Strompreis als Grenze...

A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich möchte mal von der aktuellen Entwicklung in meinem ungefilterten, starkbeleuchteten (2 x 24 Watt DULUX-L inkl. M-Reflektoren) 45 Liter Becken berichten. Ich hatte es bis vor 2 Monaten mit 1 x 24 Watt beleuchtet, CO2 wird per Gärung und Paffrath-Schale (Deckel von Mon-Cheri-Geschenk-Dose) eingebracht, seit drei Wochen ohne Wasserbewegung. Der Bodengrund besteht aus einer 1- 1,5 cm dünnen Schicht Sand aus unserem Bach (schön dunkel).

Pflanzen sind:
  • Needle-Leaf-Farn (Hintergrund)
    Fissidens spec. Japan
    Fissidens fontanus
    Christmas-Tree-Moos
    Brazil-Moos
    Weeping Moos
    H.c.Cuba(Vordergrund)


Wie gesagt läuft es derzeit mit 2 x 24 Watt und ich habe den Eindruck ich müßte upgraden auf 2 x 36 Watt (hatte ich früher schon mal), was für ein Becken dieser Größe ja recht viel ist, ich denke aber selbst mit 2 x 55 Watt hätte ich noch guten Wuchs ohne Probleme immer vorausgesetzt ich denke an die Düngegaben.

Meiner Erfahrung nach bestimmt der Geldbeutel des Besitzers was ein Zuviel an Licht ist, nicht aber der Pflanzenwuchs oder andere Parameter.

Grüße,
Mark.
 

diditsch

Member
Hi Mark,

wo sind den die Fotos? Möchte ich gerne mal sehen. Vor allem Nahaufnahmen vom needle-leef-Farn und dem ominösen Brazil-Moos. Auch Fotos der beiden Fissidens wären klasse. Da kursieren ja die abenteuerlichsten Artenbezeichnungen. Wo hast du das Brazil nochmal her?
2x 24W sollten für 45l doch dicke reichen. Moose brauchen doch nicht sooo viel Sonne. Ansonsten kann ich dir nur recht geben. Bei dem Anstieg der Strompreise wird Aquaristik bald ein Hobby der Reichen sein.

viele Grüße

Dieter
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Dieter,

Detailfotos gibt meine Kameraausrüstung nicht her, jetzt ist auch schon das Licht aus ;)...*flööt

Mir ging es mit der Aussage eher darum, festzustellen daß es ein "Zuviel an Licht" für Pflanzen wohl nicht gibt, das gilt hier nicht nur für angebliche Schattenpflänzchen wie Moose, sondern auch für Anubias, die unter 3 x 39 Watt T5 abgehen wie Schmidt´s Katze.

Aber angeblich sollen es ja Schwachlichtpflanzen sein, ;) ne?

LG Mark.
 

diditsch

Member
Hi Mark,

Mark1":37u6yfxy schrieb:
Detailfotos gibt meine Kameraausrüstung nicht her, jetzt ist auch schon das Licht aus ;)...*flööt
Wie gemein uns das vor zu enthalten :wink:

Mir ging es mit der Aussage eher darum, festzustellen daß es ein "Zuviel an Licht" für Pflanzen wohl nicht gibt,...
Im Allgemeinen hat du bestimmt recht, aber ich hab da ein Moos Namens "Lophocolea" welches bei zu viel Licht schnell in sich zusammen fällt.
Mit Anubias kenne ich mich gar nicht aus. Hatte die mal vor vielen Jahren, aber da die Blätter immer veralgt sind wurden die entsorgt.

Gruß

Dieter
 

meee

Member
Hi Mark,

klar geht theoretisch eine zu starke Beleuchtung !

Und das ist sogar dann schädlich für die Pflanze.

Ich kann dir nur nicht sagen, wo hier die Grenze liegt. Hängt ja außerdem auch von der verwendeten Pflanze ab.

lg
 

DReinartz

Member
Hallo,

wie kommst du darauf das es ein wirkliches "zuviel" in "noramlen" grenzen gibt ? Sicherlich wird irgendwann eine grenze ereicht sein wo die pflanze durch die Strahlung geschädigt wird. Aber muss man sich darüber in Aquaristischen Grenzen gedanken machen ?

Was allerdings ehr zutrifft ist vieleicht die aussage : Ab einer bestimmenten Licht Menge werden die Becken kaum noch zu "Handlen".
Auch kann man die Photosyntese Leistung einer Pflanze nicht ins unendliche steigern. Irgendwann ist schluss. Aber wieder die frage : Schaft man es überhaupt mit Aquaristischen mitteln an diese Grenze zu stoßen ? Und scheitert man nicht schon vorher , weil man es nicht mehr schaft die Nährstoffe in Adequater Menge anzubieten ?

Und was Mark schon angesprochen hat , ab wann bringt einem ein Plus an Leistung kaum noch vorteile ?

Mfg
Dirk
 
Hallo,

wie kommst du darauf das es ein wirkliches "zuviel" in "noramlen" grenzen gibt ? Sicherlich wird irgendwann eine grenze ereicht sein wo die pflanze durch die Strahlung geschädigt wird. Aber muss man sich darüber in Aquaristischen Grenzen gedanken machen ?
weil aquatisch lebende Pflanzen häufig an Photoinhibition (bei Starklicht) leiden. Das lässt sich bis zu bestimmten Grenzen reduzieren, ich halte allerdings extreme Beleuchtungsanlage schon über 1W/l für kontraproduktiv.

