion dem Glauben verfallen ist, NO3 verursache Ca-Mangel, der sei versichert, NO3 ist für Wasserpflanzen unproblematisch, auch in sehr hohen Konzentrationen! Die Probleme in meinem Becken sind nicht auf NO3-Überschuss zurückfürbar gewesen.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,

Mein im letzten Post genannter Plan wurde durchgeführt, d.h. ich habe diese Wasserwerte durch diese Wasserwerte ersetzt (Reduzierung der Preis-Mineralsalz-Gabe (PMS) auf 1g/10l Wechselwasser). Es hat sich also unterm Strich die Konzerntration der Spurenelemente (SE) verringert, womit ich die Belagbildung in den Schläuchen reduzieren wollte, die auf ein Zuviel an SEs hindeuten. Und es hat sich der Ca-Gehalt um 5 mg/l verringert.
Ergebnis: Fast vollständiger Wachstumsstopp über 2 Wochen hinweg, Ca-Mangelsymptome wie schon des öfteren hier beschrieben... Und das, nachdem die Pflanzen mit den Wasserwerten vor der oben genannten Veränderung förmlich explodiert waren.

Wie kannst du einen Einfluss des SE-Niveaus auf den Pflanzenwuchs ausschließen? Du führst da ja jetzt deutlich weniger zu. Das Experimentieren mit PMS finde ich an dieser Stelle eher suboptimal, da du damit an mehreren Schrauben gleichzeitig drehst und sich eigentlich keine eindeutige aussage ableiten lässt.
Das Problem ist m.M. nach nicht der absolute Wert, sondern die Schwankung. 45 funktionieren genauso gut wie 50 oder 40 mg/l. Die Pflanze kann da aber nicht gut hin- und herwechseln.
Bis die Pflanze sich an ein neues Ca/Mg/K gewöhnt hat, das dauert etwas. In der Zwischenzeit gibt es Wachstumsstopp, Krüppelwuchs, usw.

Wenn dein Wasserversorger verschiedene Wässerchen verschneidet, kommt da je nach Verhältnis immer mal wieder was anderes aus der Leitung. Das würde ich dann als ungeeignetes AQ-Wasser bezeichnen, auch wenn alle Werte innerhalb des "grünen Bereichs" schwanken.
Warum nimmst du nicht das reine Quellwasser und härtest das auf? das wäre mit Sicherheit der konstantere Weg; aber wahrscheinlich recht unkomfortabel...

Gruß, Johannes
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi Johannes,

Freshwater Jo":za4p7swj schrieb:
Wie kannst du einen Einfluss des SE-Niveaus auf den Pflanzenwuchs ausschließen

Habe ich nirgendwo ausgeschlossen, im Gegenteil, das hat sicherlich einen Einfluss. Aber es hat mit meinem Krüppelwuchs nichts zu tun. Denn diesen hatte ich mal komplett ohne PMS, mal mit 2g/25l Wasser, mal mit 4,5g/25l Wasser etc., da ließ sich keinerlei roter Faden erkennen. Allerdings habe ich 4,5g/25l PMS als zuviel erachtet angesichts der sich plötzlich innerhalb von 2 Wochen rapide zusetzenden Schläuche. Ich habe keine Lust, mir da irgendwo ein SE-Depot anzudüngen. Erstmal sollen meine Pflänzchen zuverlässig wachsen, dann kann ich an den Feineinstellungen schrauben.
Das Drehen an mehreren Schrauben ist so ein Tick von mir :D Tut mir echt Leid :flirt: Ich hab es halt nicht gern, wenn meine Pflanzen vor sich hinkümmern, da muss sofort etwas getan werden, am besten viel auf einmal :roll:

Freshwater Jo":za4p7swj schrieb:
Das Problem ist m.M. nach nicht der absolute Wert, sondern die Schwankung. 45 funktionieren genauso gut wie 50 oder 40 mg/l. Die Pflanze kann da aber nicht gut hin- und herwechseln.

