Kaliumdüngung: KCl vs. K2SO4 vs. K2CO3

mike7

Member
Hallo,

welchen der im Betreff angegebenen Dünger würdet Ihr für eine reine Kaliumdüngung einsetzen?

Das KCl habe ich noch hier und würde es sicher auch zunächst noch aufbrauchen. Aber was sollte ich sinnvollerweise nachkaufen?

Im Forum fand ich bei den Düngerrezepten (z.B. zum PPS Pro System) die Verwendung von K2SO4. Das ist aber nur in geringerer Konzentration je Liter löslich. Welchen Vorteil bietet es gegenüber der Verwendung von K2CO3?

Ich würde den Kaliumdünger separat zugeben und nicht vermengen. Etwaige Ausfällungen müssten demnach nicht berücksichtigt werden.

Die Kaliumdüngung soll in mein großes Becken (ca. 550 Liter netto) gehen. An Nitrat und Phosphat sollte es da eigentlich nicht mangeln ... Daher die Einbringung von Kalium für den erhofften Schub beim Wachstum.

Vielen Dank und einen schönen Abend.

Mike
 

NiklasN

Member
Hi,

allein schon aus dem Grund, das K2CO3 basischer als K2SO4 wirkt, würd ich mich für Kaliumsulfat entscheiden.

Grüße,
Niklas
 

mike7

Member
Hallo Niklas,

meinst Du wg. der Erhöhung der Karbonathärte? Ich habe `mal grob gerechnet. Bei der Beckengröße würde ich in der Woche rd. 5,2 Gramm K2CO3 einbringen. Ein Teil wird durch den Wasserwechsel (ca. 40% wöchentlich) entfernt.

Wie stark würde sich die Aufsummierung der Karbonate über die zeit denn auswirken?

Das Sulfat ist mir durch seine geringe Löslichkeit (ca. 100Gr./L) noch nicht so sympatisch. Hier hätte ich erhebliche Mengen an Düngeflüssigkeit einzubringen.

Bin noch unschlüssig ...

Mike
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

die Düngung mit Kaliumcarbonat ist im Endeffekt KH-neutral.

Bei Kaliumchlorid bleibt nach der Aufnahme des Kaliums durch die Pflanzen Salzsäure übrig. Bei Kaliumsulfat Schwefelsäure. Ist mir beides wenig sympatisch, deshalb dünge ich selber, wo es sich machen läßt, in der Karbonatform.

Viele Grüße
Robert
 

NiklasN

Member
Hi Mike,

mike7":3rxzdmln schrieb:
Hallo Niklas,

meinst Du wg. der Erhöhung der Karbonathärte? Ich habe `mal grob gerechnet. Bei der Beckengröße würde ich in der Woche rd. 5,2 Gramm K2CO3 einbringen. Ein Teil wird durch den Wasserwechsel (ca. 40% wöchentlich) entfernt.

Ich meinte dies vorallem wegen dem PH. Natürlich ist der Aspekt der Löslichkeit auch wichtig. Ich habe gerade einen alten Fred gefunden, wo das Thema schon mal debattiert wurde. Schau mal hier


@Robert: Die enstehende Säure sollte normalerweise ja direkt wieder vom Wasser protolysiert werden.

Grüße,
Niklas
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

NiklasN":nhjs4gm3 schrieb:
@Robert: Die enstehende Säure sollte normalerweise ja direkt wieder vom Wasser protolysiert werden.
Vor allem knackt die enstehende Säure die KH: H3O+ + HCO3- ? 2H20 + CO2?. Ich selber hatte KH 1,5 im Pflanzenbecken und konnte daher KH-zehrende Prozesse absolut nicht gebrauchen. Mit Ammoniumcarbonat und Kaliumcarbonat in der Düngelösung konnte ich die KH langfristig stabilisieren.

Übrig bleibt dann der Säurerest, der im Falle des Chlorids recht lästig ist.

Viele Grüße
Robert
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Niklas,

die entstehenden Säuren wirken KH zehrend.


Für Kaliumkarbonat ist nur der von Pflanzen aufgenommene Teil KH-neutral, "überschüssiges" Kaliumkarbonat erhöht die KH. Diese Prozesse spielen eher im Altwasser oder Weichwasser eine Rolle.

Gruß, Nik
 

mike7

Member
Hallo,

ich danke Euch für Eure Unterstützung. Ich werde dann einen Eimer Kaliumkarbonat bestellen. Ich habe zwar auch KNO3 da, aber zur reinen Kaliumzufuhr scheint mir das Karbonat zielführender.

Herzlichen Dank und eine Gute Nacht

Mike
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Mike,

das war mir eh der erste Gedanke, ein K-Defizit ohne N-Mangel halte ich für unwahrscheinlich. Üblicherweise düngt man mit KNO3 genug Kalium.

Gruß, Nik
 

mike7

Member
Hallo Nik,

das KNO3 ist für meine beiden anderen Becken bestimmt. Diese sind deutlich schwächer besetzt. Daher wollte ich hier über KNO3 täglich auf 1,70 mg/L (NO3) und 1,1 mg/L (Kalium) aufdüngen. Die beiden Becken werden über Bio-CO2 versorgt und haben etwa 0,47 Watt/L an Lichtleistung.

Zusätzlich zu Nitrat und Kalium möchte ich die beiden becken mit etwas Phosphat versorgen und gebe daher ab morgen über KH2PO4 ebenfalls täglich 0,1 mg/L Phosphat hinzu.

Die reine Kaliumdüngung ist für mein großes Becken mit rd. 500 Liter netto bestimmt. Dieses ist recht gut mit Regenbogenfischen besetzt. Das sind gute Fresser :wink: und somit würde ich Nitrat und Phosphat eher als gegeben ansehen. Allerdingsfiel mir hier auf, dass die alten Blätter der corymbosa sich leicht zusammen rollten und löchrig auflösten. Daher will ich hier etwas Kalium zugeben und dachte dabei an 1,5 mg/L. Für die reine Kaliumzufuhr sollte das K2CO3 gut passen.

Sollte ich feststellen, dass das Kalium allein nicht genügt, könnte ich noch immer auf meine KNO3-/Phosphatlösung zurückgreifen.

Wie siehts Du meinen Ansatz zu den 3 Becken?

Viele Grüße

Mike
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Mike,

selbst wenn du im großen Becken die Makronährstoffe NO3 und PO4 über Futter zuführst und misst, dann ist da natürlich auch Kalium dabei. Den K-Mangel halte ich bei gegebenem P und N weiterhin für unwahrscheinlich. Das entzieht sich aber einer abschließenden Beurteilung.
Üblicherweise sind die Dünger so konzipiert, dass sie die anfallenden Makronährstoffe aus Futter berücksichtigen. Ich überprüfte also als erstes die Volldüngerzugabe.

Gruß, Nik
 

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