Algen loswerden mit KNO3 und grünen Punktalgen ;) - CO2

Bratfisch

Member
Hallo Tobi,

es wäre mir ein Anliegen, entferntest Du bitte diesen Text und anhängende links zu anderen Speicherorten im Netz welche ihn ebenfalls anbieten oder weiterführen. Wesentliche Teile seines Inhaltes vestoßen gegen §1 und §3 des deutschen Tierschutzgesetzes.

Zitat:

"4) CO2 kontrollieren, es sollte bei dem maximal von den Bewohnern tolerierten Wert liegen. PH/KH Tabellen sind nutzlos. Der beste Weg seinen maximalen Wert zu erreichen liegt z.B. in der Beobachtung der Garnelen. Langsam erhöht man sein CO2. Wenn die Garnelen probieren aus dem Wasser zu flüchten, hat man "wirkliche" 35 mg/l erreicht."

Kommentar:

Die (öffentliche) Empfehlung (einer anonymen Zielgruppe gegenüber) ein Lebewesen (trotzt alternativ vorhandener und tauglicher technischer Meßmittel) bewußt zu einem Meßgerät zu degradieren und folgend als solches zu verwenden ohne vom Anwender der propagierten Methode die geringste fachliche Eignung zur scharfen Beurteilung des Lebewesens in seinem als für den Erfolg der Methode geforderten Grenzzustand bzw. überhaupt die Erlaubnis nach nationalem Recht zu fordern das bezeichnete Lebewesen an seine Grenzkondition führen zu dürfen, muß als Aufforderung zu einem nicht genehmigten Tierversuch gewertet werden.

Zitat:

"Hiernach muss man die Zufuhr optimieren, so dass sich die Bewohner wieder wohl fühlen, sprich die CO2 Zufuhr gering absenken."

Kommentar:

Praktisch niemand in der Zielgruppe dieser Anleitung besitzt die technische Ausrüstung, ein gefordertes und dauerhaftes Wohlbefinden der angesprochenen Indikator-Lebewesen der Anleitung entsprechend knapp (gering!) unterhalb einer für sie lebensgefährdenden Grenzsituation kontinuierlich und auch in Abwesenheit gewährleisten zu können.

---

Tobi, Du verstehst sicher dass ich nicht gegen Dich persönlich schieße, jedoch frage ich mich langsam ob man diesen ganzen inet-befeuerten `Kampf gegen die Alge`, diese moderne als (Pseudo-) Wissenschaft getarnte Hexenverbrennung, nicht langsam als Wahn wahrzunehmen hat. Und ja, wir beide wissen was in dem Terminus "Natur-Aquarium" mit "Natur" gemeint ist, aber dennoch muß man sich fragen ob es nicht in bewußter Abgrenzung zum geistig noch Gesunden geraten ist sich entweder von obigen fanatischen, das "Tote" dem Lebendigen unterordnenden, Praktiken zu distanzieren oder sich von diesem mittlerweile in´s Absurde entführten Begriff (Natur-Aquarium) zu distanzieren um für sich und sein (öffentliches) Wirken noch einen Rest (ganzheitlicher) Glaubwürdigkeit bzw. Ernsthaftigkeit zu wahren und auch seiner Vorbild- / Erziehungsfunktion dem Nachwuchs gegenüber gerecht zu werden.

(?)











Ingo
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Re: Algen loswerden mit KNO3 und grünen Punktalgen ;)

Hallo Ingo,

dem komme ich gerne nach... die Frage bleibt aber, ob ich diese Passagen nun auch aus deinem Beitrag entfernen darf? ;). Denn nun kann es dennoch jeder lesen und kommt ggf. auf dumme Gedanken.

Die weiterführenden Links halte ich jetzt aber drin... die passende Auslegung ist ja jetzt hier zu finden. Da die Methode der CO2 Einbringung bzw. die Testerei natürlich nicht auf Kosten des Wohlbefindens der Tiere gehen sollte, ist ja eine klare Sache.

Im Artikel selbst geht es ja auch nicht um das gezielte Quälen der Tiere, sondern lediglich darum sein Pflanzenwachstum zu optimieren. Die CO2 Werte sollen ja auch unbedingt wieder abgesenkt werden, damit kein Tier zu Schaden kommt und es soll ja auch nur langsam und unter Beobachtung durchgeführt werden.
Alles in allem kann ich deine Sichtweise aber absolut verstehen... jedoch ist diese eine Passage nur ein winzig kleiner Teil des Ganzen, weswegen ich das jetzt auch nicht so groß an die Glocke hängen möchte und deshalb deinen Beitrag inkl. meinem Beitrag in ein anderes Thema ausgliedere.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Achja... nochmal ein kleines Nachwort.

