Pinselalgen nachhaltig entfernen ...

GeBu

Member
Hallo

Habe mal wieder eine Frage. Kann mir wer sagen wie ich Pinselalgen von großen Moorkienwurzeln entferne? Auskochen oder im Backofen fällt wegen der Größe leider aus. Würde es was bringen die Wurzeln mal ein paar Tage bei den Außentemperaturen in den Schnee zu schmeißen?

Ich will mal wieder mein Becken neu gestalten und dabei mal einen anderen Weg gehen. Wär halt schade wenn ich mir dabei gleich wieder die ersten Pinselalgen importiere.


Danke für die Antworten


Gerd
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Gerd,

du importierst die nicht! Ich bin sicher, entweder zu wenig Spurenelemente(SE), zuviel Filterung oder zu grober Kies sind die Ursachen. Gell, mit CO2 konntest du das Problem nicht lösen. Anders herum, mit Sand, vollständiger Düngung, Preis Mineralsalz als SE-Ergänzung und Geringfilterung habe ich seitdem nicht mal mehr den Anflug einer Pinselalge gesehen. Das ist lange, lange her.

Gruß, Nik
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo,
eine Mischung aus Wasser und Dan Klorix sollte die Algen beseitigen. Vorausgesetzt die Wurzel passt noch in eine Regentonne oder die Badewanne zum Einlegen. :wink:
 

GeBu

Member
Hallo Nik

Eigentlich kann es dann nur an zu wenig Spurenelemente liegen da der Filter so gut wie leer ist und der Bodengrund aus feinen Flußsand besteht. CO2 hatte ich teilweise schon bis 40mg/l hochgenommen und auch mit Easy Carbo habe ich mich versucht. Den Algen is das aber alles Wurscht. Die wachsen mit einen leichten Anflug von rot einfach weiter .....
Gibt es da ein Maß oder eine Dosierung bei der Zugabe von Preis Mineralsalz? Das würde ich dann vor dem Neueinrichten noch mal testen. Man ist ja neugierig :roll:

Neu wird das Becken aber trotzdem gemacht. Mal neue (oder auch alte) Wege gehen und den Druck (Licht und Dünger) arg zurück nehmen. Natürlich dann nur mit Pflanzen die mit wenig Licht auskommen .....


@ Christian

Einlegen wird bei der Größe schwierig. Regentonne würde gehen, aber nicht bei dem Frost :?
Dan Clorix? Saugt die Wurzel das nicht auf und macht dann Probleme im Becken?


Vielleicht kann man die Algen auch mit nem Dampfstrahler entfernen? Wär dann ja auch mal einen Versuch wert ....


Gerd
 

DrZoidberg

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Hi,
ja die Wurzel muss hinter schon gründlich gespült werden, bzw. zur Sicherheit noch eine Weile in Wasseraufbereiter eingelegt werden um das Chlor zu binden. Der Dampfstrahler ist da sicher die schnellere und sichere Methode.

Die wachsen mit einen leichten Anflug von rot einfach weiter .....
Genau das ist eigentlich ein Zeichen, dass die Alge abstirbt. Verschwinden wird sie danach aber nicht von alleine... Da muss man selbst rangehen oder Welse die Arbeit machen lassen.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Gerd,

du musst einfach mal gesehen haben, in welch atemberaubenden Tempo Pinselalgen zusammenbrechen können! Nach ein paar Tagen trieben überall Pinsel herum, nach einer Woche war beinahe alles weg, die letzten Reste nach 2 Wochen. Da war das Becken völlig pinselalgenfrei. Die Grünalgen konnten übrigens länger, bis zu deren völligem Verschwinden brauchte es 8 Wochen. Das Becken war übel veralgt! Das hatte ich mit vollentsalztem Reinstwasser, aufgesalzen mittels Duradrakon auf 2°KH, erreicht. Das Duradrakon verwendete ich, weil es damals 20% Preis Mineralsalz(PMS) enthielt. Mit dem PMS hatte ich vorher ein entscheidendes Aha-Erlebnis, weil ich es eigentlich zur Anreicherung der Spurenelemente(SE) verwenden wollte und mich an der Kh orientierend PMS zugab. Die KH stieg in einem Bereich von 1-2°KH, weiß ich nicht mehr genau. Jedenfalls konnte ich schon am nächsten Tag einen völligen Wachstumsstillstand der Algen beobachten. Sonst waren die Scheiben innert eines Tages wieder grün. Ich maß das Wasser dann durch und stellte dann eine erschreckende Steigerung der GH um ca. 20° fest. Ich habe dann Wasser gewechselt, aber so ist das entstanden und ich benutze bis heute PMS beim Aufsetzen frischen Wassers und erhöhe - mich an der GH orientierend - um ca.3°GH. Jetzt willst du wissen, wieviel das ist, kann ich dir aber nur sehr ungefähr sagen, weil ich das letzte mal vor einem Jahr überhaupt irgend etwas gemessen habe. Ich nährstoffrechne ein bisschen und gut ist. Das muss alles nicht so genau sein. Die Verhältnisse müssen halbwegs stimmen und es muss vollständig sein. Im Zweifelsfall lieber zuviel als zu wenig düngen. Wenn man Zweifel hat, tüchtig Wasser wechseln und definiert neu aufdüngen.
Wenn du nicht feinwiegen kannst, dann gäbe ich an deiner Stelle erst einmal 5 ml PMS je 100L zu und mäße erst einmal die Veränderung der GH, dann entsprechend PMS zugeben um die GH um 5° anzuheben. Zu berücksichtigen ist, dass PMS vor allem Mg erhöht, wenn du also Bittersalz zugibst, das dann weglassen. Unter Berücksichtigung der Ca/Mg Werte deiner Trinkwasseranalyse sollte das bis zu einem errechneten Ca:Mg Verhältnis von 2:1 kein Problem sein. Drunter würde ich nicht gehen, dann besser die GH weniger erhöhen. Wenn das funktioniert, brauchst du keine Wurzel, etc. schrubben. BTW, Beleuchtungszeit reduzieren unterstützt immer solche Maßnahmen.

