Sandbecken mit Geringfilterung im Iwagumi-Stil

Pit Schnass

New Member
Guten Abend liebe Forumsgemeinde,

ich bin Daniel, 41 Jahre alt und seit einigen Tagen stiller Mitleser dieses Forums.
Erste Basiserfahrungen in Sachen Aquaristik habe ich bereits gesammelt, in Sachen Aquascaping jedoch blutiger Anfänger.

Ich habe bereits einiges an Hardware angeschafft und bin grosser Fan von dem Konzept welches User @nik hier mit Sand und Geringfilterung beschrieben hat. Bevor ich jedoch mit dem Becken starte und den Verlauf hier teile, habe ich noch ein paar Fragen. Ich hoffe ich habe den Thread nicht an der falschen Stelle eröffnet, ansonsten kann dieser gern verschoben werden.

So, jetzt zum eigentlichen Thema. Meine Hardware besteht momentan aus:
- BLAU Cubic 80l (62x36x36)
- Beleuchtung Chihiros A-601 mit 39W, 5800 Lumen und Commander Dimmer
- Eheim Ecco Pro 200
- US Aquaristik CO2 Anlage mit 500g Sodastream
- AR-US 32 Außenreaktor
- Bodengrund Filtersand 0,4 - 0,8 mm
- Drachensteine

Meine Wasserwerte sind im Anhang 1 ersichtlich (hartes Wasser).

Mein Plan wäre nun ein Sandbecken mit Geringfilterung in Anlehnung an den Iwagumi-Stil (Beispielhaft Anhang 2) aufzusetzen. Der Plan wäre mit Montecarlo-3 einen flächendeckenden Bodendecker einzusetzen und etwas Mini-Nadelsimse um die Drachensteine herum.

Meine Unsicherheit besteht jetzt darin, ob mir ein Start mit diesem (Pflanzen) Setting überhaupt gelingen kann, oder ob ich für den Start viel mehr Pflamzenmasse bzw. mehr schnellwachsenden Stängelpflanzen benötige. Vielleicht ist es ratsamer erst mal mit einem „normalen„ Pflanzenbecken das biologische Gleichgewicht einzufahren und irgendwann später auf nur 2 Pflanzenarten umzustellen?

Für den Start könnte ich aus einem problemlosen 350 l Eckaquarium Mulm und ein paar Pflanzen bekommen.

Was meint ihr, direkt mit dem Iwagumi Stil starten oder erst später, wenn das Becken stabil läuft?
Ist ein Iwagumi überhaupt mit Sand und Geringfilterung dauerhaft zu betreiben?
(ich konnte im web bisher nichts aussagekräftiges dazu finden)

Ich würde mich wirklich sehr über eure Meinungen und etwas Starthilfe freuen!

Viele Grüße vom Tor zur Schwäbischen Alb
Daniel
 

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Lixa

Well-Known Member
Hallo Daniel,

Gib eine gute Portion Biofilm, ganz einfach mit Pflanzen rein.

Dann starte am besten mit etwa 2/3 der maximalen Lichtstärke.

Allerdings... Das Wasser mit KH über 16 °dKH und GH über 17 °dGH ist extrem. Was wächst denn in dem anderen Aquarium?

Viele Grüße

Alicia
 

Chryorn

Active Member
Hallo Daniel,

grundsätzlich brauchst du keine Pflanzenmasse, um das Becken einzufahren. Aber natürlich ist es mit viel Pflanzenmasse einfacher. George Farmer hat mal ein komplettes Iwagumi mit nur einem Töpfchen Bodendecker bepflanzt: George's One-Pot Iwagumi Challenge

Sand ist für ein Iwagumi problematisch, weil du damit keine Hügel modellieren kannst. Du brauchst also zwingend einen anderen Unterbau, damit deine Landschaft nicht in sich zusammen sinkt. Aber selbst mit einem stabilen Unterbau wird der Sand immer Richtung Tal rutschen und wird deswegen in Landschaften meist nur als dünne kosmetische Schicht eingesetzt.

Viele Grüße
Christoph
 

Pit Schnass

New Member
Hallo Daniel,

Gib eine gute Portion Biofilm, ganz einfach mit Pflanzen rein.

Dann starte am besten mit etwa 2/3 der maximalen Lichtstärke.

Allerdings... Das Wasser mit KH über 16 °dKH und GH über 17 °dGH ist extrem. Was wächst denn in dem anderen Aquarium?

Viele Grüße

Alicia
Guten Morgen Alicia,

vielen Dank für Deine Rückmeldung, freut mich sehr schon so schnell Feedback zu bekommen .

Gilt beim Biofilm „viel – hilft viel“?
Soll ich maximal Biofilm eintragen indem ich Pflanzen und reichlich Mulm aus dem Filter einbringe? Vielleicht sogar auch noch ausschließlich Altwasser aus dem anderen Becken verwenden?

