Verkrüppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Haeck

Member
Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo nochmals

Aquariophilo":318s5h8k schrieb:
Im Moment werden 2 mg/l N-Äquvalent pro Tag gedüngt, bis jetzt keine Probleme. Alle anderen Werte sind (geschätzt) gleich geblieben, vielleicht ist der N-Wert leicht gestiegen (HAB' IMMERNOCH KEINEN TEST, ist allerdings seit über einem Monat bestellt... :irre: )

Der Nitratwert kann getrost vernachlässigt werden, wenn schnell verfügbarer Stickstoff verabreicht wird und die Pflanzen tägliches ! Wachstum zeigen, was bei dem verabreichten Nitratäquivalent nicht unüblich ist.

Noch ein Tipp am Rande: Mit der Co2 Konzentration lässt sich hervorragend gegensteuern, wenn das Wachstum irgendwann zu rasant ist. Sofern es die Beckensituation zu läst, reicht es die Nachtabschaltung, sofern vorhanden, dann zu betätigen. Das limitiert den Wuchs deutlich. Auf Eisen sollte Acht gegeben werden, wenn Du die Mikronährstoffe wöchentlich verabreichst. Dabei reicht es die Intensität des Blattgrüns/Rotfärbung zu beobachten.

Wie stehts um die Bildung der Staubalgen ?

Lg
André
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi André.

die Staubalgen breiten sich nicht mehr so schnell aus, sind aber schon noch vorhanden. Das lässt sich mit der Reduzierung der K-Konzentration aber sicher noch optimieren, wie Du ja schon geschrieben hast.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo zusammen,

hier mal wieder ein paar Beobachtungen zu meinen pflanzlichen Pfleglingen.

Nachdem ich lange Zeit mein Becken mit ungefähr folgenden Werten gefahren habe...:

NO3: ca. 5 mg/l
PO4: n.n. (0,5 mg/l pro Woche Stoßdüngung)
K: rechnerisch auf ~ 20 mg/l aufgedüngt
Ca: 50 mg/l
Mg: ca. 19 mg/l
Fe: über KramerDrak, Obergrenze der Düngeempfehlungen
50 % WW alle 2 Wochen

Tägliche Düngung:

Fe über KramerDrak
NO3 über Saschas K-armen Stickstoffdünger (pro 1 mg/l NO3-Äquivalent kommen 0,06 mg/l K hinzu)
PO4 Stoßdüngung 0,5 mg/l pro Woche

...und sich keine Ungereimtheiten gezeigt haben (bzw. mir keine aufgefallen sind) kam ich auf die glorreiche Idee, mir bei Aquasabi eine B-Ware Bucephalandra sp. "melawi" zu bestellen. Nach einigen Wochen Wachstum dann dieses Bild:



Zusätzlich kam von Flo (FloM) eine Cryptocoryne parva ins Becken.





Da scheint eindeutig etwas zu fehlen. Mein schneller Tipp: Mg (Eisen sollte über den KramerDrak genug da sein).
Deshalb schnell mal den Mg-Gehalt mit Preis-Mineralsalz ein wenig erhöht (auf ungefähr Ca:52 mg/l und Mg: 23 mg/l).

Ergebnisse:









Auch die Staubalgen an den Scheiben sind plötzlich bedeutend schneller gewachsen.

Es scheint, der im Verhältnis zu Ca erhöhte Mg-Gehalt ist zu hoch und blockiert die Ca-Aufnahme, deshalb die Ca-Mangelsymptome.

Seit einer Woche laufen deshalb testweise folgende Werte:

Ca: 44 mg/l
Mg: 11 mg/l
K: unverändert bei 20 mg/l

Diese Werte werden (beim Ausbleiben von drastischen Verschlechterungen der Pflanzenkondition) jetzt erstmal ein paar Wochen so weiterlaufen. Mal sehen, ob sich die Ca-Mangelsymptome herauswachsen.