Ist es denn wirklich so toll, immer das Letzte aus den Pflanzen heraus zu quetschen?
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Thomas,

kannst du auf "Photoinhibition" etwas genauer eingehen oder mal einen Literaturhinweis geben? Würde mich sehr interessieren.
 
Hallo Tobi,

kannst du auf "Photoinhibition" etwas genauer eingehen oder mal einen Literaturhinweis geben?

man findet regelmäßig solche Aussagen - z.B. hier:
http://www.amazon.de/Gew%C3%A4sser-Binn ... 3800131579
http://www.amazon.com/Aquatic-Photosynt ... 0865423873

Man kann das ganz gut im Frühling beobachten, wenn in unbeschatteten Seen die Makrophyten deutlich unterlegen sind und sich massenhaft Fadenalgen breit machen.

Genauer möchte ich das Thema auf einer geplanten Homepage behandeln. Vorallem interessiert mich in diesem Zusammenhang die "Mittagspause". Da gerade noch einige Prüfungen anstehen, dauert das aber noch ein paar Wochen.
 
A

Anonymous

Guest
hallo,
kannst du auf "Photoinhibition" etwas genauer eingehen oder mal einen Literaturhinweis geben? Würde mich sehr interessieren.
auf die erklärung bin ich auch sehr gespannt!

photoinhibition kommt bei landpflanzen vor, selten bis gar nicht im aquarium. da es hier noch nicht erforscht ist welche (wasser)_ pflanze zur C4- pflanzen gruppe gehört...

da wir kein zuckerrohr oder mais im backen halten ...gehört photoinhibition zur trockenen thorie im studium zum pflanzenbauer ... :D

aber vl. kann uns ja thomas alle C3 und C4 pflanzen nennen die im aquarium zum einsatz kommen.
 
Liebe Ingrid,

wie war das mit dem verfolgen... :D ?

photoinhibition kommt bei landpflanzen vor, selten bis gar nicht im aquarium. da es hier noch nicht erforscht ist welche (wasser)_ pflanze zur C4- pflanzen gruppe gehört...

Es komm also im Aquarium nicht vor, weil es nicht erforscht ist. Soso :roll: .
Ja Ingrid - an solchen Stellen enden eben deine Versuche.
 

gartentiger

Active Member
Hi,

nur keine Streitigkeiten :wink:


Die Photoinhibition ist aus dem aquaristischen Standpunkt heraus betrachtet irrelevant da schlicht und ergreifend nicht die dafür benötigte Lichtmenge bereitgestellt wird.
Okay, ein 1000W HQI-Strahler über nem 12l-Becken käme in die Richtung, würde aber eher zu Trockenschäden als zu Problemen im Zusammenhang mit dem Licht führen :lol:
 
Hallo,

Die Photoinhibition ist aus dem aquaristischen Standpunkt heraus betrachtet irrelevant da schlicht und ergreifend nicht die dafür benötigte Lichtmenge bereitgestellt wird.

Photoinhibition und Photorespiration spielen im Aquarium eine ebenso große Bedeutung. Ich habe dir schon das Beispiel mit den Teichen und Seen im Frühjahr genannt. Zusätzlich wird dieser Aspekt im Buch Gewässer des Binnenlandes explizit erwähnt.

Makrophyten haben sich an einen "schattigen" Standort angepasst - u.a. auch durch die Packung von Chlorophyll.

Wenn man dann noch bedenkt, dass Pflanzenaquarien aus purem Unwissen mit geringstmöglicher Strömung gefahren werden, erkennt man schnell, dass Photoinhibition und Photorespiration sehr wohl eine Rolle spielen.
 

gartentiger

Active Member
Hallo Thomas,

Man kann das ganz gut im Frühling beobachten, wenn in unbeschatteten Seen die Makrophyten deutlich unterlegen sind und sich massenhaft Fadenalgen breit machen.

Das hat andere Ursachen :wink: und kann ich jährlich wiederkehrend beobachten. Hauptgrund ist die Eutrophierung mit Düngeprodukten aus der Landwirtschaft. Dadurch entstehen Nährstoffungleichheiten, bei denen die Algen sich teils explosionsartig vermehren.

In nicht eutrophierten Gewässer konnte ich keine Erhöhung der Algenpopulationen feststellen, obwohl diese teilweise sehr stark besonnt waren.
 
Hallo,

Das hat andere Ursachen Wink und kann ich jährlich wiederkehrend beobachten. Hauptgrund ist die Eutrophierung mit Düngeprodukten aus der Landwirtschaft. Dadurch entstehen Nährstoffungleichheiten, bei denen die Algen sich teils explosionsartig vermehren.

ausgerechnet im Frühjahr... :wink:

Algen gewinnen in dem Moment, in dem die Pflanzen an CO2-Mangel leiden (biogene Entkalkung). Durch ein spezielles Enzym "Carboanhydrase" und entsprechende Pumpen, können sie im Moment intensiver Bestrahlung immer noch CO2 gewinnen und nutzen.

Aber: was man nicht versteht - das will man auch nicht sehen.
 
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