AR Makro Spezial N - maximale Stoßdüngung

Caesar277

Member
Moin,
ich würde mich gerne an der Düngemethode „Lösungsvorschlag 1 / Basiskonzept + Stickstoff“ orientieren.
Damit der Kaliumgehalt nicht zu sehr ansteigt, würde ich, wie empfohlen, AR Makro Spezial N verwenden.

Der pH-Wert des Beckens schwankt zwischen 6,8 und 7,0, nach dem Wasserwechsel teilweise bis 7,1. Da bei der Düngung mit AR Makro Spezial N Ammoniak gebildet werden könnte, frage ich mich, wie viel ml man täglich oder als Stoßdüngung maximal düngen darf, um Garnelen nicht zu gefährden.

Beste Grüße
Tom
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Caesar277":184i7w35 schrieb:
Da bei der Düngung mit AR Makro Spezial N Ammoniak gebildet werden könnte, frage ich mich, wie viel ml man täglich oder als Stoßdüngung maximal düngen darf, um Garnelen nicht zu gefährden.
Kann man nicht sagen. Die Mineralisation von Harnstoff bleibt ja nicht beim Ammonium/Ammoniak stehen sondern ist im Fluß.

Die Ammoniakkonzentration nach einer Stoßdüngung hängt von der Abbaugeschwindigkeit der Bakterienflora und vom pH-Wert ab. Eine trainierte Bakterienflora schafft den Abbau von Harnstoff in ein paar Stunden. Es läßt sich daher höchstens ein Worst-Case-Wert angeben, der dann aber um Größenordnungen auf der sicheren Seite liegt. Welche Ammoniakkonzentration können Garnelen denn noch ohne Dauerschäden überhaupt ab?

Mitglieder hier im Forum düngen teils absichtlich, teils unabsichtlich sehr hohe Dosen Harnstoff, ohne daß irgendwelche negativen Auswirkungen auftreten.

Welche Dosis möchtest Du überhaupt auf Stoß düngen?


Viele Grüße
Robert
 

Caesar277

Member
Vielen Dank für die Antwort. Das Becken ist eingelaufen und recht stark bepflanzt. Ich müsste täglich vermutlich ca. 2-5 ml AR Makro Spezial N auf 60l düngen. Momentan ist NO3 bei 0, also zusätzlich zur Tagesdüngung einmal wöchentlich ca. 10-15 mg.

Gruß
Tom
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, beobachte Deine Tiere sehr gut.
Meine Garra Flavatra zb. mögen das überhaupt nicht.
Die werden regelrecht grün um die Nase, werden Inaktiv und kippen dauernd auf die Seite.
In dem Becken hab ich aufgehört, Spezial N zu düngen. Hat keinen Sinn.
Und das war nur tröpchenweise. Ich messe normal nicht. Aber wenn ich messe, strebe ich 10mg/Liter Nitrat an.
Kurz vor Filterputzen und Wasserwechsel.

Auch sollte der Filter immer auf den Höhe sein. Nach Filterreinigungen setze ich auchmal ne Woche aus, oder wenn die Filter anfangen zu voll zu sein. Oder geb halt Nitrat Boost GH+ oder auf Kno3 Basis.
Meistens ist das aber nicht nötig, wenn genug Tier im Becken ist.

Es kann auch Salpetersäure beim Abbau entstehen. Was auch nicht gut ist.
Das frisst Schneckenhäuse an. Auch wenn die messbaren Werte ok aussehen.
Einen gesunkenen Ph nimmt man ja bisweilen gerne...aber wenn da die Salpetersäure mit reinspielt, ist das nicht gut.
VG Monika
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo,

also 2 ml würde ich mich schon trauen. Alles weitere unter starker Beobachtung/Meßbereitschaft/Wasserwechselbereitschaft.
Wie sieht es aus mit dem GH Boost Dünger, der ist auch kaliumarm. Den könntest du ebenfalls als Ergänzung zum KNO3 Dünger (Basic N) nehmen.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin,

@Moni, ist schon richtig, aber wenn ich das richtig erinnere, hast du gut bepflanzte Becken ohne CO2-Düngung. Da ist der pH schon ein wesentlicher Punkt! In solchen Becken kann der erstaunlich steigen. In einem nicht CO2 versorgten Becken macht Urea/Ammonium sowieso keinen Sinn. Die bei der Nitrifikation entstehende Salpetersäure verbraucht sich sofort an der vorhandenen KH. Die geringere KH ist in der Betrachtung wichtiger.

Bei einem schon neutralen pH ist der Anteil an Ammoniak schon vernachlässigbar. Das bisschen Harnstoff kann man ja vom Frischwasserwechsel trennen.

In den Anfängen meiner Urea-Düngung hatte ich mich grob vertan und in kurzer Zeit, keine Woche, einen Nitratwert von irgendwie 70 mg/l erreicht.
Das war ein stark bepflanztes, gut beleuchtetes, moderat CO2-versorgtes, gut laufendes, schnelles Pflanzenbecken, mit ein paar Keramikringen sehr gering "gefiltert" und Pseudomugil furcatus, Otocinclus sp. als Besatz. Nicht nur den Furcatus hatte ich absolut nichts ansehen können. Das Becken war zu meiner Überraschung völlig unauffällig. Die Mengen Urea sind ein himmelweiter Unterschied zum Makro Spezial N.

