braune Haaralgen / Kieselalgen

Roger

Active Member
Hallo Meik,

zum PO4.....
Jedes Becken ist anders! Bei manchen funktioniert es wenn PO4 nicht nachweisbar ist, bei anderen nicht.
In der Regel gibt es bei stärker beleuchteten Becken eher Probleme wenn Phosphat nicht vorhanden ist.
Für Deine derzeitigen Probleme würde ich Phosphat ohnehin nicht als verantwortlich sehen.

Offensichtlich bringt Dein Leitungswasser einen recht hohen Silikatgehalt mit und das Becken läuft nicht stabil genug um damit fertig zu werden. Ich würde an Deiner Stelle die Wasserwechsel reduzieren. Damit solltest Du die Kieselalgen recht gut in den Griff bekommen können.
Ausserdem solltest Du etwas mehr vom Makro-Basic-NPK verabreichen und damit den Nitratgehalt auf mind. 10-15mg/L anheben.

Die Volldüngermenge ist recht großzügig bemessen. Angesichts der sich bildenden Kahmhaut würde ich den vorerst auf die Hälfte reduzieren. Wenn die Pflanzen dann irgendwann einen Eisenmangel zeigen sollten kannst Du wieder etwas erhöhen.

Die Cyanos kannst Du versuchen durch Aufdüngung des Kaliumgehaltes auf etwa 30mg/L zu bekämpfen. Dafür ist der Kaliumgehalt aus dem NPK allerdings zu gering und Du müsstest schon mit einem Extra-Kaliumdünger arbeiten.
Aber vielleicht verschwinden sie auch von aleine wenn die anderen Parameter verändert wurden.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Thomas,

in so schwach beleuchteten Becken mag das ja alles mit großer PO4 Speicherung funktionieren. Bei meinen Pflanzen konnte ich aber sogut wie nie große Speicher an Nährstoffen feststellen.

Somit würde ich diese Theorie mit den 0,03 mg/l vergessen. Das mag vielleicht im Labor so funktionieren....

Tom Barr hatte mal sehr ausführliche Berichte zu dem Thema geschrieben. Schau am Besten mal bei http://www.barrreport.com vorbei.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Thomas,

ich bin gespannt und ich glaube dir auch, dass es mit sehr wenig PO4 sehr gut funktionieren kann. Viele Weg führen nach Rom, gerade in der Aquaristik.

PO4 Limitierung kann man da natürlich auch ausprobieren in Bezug auf die Algen. Ich denke jedoch persönlich, dass ein guter Wuchs primär der Schlüssel zum Erfolg ist.
 

SvenD73

Member
Hallo Thomas,

dem möchte ich mal widersprechen, da damals mein PO4-Wert bei Null war, obwohl ich leicht PO4 gedüngt hatte.
Habe den JBL Sensitiv-Test für PO4, kleinste Einheit <0,02 und da war er ständig. Die Algen wuchsen trotzdem und
die Planzen nur schlecht. Jetzt wo ich PO4=1mg/l (bei 0,5W/l) wachsen die Pflanzen gut und Algen nur wenig.

Ich habe auch schon in diversen Foren gelesen, dass nur ein Nährstoff-Ungleichgewicht, bzw Mangel Algen fördert,
aber niemals ein Überschuss an Nährstoffen (sagt selbst Tobi, gell :mrgreen: ).

Gruß Sven
 

tom68

Member
Hallo Sven,

da die Aussage mit den 0,03mg/l nicht von irgend jemand stammt, sondern wissenschaftlich belegt ist, kann ich mir den Algenwuchs nur wie folgt erklären. Bei einem so geringen PO4 Wert muss in der Tat ein anderer Nährstoffmangel vorgelegen haben der zu Wachstumsstop der Pflanzen geführt hat. Und so haben die Algen jede noch so kleine Phosphatmenge die über Futter oder Düngung eingebracht wurde für sich in Anspruch genommen da ja keine Konkurrenz vorhanden war. Der PO4 Wert muss also wenn auch nicht immer, aber immer mal wieder über den gesagten 0,03mg/l gelegen haben. Eine alleinige Erhöhung des PO4-Wertes ohne gleichzeitige Erhöhung von No3 hätte mit ziemlicher Sicherheit nicht den Pflanzenwuchs sonder eher die Algen gefördert.


Ich möchte jetzt eigentlich nicht weiter über Sinn und Unsinn diskutieren, sonder jeder kann sich selbst seine Schlüsse daraus ziehen und probieren, so werde ich es auch machen.


Gruß

Thomas
 

SvenD73

Member
Hi Thomas,

dann müsste ja jedes Becken in dem dauerhaft kein PO4 vorhanden ist Algenfrei sein. Mal schauen, da ich noch ein
paar Algen habe, werde ich das bei Gelegenheit mal ausprobieren, wäre cool wenn es so funzt.

Gruß Sven
 

tom68

Member
Nochmals Hallo an alle Beteiligten,

Nur vorsorglich auf eventuelle Fragen, dass es ja auch Becken gibt mit PO4 >= 0,03mg/l, keinem Pflanzenwuchs bzw. gar keine Pflanzen im Becken und trotzdem keine Algen. Hier ist für mich die einzige Erklärung, dass ein weiterer Nährstoff so weit in Mangel geraten ist, dass neben den evtl. vorhandenen Pflanzen ebenfalls die Algen Mangel leiden. Nur hier kennen wir keine genauen Grenzwerte.

Sollte sich herausstellen dass ich falsch liege dürft Ihr mich teeren und federn.

Gruß

Thomas
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo,
aus welcher Quelle kommt denn die magische 0,03mg/l Phosphatgrenze? Lese ich in letzer Zeit häufiger, aber der Hintergrund ist mir noch unklar. Ich bringe eigentlich nur grüne Punktalgen und nachlassende Färbung mancher Pflanzen mit Phosphatmangel in Verbindung.
 

tom68

Member
Hallo Meik,

leider ist deine Frage bei der ganzen Diskussion untergegangen. Aber wenn man dein Wasser betrachtet hast du eigentlich super Werte. NO3 ca. 5mg/l / Kalium ist OK / Co2 ebenfalls OK / Magnesium auch OK -> Was also soll dein Problem sein wenn nicht ein für deine Pflanzenmasse zu hoher PO4 Wert? Verantwortlich für die Algen würde ich weniger den Wert von 0,2 mg/l an sich machen als die Tatsache, dass er ständig auf diesem Niveau gehalten wird. Die Algen benötigen Phosphat zum Aufbau Ihres Gerüsts. Dieser Satz alleine, hat mich veranlasst der Sache genauer auf den Grund zu gehen und ich gebe keine Ruhe bis ich es endgültig weiß.


Gruß


Thomas
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

NO3 bei 5 mg/l mit normalen Wassertests aus dem Hobbybereich bestimmt, kann absolut anders in der Realität aussehen. Zudem brauch gewisse Pflanzen einfach mehr NO3.

Also dieses PO4 "ist für alles Verantwortlich" Hymne stimmt mich schon etwas bedenklich. Bitte untermauer das doch mal etwas Thomas. Stell hier doch mal Links zu den wissenschaftlichen Papers und Publikationen rein. Würde glaube ich viele interessieren.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
achja... bitte in einem neuen Thema ;).
 

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