Schnellwachsende Pflanze gesucht - Eierlegende Wollmilchsau?

NordlichtHH

New Member
Moin :D,

ich habe nun, trotz dauernder Wassertests und dem Versuch die Dosierung des Düngers richtig einzustellen, immer noch ein Algenproblem. :/

Und da ich hauptsächlich langsam wachsende Pflanzen habe, möchte ich hier mit 1-2 schnellwachsenden Pflanzen gegensteuern und das System stabilisieren. Geplant: Hinten links oder Mitte oder beides^^

Mein Becken:
  • ca. 70 Liter
  • Höhe ca 40cm
  • Grundfläche: ca. 60x30 cm
  • Licht: >50lm/l
  • CO2: Vohanden
  • Gedüngt: AquaRebel NPK, Micro Basic Eisen, GH Boost N
20210921_145317.jpg

Anforderung an die Pflanze:
Schön wäre wenn sie nicht so extrem in die breite Wuchert. Ich hatte vorher Limnophila sessiliflora und konnte diese absolut nicht bändigen bzw. kam nicht mit dem zurückschneiden hinterher.
Zudem wäre es toll wenn die Pflanze sich nicht unter dem Kies im gesamten Becken verbreitet :eek:. Ein wenig Struktur würde gerne behalten und L. sessiliflora hatte sich z.B. irgendwann durch das gesamte Becken gezogen.
Die Höhe ist denke ich auch nicht außer Acht zu lassen. Das Becken ist ca 40cm hoch. Runterschneiden ist Pflicht, da sonst die Strömung blockiert wird.

Bisher bin ich leider nicht fündig geworden. Gerade der Wuchs in die Breite bereitet mir halt sorgen. (War der Grund warum ich L. sessiliflora am Ende rausgenommen und verkauft habe.)

Bisher wurde mir von einem Bekannten nur Proserpinaca palustris 'Cuba' empfohlen. Bei der ich mir aber wegen der o.g. Aspekte auch unsicher bin.

Habt ihr vllt ein paar Vorschläge für mich?
(Zum Thema Algen würde ich natürlich auch Tipps annehmen. Aber eher zweitrangig.)

Einen schönen Tag euch :)
 

Damian

Well-Known Member
Hallo Nordlicht (?)

Ich persönlich empfinde wenn ich das Becken anschaue das Bedürfnis, die Kiesfläche (ist es Kies oder Soil?) zu reduzieren. Daher mein Vorschlag: Marsilea hirsuta. Evtl gemischt mit einer kleinen Eleocharis (hast du glaube ich schon ein wenig drin).

Welchen CO2-Gehalt fährst du? Der Test schaut mir ziemlich blau aus - ist das direkt nach einem Wasserwechsel fotografiert?

Grüsse
Damian
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, schnellwachsende Pflanzen sind dazu da, das man sie immerwieder rauschmeißt und nur die Triebspitzen neu setzt. Dabei wirft man die veralgten, älterern Pflanzenteile weg.
Könnte Dir Myrophyllium Romaira empfehlen. Die muß man nicht einpflanzen. Ich mach einen Tonring mit Kabelbinder dran und zieh die Stiele damit hinter der Deco runter.
Zum Schneiden, nehm ich den ganzen Büschel raus, setz den Kabelbinder weiter hoch und schneide unten ab. Grad wieder hinter die Deco rutschen lassen..fertig.
Hab mehr als genug davon. Wenn Du möchtest, kannst Du haben.
VG Monika
 
Ich mach einen Tonring mit Kabelbinder dran und zieh die Stiele damit hinter der Deco runter.
Hallo Moni,
ich habe gerade ein Problem, mir das bildlich vorzustellen. Würde das gerne nachmachen, vor allem um das lästige Auftreiben zu verhindern. Werden die Stängel vom Kabelbinder zusammengezurrt und der Tonring ist als Gewicht aufgefädelt? Ich hätte Sorgen, dass die Pflanzen gequetscht werden oder aber doch zu locker sitzen und wieder rausrutschen.
Könntest du evtl. ein Foto davon einstellen?
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Marius,
Der Tornring wird so oder mit ein wenig Schaumstoff verwendet. Die unteren blätter gehen dabei meist kapput, aber das stört nicht.

