Nährboden Sinnvoll?

cabriophil

New Member
Hallo,
Habe mir ein neues (gebrauchtes) Aquarium 375L zugelegt.
Haben schon sehr viele Jahre lang mein 200L Aquarium betrieben. Nichts besonderes

Jetzt zieht es mich doch auch zu den Pflanzen. Habe feinen Kies 1-3mm gekauft

Ist ein Nährboden noch Sinnvoll? Aquarium wird mit CO2 Anlage Betrieben.
 

Marisco

Member
ich würde schon dazu raten, wobei du auch düngekugeln nehmen kannst, musst dann halt jeder pflanze ( außer stengel) eine oder zwei an die wurzeln drücken ;)

ich selber habe auch nur die jbl kugeln drin und es wächst super :)
 

kiko

Active Member
Hallo,
Brauchen tut man es für das Gro der Pflanzen eigentlich nicht, denn die meisten geben sich schon mit dem zufrieden was über die Wassersäule reinkommt. Nährboden hält zudem nicht ewig und was wenn das Substrat aufgebraucht ist? Eigentlich steht man später am Tag X wieder vor derselben Frage wie zuvor am Tag der Einrichtung.
Sofern du nicht vor hast ausschließlich irgendwelche spezielle Wurzelzehrer zu pflegen, würde ich mir das mit dem Nährboden (und auch mit Düngekugeln) ehrlich gesagt schenken.
 

Japanolli

Active Member
Moin,

ein Nährboden vereinfacht die Ernährung der Pflanzen allerdings ungemein.
Eine Kombination aus Bodendüngung und Wassersäule ist optimal, das merkt auch jeder der Soil zum ersten mal benutzt.

Aber natürlich geht es auch ohne.
Für mich allerdings nicht.
Ich werde definitiv nicht mehr auf einen nährstoffreichen Bodengrund verzichten.

Das der Kies durch den Nährboden "rasselt" brauchst Du nicht befürchten, da der Nährboden idR feiner ist und grobe Partikel immer oben bleiben.
 

solar88

Member
Hallo,

ich halte es wie Olaf-Peter. Für mich ein unnötiges Unterfangen Bodendünger in ein Becken zu bringen, solange über die Wassersäule genügen Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Olli, was wird mir erleichtert bei der Pflege vom Pflanzen, wenn ich einen Bodendünger verwende?
Ich hatte ADA Amazonia + Powersand + PPS-pro und guten Pflanzenwuchs. Dann auf EI-Düngung umgestellt und dann sehr guten Pflanzenwuchs. Ich habe vor zwei Monaten auf ein Altwasserbecken umgestellt und verwende jetzt Basaltkies ohne Nährboden + Makronährstoffe auf ein gewisses Niveau gehalten und die selben Pflanzen wachsen wieder gut. Wie zum Beispiel Syngonathus macrocaulon, Limnophila hippuridoides, Pogostemon stellatus, Rotala hippuris, alle Blyxaarten und noch viele weitere Pflanzen. Ich kann eigentlich keinen grossen Unterschied feststellen zwischen ADA Amazonia + Powersand + PPS-pro und meinem jetzigen System.

mfg. Werner
 

Marisco

Member
ich selbe nutze immer die kugeln von jbl und ich merk dies auch,
z.B vallisnerien und auh enchinodoren wachsen deutlich besser wenn was an den wurzeln ist,
bei schwertpflanzen hab ich sogar die erfahrung gemacht das 2-3 kugeln am besten sind :p

richtigen nähboden hatte ich allerdings noch nicht.
 

Japanolli

Active Member
Moin Werner,

wie ich schon schrieb, geht es auch ohne.
Ein nährstoffreicher Bodengrund ist aber auch ein gewisser Puffer.
Vor allem bei stark beleuchteten Becken + CO2 kann der Nährstoffverbrauch sehr hoch sein.
Dadurch kann bei reiner Düngung über die Wassersäule schnell Mangel entstehen.