Ja, das Wasser ist wirklich knüppelhart, leider.
Ich möchte auch unter keinen Umständen anfangen Wasser zu zerschneiden oder irgendwelche Mittelchen gegen die Härte ins Wasser zu kippen.
Das neue Becken soll so aufgesetzt werden, dass es mit dem Wasser klarkommt. Zur Not muss ich mich vom Iwagumi Vorhaben verabschieden und gestalte einfach ein schönes Becken, ohne stilistische Zwänge .

Vom anderen Becken habe ich mal ein Bild beigefügt. Das ist absolut 0815 mit einfachen Pflanzen, ohne Düngung, ohne Messen und Wasserwechsel so 3-4 mal im Jahr. Lediglich eine CO2 Anlage ist angeschlossen.

Liebe Grüße
Daniel
 

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Pit Schnass

New Member
Hallo Daniel,

grundsätzlich brauchst du keine Pflanzenmasse, um das Becken einzufahren. Aber natürlich ist es mit viel Pflanzenmasse einfacher. George Farmer hat mal ein komplettes Iwagumi mit nur einem Töpfchen Bodendecker bepflanzt: George's One-Pot Iwagumi Challenge

Sand ist für ein Iwagumi problematisch, weil du damit keine Hügel modellieren kannst. Du brauchst also zwingend einen anderen Unterbau, damit deine Landschaft nicht in sich zusammen sinkt. Aber selbst mit einem stabilen Unterbau wird der Sand immer Richtung Tal rutschen und wird deswegen in Landschaften meist nur als dünne kosmetische Schicht eingesetzt.

Viele Grüße
Christoph
Moin Christoph,

Danke für Deinen Input.

Ich habe viel hin- und her überlegt auf welchen Bodengrund ich gehen soll.
Bei meinem harten Wasser halte ich Soil für nicht nachhaltig. Ich möchte keine Osmoseanlage o.ä. betreiben oder das Soil halbjährlich austauschen weil es erschöpft ist.
In meinem anderen Becken habe ich die Vorteile von Sand sehr zu schätzen gelernt und möchte daher eher auf Steigungen im Scape verzichten.

Wie so oft im Leben, einen Tod muss man sterben.
Dann eben ein Ostfriesen-Iwagumi ohne Steigungen .

Viele Grüße
Daniel
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Daniel,

Sand und Nadelsimse passt erstklassig und weil sie so und so alles überwuchert kannst du mit kleineren Steinen die Topografie im Becken modellieren. Ist nachher nicht mehr zu sehen.
Die E. pusilla kommt wenn ich das richtig im Kopf habe sogar in Brackwasser vor, sollte also mit deinem Wasser passen. Eigentlich hast du sogar sehr sehr gutes Wasserpflanzenwasser wenn man sich auf Pflanzen die Kalk können beschränkt. Die Bäche hinter Urach mit dem abartigen Pflanzenwuchs kennst du sicher, Ermsursprung und so, und bei dir kommt ja genau dieses Wasser aus der Wand.

Gruß, helmut
 

Pit Schnass

New Member
Hallo Daniel,

Sand und Nadelsimse passt erstklassig und weil sie so und so alles überwuchert kannst du mit kleineren Steinen die Topografie im Becken modellieren. Ist nachher nicht mehr zu sehen.
Die E. pusilla kommt wenn ich das richtig im Kopf habe sogar in Brackwasser vor, sollte also mit deinem Wasser passen. Eigentlich hast du sogar sehr sehr gutes Wasserpflanzenwasser wenn man sich auf Pflanzen die Kalk können beschränkt. Die Bäche hinter Urach mit dem abartigen Pflanzenwuchs kennst du sicher, Ermsursprung und so, und bei dir kommt ja genau dieses Wasser aus der Wand.

Gruß, helmut
Hallo Helmut,

freut mich von Dir zu lesen!

Du scheinst Dich ja bestens in meiner Umgebung auszukennen. Die Ecke an den Uracher Wasserfällen ist wirklich traumhaft schön, abgesehen von den Menschenmassen die sich dort immer häufiger tummeln.

Interessant dass Du mein Wasser als sehr gutes Wasserpflanzenwasser bezeichnest. Ich habe das bisher immer als nachteilig angesehen. Du darfst mir auch gerne ein paar Pflanzen vorschlagen, die aus Deiner Sicht gut in mein Wasser passen. Vielleicht ergeben sich dann neue Gestaltungsmöglichkeiten für mich....

