Verkrüppelung der Triebspitze nach Verzweigung

kiko

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Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

hi,
den Einfluss der SE würde ich mal nicht überbewerten
überbewerten sollte man SEs sicherlich nicht, gänzlich außer Acht lassen aber auch nicht.
Denn vergleicht man Mikrodünger mehrerer Hersteller, stellt man fest das manche Dünger teils gravierende Unterschiede in den Ratios der SEs zueinander aufweisen. (was im Grunde nix anderes heißt das entweder in Produkt A zuviel von Nährstoff XY ist, oder in Produkt B halt zu wenig). Daraus könnte men womöglich weiter ableiten das so manche Zusammensetzung im aquaristischen Bereich lediglich auf "Mutmaßungen" basiert und nicht darauf, das der Bedarf an SEs in größer angelegten Testreihen mit verschiedenerlei Aquarien über längere Zeiträume wirklich meßtechnisch ermittelt wurden. (Studien findet man dsbzgl. zumindest nicht :putzen: )
Daher halte ich es auch nicht für ausgeschlossen - das jenach Dünger(zusammensetzung) - es zu einer unerwünschten Anreicherung (wie auch andersherum Mangel) bestimmter SEs kommen kann, was Wuchsprobleme mitsichziehen kann.
 

bocap

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Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

kiko":281p24ou schrieb:
Daher halte ich es auch nicht für ausgeschlossen - das jenach Dünger(zusammensetzung) - es zu einer unerwünschten Anreicherung (wie auch andersherum Mangel) bestimmter SEs kommen kann, was Wuchsprobleme mitsichziehen kann.
Darum halte ich grade den sehr sparsamen Umgang mit Volldünger für sinnvoll. Vor allem im Altwasser. Mit Sicherheit sind einige der Fälle wo als Ursache für gelbe Triebspitzen Eisenmangel diagnostiziert wird auf irgendeinem induzierten Mangel eines anderen Nährstoffes zurückzuführen. Zu viel Mangan kann z.B. auch die Eisenaufnahme blockierten und umgekehrt.

Gruß
Sascha
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

durch zuviel Volldünger hatte ich immer größere Probleme als durch zu wenig(meist Chlorosen). Deshalb bin ich auch von Aquafim so begeistert denn die meisten Pflanzen lieben die niedrige aber stetige Versorgung von Mikros.
 

kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

hallo,
Kalium auf 4 - 6 mg/l zu bringen
Also ich hab das nun en Weilchen mal ausprobiert in einem Becken und der Wuchs stagniert bei den Werten (zumindest in meinem Becken).
Das einzigste was mir positiv dabei aufgefallen ist, das die Hygropilia Polisperma "Rosanervig" wieder bunt wurde (war bei mir vorher grün) - aber, das muß nicht am Kalium in dem Fall liegen (da ich neben der K-reduzierung, nämlich auch massiv die Eisen/Mangan sowie SE-düngung umgekrempelt hab)

Wie auch immer, da sich die Pflanzen wie gesagt kaum fortbewegten, hab ich den Kaliumwert letzlich wieder auf 10mg/L angehoben und alles war dann wieder ok. Die Polisperma werd ich aber weiter im Auge behalten, um mal zu schauen woran das nun genau lag. :smile:
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi zusammen,

Nik":2dtzs2ny schrieb:
Bei meinem 90x45x45 Becken, zu dem ich kaum Zugang habe, kann ich derzeit einen Phosphatmangel mit den typischen Erscheinungen beobachten. Insgesamt ist das Becken bis auf CO2 schon geraume Zeit völlig unterversorgt. Die Pogostemon erectus verzweigt stark. Ich hatte schon mal erwähnt, das macht sie erst wenn die Triebspitze krüppelt/abstirbt. Da ist es also eindeutig Unterversorgung. Ob das die einzige mögliche Ursache oder auch ein Nährstoffungleichgewicht durch irgendein Zuviel ist, weiß ich nicht. Mit allgemeinem Mangel hatte ich Triebspitzenprobleme schon mehrfach. Ist aber nicht eindeutig, denn es konnte trotz Nährstoffmangel auch keine verkrüppelten Triebspitzen haben.

