Gralle VE- erster Probelauf...

java97

Active Member
Hallo!

So, ich bi jetzt stolzer Besitzer eines Vollentsalzers (5l stark sauer/ 5l stark basisch) von Gralla mit Schnellentlüftung und Gardena-Anschlüssen und ich muss sagen, er macht einen richtig guten Eindruck. Ich habe einen kleinen Testlauf gemacht und stellte fest, das der von mir so gefürchtete Fischgeruch nur in den ersten 10l riechbar war und danach schon nicht mehr.
Ich habe kein Leitwertmessgerät aber der JBL-Tropfentest zeigte KH 0 und GH 0 und der ph Wert ca. 7,2. Klasse!
Ich habe noch zwei kleine Fragen:
Lässt man das Wasser nach Betrieb des VE einfach in den Säulen stehen und spült dann bei der nächsten Inbetriebnahme (ca. alle 2 Wochen) nur kurz durch?
Sollte das zu enthärtende Wasser möglichst langsam durch die Säulen fliessen oder spielt das keine Rolle?
(In der Gebrauchsanleitung habe ich hierzu übrigens nichts finden können)
 
Hallo Volker,

Ich habe kein Leitwertmessgerät
da Du Dich offensichtlich für einen stark basischen Anionentauscher entschieden hast, solltest Du über die Anschaffung eines LW-Messgerätes nachdenken. Der stark basische Tauscher erschöpft sich bei gleicher Harzmenge im Verhältniss zum Kationentauscher in bis zu doppelter Geschwindigkeit. Die Erschöpfung des Harzes ist am einfachsten über die LW-Messung des Permeat zu bewerkstelligen.

Lässt man das Wasser nach Betrieb des VE einfach in den Säulen stehen und spült dann bei der nächsten Inbetriebnahme (ca. alle 2 Wochen) nur kurz durch?
Ja, einmal das Volumen der Säulen durchspülen!

Sollte das zu enthärtende Wasser möglichst langsam durch die Säulen fliessen oder spielt das keine Rolle?
Je länger das Wasser in den Säulen bleibt um so besser können die Harze ihre Arbeit verrichten! :wink:
Ich stelle immer eine Durchflussgeschwindigkeit von ein- bis zwei Litern pro Minute ein.
 
Boah, was Ihr alles habt..... :shock: Wofür ist das denn nun wieder wichtig?

Mir graut vor diesem ganzen Technik Kram: ich fürchte, so bald komme ich wohl nicht zu meinem großen Wunschbecken - muß erst noch eine Menge von Grund auf über die Technik lernen... *seufz*

Ein schönes Wochenende
Evelyn
 
Hi Evelyn!

Wofür ist das denn nun wieder wichtig?
Einen Vollentsalzer, oder alternativ eine Osmoseanlage, benötigst Du wenn Dein Leitungswasser sehr hart oder übermäßig mit anderen Stoffen belastet ist. Das Wasser das z. B. aus einem Vollentsalzer kommt ist Qualitativ noch besser als destilliertes Wasser und auch gut zum Kaffee oder Teekochen geeignet. :wink:
 
Hi @ll,

na ja,VE Wasser - wg. einer möglichen Verkeimung der Harze - zur Getränkezubereitung zu erwähnen, sollte man nicht. Ich nutzte/nutze es aber auch (wieder).

Stark basisches Harz in der gleichen Menge wie das stark Saure zu konfigurieren, ist eher schwach als Beratung. Da dann in jedem Fall das stark basiche Harz zuerst erschöpft, wird sich das in einem Durchbruch erst der schwachen Säuren (kohlen-, Kieselsäure) bemerkbar machen und dann in Form starker Säuren (Salpeter-, Phosphor-, Schwefel-, Salzsäure) bemerkbar machen.
Da das VE-Wasser ohne irgendwelche Säuren sein sollte - kommt natürlich auf das verwendete Anionenharz an - könnte man versuchen den pH zu messen. Allerdings ist das Ablaufwasser sehr weich und reagiert schon bei Luftkontakt sauer. Vielleicht erkennt man einen Unterschied auf dem pH-Meter, wenn die schwachen Säuren kommen.

Die Durchlaufzeit ergibt sich aus dem Querschnitt und der Höhe der Säulen. Da die Harzbetthöhe von mind. 80cm lt. Datenblatt üblicherweise nicht erreicht wird, solltest du den Herrn Gralla in jedem Fall dazu befragen.