Gruß, Nik
 

java97

Active Member
Hi,Nik!

Was für ein Ausgangswasser verwendest Du zur Zeit?
Leitungswasser, verschnittenes oder entsalztes Wasser?

Gruss
Volker
 

GeBu

Member
Hallo

@ Nik

Ich werde das mal versuchen. An der Menge versuche ich mich mal nach gut Glück. Mal schauen und messen :lol:
Die Gh werde ich dann auch mal um ca 3°GH anheben.

@ Christian

Das rötliche der Algen ist bei mir kein Anzeichen das die aufgeben. Selbst die auf geputzten Gegenstände nachwachsen haben schon die Farbe. Sind völlig unbeeindruckt bis auf die Farbe.

Nur was mache ich wenn das wieder keinen Erfolg hat? Wie bekomme ich diese Algen von den Wurzeln? DanClorix finde ich schon ein wenig Krass und der Dampfstrahler hat ja auch nicht die Leistung das er überall hin kommt ...


Gerd
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Volker,

im Zuge des Hausumbaus war die VEA abgebaut worden. Kellermäßig sieht das immer noch aus wie bei Hempels unter'm Sofa. Ich will mir ein paar kleine Becken in den Keller stellen und dann stöpsel ich auch die VEA wieder dran. Ich weiß auch schon wo, aber wie es halt so ist, viel Haus - viel Arbeit.
Also verwende ich seit ein paar Jahren Leitungswasser. Habe ich früher übrigens nie vernünftig hinbekommen. Inzwischen kann ich auch mit Leitungswasser sicher umgehen. Das ist mit ca. 6°KH ausreichend weich. K ist zu gering, NO3 auch, PO4 mit 1 - 1,5mg/l mir zu üppig, funktioniert aber auch. Mg ist kein Allheilmittel, trotzdem bin ich davon überzeugt, dass - die Verhältnisse zueinander berücksichtigend - reichlicher Mg günstiger ist. Das es mit wenig geht, zeigt Marcel(ID) mit seinen Becken. Das reichliche Mg ist nur ein Nebeneffekt des PMS, mir geht es primär um die zusätzlichen SE.

Im Zweifelsfall ziehe ich aber den Betrieb mit definiert gering aufgesalzenem VE-Wasser aus verschiedenen Gründen eindeutig vor. Man kann z.B. mit SiO4 und PO4 im Leitungswasser trotzdem gut umgehen, aber ohne ist definitiv entspannender. Mein Paludarium hatte ich so betrieben. Darin sank die KH durch Nitrifikation auf irgend etwas <0,5°KH. Trotzdem lief das später jahrelang auch mit sehr geringen Wasserwechseln so gut, wie ich das heute mit Leitungswasser nur schwer erreichen kann.

Gruß, Nik
 

java97

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Hallo!

In meinem Aquarium (ca.55l) tauchen seit kurzem auch die ersten Pinselalgen und ein paar Bartalgen auf...
Ich verwende dest. Wasser, das ich mit Dennerle Remineral, Gips und Bittersalz aufhärte (KH3, GH8-9)
Heute habe ich nach 14 Tagen einen 60%igen WW gemacht und versuchsweise ein paar Liter Leitungswasser (GH15,KH15)
mit dest. Wasser auf Kh3 verschnitten und dann mit Gips u. Bittersalz auf ca. GH 6 aufgehärtet. Ich habe mir jetzt das PMS bestellt und werde es dann noch zusätzlich einsetzen (behalte dabei aber das Ca/Mg- Verhältnis im Auge), in der Hoffnung, den Algen Paroli zu bieten. Werde das Bittersalz in Zukunft dadurch ersetzen.
Haben No3 und PO4 gar keinen Einfluss auf das Entstehen von Pinselalgen?
PO4 ist z.Zt. 1mg/l,
NO3..........15mg/l,
Mikros dünge ich per Aquafim "Depotdünger",
der Fe-Wert liegt kontinuierlich bei ca. 0,05-0,1mg/l.
Co2 über Bio-Anlage, Dauertest grün bis hellgrün.
Ich habe Dennerle Garnelenkies (0,7-1,2mm) und Deponit drin,
Bodenfluter ist seit ein paar Tagen deaktiviert.
Beleuchtung 2x18W Kompaktleuchten, 6500K, 10h/d.
Filterung über Dennerle Nano-Eckfilter XL mit grobem Schaumstoff.
Was kann ich noch tun?