Das war mal wieder sehr erhellend :thumbs:
Denn nach dem letzten Radikalwasserwechsel vor 2 Wochen, der mit massivem Rückschnitt einherging, wuchs erst alles wieder so einigermaßen, nach ca. 1,5 Wochen, als der Neuaustrieb da war, gab es aber bereits wieder kosmetische Fehler bei den Pflanzen:









Ich werde als nächste Maßnahme wie immer alle 2 Wochen WW machen, allerdings immer 80-90%, um eventuelle Depots aus der "Ära der falschen Wasserwerte" herauszuwechseln und unnötige Belastungen auszutragen.

Außerdem werde ich auch noch mal Mitte der Woche PO4-Düngen und den PO4-Spiegel genau beobachten, damit ich PO4-Mangel ausschließen kann.

NO3-Düngung wurde von Saschas kaliumarmem Stickstoffdünger auf Urea umgestellt, verabreicht werden momentan 1,5 mg/l NO3-Äquivalent pro Tag (bei 2 mg/l pro Tag hatten sich über 2 Wochen 10 mg/l angereichert, vielleicht auch aufgrund des PO4-Mangels, aber auch aufgrund des Rückschnitts, wo die Stängelpflanzen ja erstmal eine Woche Erhohlungszeit mit wenig Wachstum/Verbrauch beanspruchen).

Wasserwerte sonst bleiben gleich.

Ich gehe davon aus, dass die erhöhte PO4-Düngung schonmal Besserung bringt, vielleicht ist damit das Verkrüppelungsthema erledigt.

Die Chlorosen z.B. bei der Crypto parva und der Bucephalandra werden aber wahrscheinlich erhalten bleiben.

Ich werde dann als nächstes die tägliche Kramerdrak Dosis von 50% auf 25 % verringern (die letzte Reduzierung des Kramerdrak von 100% auf 50% brachte bezüglich der Chlorosen auch eine Verbesserung mit sich).
 

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Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

sooo, am WE steht der Wasserwechsel an und ich kann sagen:

Trotz permanent nachweisbarem PO4 haben sich jetzt, ca. 1/2 Woche vor dem Wasserwechsel, wieder Verkrüppelungen und Wuchsstagnation eingestellt. Die eineinhalb Wochen vorher wuchs das Kraut sehr gut und mangelfrei. PO4-Mangel ist also nicht (alleinige) Ursache für die Deformationen meiner Stängelpflanzen.

Jetzt habe ich gestern Abend einfach mal 1g Calciumsulfat-Hemihydrat ins Becken geschmissen und damit den Ca-Gehalt um 5-6 mg/l angehoben (sonst wurde nichts verändert). Das ist keine sehr große Änderung des Ca-Wertes, jedoch:

Am Anfang der Woche wuchs alles gut und zufriedenstellen, es muss also eine kleine, schleichende Veränderung gewesen sein, die die Stagnation verursacht hat. Sollte Calcium der Schurke sein, dann muss wohl der Ca-Verbrauch über die Woche zu den Problemen geführt haben.
Ca-Zugabe sollte das Problem ja dann wieder beheben. Deshalb werde ich den WW auch nicht wie sonst immer am Sonntag vor Beleuchtungsstart, sondern Montag nach Beleuchtungsende machen. So habe ich 2 "Tage" mehr Zeit um zu beobachten, ob die Pflanzen durch das Calcium wieder aus dem Quark kommen, bevor ich (wie Olaf-Peter ja bereits geschrieben hat) mit einem Wasserwechsel eventuell auch einige andere Parameter verändere/resette.

Sollte das Calcium keine Veränderung herbeiführen, dann bleibt mir tatsächlich nur noch ein Ungleichgewicht in der Spurenelementeversorgung als Ursache übrig. Ich werde dann den KramerDrak über die nächsten 2 Wochen mal auf 25 % der Herstellerdosis herunterschrauben.
Sollte dabei der Erfolg ausbleiben, ersetze ich den KramerDrak gegen den Ferrdrakon, der hier noch rumsteht, und teste den mal.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,

