hoher Phosphatwert

JessicaV

Member
Hallo zusammen,

habe heute morgen einen TWW von ca. 1/3 gemacht , da uns von gestern auf heute aus unerklärlichen Gründen mehrere Red Fire Garnelen gestorben sind (wobei ich nicht weiss, ob sie erst tot waren und die Raubturmdeckelschnecke sich dann darauf gestürzt hat oder ob sie sich vielleicht gehäutet hatten und die Raubtds sie dann über den Jordan gebracht hat). Ausserdem haben wir im Moment eine erhebliche Algenblüte mit Pinselalgen und einem dunkelgrünen sehr festen Belag ,tritt punktuell auf und wird dann zu einer Fläche, auf den Blättern der Anubias und der Echis, den man auch nicht abwischen kann.
Zusätzlich mussten wir gestern das AQ vermehrt belüften, da wir eine relativ hohe Temperatur erreicht hatten und wenig Sauerstoff im AQ war, so dass wir auch das CO² und die Beleuchtungsdauer runtergefahren haben.

Habe dann vorhin mal die Wasserwerte gemessen und war sehr erstaunt, einen so hohen PO4 Wert zu ermitteln.
30 Liter Volumen (gehe mal von 25 Liter Wasser aus)
26° Wassertemperatur
PH 7,5 (infolge der CO² Senkung)
GH 6
KH 6
CO² ca. 6
NO² 0
PO4 >5 (Bei >5 hört meine Messskala leider auf)
NO3 5
Fe <0,01
NH3 + NH4 <0,02

Gedüngt wird mit Aquarebell NPK + Eisenvolldünger je 1ml alle 2 Tage, wobei wir die letzte Woche etwas nachlässig waren, was man am geringen Eisenwert erkennen kann :oops:
Haben uns heute Bittersalz besorgt, um Magnesium aufzudüngen, da auch da noch ein Mangel besteht.

Ich gehe nach meiner Internetrecherche nun mal davon aus, dass die Algen durch den hohen PO4 Wert zustande kommen. Nur, was können wir dagegen tun? Zumal ich ja heute morgen erst einen großen Wasserwechsel gemacht habe und der Wert trotzdem noch so hoch ist. Könnte es tatsächlich am Sandboden liegen? Haben den ja noch nicht sooo lange drin, war aber auch extra Aquariensand. Habe leider keinen mehr da, um mal zu testen ob es am Sand liegen könnte.
was mir auch noch einfällt ist, dass wir seit ein paar tagen Artemia selber züchten und die frisch verfüttern (natürlich nur gut gespült), sind auch immer ruck-zuck weg.

Und falls jemand noch die Musse hat, mir zu sagen, wieviel Bittersalz ich ins AQ kippen muss, wär ich überaus glücklich.
Aus der Leitung kommen GH 19, Ca 111 mg/l, Mg 18.3 mg/l ... ist also rein rechnerisch ein Verhältnis von 6.12:1.
Nun habe ich wie gesagt heute ca. 10 Liter Wasser gewechselt und dabei 2/3 Osmosewasser verwendet so dass ich auf eine GH von 6 komme. Nun weiss ich aber weder meinen Ca Wert, noch meinen Mg Wert :roll:
Blicke gerade gar nicht mehr durch, bitte erleuchtet mich :idea:

LG,
Jessica
 

MarcelD

Administrator
Teammitglied
Hallo Jessica,

mich verwirren diese beiden Aussagen ein wenig:

JessicaV":3jan2n73 schrieb:
Haben uns heute Bittersalz besorgt, um Magnesium aufzudüngen, da auch da noch ein Mangel besteht.
JessicaV":3jan2n73 schrieb:
Nun weiss ich aber weder meinen Ca Wert, noch meinen Mg Wert
Woher weißt du denn dann bitte, das dort ein Mangel herrscht?

Ich persönlich finde das immer wieder runter gebetete Ca:Mg Verhältnis von 3:1 für ein klein wenig überbewertet. Dieses Verhältnis liegt bei mir bei etwa 9:1 und meine Pflanzen wachsen trotzdem. Aber das darf ja glücklicherweise jeder für sich selbst entscheiden :D Bei einer GH von 6 sollte meiner Meinung nach kein Mg-Mangel herrschen, muss leider auch hier wieder meinen Wert zum Vergleich angeben: laut Versorger kommt das Wasser mit 3,5°dGH aus der Leitung.

In den von dir verwendeten Düngern von Tobi ist sowohl im NPK als auch im Micro Basic Magnesium enthalten, du düngst also schon jetzt welches zu :wink:

Aber zum Phosphatwert: bist du dir sicher, dass dein Test noch akkurat anzeigt? Hast du mal eine Gegenprobe mit Leitungwasser gemacht, und den Wert mit dem verglichen, den dein Versorger angibt? Falls der ermittelte Wert korrekt sein sollte, würde ich auf jeden Fall zwei, drei ordentliche Wasserwechsel hintereinander machen (anschließend nochmal testen). Danach müßtest du den Wert über die Woche mal im Auge behalten: z.B. mal einige Stunden vor sowie nach der Fütterung messen, dann die Werte vergleichen...

Ich glaube übrigens auch nicht, dass Algen allein durch das (massenhafte) Vorhandensein eines Stoffes entstehen, sondern eher durch gleichzeitigen Mangel eines oder gar mehrerer anderer. Wobei ich PO4 Werte von mehr als 5mg/l schon als recht extrem ansehe.
CO2 würde ich an deiner Stelle übrigens noch ein "wenig" weiter aufdrehen: ~20mg/l dürften's schon sein :wink:


Schöne Grüße,
Marcel.
 

JessicaV

Member
Hallo Marcel,

zum einen weil aus der Leitung Mg 18.3 mg/l und Ca 111 mg/l kommen, zum anderen hatte ich da mit Roger schon drüber gesprochen, der mir empfahl Mg bissl aufzuwerten, wenn wir mehr als 1:1 verschneiden. Ich denke schaden kann es nicht :)
GH 6 kommt ja auch nur vom verschneiden, aus der Leitung Gh 19..... hätte gerne dein LW, wo wohnst du? :mrgreen:

Mein Test ist laut 2 maliger Gegenprobe in Ordnung, leider.

Ich werde das mal so machen, wie du gesagt hast, gleich mal 2 WW hinterher, CO² habe ich gestern abend schon wieder hochgedreht. Das hohe PO4 habe ich auch nur als eine Möglichkeit der Algen angesehen...mal abwarten, wie gesagt Fe war bzw ist halt auch zu wenig vorhanden, ich werde erstmal zusehen, dass ich die Werte in den gewünschten Bereich bekomme und dann mal gucken. Bis jetzt hatte ich mit zu wenig Mg auch keine Probleme, mag sein, dass das nun in Zusammenhang mit den anderen Faktoren doch eine Rolle spielt.

Erstmal danke für deine Antwort und auf ins Gefecht :D

LG,
Jessica
 

JessicaV

Member
Hallo zusammen,

wollte nur kurz berichten, Phosphat hat sich wieder normalisiert und die Algen sind auch auf dem Rückzug :bier:
Haben vermehrt Wasser gewechselt, GH, KH und PH noch bissl weiter gesenkt, CO2 auf 30mg/l erhöht und mit Bittersalz gedüngt. Ausserdem jeden Tag Makrodünger, 1x die Woche Mikrodünger und 1x Woche 10l TWW.

Liebe Grüße,
Jessica
 

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