Geeignet ist diese Methode für alle Hygrophila, Rotala, Limnophila, Myriophyllum, Wasserpest und Hornkraut. Auch pogostemon quadrifolius oder Heteranthera zosteriifolia lässt sich so halten.

Ich habe auch schon Mini- Terracotta-Töpfe (Durchmesser ca. 3cm) aus dem Baumarkt verwendet. Einfach mit etwas Filtewatte oder Schwamm umwickelt und rein gestopft.

Viele Grüße

Alicia
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Werden die Stängel vom Kabelbinder zusammengezurrt und der Tonring ist als Gewicht aufgefädelt?
Genau so...Nicht zu fest und nicht zu Locker...eigentlich wird nur das Gewicht drangehängt.
Der Tornring wird so oder mit ein wenig Schaumstoff verwendet.
Nee, lieber nicht. das gibt Sauerstoffarme Zonen und das fault und mockt dann...
Das hab ich auf der Börse immer für 2 Tage gemacht...das möchtest Du nicht wirklich im Becken haben...
Tonringeinaktion.jpg
Tonringeinaktion2.jpg

Bei dem Hornkraut war es nur eine Pflanze im Tonring. Von einem Bündel müßte ich erst ein Foto machen.
Manchmal sind Tonringe bei Wasserpflanzen dabei. Ich mach mir meine immer selber...Kann man im Grundofen brennen.
Tonringe2.jpg

Tonringe.jpg

VG Monika
 
Vielen Dank Alicia und Monika,
Tonringe habe ich noch etliche von Topfpflanzen behalten. Ansonsten hätte ich noch einen ungenutzten Satz Keramikröllchen aus einem Filterbehälter.
Sehe ich das richtig, dass der Kabelbinder dann unterhalb des Rings sitzt und das Ende quasi als Widerhaken ein Hochrutschen verhindert?
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, nee, beim Hornkraut auf dem Bild hatte ich es nur durchgesteckt. Das hat gehalten. Wenn es mehrere Hornkrautstängel sind, hält es auch von alleine. Kommt halt auch auf die Rabauken an, die im Becken wohnen. Ich bin ehr von der Minifisch und Garnelenfraktion. Ok, Ancistrus Claro und Sturisoma hab ich noch..aber die wedeln das auch nicht raus.
Tonringe habe ich noch etliche von Topfpflanzen behalten.
Die sind etwas leichter als meine, kann sein, das Du 2 reinmachen mußt, wenn die Pflanzen viel Auftrieb haben. Die Keramikröllchen gehen ehr für Bucen, kleine Farne und so. Stängelpflanzenbündel werden sie nicht packen.
Sehe ich das richtig, dass der Kabelbinder dann unterhalb des Rings sitzt und das Ende quasi als Widerhaken ein Hochrutschen verhindert?
Nee, bei richtigen Bündeln, den Kabelbinder, den man mehrmals nehmen kann den Ring auffädeln und den Kabelbinder etwa in 5cm Höhe um die Pflanzen rum, damit unten die Blätter verhindern, das die Stängel rausrutschen. Nicht zu fest zuziehen, sonst kann das Wasser nichtmehr durchströmen und es fault.
Bei dünnen, langen Pflanzen wie Hornkraut und Wasserpest, kann man auch bei der Hälfte der Länge den Kabelbinder lose drüber machen und das ganze Bündel runterziehen.
Bei Micranthemum Umbrossum, Amano Perlgras und Hemianthus glomeratus, das gerne mal flutend rauswächst, hänge ich von unten mehrere Tonringe mit Kabelbinder rein, damit es die wieder runter zieht. Die haben derart auftrieb, das Stecken sinnlos ist. So können sich die Tiere auch unter der Pflanze noch gut bewegen.
VG Monika
 

NordlichtHH

New Member
Hallo Nordlicht (?)

Ich persönlich empfinde wenn ich das Becken anschaue das Bedürfnis, die Kiesfläche (ist es Kies oder Soil?) zu reduzieren. Daher mein Vorschlag: Marsilea hirsuta. Evtl gemischt mit einer kleinen Eleocharis (hast du glaube ich schon ein wenig drin).

Welchen CO2-Gehalt fährst du? Der Test schaut mir ziemlich blau aus - ist das direkt nach einem Wasserwechsel fotografiert?