versteif dich nicht so auf Ca. Das ist nur eine Randgröße, die mengenmäßig bei der Nährstoffaufnahme kaum eine Rolle spielt. Der Ca-Gehalt ändert sich im Wochenverlauf so gut wie gar nicht, es sein denn, du holst wöchentlich eimerweise Pflanzen aus dem Becken.
Aquariophilo":ovw17yqj schrieb:
Sollte das Calcium keine Veränderung herbeiführen, dann bleibt mir tatsächlich nur noch ein Ungleichgewicht in der Spurenelementeversorgung als Ursache übrig.
Das sehe ich mittlerweile auch so.
Aquariophilo":ovw17yqj schrieb:
Ich werde dann den KramerDrak über die nächsten 2 Wochen mal auf 25 % der Herstellerdosis herunterschrauben. Sollte dabei der Erfolg ausbleiben, ersetze ich den KramerDrak gegen den Ferrdrakon, der hier noch rumsteht, und teste den mal.
Ich wette, eine Reduktion des KramerDrak geht nach hinten los. Mein Vorschlag: mach deine wöchentliche Düngung mit dem KramerDrak in Normaldosis und gib jeden Tag einen zusätzlichen Schuss Ferrdrakon ins Becken. Ziel soll die kontnuierlichere Bereitstellung eines ausreichenden Fe-Angebotes sein. Noch besser wäre dafür ein reiner Eisendünger wie der Mikro Spezial Eisen, aber für Testzwecke geht das auch mit dem Ferrdrakon.
Probier das mal aus. In der zweiten Woche wirst du mit Sicherheit erste Ergebnisse sehen.

Viele Grüße,
Werner
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Werner,

interessante Idee :wink:

versteif dich nicht so auf Ca. Das ist nur eine Randgröße, die mengenmäßig bei der Nährstoffaufnahme kaum eine Rolle spielt. Der Ca-Gehalt ändert sich im Wochenverlauf so gut wie gar nicht, es sein denn, du holst wöchentlich eimerweise Pflanzen aus dem Becken.

Ich glaube auch gar nicht daran, dass das Calcium etwas ändert, zumal es mit über 40 mg/l eigentlich genug vorhanden sein sollte. Ich möchte es nur ausschließen. Ich gebe dem Becken 4 Tage, um mich von einem Calciummangel zu überzeugen, ansonsten wird mit den SEs herumgewurschtelt.

Ich wette, eine Reduktion des KramerDrak geht nach hinten los. Mein Vorschlag: mach deine wöchentliche Düngung mit dem KramerDrak in Normaldosis und gib jeden Tag einen zusätzlichen Schuss Ferrdrakon ins Becken.

Ja, ich würde auch von Volldüngermangel ausgehen, wenn ich nicht über ein Jahr lang den KramerDrak leicht über 100% dosiert hinzugegeben hätte. Während dieser Zeit hatte ich die Verkrüppelungen aber schon. Eine Reduktion des KramerDrak brachte geringfügig Besserung, zumindest bei den Chlorosen auf der Bucephalandra. Die Buce hatte vorher gelbgrüne Blätter mit dunkelgrünen Adern, nach der Reduktion wurde das Blatt deutlich grüner als vorher.
Ich glaube eigentlich nicht an Eisenmangel, mein Quellwasser bringt schon 0,025 mg/l mit, der KramerDrak bringt bei 50%iger Dosierung immernoch 0,01875 mg/l pro Tag ein, das ist fast soviel wie hier manch anderer die ganze Woche lang düngt (siehe z.B. Sascha/bocap, der düngte in seinem alten Sandbecken 25% des Ferrdrakon, d.h. pro Woche 0,025 mg/l Eisen). Chlorosen gab es da keine, auch keine Verkrüppelungen.
Es muss ein Zuviel an etwas sein, was die Aufnahme eines anderen Nährstoffs hemmt (Mangan, Bor, Kupfer?).

Deshalb tendiere ich im Moment eher zu einer Reduktion bzw. zu einem kompletten Düngerwechsel.

Ich behalte Deinen Vorschlag aber auf Jeden Fall mal im Hinterkopf, und wenn mir meine Herangehensweise keine Früchte beschert, probiere die Idee mal aus.
 

bocap

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,

Kennst du deinen aktuellen Werte für Ca, Mg und K?