Da muss ich widersprechen: Als ich vor nunmehr 4 Wochen 4,5 g/25l Wasser PMS dosiert hatte (nach vorhergegangenem Krüppelwuchs), fingen die Pflanzen innerhalb von 1-2 Tagen schlagartig an, wieder gesund zu wachsen, da konnte man zuschauen wie die Triebspitzen auf einmal echt groß wurden. Wenn ein Mangelstoff auf einmal wieder vorhanden ist, dann wird der sofort geschnappt und verwurstet, da wartet die Pflanze nicht...
Und bei mir ist das Problem nicht 40,50,45 mg/l Ca, sondern 30 mg/l Ca bei 15-20 mg/l Mg und 15 mg/l K, wie mir meine Messwerte jetzt gezeigt haben. Dass da 5 mg/l Ca weniger durch geringere PMS-Gabe ein Problem werden, ist schon nachvollziehbar.

Freshwater Jo":za4p7swj schrieb:
Wenn dein Wasserversorger verschiedene Wässerchen verschneidet, kommt da je nach Verhältnis immer mal wieder was anderes aus der Leitung.

Ich glaube, der verschneidet nichts. Meine Messwerte passen ganz gut zu einem der drei Wasserwerke von Mainz. Es ist nur ein anderes Wasserwerk als das, welches laut meinem Versorger für meinen Wohnort zuständig ist (und bis vor 9 Monaten laut meiner Messungen auch definitiv war). Die haben mir einfach ein anderes Wasserwerk zugeteilt :hintern:

Freshwater Jo":za4p7swj schrieb:
Warum nimmst du nicht das reine Quellwasser und härtest das auf? das wäre mit Sicherheit der konstantere Weg; aber wahrscheinlich recht unkomfortabel...

Das wäre auch der von mir favorisierte Weg, das Quellwasser ist echt gut. Aber dann müsste ich recht viel Wasser herbeischaffen, was Zeit kostet, die ich mit 2 jährigem Kind nicht habe (und aufs Kreuz geht, wenn man ständig literweise Wasser in den 4. Stock trägt, ohne Aufzug).
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Soooo,

habe heute einen 90 % WW gemacht und mein Leitungswasser im Verhältnis 3:2 mit Quellwasser verschnitten.
Zugegeben wurde noch Preis Mineralsalz (1g/10l).
Das ergibt rechnerisch:

Gh: 10,5°d
Kh: 6°d
Ca: 44 mg/l
Mg: 20 mg/l

Kalium habe ich rechnerisch mit AR Basic Kalium auf 10 mg/l gebracht.

Gemessen habe ich dann im Becken (ich bin jetzt sehr misstrauisch):

Gh: 10°d
Kh: 6°d
Mg: 20 mg/l
Ca (errechnet): 39 mg/l
K: 20 mg/l (häää???????????)

Der K Wert kann entweder nur auf einen fehlerhaften K-Test (dabei habe ich ihn mit speziellen selbstgenerierten Kurven auf mein Photometer geeicht) oder auf das PMS zurückzuführen sein.
Deshalb habe ich mal dazu aufgerufen, den K-Gehalt des PMS mit dem momentan einzigen Verlässlichen K-Test (M&N) zu überprüfen.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,

Se aus PMS;
Habe ich nirgendwo ausgeschlossen, im Gegenteil, das hat sicherlich einen Einfluss. Aber es hat mit meinem Krüppelwuchs nichts zu tun. Denn diesen hatte ich mal komplett ohne PMS, mal mit 2g/25l Wasser, mal mit 4,5g/25l Wasser etc., da ließ sich keinerlei roter Faden erkennen.
Hohe SE-Gaben allein bedeuten ja nicht gleich eine bessere SE-Versorgung der Pflanzen. Vor allem mit PMS (ohne Chelatierung) füttert man ja sowieso eher Bakterien bzw. stehen die SE den Pflanzen eher kurz zur Verfügung.
Wie lang waren deine Testzeiträume?