Jetzt haben mich seit ein paar Tagen die interessanten Ausführungen von Werner (channaobscura) und auch Tobis Sicherheit, dass meine Nitratwerte wohl nicht an meinem Verkrüppelungsunglück Schuld sind, etwas nachdenklich gemacht. Solche Aussagen von 2 erfahrenen Pflanzenaquarianern sollte man nicht unbeachtet lassen. Auch riet mir ja André bereits zur Senkung des K-Gehaltes.
Ich war ja, ausgehend von den bereits verlinkten Threads von Tobi und den darin verlinkten Threads auf APC davon ausgegangen, dass das NO3 die Wurzel allen Übels ist (und die deutliche Senkung des NO3-Wertes hat ja auch tatsächlich geholfen). Die Probleme sind allerdings immernoch nicht ganz gelöst (siehe meine beiden langsamwachser Crypto parva und Buce melawi).

Werners Ausführungen zufolge könnte auch mein hoher K-Spiegen eventuell für einen Teil der Probleme verantwortlich sein z.B. für die Mg-Mangelerscheinungen und bei Erhöhung des Mg-Gehaltes zusammen mit Mg auch für die Ca-Mangelerscheinungen. Das war mir nie in den Sinn gekommen, weil ich bei niedrigeren K-Werten immer Nekrosen hatte, das war aber auch bei ganz anderen Nährstoffkonfigurationen.

Die nächsten Wasserwerte werden dann folgende sein:

NO3: 5 mg/l
K: 10 mg/l (in einem weiteren Schritt dann noch weniger)
Ca: 52
Mg: 21

Ich wundere mich nur diesbezüglich ein wenig: Ich habe hier zusammen mit einigen wenigen echte Probleme mit der Einstellung eines günstigen Nährstoffgleichgewichtes, während so viele Becken hier scheinbar völlig unkompliziert mit bestem pflanzenwuchs laufen. Ob das Soil das genaue Einstellen des K/Ca/Mg-Verhältnissen überflüssig macht, weil die Pflanzen das auch aus dem Bodengrund ziehen und man die geschilderten Probleme nur bei Verwendung von neutralem Substrat wie Sand oder Kies heraufbeschwört?
Ich bin sehr gespannt und berichte weiter.

PS: Fast alle Werte hier sind errechnet und weichen wahrscheinlich (vielleicht sogar deutlich) von den tatsächlichen Werten ab. Wieviel man da an Informationen herauszieht, bleibt jedem selber überlasssen.
 

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nik

Moderator
Teammitglied
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi Stefan,

wenn da Algen im Spiel sind, auch noch die möglicherweise mir völlig unbekannten Staubalgen, dann wird das mit der Aussagefähigkeit/Übertragbarkeit solcher Beobachtungen schwierig. Das meint Algen in ihrer allgemeinen Eigenschaft als Indikator für ein nicht optimal laufendes Aquarium. Die Vergleichbarkeit wird zweifelhaft.

Okay, das vorne weg und nun mein 8 Wochen altes Nano auf ungedüngtem Quarzsand. Das läuft gut bis sehr gut, d.h. auch, das was es mir zeigt, ist mir auch durchaus recht verlässlich.
Wasseraufbereitung wie immer, d.h. reichlich SE und Mg, nur anfangs mittels KNO3 Kalium auf einen Zielwert ~10mg/l gedüngt.
Die Pflanzen kamen komplett aus anderen Umgebungen, d.h. verschiedenen Becken von Olaf-Peter.

- Obwohl ich wie üblich das frische Becken sofort voll aufgedüngt hatte, zeigten sich nach einer Woche schon Chlorosen. Stickstoff (tgl. Urea) und Mg, als beteiligte bei der Chlorophyllbildung, konnten es nicht sein. PO4 habe ich im Leitungswasser, habe ich erst mal außen vor gelassen. Also dann Volldünger zugegeben, denn manchmal ist eine Chlorose auch ein Fe-Mangel :flirt: - und das wirkte. Das fand ich schon erstaunlich, denn anfangs war das nicht so die Pflanzenmenge. Insgesamt muss ich relativ viel Volldünger zugeben. Inzwischen ist das in Pflanzen auch gestopft
Da ist eine Pflanze dabei, die ich namentlich nicht zuordnen kann, die ist aber sowohl für Fe als auch PO4 ein guter Zeiger. Sozusagen zeigen die anderen Pflanzen kaum etwas, diese ist in beidem (Fe, PO4) deutlich. In dem Becken sitzt übrigens auch die Rotala "Ceylon"/"Pink"