Ich habe mir jetzt nicht mehr alles hier durchgelesen, desshalb bitte ich um Entschudigung falls du es hier vor kurzem schon mal geschrieben hast. :pfeifen:

Wenn du 40 mg/l Calcium hast, dann stell dein Wasser doch mal auf ein 5-10 mg/l Magnesium und ca. 4 mg/l Kalium ein. Auf jeden Fall Ca>Mg>K.
Außerdem muss Phosphat meiner Meinung nach nicht nachweisbar sein. Hier reicht eine wöchentliche Stoßdüngung oder minimale tägliche Zugaben. Ich dünge NO3:pO4 im Verhältnis 20:1 und habe damit seit Monaten 0 Probleme.

Bei der Dosierung von Volldünger ist weniger oft mehr!
Ich verwende seit ein paar Wochen ja auch den Kramerdrak, aufgrund des im Verhältis zum Eisens höheren SE-Anteils. Ich habe mit täglich 0,009 mg/l angefangen, was ansich schon vollkommen ausgereicht hat. Vor zwei Wochen habe ich testweise mal auf 0,014 mg/l erhöht. Wenige Tage nach der Erhöhung konnte ich einzelne kleine Bartalgenansätze finden. Zwar nur minimal und nur bei penibelster Beobachtung zu finden, aber halt da.
Ich habe das jetzt eine Weile beobachtet und stelle fest, dass es eigentlich viel zu viel Eisen ist. Mein Sandbecken lief ja auch problemlos mit nur rund 0,005 mg/l täglich.

Vielleicht kommen deine Probleme ja auch daher, dass du irgendwo einen induzierten Mangel hast, also dass ein Stoff in einer so hohen Konzentration vorliegt, dass er die Aufnahme eines anderen Stoffes blockiert. :glaskugel:

Gruß
Sascha
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi Sascha,

Kennst du deinen aktuellen Werte für Ca, Mg und K?
Wenn du 40 mg/l Calcium hast, dann stell dein Wasser doch mal auf ein 5-10 mg/l Magnesium und ca. 4 mg/l Kalium ein. Auf jeden Fall Ca>Mg>K.

Messwerte vom 15.01.14 (nach dem Wasserwechsel mit Aufdüngung):

Gh: 10,5°d
Kh: 6°d
NO3: 6,5 mg/l
PO4: 0,7 mg/l (Stoßdüngung)
K: 18 mg/l
Mg: 15,5 mg/l (rechnerisch 20 mg/l: Entweder der Test zeigt falsch an, oder das Preis Mineralsalz gibt deutlich weniger Mg zu als im Nährstoffrechner angegeben). Vielleicht will das mal jemand mit den neuen M&N Tests für Gh und Ca überprüfen?
Ca: aus Gh & Mg errechnet: 50 mg/l (rechnerisch 42 mg/l)

Die aktuellen Werte vor dem WW und nach dem WW gibt es in ein paar Tagen.
Ich gehe eigentlich davon aus, dass diese Werte einigermaßen stimmen und es daran nichts auszusetzen gibt, sie funktionieren ähnlich bei Nik und anderen hier im Forum.
Deshalb werde ich erstmal nicht mehr mit Ca/Mg/K herumspielen, das sollte eigentlich so funktionieren. Wenn meine momentane Ca-Zugabe nicht funktioniert, dann kommen die SEs an die Reihe :keule:

Außerdem muss Phosphat meiner Meinung nach nicht nachweisbar sein. Hier reicht eine wöchentliche Stoßdüngung oder minimale tägliche Zugaben.

Das mache ich ja auch so. Allerdings waren von den 0,7 mg/l PO4-Stoßdüngung nach 4 Tagen immernoch 0,4 mg/l nachweisbar (wohl der Wuchsstagnation zu verdanken). PO4-Mangel konnte ich so allerdings ausschließen, das ist ja schonmal etwas, denn trotz nachweisbarem PO4 kam es zu Krüppelwuchs. Das Bild der Rotala sp. "pink" allerdings war tatsächlich PO4-Mangel, denn nach Zugabe (und ohne etwas anderes zu verändern) wuchs der Trieb wieder
gesund weiter.
Interessant ist aber auch folgende Beobachtung: Die Verkrüppelung der Triebspitzen bei PO4-Mangel ist reversibel, d.h. gibt man PO4 hinzu, wächst die Triebspitze wieder weiter und entwickelt sich gesund.
Die anderen Verkrüppelungen hier im Becken sind irreversibel, d.h. die Triebspitze ist bei drastischer Verkrüppelung tot und wächst nicht mehr weiter, stattdessen bilden sich Seitentriebe.

