Hi Tom
Benutz mal ein wenig die Suchfunktion zu "Bodenfluter" hier auf dem Forum. Ich denke, da gabs schon ein zwei für dich interessante Themen. Nachfolgend teile ich meine Gedanken zu deinen Fragen, da bisher niemand eine Rückmeldung gegeben hat.
Grundsätzlich habe ich selbst keine Erfahrung mit Bodenaufbauten mit Bodenflutern. Aufbau aus gedüngtem Substrat und darüber feiner Kies/grober Sand à la Dennerle hatte ich einmal. Klappte ganz OK, allerdings nicht zwingend besser, als ohne diesen Langzeitdünger unter dem Sand. Das gedüngte Substrat ist irgendwann erschöpft und bringt ausserdem den Nachteil, dass du während laufendem Betrieb keine Kontrolle hast, was noch vorhanden ist an Nährstoffe unter deinem groben Sand (so grober Sand, also 1-2mm dürfte in der Aquaristik als Kies durchgehen, ist ja auch für Corydoras u.Ä. wenig ideal) und was du über die Wassersäule ergänzen solltest.
Ich denke, es gibt auf diesem Forum derzeit zwei besonders verbreitete und beide wohl funktionierende Grundsätze zum Material bezüglich des Bodens:
-Sandboden, ungedüngt. Düngung über die Wasssersäule, Korngrösse des Sandes in der Regel unter 1mm (habe ich selbst; in meinem Fall ist es Basaltsand mit glaube ich 0.2 oder 0.3-0.6 mm Körnung, öfters hatte ich schon Quarzsand mit 0.4-0.8 mm Körnung) Wenn du die Suchfunktion hier auf dem Forum verwendest, wirst du bestimmt auf Nik stossen, der irgendwo glaube ich auch ziemlich ausführlich beschreibt, wie man solche Becken gut zum laufen bringen kann. Vorteil ist auch, dass Sandbecken Jahre oder sogar Jahrzehnte laufen können. Ein Nachteil könnte sein, dass man über längere Zeit keine grossen Höhenunterschiede des Substrats hinbringt. Allerdings braucht es das in meinen Augen nicht, denn dies kann man mit Bepflanzung/Hardscape ebenso herstellen.
-Soilboden, oft schon vorgedüngt, oder aber aufnahmefähig für verschiedene Dünger, die du über die Wassersäule zuführst. Mit Soilböden kannst du gut Landschaften basteln, die gegenüber der Variante mit Sand auch richtige Hügel u.Ä. ermöglichen. Gibt einige Vorteile in der Gestaltung usw., aber auch Nachteile: Wurde z.B. über längere Zeit sehr einseitig gedüngt, wird dir das Soil diesen Düngebestandteil auch wieder über längere Zeit wieder ans Wasser abgeben, auch denn du das Düngekonzept angepasst hast. Das System reagiert dann halt noch nach. Und früher oder später zerfällt dir die Struktur des Soils und du musst das Becken leeren und neu aufsetzen.
Was ist genau dein Ziel? Was möchtest du erreichen, welche Fische halten, usw.? Sollen z.B. bodenbewohnende & gründelnde Fische wie Corydoras gehalten werden? (==> Sand!) Oder möchtest du das Becken alle paar Monate umgestalten und die wildesten Scapes shapen, super stark beleuchten, schwierigste Pflanzen haben und ganze Berge errichten? (==>Soil!)
Was für das Konzept des vorgedüngten Bodenaufbaus mit Bodenfluter und darauf Kies spricht, kann ich hingegen nicht ganz sagen. Ist eher ein Konzept des vergangenen Jahrhunderts, das wohl mal die Idee des Non Plus Ultra für Pflanzenaquarien war, dem ich persönlich aber nicht nachtrauere.
Zentral ist übrigens so oder so dein Wasser. Was bringt es schon mit an Nährstoffen und was führst du wie zu.
Ich hoffe, ich konnte dich mit meinen Gedanken etwas weiterbringen.
Grüsse
Damian