Hallo zusammen,
Wuestenrose hat geschrieben:nik hat geschrieben:mg/l oder Mol, es ist doch völlig egal wie man das Kind nennt und du kannst dich selbst fragen, ob eine Änderung der Bemaßung irgend etwas verändert.
Ja, tut es. Ein Massenkonzentrations-Verhältnis von 2…4:1 entspricht einem Stoffmengen-Verhältnis von 1,2…2,4:1.
ist schon klar, das Verhältnis ändert sich - nur, Michael schreibt:
Chiringuito hat geschrieben:... Wenn mein Leitungswasser nach dem Massenkonzentrationsverhältnis berechne komme ich von Hand oder über denNährstoffrechner auf ein Vewrhältnis von 7,83 bzw. 7,76. Über die Stoffmenge gerechnet habe ich 4,78, das würde eigentlich schön passen, so dass ich nicht Mg aufdüngen bräuchte.
D.h., Michael, über eine andere Betrachtung rechnest du dir das Ca:Mg-Verhältnis deines relativ immer noch Mg-armen Wassers schön, übersiehst aber, dass das mg/l basierende Ca:Mg-Verhältnis von 4:1 bis 2:1 auf Empirie beruht!
Der Bedarf der Pflanzen bleibt unverändert - gleich ob man das in Anzahl oder in Gewicht betrachtet. Du schaust auf das Verhältnis und vernachlässigst darüber den tatsächlichen Bedarf. Ich überlasse es dir, ob du jenem User für seine Sichtweise "den großen Orden am Band" umhängst oder nicht. ^^
Das Verhältnis muss man nicht so eng sehen! Gemeinsam ist allen in der Intention die Vermeidung eines möglichen Mg-Mangels, ob der bei 5:1 oder größer beginnt, darüber lässt sich trefflich streiten. Umgekehrt geht ein enges Ca:Mg-Verhältnis problemlos. Das geht soweit, dass im MCI, ein hier beschriebenes Düngesystem, Mg deutlich höher ist als Ca (in mg/L).
In dem Thread zeigt sich auch eine große Gelassenheit der Community bezüglich der Bedeutung des Ca:Mg-Verhältnisses. Ich kann allerdings nicht beurteilen, würde aber vermuten, dass in dem Forum intensive Pflanzenaquarien weniger eine Rolle spielen als hier. ^^
Apropos "carbonatisch geprägte natürliche Wässer", ich habe den Thread nur durchgelesen um zu sehen, ob das in irgendeiner Form beschrieben ist, was der geneigte Leser sich darunter vorstellen darf, ist es nicht. Eine naheliegende Frage. Mit (intensiver) Pflanzenaquaristik geht das nicht unbedingt zusammen.
Man kann übrigens nicht davon ausgehen, dass Pflanzen "perfekt" an die Umweltbedingungen angepasst sind. Ein schönes Beispiel ist CO2, wegen der erdgeschichtlich früher höheren CO2-Gehalte können Pflanzen immer noch sehr gut mit höheren Gehalten als idR. angeboten umgehen. Es ist so. dass Pflanzen in einem weiten Korridor mit Nährstoffen umgehen können und ein derzeitiger "Standard" ist nicht mehr als ein Indiz - würde ich nicht absolut betrachten, sogar vernachlässigen. Praxis ist mitunter wertvoller.
Das PDF ist ebenfalls empirisch, d.h. ich kann mich z.B. der allgemeinen Kalium-Hysterie nicht anschließen. Dafür habe ich zu oft erlebt, dass das auch mit hohen K- Gehalten gut funktionieren kann, d.h. es müssen noch weitere Faktoren/es muss noch ein weiterer Faktor eine Rolle spielen. Wegen des Antagonismus von Ca, Mg und K würde ich schon zusehen, dass K nicht zu sehr ansteigt. Mehr aber auch nicht.
Gruß Nik