Bei der Dosierung von Volldünger ist weniger oft mehr!
Ich verwende seit ein paar Wochen ja auch den Kramerdrak, aufgrund des im Verhältis zum Eisens höheren SE-Anteils. Ich habe mit täglich 0,009 mg/l angefangen, was ansich schon vollkommen ausgereicht hat. Vor zwei Wochen habe ich testweise mal auf 0,014 mg/l erhöht. Wenige Tage nach der Erhöhung konnte ich einzelne kleine Bartalgenansätze finden. Zwar nur minimal und nur bei penibelster Beobachtung zu finden, aber halt da.
Ich habe das jetzt eine Weile beobachtet und stelle fest, dass es eigentlich viel zu viel Eisen ist. Mein Sandbecken lief ja auch problemlos mit nur rund 0,005 mg/l täglich.

Vielleicht kommen deine Probleme ja auch daher, dass du irgendwo einen induzierten Mangel hast, also dass ein Stoff in einer so hohen Konzentration vorliegt, dass er die Aufnahme eines anderen Stoffes blockiert.

Genau das schrieb Christian (chrisu) ja auch, dass bei wenig Volldünger bei ihm keine Chlorosen auftreten, bei viel Volldünger hingegen schon. Du hast jetzt ähnliche Erfahrungen (allerdings mit Soil, was ja die Versorgung mit SEs komplett anders gestaltet).
Und angesichts der verschwindend geringen Eisenmengen, die Du in Deinem Sandbecken gedüngt hast (und trotzdem noch wunderschön ausgefärbte Pflanzen zur Schau stellen konntest) gehe ich eher von einem Zuviel an Eisen aus (was dann vielleicht Mangan/Kupfer hemmt :glaskugel: ).

Was sollte denn sonst tatsächlich fehlen?:

NO3?: Ist immer mind. mit 5 mg/l nachweisbar, wird täglich mit 1,5 mg/l (Urea) nachgedüngt, am Ende der Woche ist immer mehr da als nach dem WW (akkumuliert sich). --> Mangel ausgeschlossen
PO4?: War die ganze Woche nachweisbar (und wurde wenig verbraucht), trotzdem Krüppelwuchs. --> Mangel ausgeschlossen
K?: Bei 15-20 mg/l im Wasser und angesichts der Dominanz der K-Aufnahme bei den Pflanzen ausgeschlossen. Wird über die Woche auch kaum verbraucht.
Mg?: ist genug im Wasser vorhanden, das Verhältnis zu Ca und K stimmt (und funktioniert bei anderen auch mit diesen Werten). Wird über die Woche kaum verbraucht. Außerdem sieht Mg-Mangel ganz anders aus als meine Mangelerscheinungen. --> Mangel ausgeschlossen
Ca?: Darüber werden wir in ein paar Tagen mehr wissen ;-) Ist mit mind. 40 mg/l genug da, funktioniert aber bei anderen mit ähnlichen Werten wie bei mir ebenfalls bestens, wird kaum verbraucht, also Mangel ausgeschlossen.
Fe?:: Kommt mit dem Quellwasser schon mit 0,025 mg/lnach dem Verschnitt dann ca. 0,01-0,02 mg/l. Wird tägl. mit 0,01875 mg/l durch den KramerDrak hinzugeführt. Das PMS enthält wahrscheinlich auch nochmal Fe. Fe-Mangel sieht auch anders aus. --> Mangel ausgeschlossen
SEs?: Kommen mit dem KramerDrak und über das PMS (1g/10l) genug ins Becken, das Quellwasser enthält vielleicht auch noch SEs. --> Mangel ausgeschlossen.