Nährstoffe würde ich wie folgt beschreiben:
- Stickstoff von üppig bis sehr gering stark schwankend (was ich im Zusammenhang für nicht wichtig halte)
- Kalium wurde neben der Initialdüngung nur noch über die reichlichen Volldüngergaben zugegeben.
- PO4 meist nicht nachweisbar, was speziell einer Pflanze nicht gefällt und sie mit "Entgrünung" quittiert. Mit PO4 und Volldünger ergrünt sie sofort. Sie wird dann ziemlich fett, allerdings war ich die letzten Tage schlampig mit der Düngung, ich vermute aktuell einen partiellen, starken Mangel. Manche Triebspitzen von Stängels sind zu hell.
- Ca/Mg Verhältnis ziemlich eng, d.h. üblicherweise 2:1 bei einer GH von 8-9°dH

Keinerlei Verkrüppelungen, nicht mal erkennbare Defizite an älteren, noch bei Olaf-Peter gewachsenen Blättern, nur ein Problem mit der Chlorophyllbildung - dessen Ursache ich aber auch im Umfeld K/Ca/Mg/... vermute.

(Ich messe das Wasser noch mal durch, Werte für)
NO3 ca. 90mg/l (kein Besatz, Blasenschnecken sind völlig unauffällig)
PO4 ca. 0,7mg/l
K ca. 20mg/l
GH 10°dH
Ca ~40mg/l
Mg 19,2mg/l (rechnerisch ;) )
(liefere ich nach.)
edit: so bis 50 mg/l NO3 kann schon mal vorkommen, so einen Ausreißer hatte ich noch nie. Bestätigt mich aber in meiner Einschätzung von NO3 als ausgesprochen unproblematischen Nährstoff. Einen NO3-Überschuss kann ich definitiv nicht am Becken, den Pflanzen ablesen. Ich finde diesbezüglich keinerlei Hinweis auf ein Problem. K hatte ich schon mal an dem Becken gemessen, das stagniert. Volldünger habe ich drei Pumpenhübe, d.h. Wochendosis zugegeben. Fe war knapp, muss ich nicht messen.

Wasser habe ich an dem Nano nur aufgefüllt, gewechselt nicht. Gedüngt wird auch nur stumpf auf Sicht und für diese Geschichte wäre weniger schlampig gedüngt in den Effekten deutlicher sichtbar gewesen.
In Habitus und Färbung haben sich die Pflanzen nach dem Wechsel der Umgebung verändert. Teils in der Farbe, speziell die "gute", mir unbekannte, Zeigerpflanze, die anfänglich in den Blättern helles Leiterbahnengewebe hatte, was gut aussah. Bei mir stehen sie deutlich fetter, lässt sich auch an der Marsilea spec. erkennen, die jetzt gelappte Blätter hervorbringt. Bei Olaf-Peter sitzen die Pflanzen in Kies, aber auch evtl. in Soils. Vielleicht liest Olaf-Peter mit und kann das auflösen.
Noch ein paar Bilder vom noch dunklen Nano, Tageslicht bekommt es reichlich.



Sorry für die Bilder, kann sie nur schlecht am Rechner kontrollieren, die Graka gibt den Geist auf.

Gruß, Nik
 

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Hydrophil

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Nik,

deine unbekannte Pflanze sieht mir nach einer Ludwigia aus, möglicherweise Ludwigia repens x arcuata. Zumindest sehen meine fast identisch aus. Und meine macht mir seit einigen Wochen auch etwas Sorgen, was Wachstum bzw. Färbung angeht, seit ich nur noch Stoßdüngung durchführe und dann die Nährstoffe auslaufen lasse. Eigentlich hatte ich sie von früher eher unproblematisch in erinnerung. Da werde ich dann wohl mal etwas aufdüngen.

Viele Grüße,
Christoph
 

nik

Moderator
Teammitglied
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Christoph

Hydrophil":oc40sv7n schrieb:
deine unbekannte Pflanze sieht mir nach einer Ludwigia aus, möglicherweise Ludwigia repens x arcuata.
das hilft mir, dann ist es die Ludwigia atlantis. :)

Gruß, Nik
 

kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

hi nik,
ja, das müßte die Atlantis sein.
die Pflanze ist entweder grün mit gelblicher Aderung oder kann auch wie im anhang zu sehen rot mit dunkler Aderung werden, um die rote Färbung rauszuholen muß man bei der Art aber schon recht viel aufwand mit der Düngung betreiben.