PS: ich hatte mal gepostet, das sich bei mir entstehende Fadenalgen sofort auflösen, wenn ich mit Stickstoff aufdünge.
Jetzt habe ich festgestellt, das das gleiche auch mit Phosphat funktioniert, wenn hier der Mangel besteht.
Letztendlich kommt es wohl auf das ungefähre Einhalten des Redfield-Verhältnisses an...

@Nik: was heisst denn "BTW"?? Ich komme nicht drauf...
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Nik, darf ich mich kurz einschalten und "by the way" :wink: etwas fragen?
Ich habe das PMS von Tobi erhalten und frage mich, ob du mit 5ml/100L ggf. 5mg/100L meinst. Ich löse - im Moment - einen Teelöffel auf, ziehe das Zeug auf eine Spritze und "besprühe" damit die Algen unter Wasser direkt. Brauchts da ein bestimmtes Verhältnis Teelöffel/100ml oder 5mg auf 100ml, damit die Konzentration ausreichend ist? Oder muss ich nur die GH im Aquarium im Auge behalten? Gruß, franz
 

java97

Active Member
Hallo Franz,
Ich weiss, Nik kann für sich selbst schreiben aber ich bin mir sicher, das er 5 ml PMS-Pulver auf 100l meint, um das Wasser um 3-5°Gh aufzuhärten und SE zuzuführen.
Der Hertseller von PMS gibt die Dosierung ja auch in ml an, ausserdem würden 5mg auf 100l rein rechnerisch ja nichts bewirken. Davon, die Algen unter Wasser mit konzentrierter Lsg. zu besprühen, hat er doch gar nichts erwähnt, oder? Ist aber auch eine gute Idee! Wird ja eigentlich, soviel ich weiss, sonst mit EasyCarbo so gemacht, oder?
Mich würde noch interessieren, ob ich auch die Schockmethode, die hier ausser Nik noch jemand erfolgreich getestet hat, anwenden könnte: GH zügig für ca. 1-2 Tage (?) auf ca. 20°(?) steigern bis die Algen sich rötlich verfärben und abzusterben beginnen, dann WW...und evtl. EC? Nur: was sagen meine Salmler und Amanogarnelen dazu???
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Volker, danke für die Aufklärung. Ich dachte wirklich, dass wäre eine Verwechslung (mg/ml). Mein Gott - es steht auf der Dose! Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Ich sprühe die Dinger direkt an, weil ich sie so schnell wie möglich ins Jenseits befördern will :twisted: Es sind nur ganz wenige und noch ganz kleine-aber: Wehret den Anfängen (sagte schon Cicero, als er die Bartalge entdeckte)!
Die sind - wie Nik schon schreibt - nur im Bereich der größten Srömung (gegenüber dem Auslauf) an der Scheibe. Das habe ich sofort geändert.
Danke nochmal und Gruß, franz
 

java97

Active Member
Hallo, zusammen!
Ich habe jetzt mit 6g PMS und 4g Gips (um das Ca/Mg-Verhältnis einzuhalten) die GH in meinem 55l Becken um ca. 5° auf ca. 11°GH erhöht. Mich reizt es, da noch weiter auf bis zu GH 20°aufzuhärten (frei nach nach Nik´s "versehentlicher" aber erfolgreicher Methode) aber ich habe ein wenig Angst um meine Funkensalmler und orangeroten Zwergsalmler. Vertragen die das?
KH ist übrigens 2-3°.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

eine PMS-Lösung macht keinen Sinn zum Algeneinsprühen. Die GH mittels PMS/sonstwie über die Maßen zu erhöhen entbehrt ebenfalls jeder Notwendigkeit.

Grundsätzlich gilt: eine vollständige, moderate Düngung plus eine die GH um 3° erhöhende PMS Zugabe reicht völlig. Eine Rolle kann noch intensive Filterung und kiesiger Grund spielen. Falls es da ein Problem gibt, lässt sich das nicht unbedingt durch Düngung/PMS/CO2 substituieren. Besser das Problem ursächlich lösen!

Gruß, Nik
 

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