Das stark basische Harz meiner VEA roch seinerzeit erbärmlich, das hatte das Mischbettharz in der 3. Säule zur Folge und dann kam da näherungsweise reines H2O raus (deutlich < 1µS/cm). Die Entwicklung ist aber auch bei diesen Harzen weiter gegangen.

edit: heute noch gibt es aber deutliche Unterschiede in der Rückhaltefähigkeit von verschiedenen stark basischen Harzen bezüglich Kieselsäure. Das halte ich für einen wichtigen Punkt. Ich hatte meine optional auch für ein MW-Becken nutzen wollen. Hr. Gralla war vor 1-2 Jahren zu dem von ihm vertriebenen stark basischen Harz nicht auskunftsfähig.
Grundsätzlich gilt, je leistungsfähiger ein stark basisches Harz ist, desto schwächer ist es in der Kapazität!

Gruß, Nik
 
Oh vielen Dank für die Infos,
sehr hart ist dann also wohl, was man hier oft als "Betonwasser" bezeichnet??
Kieselsäure ist doch im Zement?
Soll aber auch gegen Cellulite und Athrose und Alzheimer helfen... :oops:

Einen schönen Sonntagsgruß noch
Evelyn
 
Hi+ danke für eure Antworten!

Habe mir folgendes überlegt:
Da Silikat ja mit als erstes "durchbricht", werde ich zunächst alle 100l oder öfter den Silikatgehalt des VE-Wassers messen. Wenn dieser steigt, werde ich den Anionenaustauscher regenerieren (der Kationenaustauscher zeigt es ja eh per Farbumschlag an).
Ich habe dann einen Richtwert, nach wie viel Litern ungefähr das Silikat durchbricht und kann mich darauf einstellen.

@nik:
Ich hätte gern die 5l Kationensäule mit der 1,5 fachen Menge Anionenharz kombiniert, aber 7,5 Liter- Säulen werden ja leider nicht angeboten und 10Liter waren mir zu viel/zu teuer. Deshalb diese Konfiguration. Das ich das Anionenharz öfter als das Kationenharz regenerieren müssen werde, ist mir klar aber das finde ich nicht so tragisch.
 
...Ich nochmal...

Eine Frage brennt mir noch unter den Nägeln:

Gralla empfielt 4-5%ige Natronlauge zum Regenerieren (in 2-facher Menge des Harzes)
Gilt das sowohl für schwach basisches wie auch stark basisches Harz oder müsste man bei stark basischem Harz auch stärker konzentrierte bzw. mehr Natron-Lauge nehmen?
 
Hallo Volker,

java97":mnc7s6qv schrieb:
müsste man bei stark basischem Harz auch stärker konzentrierte bzw. mehr Natron-Lauge nehmen?
Nein,
ich fahre schwach und stark –Basisch hintereinandergeschaltet.
Regenenriert wird rückwärts über den stark- Basischen von oben(4-5%ige Natronlauge), das war bei mir am effektivsten.
 
nik":nh6q2aeo schrieb:
Hi @ll,

na ja,VE Wasser - wg. einer möglichen Verkeimung der Harze - zur Getränkezubereitung zu erwähnen, sollte man nicht. Ich nutzte/nutze es aber auch (wieder).

Stark basisches Harz in der gleichen Menge wie das stark Saure zu konfigurieren, ist eher schwach als Beratung. Da dann in jedem Fall das stark basiche Harz zuerst erschöpft, wird sich das in einem Durchbruch erst der schwachen Säuren (kohlen-, Kieselsäure) bemerkbar machen und dann in Form starker Säuren (Salpeter-, Phosphor-, Schwefel-, Salzsäure) bemerkbar machen...

... je leistungsfähiger ein stark basisches Harz ist, desto schwächer ist es in der Kapazität!

Gruß, Nik

Hi,
Sollte ich feststellen, das mir die Kapazität meiner 5l Säule stark basischen Harzes zu gering ist, kann ich doch immer noch, wenn´s finanziell wieder passt,eine weitere Säule stark basischen Harzes dazuschalten,oder?
 
Hi Volker!

Sollte ich feststellen, das mir die Kapazität meiner 5l Säule stark basischen Harzes zu gering ist, kann ich doch immer noch, wenn´s finanziell wieder passt,eine weitere Säule stark basischen Harzes dazuschalten,oder?
Ja klar kannst Du das machen, oder Du betreibst sie im Wechsel und regenerierst sie dann zusammen.
 
Oben