Ich weiß nicht ob du den Auszug aus dem Artikel komplett gelesen hast oder schon nach Punkt (4) aufgegeben hast. Der Hauptteil hat nämlich überhaupt nichts mit Pseudowissenschaftlichkeit noch sonstwas zu tun und auch verstößt er nur mit einem geringen Anteil ggf. gegen das Tierschutzgesetzt und dann auch nur, wenn man es übertreibt und sich nicht an die Vorgehensweise des Textes hält. (=> Beobachtung, Regulierung abgezielt auf das Wohlbefinden)

CO2 Werte von 20-30 mg/l sind absolut praktikabel und Schaden keinem Lebewesen, so lange ausreichend Sauerstoff vorhanden ist. Bei einem Pflanzenbecken, um diese geht es ja hier...., wird das vorhanden sein. Es geht auch nicht um "Natur"aquarien, sondern allein um Pflanzenaquarien.
Nichts schön gestaltetes, sondern einfach nur viele, schnellwachsende Pflanzen.

Der Ansatz ist ansonsten sehr limitiert ausgelegt, weswegen Nährstoffwerte wie in einigen Biotopen angepeilt werden. (<= 2-5 mg/l NO3, <= 0,1 mg/l PO4, <= 0,1 mg/l Fe).

Wegen einer Passage etwas komplett abzuurteilen halte ich für etwas vorschnell. Wäre dein Einsatz in Bezug auf die Tiere nicht effektiver, wenn du z.B. vor irgendwelchen Mastbetrieben oder Discounterketten stehst und dort für die Rechte der Tiere demonstrierst oder Personen davon abhältst Tiere zu verköstigen, welche "industriell" hergestellt wurden?

Deine Besorgnis in allen Ehren, welche ich auch nachvollziehen kann und ich auch bei weitem keine einzige Garnele leiden sehen möchte (wobei ich auch sehr gerne Nordseekrabbenbrötchen esse). Aus diesem Grund habe ich die Passage auch sofort abgeändert. Ausufern lassen möchte ich so eine Diskussion hier aber nicht. Das führt 1. zu weit und 2. total an dem eigentlichen Thema vorbei, welches sich eben nicht um das gezielte Quälen von armen Garnelen dreht, sondern um einen limitierten Düngeansatz, welcher anhand von Bioindikatoren probiert die Situation dem Becken anzupassen.
 

Bratfisch

Member
Re: Algen loswerden mit KNO3 und grünen Punktalgen ;)

Hallo Tobi.

Tobi":3bdjrvas schrieb:
die Frage bleibt aber, ob ich diese Passagen nun auch aus deinem Beitrag entfernen darf? ;). Denn nun kann es dennoch jeder lesen und kommt ggf. auf dumme Gedanken.

Erbsenzähler! ... :- )

Tobi":3bdjrvas schrieb:
Das die Methode der CO2 Einbringung bzw. die Testerei natürlich nicht auf Kosten des Wohlbefindens der Tiere gehen sollte, ist ja eine klare Sache.

Prima! :- )

Tobi":3bdjrvas schrieb:
Im Artikel selbst geht es ja auch nicht um das gezielte Quälen der Tiere, sondern lediglich darum sein Pflanzenwachstum zu optimieren.

Die Methode fordert dafür ein Austesten der näherungsweise toxischen CO2-Konzentration für ein Indikator-Lebewesen ohne auch nur ansatzweise auf Weiterungen einzugehen. Da dies zudem als für den Erfolg der Methode unabdingbar und sogar der `beste Weg` (oO!) gefordert wird, wird zumindest für die Zeit der Grenzkondition auch ein "Quälen" (wann beginnt Qual, wann ist es "lediglich" Streß und was ändert die Diskussion am Empfinden des gerade Ertrinkenden??) der entsprechenden Tiere, wenn auch nicht im Wort, empfohlen.

Tobi":3bdjrvas schrieb:
Die CO2 Werte sollen ja auch unbedingt wieder abgesenkt werden, damit kein Tier zu Schaden kommt und es soll ja auch nur langsam und unter Beobachtung durchgeführt werden.

Das mag löblich ein, jedoch ist bei den für den Erfolg der Methode geforderten knappen Toleranzen unterhalb des toxischen Bereichs der visuell-händische Regelkreis der Zielgruppe sicher überfordert. Dieses Risiko. Für was? Für ein paar (dämliche) Algen?

Tobi":3bdjrvas schrieb:
Alles in allem kann ich deine Sichtweise aber absolut verstehen... jedoch ist diese eine Passage nur ein winzig kleiner Teil des Ganzen, ...

Aber ein funktional wesentlicher.

Tobi":3bdjrvas schrieb:
... weswegen ich das jetzt auch nicht so groß an die Glocke hängen möchte und deshalb deinen Beitrag inkl. meinem Beitrag in ein anderes Thema ausgliedere.

Wenn´s jemand liest und sich Gedanken dazu macht, war´s ja schon was wert!