Mit Nährboden laufen meine Becken einfach stabiler.
 

kiko

Active Member
Hallo,
Selbst verwende ich Soil erst seit kurzem in einem kleinen Nano welches dem Aufziehen von div. Einzelpflanzen für meine anderen Nanos dient, doch sehe ehrlich gesagt auch Wochen nach dem Bodengrundteilwechsel von Kies zu Soil keinen absonderlichen Unterschied. Beleuchten tue ich das Aufzuchtbecken mit ~2W/L und muß auch mit dem Nährboden weiterhin täglich sehr viel über die Wassersäule geben, denn das Ada Africana puffert dsbzgl. anscheinend auch kaum was ab.
(Mag aber sein das es mit einem nährstoffreicheren Soil u.U. ganz anders gelagert wäre)

Nur, ob Schwachlicht oder Starklicht, das was auch immer verbraucht und nicht abgedeckt wird, muß halt nachgeschoben werden. Das ein Nährboden eine totale Vereinfachung ist, wäre ja eigentlich nur dann so wenn man ein AQ einfach so damit hinstellen und man überhaupt rein gar nix mehr dran tuen bräuchte :wink: doch dem ist ja nicht ganz so.
 

Sash

Member
Hi,

ich habe selbst nach einer längeren Standzeit meines Beckens ein massives Problem mit dem Bodengrund + Nährboden bekommen. So schnell kommt mir sowas nicht mehr ins Becken. Nun probiere ich es erstmal mit Sand, das nächste mal vllt. mit Soil. Eine ALternative zum Nährboden wären vllt. Düngekugeln, die du gezielt in den Boden einbringst.
 

kunzi

Member
Hi Sash,

welche Probleme hast du denn genau bekommen, ich kann mir immer gar nicht vorstellen, wenn man den Nährboden gezielt und mit bedacht einsetzt, zusätzlich einen passenden Bodengrund benutzt, dass hier Probleme entstehen können.

Schließlich verwenden weltweit Leute Soil und zusätzliche Bodenzusätze und haben keine Probleme und die schönsten Becken.

Ich selbst habe bereits beides probiert, und auch den Eindruck mit Bodengrund lief das ganze besser und stabiler. Mom noch läuft mein Becken ohne Nährboden, das neue wird aber die nächsten vier Wochen eingerichtet, und da werde ich wieder zusätzlich Nährboden einbauen.

Ich persönlich kann rein gar nix negatives dazu sagen, tendiere auch eher zu den Vorteilen.

lg Sebastian
 

Sash

Member
Hi,

nach längerer Standzeit ist mein Kies mit Nährboden zu einem massiven Problem geworden, das sich auf die ganze Stabilität des Beckens ausgewirkt hat. Schlechter Pflanzenwuchs und Symptome wie Überdüngungsschäden trotz dann sehr moderater Düngung (keine Mangelerscheinungen), sowie spätere Algenbildung. Über Wochen und Monate angepasste Düngung und große TWW von 80%, sowie das langsame vollständige Entfernen des Filtersubstrates erbrachten keine Besserung. Die ganze Mikroflora kam nicht mehr in Gang, neben Algen gab es ständig eine Kahmhaut. Als ich gestern den Bodengrund entfernt habe, stank dieser auch fürchterlich.

Es gibt sicherlich viele Aquarianer, bei denen das Prinzip wunderbar läuft, bei mir gab es halt irgendwann Probleme, die nun zum Neuafsetzen des Beckens führten.
 

solar88

Member
Hallo Olli,

das ein schneller Mangel mittels Düngung über die Wassersäule entsteht, halte ich für ein Schreckgespenst. Wie soll das gehen? Ich weis so halbwegs was meine Pflanzen verbrauchen und führe das dann über Düngung zu. Und jeder der ein schönes Pflanzenbecken betreiben möchte sollte den ungefähren Nährstoffverbrauch seines Beckens wissen. Und wie du sicherlich selber weist, ist es kein Problem, wenn einmal ein Nährstoff kurzfristig nicht zur Verfügung steht. Aber diese Situation kann nur ein Ausnahmezustand sein. Ich gehe davon aus das ein Pflanzenbeckenbetreiber darauf achtet, das die Nährstoffe nicht auf Null sinken. Ich kann keine Stabilisierung durch einen Nährboden erkennen. Für mich gilt da eher das Gegenteil.

Hallo Sebastian,

Schließlich verwenden weltweit Leute Soil und zusätzliche Bodenzusätze und haben keine Probleme und die schönsten Becken.

Was machen die Leute wenn der Soil seine Wirkung verliert? Ich finde Soil ist für ein Showbecken optimal. Hat das Becken seine Schuldigkeit getan, wird es mit einem anderen Layout neu aufgesetz. Für Pflanzenbecken die über Jahre laufen, ist meiner Meinung nach Soil ungeeignet.

mfg. Werner
 

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