Grüsse
Damian
Moin Damian,

es ist Kies :) Marsilea hirsuta schaue ich mir mal an.
Ja, Eleocharis sp. mini ist drin. Will aber nicht wachsen :/ keine Ahnung was ihr nicht gefällt. (Temp: 24°C, Licht wie oben angegeben.)

In der Tat habe ich das Foto nach einem Ww gemacht. Zudem war die Flasche gerade leer.
Ich versuche den Test immer auf grün zu halten. Aber so wirklich knallgrün wird er nie. Nute den "Dennerle CO2 Langzeittest Correct"

Grüße
Nordlicht
 

NordlichtHH

New Member
Hei, schnellwachsende Pflanzen sind dazu da, das man sie immerwieder rauschmeißt und nur die Triebspitzen neu setzt. Dabei wirft man die veralgten, älterern Pflanzenteile weg.
Könnte Dir Myrophyllium Romaira empfehlen. Die muß man nicht einpflanzen. Ich mach einen Tonring mit Kabelbinder dran und zieh die Stiele damit hinter der Deco runter.
Zum Schneiden, nehm ich den ganzen Büschel raus, setz den Kabelbinder weiter hoch und schneide unten ab. Grad wieder hinter die Deco rutschen lassen..fertig.
Hab mehr als genug davon. Wenn Du möchtest, kannst Du haben.
VG Monika
Moin Monika,

ach was? Wieder etwas dazugelernt. Okay, dann muss ich meine Überlegung wohl anpassen und einfach allgemein mehr Pflanzenmasse reinbringen. Dein Vorgehen ist aber definitiv ein sehr guter Vorschlag :D
Ich denke mal darüber nach, ob es meinen Vorstellungen entspricht und bedanke mich ganz herzlich für das Angebot.

Grüße
Timo
 

NordlichtHH

New Member
Hi,


ich würde's erstmal nur dunkler machen, die Düngung reduzieren und sehen, was passiert.
Was fährst Du an Nährstoffgehalten?

Grüße, Markus
Moin Markus,

okay. Fahre es so hell, da ich eigentlich einen Eleocharis Rasen geplant hatte :) Habe aufgrund meiner Thesis aktuell als Notfallmaßnahme weniger gedüngt und die aktuelle Woche ohne Dünger laufen lassen.
Aktuell Dünge ich wöchentlich wie im Bild berechnet. Und mache wöchentlich einen Ww von ca. 40-50%.
Ziel ist es wieder zum täglichen Düngen zu kommen, aber leider fehlt mir aktuell die Energie akribisch nachzumessen. Habe es ein paar Wochen versucht, bin aber daran verzweifelt die Farbe des Tests zuzuordnen bzw. gewisse Werte nachzuweisen. Wenn du möchtest lasse ich die die Messtabelle gerne zukommen.

Viele Grüße
Timo
 

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Plantamaniac

Well-Known Member
Ich denke mal darüber nach, ob es meinen Vorstellungen entspricht und bedanke mich ganz herzlich für das Angebot.
Ok, meld Dich einfach, wenn Du möchtest. Jetzt gilts, wenn es kalt wird, verabschiedet sich mein emerses Myrophyllium im Garten nach und nach...so wie meine andern emersen Pflanzen auch..dann wenn alle ihre Becken bepflanzen wollen und Pflanzen suchen, is es futsch..kann mer nix machen...
VG Monika
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Timo,
Fahre es so hell, da ich eigentlich einen Eleocharis Rasen geplant hatte :) Habe aufgrund meiner Thesis aktuell als Notfallmaßnahme weniger gedüngt und die aktuelle Woche ohne Dünger laufen lassen.
Aktuell Dünge ich wöchentlich wie im Bild berechnet. Und mache wöchentlich einen Ww von ca. 40-50%.
Ziel ist es wieder zum täglichen Düngen zu kommen, aber leider fehlt mir aktuell die Energie akribisch nachzumessen. Habe es ein paar Wochen versucht, bin aber daran verzweifelt die Farbe des Tests zuzuordnen bzw. gewisse Werte nachzuweisen
na ja, ich habe gerade ein Becken gerade gezogen und es wurden darin im gleichen Maße weniger Algen wie ich die schnellen Pflanzen rausgeworfen habe. Der Algenhöhepunkt war zeitgleich mit einer großen Menge schnellwachsender Pflanzen. Was ich damit zeigen will, die schnellwachsende Pflanzenmasse hat schlicht zu wenig mit der Algenvermeidung zu tun. Kann man eher noch was mit der Düngung drehen. Dein Düngeplan ist völlig okay, nur, das Düngen einzustellen ist kontraproduktiv und eher Algen fördernd. Das Becken, von dem ich gerade schrieb, hatte ich in CO2 so sehr limitiert, dass ich ohne Messung zu viel Dünger zugab, der nicht verbraucht werden konnte. Etwa 35 mg/l Nitrat und etwa 4 mg/l Phosphat. Kalium war mit 10-20 mg/l unauffällig. Das hatte keinen negativen Einfluss auf die Algen, sie gingen trotzdem zurück. Eine vollständige Nährstoffversorgung der Pflanzen ist unabdingbar und steht bei mir nur in sehr seltenen Fällen zur Disposition.