Viele Grüße
Daniel
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Daniel,

den Trubel an den Uracher Wasserfällen direkt kann ich mir lebhaft vorstellen, mir war es dort auch ohne Corona schon zu voll. Aber es gibt ja zwischen dort und Zwiefalten noch jede Menge andere lohnende Wanderziele die ein wenig ab vom Schuss sind. Und ich bin immer wieder begeistert von der Fülle an Wasserpflanzen in den brettharten Bächen dort.

Hartes Wasser ist vor allem ein Nachteil wenn man egal was ins Aquarium pflanzen will, mit weichem Wasser kommt fast alles klar mit hartem nicht. Aber für die Pflanzen die auch hartes Wasser können ist deins sehr gut. Calcium 11,8 Magnesium 5,9 und Nitrat 15,3 mg/l sind super, da braucht man nur manchmal mit einem handelsüblichen Eisenvolldünger düngen und es passt. So machst du das ja auch in deinem anderen Becken und das schaut finde ich gut aus.

In der Wasserpflanzendatenbank hier im Forum wird bei den meisten Pflanzen die KH toleranz angegeben, da wirst du sicher fündig.

Gruß, Helmut
 

Pit Schnass

New Member
Hello again,

in den letzte Tagen hat sich etwas getan und das Becken steht jetzt.
Leider konnte ich meinen gewünschten Bodengrund nicht über die Baumärkte beziehen und musste auf das vielfach teurere Produkt von JBL Sansibar zurückgreifen. Immerhin habe ich dafür jetzt einen dunklen Bodengrund.

Gestern Abend habe ich in einer mehrstündigen meditativen Session die Steine unzählige Male versetzt und im Winkel verschoben…
Irgendwann muss man dann einfach ein Ende setzen, ansonsten verliert man sich darin. Mit dem Scape würde ich jetzt einfach mal starten. Wenn die Pflanzen dann mal wuchern, sieht das dann bestimmt ganz gut aus, fürs erste Iwagumi.

Dadurch dass der Bodengrund etwas mehr Partikel enthält als der Quarzsand aus dem Baumarkt, würde ich die ersten Tage mit Schwamm und Flies filtern und das Fließ nach ein paar Tagen wieder rausnehmen.

Heute Nachmittag lass ich nochmal das Wasser ab und setze die Pflanzen ein.
Anschliessend wird wieder geflutet und Mulm aus dem anderen Becken eingebracht, in dem ich den Filterschwamm im neuen Becken ausdrücke und noch ein paar Pflanzen aus dem Altbestand einpflanze.

So weit, so gut

Viele Grüße
Daniel
 

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Pit Schnass

New Member
Guten Morgen zusammen,

gestern habe ich die Pflanzen eingesetz. Die Stengel-Pflanzen sind aus einem anderen Becken und nur für den Start vorgesehen.
Zudem habe ich den Filterschwamm vom 350l Auqarium in diesem Becken ausgedrückt und diesen Schwamm auch gleich im neuen Filter verwendet. Da ich gestern noch sehr viele Schwebeteilchen im Becken hatte, habe ich auch noch das Filtervlies vom anderen Becken in den neuen Filter eingelegt.

Die Bilder sind von heute früh und ich war überrascht wie klar das Wasser zu diesem Zeitpunkt schon ist. Daher werde ich das Vlies gleich heute wieder rausnehmen und nur mit dem groben Schwamm weiter filtern.

Jetzt kommen meine Fragen :)

1. Habe ich zu viel Mulm ins Becken gebracht?
2. Kann ich bei der Mulm Menge auf die Stengelpflanzen verzichten?
Oder soll ich sie als Verbraucher einfach drin lassen?
(Gefallen tun sie mir nämlich nicht und nehmen den Bodendeckern Licht weg)
3. An Dünger habe ich nur die beiden Produkte von Aqua Rebell,
Mikro Basic Eisen und Makro Basic NPK.
Ich würde mit beiden Düngern und der Standarddosierung starten.
Ist für den Start eine tägliche Düngung besser oder kann ich auch gleich
für eine Woche Stosssdüngen?
4. Ich habe lediglich Tröpfchentests für PO4; NO3 und Fe.
Genügt das oder muss ich mich in Messorgien stürzen?

Würde mich über jede Art von Feedback freuen!

Viele Grüße
Daniel
 

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aquapax

Active Member
Moin Marcel!

Ich denke nicht, dass Daniel noch antwortet, der war vor 10 Monaten das letzte Mal angemeldet, der Beitrag, auf den du ich beziehst ist ein Jahr abgehangen.

Lesen hilft. Oder STRG-F.;)
2 Beiträge über deinem (#9):
Leider konnte ich meinen gewünschten Bodengrund nicht über die Baumärkte beziehen und musste auf das vielfach teurere Produkt von JBL Sansibar zurückgreifen. Immerhin habe ich dafür jetzt einen dunklen Bodengrund.
Gruß, Patrick
 
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