Bezüglich Deiner Vermutung eines induzierten Mangels bin ich also ganz bei Dir, das ist bei meinem voll und rundum versorgten Becken viel eher wahrscheinlich als ein tatsächliches "Zuwenig" eines Nährstoffes. D.h. jetzt wird reduziert :besserwiss:
 

kurt

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo zusammen,

bocap":2mbif2gc schrieb:
Außerdem muss Phosphat meiner Meinung nach nicht nachweisbar sein. Hier reicht eine wöchentliche Stoßdüngung
@ Sascha,
da habe ich andere Erfahrungen gemacht…
Im großen Ganzen gibt es aber immer mehr Ähnlichkeiten! :D

Bezug Nährstoffrechner,
Grundlage PPS/pro System im Pflanzenaquarium.

Vergleich, Verbrauchsabhängigkeit:
Mein Beobachtungszeitraum mehrere Jahre, (grober Überblick).
Für den erstaunlich großen verbrauch PO4 und NO3 braucht man die richtigen Salze.
Po4 sollte immer vorhanden sein ca. 0,1 mg/l. und No3 < 5mg/l.
So kommt man langfristig gesehen nach meiner Erfahrung am besten zurecht.

Mikronährstoffe (Eisenvolldünger)
50% der empfohlenen Menge sind meistens schon ausreichend,
(zu hoch, = Indikator wäre Bartalgenwuchs).

Mg und Calcium werden ja nicht so viel verbraucht.
Mg sollte über Magnesiumnitrat-hexahydrat Mg(No3)2*6(h2o) eingebracht werden und dafür
entsprechend weniger Magnesiumsulfat MGSO4x7H2O (Bittersalz).
Calcium ab und zu auf düngen mit Calciumcarbonat CaCO3,
hebt dann auch gleichzeitig die meist abbauende Karbonathärte auf ca. KH2.

Kaliumsulfat K2SO4 Menge halbieren, bringt dann weniger Kalium und Sulfat ein.
Sulfat wird ja so gut wie nicht verbraucht, Anreicherung so vermieden.
Kaliumnitrat KNO3 (Salpeter).
Kaliumnitrat KNO3 niedriger ansetzen, = Kalium einstellen, bzw. Anreicherung von Kalium so umgehen.

PO4 erhöhen,
Kaliumdihydrogenphosphat K2HPO4, bringt zu wenig PO4 ein, erhöht Kalium.
Also zusätzlich Ammoniumdihydrogenphosphat (NH4)H2PO4,
bringt viel PO4 ein kein Kalium, wird im Stickstoffkreislauf abgebaut.

Verkrüppelungen bzw. aus Kontrolle laufenden Algenwuchs konnte ich so beheben.
Glücksspielerei wie es oftmals der Fall ist? :glaskugel:
neee….
aber es braucht alles seine Zeit , der Verbrauch muss gemessen/erfasst werden.
PS:
Gearbeitet habe ich mit Einzelkomponenten, ohne Wasserwechsel,
Tägliche Düngung!
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

durch zu wenig Phosphat und Volldünger konnte ich noch nie verkrüppelte Triebspitzen boebachten. Selbst wenn ich beide 2-3 Wochen gar nicht düngte.
Momentan verwende ich nur 25% der angegebenen Menge Aquafim in einem stark beleuchteten und extrem dicht bepflantzten Becken.
Wenn ich die Standardmenge Volldünger dosiere bekommen meine Pflanzen Chlorosen und wenn ich zuviel Phosphat dünge verkrüppeln sehr viele Triebspitzen.

In manchen Becken ist weniger wirklich mehr!
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Kurt,

danke das Du hier Deine Herangehensweise an die (Ultra-)Langzeitaquaristik/Altwasser schilderst. Das finde ich echt spannend und werde davon wohl im laufe der Zeit einiges ausprobieren (wenn bei mir der Krüppelwuchs endlich beseitigt ist).

kurt":3kzbpzkx schrieb:
Für den erstaunlich großen verbrauch PO4

Du filterst dein Becken (Siporax?), oder? Das könnte den erhöhten PO4-Verbrauch erklären. Verfährst Du ähnlich wie Olaf-Peter hier, der ja auch Kies/Filter zusammen betreibt, um den Kies von organischer Belastung zu befreien?
Ich würde mir bei ständig nachweisbarem PO4 Sorgen machen, dass sich da unbekannte Depots bilden, die nach Jahren(?) dann Probleme machen.