Bei mir stehen sie deutlich fetter, lässt sich auch an der Marsilea spec. erkennen, die jetzt gelappte Blätter hervorbringt. Bei Olaf-Peter sitzen die Pflanzen in Kies, aber auch evtl. in Soils. Vielleicht liest Olaf-Peter mit und kann das auflösen.
Sie standen in Kies, die Marsileas ansich waren Pflanzen die sehr schattig standen und das Gro der Marsileablätter hat ca. 4-5Jahre auf dem Buckel. Blätter die soviele Jahre alt sind neigen im Laufe der Zeit zu dunkleren Farbtönen - Neuaustrieb sollte daher auch etwas anders und v.a. frischer vom grün her aussehen. :smile:
Blätter die wie ein Kleeblatt sich entwickeln, sind glaub ich aber emerse Auswüchse. (da kann Heiko jedoch bestimmt mehr zu sagen als ich)
 

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nik

Moderator
Teammitglied
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi Olaf-Peter,

schön, dass du dabei bist.

Die Atlantis werde ich mal konsequent üppig versorgen. Ich vermute, die wird bei mir grün bis dunkler grün mit leichter Aderung werden.

Auf einem Bild (2. und 3. unten links) kannst du die Marsilea spec. sehen. Die sitzt schon im Schatten, die neuen Blätter sind einen Tick heller, lappen aber sofort. Die ist anders als die M. , die ich hatte. Es ist ein bisschen früh, aber die vorherige war deutlich größer und immer deutlich gelappt. Einblättriges gab es da allenfalls ausnahmsweise. Wenn die so klein bleibt, dann kommt die in den Bestand. :)

Habe mal durchgemessen und in meinem vorletzten Post eingetragen. War interessant. :flirt:

noch mal explizit die Marsilea spec. angehängt, die marschiert.


Gruß, Nik
 

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kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi Nik.
mit üppiger Düngung ist es bei der Atlantis wenn sie farblich vivid werden soll, nicht alleine getan. Denn es hängt irgendwie mit dem SE Bereich zusammen, da die rote Ausfärbung sich nämlich nicht mit jedem Mikrodünger reproduzieren ließ. Ob man da viel oder wenig SEs düngt hat da eher nur geringen Einfluß, die Zusammensetzung des jeweiligen Dünger (vielleicht auch deren Chelatierung) scheint da den größeren Einfluß zu haben.
Btw. die Blätter bei der Marsilea die in deinem Foto zu sehen sind, daß sind imo emerse Blätter - wieso sie diese bei dir anscheinend vermehrt austreibt, kann ich aber auch nicht sagen. :D
 

nik

Moderator
Teammitglied
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi Olaf-Peter,

ist mir völlig klar, dass ich die Atlantis nicht rot kriege. Dazu macht die zu wenig Anstalten. Ich muss mich mal mit konsequenter magerer Düngung beschäftigen. Viel ist halt einfacher. Wäre aber interessant, wenn ich das mit deinem Dünger reproduzieren könnte.

Die Marsilea sieht bei mir immer so aus. War übrigens auch ein junges Becken.
edit: Hinten links ist die Pogostemon spec., das Dennerle Teil. Der Farbe nach, auch bei der 08/15 rotundifolia war das in N und P knapp, so rot werden die sonst nicht. Interessant war die P. spec., auf dem Bild sieht man das nicht, aber die war in der Qualität der Triebspitze, d.h. in Richtung Verkrüppelung, grenzwertig. Wasser sonst wie immer.

Gruß, Nik
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo zusammen,

ich freue mich über die rege Beteiligung :thumbs: Das Thema K/Ca/Mg-Verhältnis kann aber auch ganz schön beschäftigen.

Nik":2k1p2ydv schrieb:
NO3 ca. 90mg/l (kein Besatz, Blasenschnecken sind völlig unauffällig)
PO4 ca. 0,7mg/l
K ca. 20mg/l
GH 10°dH
Ca ~40mg/l
Mg 19,2mg/l (rechnerisch ;) )

Dann hast Du ja fast gleiche Werte wie ich (mit Ausnahme des NO3. Was bei mir ja angeblich :roll: so problematisch ist... Und mit Ausnahme von niedrigeren Ca-Werten bei Dir, wo ich mit höheren Werten Mangelerscheinungen habe, Du aber nicht :flirt: ). Da brat' mir doch einer einen Storch :essen: Da blickt man doch echt nicht mehr durch. Das können dann bei mir doch nur Messfehler/Rechenfehler sein...