Freshwater Jo hat geschrieben:
Das Problem ist m.M. nach nicht der absolute Wert, sondern die Schwankung. 45 funktionieren genauso gut wie 50 oder 40 mg/l. Die Pflanze kann da aber nicht gut hin- und herwechseln.

Da muss ich widersprechen: Als ich vor nunmehr 4 Wochen 4,5 g/25l Wasser PMS dosiert hatte (nach vorhergegangenem Krüppelwuchs), fingen die Pflanzen innerhalb von 1-2 Tagen schlagartig an, wieder gesund zu wachsen, da konnte man zuschauen wie die Triebspitzen auf einmal echt groß wurden. Wenn ein Mangelstoff auf einmal wieder vorhanden ist, dann wird der sofort geschnappt und verwurstet, da wartet die Pflanze nicht...

Hatten die hohen PMS-Mengen jetzt einen Einfluss oder nicht? Waren K und Mg konstant?
War der bessere Wuchs von Dauer?
Ich spekuliere mal: Wahrscheinlich nicht. Daher würde ich das eher auf einen kurzen, hohen SE-Peak schieben, der die Pflanzen gepusht hat. Pflanzen und Bakterien haben dann alles aufgesaugt und hattest deine alte Situation wieder.

Fraglich ist halt, was da im Mangel ist oder welches Verhältnis ungünstig. Wenn du Gips oder ähnliches dosiert hättest, wäre das klarer. Mit dem PMS kann man nur mutmaßen. Klar ist aber, dass du relativ gesehen (auf die gelöste Gesamtkonzentration im AQ) riesige Sprünge bei den SEn gemacht hast (kurzzeitig mit unklarem Langzeiteffekt auf deine Bakterienpopulation), nicht zu verachtende bei Kalium und Mg und recht kleine beim Calcium. Deshalb tu ich mich echt schwer damit, das Ergebnis eines PMS-Versuchs auf Ca zurückzuführen.

Wenn dein Wasserversorger seinen "Verteilerblock" jetzt auch sicher in der momentanen Einstellung lässt, ist das ja keine schlechte Ausgangssituation. Die GH als Indikator würde ich aber beim Wechselwasser trotzdem jedesmal ertröpfeln (zum Sparen natürlich mit dem verdünnten Wasser :wink: ), solange du an Ca/Mg/K rumschraubst.

Eine Aussage aus solchen Experimenten würde ich für meinen Teil erst ableiten wollen, wenn ich mir sicher wäre, über einen Zeitraum von 6-8Wochen die Nährstoffkonzentrationen einigermaßen genau zu kennen und sich am Becken sonst nichts gravierendes geändert hat (bakterielle Zusammensetzung und Masse).
Filter durchputzen kurz vor oder während des Versuchs könnte z.B. einiges durcheinanderwerfen.

Kleine Erfahrung meinerseits aus den letzten 4 Wochen: Die Verkrüppelungen der Rotala, die über 8 Wochen bestanden gingen weg, als ich meinen Filtertopf leerer gemacht habe. Ich hatte unbewusst noch eine mittelgrobe Matte drin, die ist rausgeflogen und damit eine ordentliche Menge Mulm; ein kleines Stück grobe Matte ist jetzt noch drin). An meiner Düngung und Pflege habe ich nichts geändert. Vermute daher ganz klar ein SE- bzw. Fe-Defizit, was bei Lichtstress offensichtlich nicht nur Hellfärbungen verursacht. Verstärkte Zugabe von Volldünger, egal ob stark oder schwach chelatiert hatte in der Vergangenheit nichts gebracht außer Pinselalgen.


