Vallisneria americana

Die Art Vallisneria americana wurde im Jahre 1803 von Michaux bschrieben, er bezog sich dabei auf Pflanzen aus Nordamerika. Später haben Lowden (1982) und weitere Autoren verschiedene Vallisnerien aus Asien und Australien, die vorher teilweise als eigene Arten galten, in die Art V. americana einbezogen. Auch im Aquarienhobby sind daraufhin sehr unterschiedliche Pflanzen als Vallisneria americana bezeichnet worden, sowohl Riesenvallisnerien ("V. gigantea", "V. neotropicalis") als auch viel kleinere Vallisnerien mit gedrehten oder glatten Blättern (z.B. "biwaensis", "Mini Twister", "V. natans").

Dies hat sich grundlegend geändert, als Les & andere (2008) die Gattung Vallisneria molekularsystematisch untersucht haben. Vorher zu V. americana gezählte asiatische und australische Pflanzen werden wiederum als eigene Arten unterschieden, z.B. Vallisneria asiatica und die australische Riesenvallisnerie V. australis.

Vallisneria americana wird nun wieder als eine rein amerikanische Art verstanden. Diese Unterwasserpflanze kommt in den meisten Staaten der USA und in Teilen Kanadas in Seen und Flüssen vor.

Les & andere grenzen auch wieder Vallisneria neotropicalis, eine Riesenvallisnerie aus Florida und Kuba, als eigene Art von V. americana ab. Ob in Mittel- und Südamerika vorkommende Vallisnerien zu V. americana oder V. neotropicalis gehören, scheint nicht ganz klar zu sein.

Es ist auch fraglich, ob echte Vallisneria americana überhaupt in Aquarien gepflegt wird und im Handel erhältlich ist. Vielleicht eignet sie sich ebenso gut als Aquarienpflanze wie viele andere Vallisnerien, doch wir haben hierüber keine sicheren Informationen.

Vallisneria americana sieht V. spiralis ähnlich und hat 5-6 (-10) mm breite Blätter. In der Mitte des Blatts, beiderseits der Blattmittelrippe, verläuft ein breites, auffälliges Band von Lakunen (Lufträumen) im Blattgewebe. Die weiblichen Blüten haben 2 bis 3 mm lange Kelchblätter.

V. neotropicalis hat hingegen 15-20 mm breite Blätter ohne ein auffälliges Band von Lakunen, aber mit roten oder purpurnen Querstricheln. Die Kelchblätter der weiblichen Blüten sind 4 bis 5,5 mm lang.

- Wird fortgesetzt -