Auch der erhöhte K-Wert scheint bei Dir wohl eher weniger für Probleme zu sorgen.
Dann kann es...

Nik":2k1p2ydv schrieb:
Also dann Volldünger zugegeben, denn manchmal ist eine Chlorose auch ein Fe-Mangel :flirt: - und das wirkte. Das fand ich schon erstaunlich, denn anfangs war das nicht so die Pflanzenmenge. Insgesamt muss ich relativ viel Volldünger zugeben.

...bei meiner Bucephalandra ja eigentlich auch nur Volldünger sein. Aber da drängt sich mir die Frage auf:
Der KramerDrak bringt ja schon vieel Fe ein, ich habe immer an der Oberkante der Dosierungsempfehlung verabreicht, der Dünger ist ja bereits für stark bepflanzte und beleuchtete Becken.
Laut meiner Dosierung habe ich tägl. 0,0375 mg/l Fe zugefügt (tägl. 1 ml auf 50 l Wasser). Fe-Mangel kann man dann doch eigentlich ausschließen.
Wenn es ein anderer im Volldünger enthaltener Stoff ist, der durch Abwesenheit die Chlorosen verursacht (und nicht Fe), dann Frage ich mich, wo das ganze Fe landet, was da vielleicht nicht aufgenommen wird. Filter gibts nicht, Beläge in den Schläuchen sind sogar rückläufig, Mulm gibts praktisch nicht, PO4 wird stoßgedüngt...
Und was mich noch wundert: Sascha (bocap) hat sein Becken ja mit minimaler Volldüngerdosis (irgendwo stand glaube ich, 1/4 der empfohlenen Menge) betrieben, ohne irgendwelche Mängel. Was determiniert da diese riesigen Unterschiede?

kiko":2k1p2ydv schrieb:
Ob man da viel oder wenig SEs düngt hat da eher nur geringen Einfluß, die Zusammensetzung des jeweiligen Dünger (vielleicht auch deren Chelatierung) scheint da den größeren Einfluß zu haben.

Oder ist das etwa des Rätsels Lösung? K/Ca/Mg, alles nicht so schlimm, welcher Volldünger, das ist viel wichtiger?
Wenn meine Wasserwerte (bezüglich NO3/K/Ca/Mg) bei Nik gut laufen, dann kann es an den genannten Werten ja nicht liegen?!

kiko":2k1p2ydv schrieb:
Blätter die wie ein Kleeblatt sich entwickeln, sind glaub ich aber emerse Auswüchse. (da kann Heiko jedoch bestimmt mehr zu sagen als ich)

Das steht glaube ich auch so in der Wasserpflanzen-Datenbank. So recht glaube ich das aber nicht, in meinem Becken schneide ich die gefiederten Blätter regelmäßig ab, wie die Datenbank empfiehlt, die treiben aber immer neue... Und die Pflanzen stehen schon seit ca. 3 Monaten bei mir im Becken. In der datenbank steht allerdings auch, alle langestielten Blätter (bei mir also alle :-/ ) zu entfernen.

Alles in allem hilft wohl nur ausprobieren, vielleicht teste ich bald mal den Mikro Spezial Flowgrow, da ich sowieso tägl. dünge.
Oder den Ferrdrakon zuerst, der steht noch bei mir im Keller ;-)
 

emzero

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan @all,

dieser Thread ist wirklich super spannend ... diese kleine Nadel im Heuhaufen ... ;) :thumbs:
Da ich mich auch mit dieser "Krüppelwuchs-Nadel" herumplage, und mir schon endlos Gedanken gemacht und probiert habe, hänge ich mich hier mit Verlaub nochmal mit rein.