Gruß, Johannes

PS:
Der K Wert kann entweder nur auf einen fehlerhaften K-Test (dabei habe ich ihn mit speziellen selbstgenerierten Kurven auf mein Photometer geeicht) oder auf das PMS zurückzuführen sein.
Bist du dir mit der Genauigkeit deiner Dosierung ganz sicher? im g-Bereich sind da auch bei der Verwendung von Feinwaagen mal schnell größere Fehler passiert. Genauer ist in jedem Fall das Abwiegen einer Größeren Menge und die volumetrische Aufteilung des "Haufens", insofern die Körnung einigermaßen gleichmäßig ist. Oder das Erstellen einer hochkonzentrierten Stammlösung und die volumetrische Dosierung (nicht mit einer Dosierpumpe!!)
Wenn du deinen Test kalibriert hast, sollte die Messung eigentlich passen.
Wenn dir beim Erstellen deiner Kalibrierlösung aber so ein "Wiegefehler" passiert ist, dann wird's schnell ganz unübersichtlich.
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

normalerweise habe ich ja meine Probleme mit Verkrüppelungen sehr gut im Griff durch phosphatarme Düngung.
Letzte Woche habe ich drei Düngekapseln unter meine Staurogyne gesteckt um sie ein wenig zu pushen. Eine davon ist irgendwie an die Oberfläche gelangt und seitdem krüppeln meine Pflanzen extrem stark.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi Johannes,

Wie lang waren deine Testzeiträume?

Immer mind. 2 Wochen lang, meistens 4 oder auch länger.

Hatten die hohen PMS-Mengen jetzt einen Einfluss oder nicht? Waren K und Mg konstant?
War der bessere Wuchs von Dauer?

Ja, sie hatten einen Einfluss. Im Zeitraum mit viel PMS (vor vier Wochen bis vor 2 Wochen) wuchsen die Pflanzen deutlich besser (schnellerer Wuchs, größere Triebspitzen). Allerdings sind auch die Schläuche sofort ziemlich zu gewesen, da hatte ich langfristig keine Lust drauf. Außerdem gehe ich nicht davon aus, dass meine Verkrüppelungen nur durch derart hohe SE-Gaben zu beseitigen sind, da liegt ein grundsätzlicherer Fehler vor, bedenkt man die Tatsache, dass die Pflanzen in den Wochen vorher kaum bis gar nicht gewachsen sind.

Als ich das PMS nach der 4,5 g/25l-Dosierung wieder reduziert habe, hatte ich das dadurch wegfallende Mg mit Bittersalz ergänzt, um das Level zu halten. K habe ich dann mit AR Basic kalium ergänzt, beides sollte also konstant gewesen sein. Der einzige Nährstoff, der nicht konstant war, war Calcium...

Von Dauer war der bessere Wuchs nicht, denn vor zwei Wochen habe ich ja die PMS-Gabe reduziert und damit Calcium um ca. 5-6 mg/l. Damit gab es wieder Wachstumsstopp.

Pflanzen und Bakterien haben dann alles aufgesaugt und hattest deine alte Situation wieder.

Nein, ich habe die PMS-Gabe selbst wieder reduziert, dann hatte ich meine alte Situation wieder.

Klar ist aber, dass du relativ gesehen (auf die gelöste Gesamtkonzentration im AQ) riesige Sprünge bei den SEn gemacht hast (kurzzeitig mit unklarem Langzeiteffekt auf deine Bakterienpopulation), nicht zu verachtende bei Kalium und Mg

Kalium und Mg blieben weitestgehend konstant, deren Anteil wurde substituiert durch Bittersalz bzw. AR Basic Kalium.

und recht kleine [Sprünge] beim Calcium.

