Biotop Südamerika...

[Dieter]

Hallo,

hier stehen zwei Becken mit jeweils 60 cm Länge, 50 cm Tiefe und 40 cm Höhe.

Nachstellen möchte ich, soweit das möglich ist, einen Uferbereich. Schwerpunkt der Einrichtung: Holz.

Wasserwerte aus dem Hahn: GH 5, KH 3. Angestrebt ist ein neutraler bis leicht saurer PH.

Strömung: moderat, auch etwas mehr durch Außenfilterauslass (Filter nur mit Matten grob und mittel) und/oder zusätzlich durch eine kleine Umwälzpumpe.

Das Wasser wird wohl leicht bernsteinfarben sein (ist gewollt), Licht kommt somit nicht allzu viel unten an. Die Beleuchtung wird mit zwei bzw. drei LED-Modulen á 10 Watt (ca. 7000 Kelvin) realisiert. Keine offenen Becken.

Bodengrund wird feiner heller Sand sein mit einer Höhe von ca. 3 cm. Mehr nicht.

Düngen möchte ich nur über organischen Eintrag des Futters in die Wassersäule. CO2-Anlage ist vorhanden. Die möchte ich aber nicht zuschalten sonst komme ich doch wieder in den Kreislauf einer systematisch gezielten Düngung hinein.

Corydoras, Salmler und Zwergbuntbarsche sind als Besatz geplant.

Meine Frage betrifft nun die Bepflanzung. Viele südamerikanische Biotope kommen ja ohne Pflanzen aus. Hier möchte ich aber doch gezielt und sparsam Schwimmpflanzen und kleines anspruchsloses Grün einsetzen. Vielleicht eine Solitär mit Unterstand-Charakter für die Fische. Bei den Wurzeln (Talawa) bietet sich auch die Möglichkeit für Aufsitzerpflanzen an. Insgesamt etwas schwierige Voraussetzungen für dauerhaft gesunden Pflanzenwuchs. Welche Pflanzen bieten sich hier an? Es soll, zumindest geographisch, alles im südamerikanischen Kontinent bleiben.

Gruß
Dieter

 

[Tybalt]

Da Talawa meines Wissens nach aus Asien kommt, kannst Du ja auch mal gleich die Klassiker wie Anubia und Co. pflanzen.

 

[Dieter]

Hi,

Das Talawaholz ist/wäre ein Kompromiss. Das Angebot ist zurzeit eh knapp. Ich habe Antworten bekommen, dass es offensichtlich ein Importverbot dafür gibt. Somit bin ich da noch nicht festgelegt. Anubias, Bolbitis, Microsorum...damit habe ich zur Genüge Erfahrungen. Alles wächst gut ohne jeglichen Dünger und bei schwacher Beleuchtung (noch mit alter T8) schon seit Jahren.

Mir geht es darum, ob hier jemand Erfahrung aus der Praxis mit einem von mir hier beschriebenen Set-up hat. Die Wahrscheinlichkeit das zu erfahren halte ich hier in diesem Forum für eher hoch. Geht z. B. eine Myriophyllum mattogrossense oder eine Echinodorus Aquartica.

Gruß
Dieter

 

[Lixa]

Hallo Dieter,

Talawa erinnert mich optisch an Weide - wenn du die Möglichkeit hast selber zu wässern, dann wäre das sicher auch eine Alternative.

Als Pflanzenarten kann ich Hetheranthera zosterifolia vorschlagen, als Schwimmpflanze. Als Solitär ginge vielleicht eine Echinodorus. Dazu ein wenig Moos, viel Laub rein (z.B. Buche) und fertig.

Weide färbt das Wasser gelblich, mit Buche wird es bräunlicher. Mit Erlenzapfen ergibt sich ein sattes braun.


Viele Grüße

Alicia

 

[Dieter]

Hallo Alicia,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich mache mir schon seit ca. 50 Jahren die Hände naß, habe also viel Erfahrung in der Aquaristik sammlen dürfen. Natürlich habe ich auch schon Schwarzwasserbecken aufgesetzt, kenne den Einsatz mit Erlenzapfen, Walnuss-, Buchen- oder Eichenblättern. Mit Torf hantieren möchte ich nicht mehr.

Weide wäre für das Holz ein Alternative. Ich habe aber hier noch jede Menge Driftwood rumliegen. Da fehlt mir aber das Filigrane. Mal sehen.

Hetheranthera zosterifolia habe ich schon auf meinem Zettel. Ebenso Riccia fluitans als "Aufsitzer" oder Hydrocotyle leucocephala, frei auf Wurzeln drappiert. Vielleicht auch Mayaca fluviatilis. Echinorodus, auch kleine, da gibt es viel Auswahl. Mir fehlt da nur die Praxis in Bezug auf mein geplantes Set-up.

Learning by doing. Ich werde es halt selber ausprobieren müssen was geht und was nicht. Ist ja auch interessant.

Gruß
Dieter

 

[moskal]

Hallo Dieter,
Najas spec.roraima bietet sich an.


Gruss, Helmut

 

[Dieter]

Hallo Helmut,

vielen Dank für den Tipp. Ich habe mir den Steckbrief mal angeschaut. Passt! Werde ich versuchen.

Gruß
Dieter

 

[Lixa]

Hallo Dieter,

Mayaca fluviatilis ist toll. Beim Lichtbedarf aber auch eher höher, doch das Aussehen ist echt besonders.

Riccia fluitans taugt sehr schlecht als Aufsitzer - es schwimmt, bildet Polster oder sinkt zum Boden. Es wächst ungebunden eher chaotisch, treibt gerne ab.
Nimm eher Queen moss oder Ufermoos, die auch geringere Ansprüche an das Licht haben.

Viele Grüße

Alicia

 

[Dieter]

Hallo Alicia,

hey, wieder eine Pflanze mehr auf dem Schirm. Dieses Moos werde ich auch ausprobieren :smile: .

Thanks a lot...

Gruß
Dieter

 

[Dieter]

Nimm eher Queen moss oder Ufermoos, die auch geringere Ansprüche an das Licht haben.
Alicia

Ich habe mal etwas recherchiert. Das Moos ist leider schwer zu bekommen. Eine Quelle habe ich dann allerdings trotzdem ausgemacht. Da steigt der Reiz, dieses Moos im Aquarium zu etablieren.

Gruß
Dieter

 

[Lixa]

Hallo Dieter,

Queen moss ist schwer zu bekommen. Ufermoos geht schon einfacher, ich hab es emers im Mix mit Nanomoos, das ich für submers nicht empfehlen kann.

Die Auswahl an Moosen ist in den letzten Jahren stark gestiegen und bei einigen selteneren ist die Herkunft unbekannt.

Wenn du Ufermoos bekommen kannst, passt das auch gut zum Thema des Beckens

Viele Grüße

Alicia