Aquariophilo":1xnrv8xl schrieb:
Nik ":1xnrv8xl schrieb:
NO3 ca. 90mg/l (kein Besatz, Blasenschnecken sind völlig unauffällig)
PO4 ca. 0,7mg/l
K ca. 20mg/l
GH 10°dH
Ca ~40mg/l
Mg 19,2mg/l (rechnerisch ;) )
Dann hast Du ja fast gleiche Werte wie ich
Ich denke, das da der Hammer hängt, und es ggf. nicht ausreicht, dass eben diese paar Werte identisch sind.
Ich habe mal lange versucht, mein altes Leitunsgwasser, bei dem es super lief, via UO und Zudüngung nachzubauen. Da es nicht den erhofften Erfolg brachte, habe ich mich ganz auf den einen offensichtlichen Unterschied eingeschossen: Die Polyphosphate. Inzw. sieht es aber so aus, als wären da def. noch andere Faktoren im Spiel.

Ich könnte mir vorstellen, dass neben Unterschieden in Beleuchtung, Bodengrund, Filterung etc., vermutlich noch andere Stoffe eine Rolle spielen, die man gemeinhin unbeachtet lässt, wie z.B. Chlorid, Sulfat etc. etc.
- Bzgl. Chlorid hatte ich mal in einem anderen Forum von Anton Gabriel gelesen, dass es ab einer gewissen Menge das Pflanzenwachstum vollständig blockiert.
- Bei dem in marginalen Mengen benötigten Kupfers z.B. könnte es schon einen Unterschied machen, dass sich bei dem einen Aquarianer einiges aus den Wasserleitungen herauslöst und bei dem anderen nicht.
- Der Eine hat durch starken Besatz und Fütterung bei wenig Filtersubstrat z.B. immer etwas Ammonium im Wasser und kann problemlos nur NO3 zudüngen, unter anderen Bedingungen bekommen die Pflanzen ggf. (fast) gar kein Ammonium
- Auch mischen wir ja meist Pflanzen mit ganz unterschiedlichen Nährstoffbedarf (und oft wissen wir ja gar nichts von bestimmten Vorlieben) durcheinander.
- Last not least liegen die meisten Stoffe im Wasser ja in gebundener Form vor, und ich frage mich, ob es für die Pflanze wirklich egal ist, ob sie z.B. ihren Calziumbedarf aus einem Calziumsulfat, Calziumchlorid, Calziumcarbonat o.ä. bezieht??? Das Calzium aus Ca3(PO4)2 z.B. soll für die Pflanzen ja m.W. quasi "unerreichbar" sein.

- Darüberhinaus hatte ich irgendwo mal gelesen (finde es leider nicht mehr wieder :nosmile:), wie sich Ca und K auf den Zellaufbau auswirken, und dass sie dabei quasi Gegenspieler sind. So, wie ich das noch im Kopf habe, wäre dann gerade Krüppelwuchs vermutl. oft eine Folge von einem Missverhältnis Ca:K ?!
- Auch hatte Robert (Wuestenrose) mal das Thema "Luxuskonsum" bei Kalium angesprochen, dass die Pflanze also schon quasi "zuviel" aufnimmt, und bei Aquarichtig wurde mal (in anderem Zusammenhang) die These aufgestellt, dass die Pflanze zw. Kalium- und Ammoniumaufnahme nicht (schlecht) unterscheidet.
Viell. wäre also bei fehlendem NH4 und reichlich K im Wasser die Kalium-Aufnahme (insbes. im Verhältnis zu Ca) zu hoch??? :?

Das nur mal so ein paar Gedanken, die mir durch den Kopf gegangen sind, und ich hoffe mal, dass sie tw. nicht zu verworren und zu weit her geholt sind ... :pfeifen:

Zum Thema Ca : Mg : K und Krüppelwuchs teste ich selbst gerade mal folgene Werte, die sich bezgl. Kalium. näher an "Krause" und hier orientieren (10 : 2,5 : 1):
Mein Wechselwasser stelle ich via 2/3 UOW+Gips+Bittersalz+Pottasche z.Zt. so ein:
Ca: 35-36
Mg: 8-9
K: 5-6 (<- aktuell wenig Licht)
(NO3: ca. 8 )
Ausserdem habe ich die KNO3-Tagesdüngung komplett eingestellt, und gebe seit gut 1 Woche tägl. (neben SE) nur noch Urea (danke an Andre für den Tip!!) zu.
Im Moment sieht es erstmal vielversprechend aus: Der Habitus der meisten Pflanzen hat sich sichtbar verbessert, und alles "blubbert" wieder so ekelig :thumbs: ... aber erstmal abwarten ...