Moos wächst eigentlich immer und deine weiteren Pflanzen sehen alles andere als wüchsig aus. Denen wird irgendwas fehlen. Gründe dafür gibt es viele.

Damit das Becken wieder in Schwung kommt, hatte ich das Wasser erst einmal über einen kompletten, rechnerisch aufgedüngten Wasserwechsel resetted. In der Folgezeit wird das mit 2/3 Wasserwechseln, rechnerisch aufgedüngt, nährstoffmäßig stabilisiert. Dann können die Pflanzen gar nicht anders als wachsen. Wäre auch mein Tipp für dich.

Wegen der Algen müsstest du das Becken mal mittels des 1. Hilfe-Bogens im entsprechenden Subforum beschreiben.

Gruß Nik
 

NordlichtHH

New Member
Moin Timo,

na ja, ich habe gerade ein Becken gerade gezogen und es wurden darin im gleichen Maße weniger Algen wie ich die schnellen Pflanzen rausgeworfen habe. Der Algenhöhepunkt war zeitgleich mit einer großen Menge schnellwachsender Pflanzen. Was ich damit zeigen will, die schnellwachsende Pflanzenmasse hat schlicht zu wenig mit der Algenvermeidung zu tun. Kann man eher noch was mit der Düngung drehen. Dein Düngeplan ist völlig okay, nur, das Düngen einzustellen ist kontraproduktiv und eher Algen fördernd. Das Becken, von dem ich gerade schrieb, hatte ich in CO2 so sehr limitiert, dass ich ohne Messung zu viel Dünger zugab, der nicht verbraucht werden konnte. Etwa 35 mg/l Nitrat und etwa 4 mg/l Phosphat. Kalium war mit 10-20 mg/l unauffällig. Das hatte keinen negativen Einfluss auf die Algen, sie gingen trotzdem zurück. Eine vollständige Nährstoffversorgung der Pflanzen ist unabdingbar und steht bei mir nur in sehr seltenen Fällen zur Disposition.

Moos wächst eigentlich immer und deine weiteren Pflanzen sehen alles andere als wüchsig aus. Denen wird irgendwas fehlen. Gründe dafür gibt es viele.

Damit das Becken wieder in Schwung kommt, hatte ich das Wasser erst einmal über einen kompletten, rechnerisch aufgedüngten Wasserwechsel resetted. In der Folgezeit wird das mit 2/3 Wasserwechseln, rechnerisch aufgedüngt, nährstoffmäßig stabilisiert. Dann können die Pflanzen gar nicht anders als wachsen. Wäre auch mein Tipp für dich.

Wegen der Algen müsstest du das Becken mal mittels des 1. Hilfe-Bogens im entsprechenden Subforum beschreiben.

Gruß Nik
Moin Nik,

nochmal vielen Dank für deine Tipps.
Habe die von dir vorgeschlagenen Schritte nun mal ein paar Wochen durchgezogen.

Sprich:
  • Alle sieben Tage ca. 30-40% Wasserwechsel (sehe gerade das ich dich falsch verstanden habe und 60% hätte wechseln sollen. :eek:o_O
  • Nach jedem Wasserwechsel wie im Foto zu sehen gedüngt. Nur die Eisenmenge habe ich reguliert, da sich Braunalgen bilden

Werde mich dann nun an das Subforum wenden. Inzwischen nildet sich 4-5 Tage nach dem Wasserwechsel eine grüne Kamhaut und beim Ww selbst ist das entnommene Wasser auch leicht grün.

Liebe grüße und vielen Dank nochmal :)
 

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