Ich dünge schon ewig KNO3 auf Stoß nur um K abzudecken und was an N fehlt kommt über die Urea Tagesdüngung rein. Die Urea-Düngung macht vor allem über die Gleichmäßigkeit Sinn, um den Pflanzen das gesamte Spektrum der verwertbaren Stickstoffformen (Urea, Ammonium, Nitrat) anzubieten. Angesichts der geringen Anteile bezweifele ich einen solchen Sinn des Makro Spezial N.

Üblicherweise wird so was ja wegen sich kummulierenden Kaliums veranstaltet, nur, hohe Kaliumwerte sind kein grundsätzliches Problem. Mit den Bedingungen beim Einfahren eines Beckens gestaltet man sich die resultierenden Verträglichkeiten/Unverträglichkeiten selbst. Und wer ohne Nährstoffe einfährt, der muss sich nicht wundern, wenn das hinterher mit diesen nicht funktioniert.

Gruß Nik
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Öhrchen":2q906amf schrieb:
also 2 ml würde ich mich schon trauen.
Also doppelte empfohlene Dosierung (1 ml/50 l)?

Damit führt man 0,2 mg/l Harnstoff zu, die, würden sie auf einen Schlag umgesetzt, 0,12 mg/l Ammonium+Ammoniak entstehen, mit einem Anteil von 0,0008 mg Ammoniak pro Liter bei pH 7,1. Davon kippt garantiert keine einzige Garnele aus den Latschen.

Viele Grüße
Robert
 

Plantamaniac

Well-Known Member
nik":3117nvia schrieb:
Da ist der pH schon ein wesentlicher Punkt! In solchen Becken kann der erstaunlich steigen.

Hei Nik, erstaunlicherweise, messe ich in diesen Becken meist einen sehr niedrigen Ph, viel zu niedrig und muß mit Wasserwechseln gegensteuern. Die KH ist weg und der Ph rauscht nach unten weg. Zitronengelb.
Das wollte ich mit Dauertest messen, um dem ganzen zuvor zu kommen.
Pfeifedeckeln, der zeigt nicht an :?

Wenn ich dann große Wasserwechsel mache, dauert es etwa 4 Tage und er Kh und Ph ist wieder down :?
Von steigendem Ph bei vielen Pflanzen weis ich in meinen Becken nix. Das Gegenteil ist der Fall...

nik":3117nvia schrieb:
und in kurzer Zeit, keine Woche, einen Nitratwert von irgendwie 70 mg/l erreicht.
Das schaffen meine Aufzuchtbecken auch ohne Urea :lol:

nik":3117nvia schrieb:
Ich dünge schon ewig KNO3 auf Stoß nur um K abzudecken und was an N fehlt kommt über die Urea Tagesdüngung rein.
Bin im Mom in manchen Becken, die mit Düngergund und Bodenfluter, die NItrat fressen wie nix gutes, wieder bei Kno3 basierten Nitratdüngern. Weil die Javafarne Kaliummangel gemeldet haben. Seitdem stehen die wieder um Welten besser da.

nik":3117nvia schrieb:
Die Urea-Düngung macht vor allem über die Gleichmäßigkeit Sinn, um den Pflanzen das gesamte Spektrum der verwertbaren Stickstoffformen (Urea, Ammonium, Nitrat) anzubieten.
Das klingt gut :thumbs: werde ich mal antesten. Besonders die Becken mit Lebendfutterfressern, wie Elassoma, Dario Dario, Burmastichinge und den reinen Garnelenbecken, hab ich oft viel zu wenig NPK für die Pflanzen...da bin ich auch vorsichtig, und geb echt wenig mit den Tropfflaschen, nur das eben was da ist.

nik":3117nvia schrieb:
In einem nicht CO2 versorgten Becken macht Urea/Ammonium sowieso keinen Sinn.
Eine nicht vorhandene Co2Anlage bedeutet nicht gleichzeitig, nicht vorhandenes Co2 :besserwiss:

Chiao Moni
 

Öhrchen

Well-Known Member
Wuestenrose":2cz5ual1 schrieb:
Morgen…

Öhrchen":2cz5ual1 schrieb:
also 2 ml würde ich mich schon trauen.
Also doppelte empfohlene Dosierung (1 ml/50 l)?

Damit führt man 0,2 mg/l Harnstoff zu, die, würden sie auf einen Schlag umgesetzt, 0,12 mg/l Ammonium+Ammoniak entstehen, mit einem Anteil von 0,0008 mg Ammoniak pro Liter bei pH 7,1. Davon kippt garantiert keine einzige Garnele aus den Latschen.

Viele Grüße
Robert

Ja. Ich selber habe auch schon mehr auf Stoß gedüngt bei noch niedrigerem pH, würde das aber nicht als "save" Empfehlung hier weitergeben.
 
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