Komischerweise zeigt Bacopa australis, die immer super problemlos war, jetzt Schadstellen, die mir aber mehr wie Frasspuren aussehen.
Kurze Zwischenfrage: Kann es sein, dass die eher dünnen Blätter von Otocinclus oder Garnelen angeknabbert werden?
Sonst würde sich das bei der aktuellen Vorgehensweise erwartete Problem schon extrem schnell zeigen: Kaliummangel :nosmile:
Da ich aufgrund o.g. Überlegungen den K-Level aber erstmal knapp fahren will, müsste ich dann wohl noch tägl. Kalium zugeben ...
Allerdings geht es allen übrigen Pflanzen (auch Bacopa carolina) diesbzgl. bis dato prima.
Hat B. australis ggf. einen erhöhen Kaliumbedarf und zeigt daher schon früh den Mangel an?
Oder doch die Garnelen???
 

kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,
K/Ca/Mg, alles nicht so schlimm, welcher Volldünger, das ist viel wichtiger?
K/Ca/Mg sollte zumindest irgendwo halbwegs passen. Der Volldünger ansich ist bzgl. Wuchs zwar theoretisch egal, wenn es bei bestimmten Arten um optimale Ausfärbung geht, aber nicht gänzlich egal. Ich halte es zudem auch für denkbar das jenach Bakterienpopulation, Dünger X vielleicht nicht so gut läuft wie Dünger Y, wenn z.b. Bakterien zu rasch eine bestimmte Chelatierung zerlegen, so daß die Nährstoffe ev. zu schnell pflanzenunverfügbar ausfallen.

Sascha (bocap) hat sein Becken ja mit minimaler Volldüngerdosis (irgendwo stand glaube ich, 1/4 der empfohlenen Menge) betrieben, ohne irgendwelche Mängel.
Das ist grundsätzlich auch nicht verkehrt, denn es gibt schließlichen keinen sonderlichen Grund Unmengen an Eisen zu düngen.
Unten das kleine 12L Altwasserbecken im Anhang hat z.b. 24W an Beleuchtung und selbst wenn ich da paar Tage mal vergesse zu düngen, ist das nicht von großer Relevanz für die Pflanzen. Versorgt wird es mit 0,2ml TPN+ (oder 0,2ml Vimi jenachdem), was einer Eisenzufuhr von ungefähr knapp 0,01mg/L entspricht (und nicht 0,1mg/L wie manche teils bei Schwachlichtbecken sogar täglich aufdüngen). Das macht pro Woche lediglich 0,07mg/L FE - Nekrosen oder gelbstichige Pflanzen kommen trotzdem nicht vor.
 

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Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Olaf-Peter,

das sehe ich genauso, warum massenweise Dünger reinschütten, wenns auch mit wenig geht? Das macht auf lange Sicht eher Probleme mit Nährstoffdepots unbekannter Zusammensetzung.
Aber warum schluckt z.B. Niks neuer Cube soviel Volldünger (und meine Becken vielleicht auch), während andere Becken scheinbar mit Minimaldosen auskommen (alles bei starker Beleuchtung)?
Die von Dir angersprochene Bakterienkonstellation in Kombination mit der Chelatierung könnte einer der Gründe dafür sein :glaskugel: Aber ist das für derartige Unterschiede verantwortlich, dass ich z.B. tägl. 0,0375 mg/l Fe (KramerDrak) zugebe und immernoch Chlorosen habe, während andere diese Dosis als Wochendosis einsetzen (und das, wie man meinen will, unter für Fe und SE ungünstigeren Bedingungen, weil mehr Filter, mehr Kies etc.)?
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

bei mir sehen die Pflanzen auch gesünder und farbenfroher aus seit ich sparsam mit dem Volldünger umgehe. Durch zuviel werden die Pflanzen schnell blass und chlorotisch.
Ich dünge selbst in gut beleuchteten und extrem dicht bepflanzten Becken meist nur 50% der empfohlenen Menge. Liegt vielleicht auch daran das ich Sandboden habe und kein Filtermaterial verwende.

Die Krüppeltriebe mit denen ich jahrelang zu kämpfen hatte sind seit ich PO4 sehr sparsam und per Stoßdüngung zugebe verschwunden.

Weniger ist halt wirklich oft mehr. Seit ich die Düngermenge halbiert habe wachsen die Pflanzen doppelt so gut :D
 
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