Dein Ansatz gegen sich anreichernde Stoffe ist also unterm Strich, beim Düngen/Aufdüngen nur Salze zu verwenden, die in allen Komponenten beim Betrieb des Beckens wieder verbaucht werden?

Wie sehen denn Deine Wasserwerte ungefähr aus, die Du zu halten versuchst?
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Ach ja,

Wasserwechsel doch bereits heute, da die Verkrüppelungen weiter um sich greifen. da schaue ich jetzt nicht noch 2 Tage zu.
Ich werde das jetzt erstmal so machen: Wasserwerte werden nach dem Wechsel genauso weitergeführt. Lediglich den Volldünger setzte ich mal komplett aus und beobachte. Sollten sich Eisenmangelchlorosen zeigen, fahre ich den Volldünger langsam hoch. Wasswerte vor und nach dem Wechsel stelle ich dann bei Gelegenheit noch rein, ich erwarte aber keine Überraschungen...
 

kurt

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo zusammen,

Aquariophilo":gg9mbzus schrieb:
Du filterst dein Becken (Siporax?), oder? Das könnte den erhöhten PO4-Verbrauch erklären. Verfährst Du ähnlich wie Olaf-Peter hier, der ja auch Kies/Filter zusammen betreibt, um den Kies von organischer Belastung zu befreien?
Ich würde mir bei ständig nachweisbarem PO4 Sorgen machen, dass sich da unbekannte Depots bilden, die nach Jahren(?) dann Probleme machen.
@ Stefan,
Ich filtere nur über einfache Tonröhrchen, (Filterreinigung keine) läuft also Jahrelang durchgehend!
Wenn man mit solch eingefahrenen Filtern z.B. ein neues Becken anfährt funktioniert die Mikrofauna/ Flora sofort, einen Nitrit Peak gib es da nicht.

Po4 wird bei mir im Tonröhrchenfilter nicht großartig beeinflusst,
Stickstoffabbau soll ja auch wie bei Olaf-Peter im Becken stattfinden.
PO4 ständig nachweiß/messbar 0,1mg/l = ist hauptsächlich wegen Messbarkeit, (zur Wertbeständigkeit).
Die Aufnahme soll ja nicht über Pflanzenreserven /Speicher stattfinden, (Schwankungen vermeiden).
Habe so die besten Ergebnisse erzielt.

Aquariophilo":gg9mbzus schrieb:
Dein Ansatz gegen sich anreichernde Stoffe ist also unterm Strich, beim Düngen/Aufdüngen nur Salze zu verwenden, die in allen Komponenten beim Betrieb des Beckens wieder verbaucht werden?
ja…
Auch das Ionenstandardverhältnis sollte in etwa eingehalten werden.
Nach Krause, (= Anhaltspunkt).
Kationen.......................Anionen
Ca / 64,4%....................HCO3 / 80%
Na / 18,4%.....................SO4 /13,7%
Mg /10,6%.......................Cl / 6,3%
K... / 6,6%
Die Verhältnisse aber nicht zu eng sehen, die Fensterbreite ist relativ groß.
Ich halte es für wichtiger das Schwankungen unterbleiben, also gleichbleibende Werte.
Leitfähigkeit und Redoxmessung als Tendenzwerte sind auch sehr hilfreich.
Die Leitfähigkeit 400 µS/cm ist bei mir zum z.B. über Monate auch Jahre gleich.
Da geht es höchstens mal um 10 bis 20 µS/cm.
Es wird nur verdunstetes Wasser ersetzt, (durch vollentsalztes).

Aquariophilo":gg9mbzus schrieb:
Wie sehen denn Deine Wasserwerte ungefähr aus, die Du zu halten versuchst?
Ich fahre eine KH 2, Ph 6,5 (wegen Pflanzenbandbreite), PO4 0,1 und NO3 < 5mg/l
meiner Erfahrung nach ein guter Kompromiss.
Anfangs-Grundwerte habe ich eingestellt mit fertigen Aufhärtesalz (Duradrakon) und vollentsalzten Wasser.

Ein Selbstläufer ist ein schönes Aquarium nicht…. :grow:
 
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