Hast Du meine Messwerte in meinem Becken gelesen? Da ich von falschen Leitunswasserwerten ausging, hatte mein Aquarienwasser folgende Messwerte:

Gh (JBL, 2fach verdünnt gemessen): 7,5 °d
Kh (JBL, 2fach verdünnt gemessen): 3,5 °d
NO3 (AG+Photometer+eigene Kurven): 10,5 mg/l höher als die bisher immer von mir angegebenen 5 mg/l wahrscheinlich wegen des 2wöchigen Wuchsstopps)
PO4 (JBL): n.n. (wegen Stoßdüngung)
K: 16,5 mg/l
Mg: 14,5 mg/l
Ca (errechnet): 30 mg/l


Ich finde das Verhältnis schon sehr eng (bei hoher Kaliumdosis). Da könnten 5 mg/l weniger oder mehr Ca schon einen Unterschied machen, ob die Pflanzen bei dessen Aufnahme gehemmt sind oder nicht. Außerdem sind die Mangelerscheinungen schon ziemlich deutlich Calciummangelerscheinungen (nicht Kalium, nicht Magnesium, die äußern sich anders). Und SE-Mangel bei Verwendung des KramerDrak und 1g PMS/10l Wasser schließe ich aus.

Die GH als Indikator würde ich aber beim Wechselwasser trotzdem jedesmal ertröpfeln (zum Sparen natürlich mit dem verdünnten Wasser :wink:

Du verwechselst da etwas: Man braucht bei verdünntem Wasser doppelt soviel Testreagenz, allerdings kann man die Gh dann in 0,5er Schritten messen, statt sonst in 1er Schritten.

Filter durchputzen kurz vor oder während des Versuchs könnte z.B. einiges durcheinanderwerfen.

Das Becken läuft komplett filterlos und nur mit Umwälzpumpe, der Bodengrund ist ca. 6 Monate alt und besteht aus Granatsand der Körnung 0,25-0,5 mm, also vollständig neutrales Bodensubstrat. Aufhärtendes gestein ist auch nicht drin.

Bist du dir mit der Genauigkeit deiner Dosierung ganz sicher? im g-Bereich sind da auch bei der Verwendung von Feinwaagen mal schnell größere Fehler passiert. Genauer ist in jedem Fall das Abwiegen einer Größeren Menge und die volumetrische Aufteilung des "Haufens", insofern die Körnung einigermaßen gleichmäßig ist. Oder das Erstellen einer hochkonzentrierten Stammlösung und die volumetrische Dosierung (nicht mit einer Dosierpumpe!!)
Wenn du deinen Test kalibriert hast, sollte die Messung eigentlich passen.
Wenn dir beim Erstellen deiner Kalibrierlösung aber so ein "Wiegefehler" passiert ist, dann wird's schnell ganz unübersichtlich.

Ungenauigkeiten kann ich nicht ausschließen, meine Feinwaage ist aus der Bucht für 10 € und auf 0,1g genau. Eine Lösung aus dem PMS will ich nicht herstellen, weil ich nicht weiß, wie lange sich sowas hält.
Aber es ist gut, dass Du hier mal wieder daran erinnerst, dass mein Geschreibsel keinesfalls einer wissenscdhaftlichen Beweisführung gleichkommt. Ich schreibe hier nur meine Erfahrungen und Vorgehensweisen nieder, alle Angaben ohne Gewähr :glaskugel:
Der höhere K-Wert kommt zum einen daher, dass das PMS mehr K zuführt, als bisher angenomme. Zum anderen dosiert der KramerDrak ja auch Kalium in recht großen Mengen, wenn da aufgrund des Wachstumsstopps nichts aufgenommen wurde, kann sich da schonmal was ansammeln.

Meine neuen Wasserwerte geben vielleicht Aufschluss darüber, ob es die SEs waren, die sind nämlich jetzt weiterhin nur mit 1g/10l dosiert, allerdings jetzt mit mehr Calcium, da ich die Leitunswassserwerte kenne und verhältnismäßig mehr davon beimissche.

Gh: 10°d
Kh: 6°d
Mg: 20 mg/l
Ca (errechnet): 39 mg/l
K: 20 mg/l

Das sind ziemlich genau die Werte aus Niks Cube, die bei ihm funktionieren. Dann sollten die auch bei mir funktionieren. Auch Nik dosiert übrigens ca. 1g PMS/10 l Wasser.
 
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