Tobi":3bdjrvas schrieb:
auch verstößt er nur mit einem geringen Anteil ggf. gegen das Tierschutzgesetzt und dann auch nur, wenn man es übertreibt und sich nicht an die Vorgehensweise des Textes hält. (=> Beobachtung, Regulierung abgezielt auf das Wohlbefinden)

Wie schon gesagt, dieser vom Textumfang geringe Teil der Methode ist einer ihrer wesentlichen Bestandtteile. Es wird einleitend das waterbording gefordert um danach in ein dauerhaftes "Wohlfühlen unter´m Damokles-Schwert" überzuleiten. Dieses Beobachten und Halten einer sehr dem Risiko angenäherten Situation wird dann jedem 08/15-Aquarianer an´s Herz gelegt.

Im Hintergrund dieser Geschichte hier, geht es aber auch um die zunehmende Eskalation was die Rezepte zum Vernichten von Algen angeht. Es ist vor allem auch diese Prognose welche den Artikel so bedenklich macht.

Tobi":3bdjrvas schrieb:
CO2 Werte von 20-30 mg/l sind absolut praktikabel und Schaden keinem Lebewesen, so lange ausreichend Sauerstoff vorhanden ist.

Wenn das Wörtchen "wenn" (oder hier: solange) nicht wäre. Bei den geforderten Minimalstoleranzen (knapp unterhalb des Unwohlseins) sollten Eventualitäten keine ernsthafte Diskussionsgrundlage oder gar ein Entschärfungskriterium sein.

Tobi":3bdjrvas schrieb:
Wäre dein Einsatz in Bezug auf die Tiere nicht effektiver, wenn du z.B. vor irgendwelchen Mastbetrieben oder Discounterketten stehst und dort für die Rechte der Tiere demonstrierst oder Personen davon abhältst Tiere zu verköstigen, welche "industriell" hergestellt wurden?

Man kann vieles tun. JETZT gerade aber, beschäftige ich mich mit DIESEM Thema. :- )

(Ich möchte die Diskussion ebenfalls nicht ausufern lassen. Es wurden eigentlich alle Bedenken und Gegenbedenken deutlich gemacht. (?)













Ingo
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hallo Ingo,

der Ersteller des ursprünglichen Beitrags (so denke ich mir zumindest) hat sicher das Unwohlbefinden der Tiere auch nicht im Vordergrund stehen. Es soll lediglich ein akzeptabler, in Bezug auf Gesellschaftsbecken hoher, in Bezug auf Pflanzenbecken => absolut passender, CO2 gehalt angepeilt werden. Da normale Messinstrumente (KH/pH Berechnung) zu Fehlern neigen, wird dem Ersteller des Ursprungsbeitrags auch aufgefallen sein. Er wählt leider eine recht unkonventionelle und auch nicht schöne Art und Weise den "optimalen" CO2 Wert zu bestimmen. Andere Möglichkeiten, wie z.B. ein Dauertest sind hier klar vorzuziehen und wurden von mir auch passend ergänzt und die unpassenden Passagen natürlich entfernt. Ich hoffe jeder, der diesen Beitrag und auch den anderen Beitrag liest, wird dies im Hinterkopf behalten:

=> Garnelen eignen sich nicht als CO2 Indikator und sollten niemals hierfür eingesetzt werden.

Bratfisch":n88as8a5 schrieb:
Tobi hat geschrieben:CO2 Werte von 20-30 mg/l sind absolut praktikabel und Schaden keinem Lebewesen, so lange ausreichend Sauerstoff vorhanden ist.

Wenn das Wörtchen "wenn" (oder hier: solange) nicht wäre. Bei den geforderten Minimalstoleranzen (knapp unterhalb des Unwohlseins) sollten Eventualitäten keine ernsthafte Diskussionsgrundlage oder gar ein Entschärfungskriterium sein.

Naja... im Pflanzenaquarium ist so gut wie immer genug Sauerstoff vorhanden. Wenn nicht, macht man etwas falsch und sollte dementsprechend übere andere Möglichkeiten der O2 Einbringung nachdenken. Das die Lebewesen den Pflanzen vorzuziehen sind, liegt hoffentlich auf der Hand.

Die Algenexikutionsthemen, sind aber dennoch eine interessante Sache, die hoffentlich dem ein oder anderen helfen, Spaß an der Aquaristik zu behalten. Ein absolut algenfreies Becken peilt dabei hoffentlich keiner an... so lange die Algen keine Oberhand gewinnen, sind diese meist auch nicht so wirklich optisch hinderlich ;).
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

die "Algenexekutionsthemen" werden durchaus kontrovers diskutiert. Ich bin bekennnender "Gering-CO2-Anwender" und da das auch algenfrei funktioniert, können höhere CO2-Gehalte keine zwangsläufige Notwendigkeit haben. Selbst das die Algenexekution begünstigen, würde ich in Frage stellen - ich denke, da gibt es wichtigere Faktoren!

Garnelen sind aber so oder so pienzig, bei denen muss ich schon bei einem reichlichen Wasserwechsel aufpassen, dass das Wasser über den Brausekopf möglichst gut Überschuss-O2 ausgast - sonst kriegen die auch damit ernsthaft Probleme! Die Garnelen können wohl weniger mit starken Veränderungen, denn - nach Gewöhnung - mit absolut höheren Werten.

Gruß, Nik
 
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