Welche Reflektor ist der einzigst Wahre?

moeff

Member
Hi,

da ich leider nicht sehr bewandert bin in der Reflektortechnik, würde ich gern einfach mal Erfahren was es alles für Reflektorarten gibt. Bisher bin ich auf Bezeichnungen wie M/W Reflektoren gestoßen, diese haben an der Leuchtstoffröhre einen nach innen gezogenen Bereich - also W/M-Form.

Weiterhin interessiert es mich ob sich jemand schon einmal Refkeltoren selbst gebaut hat, da diese ja relativ teuer sind.

Derzeit nutze ich selbst ganz normale Standard U-Reflektoren \_/ (diese Form), ist da noch eine Lichtleistungssteigerung durch einen anderen Reflektortyp drin?

Links sind auch sehr erwünscht, brauch ein bißchen Lektüre!

Grüße Marco
 

Roger

Active Member
Hallo Marco,

hier gab es mal einen Thread mit einem direkten Vergleich verschiedener Reflektorformen.
Leider hat mich auch eine intensive Suche nicht fündig werden lassen. :x

Im Ergebniss sah es aber so aus, das die M-Form Reflektoren am effektivsten waren.
Die hier sehen z. B. ganz gut aus REFLEKTA!
Oder die von BRESSLEIN!
Ich hatte mir gerade diese Woche zwei neue M-Form Reflektoren von JBL gekauft. Mich stört jedoch bereits jetzt, das die Klipse zum befestigen aus Kunststoff sind. Mal sehen wie lange die halten. :roll:
 

Wirbelmann

Member
Hallo Roger,

Ich hatte mir gerade diese Woche zwei neue M-Form Reflektoren von JBL gekauft. Mich stört jedoch bereits jetzt, das die Klipse zum befestigen aus Kunststoff sind. Mal sehen wie lange die halten

ich würde sagen die Klipse sind da noch das kleinste Problem, denn diese gibt es zum Nachkaufen aus Edelstahl.

Bei mir wurden diese Reflektoren recht schnell blind, das heißt die reflektierende Schicht hat sich teilweise von außen nach innen abgelöst und dann sind sie sowieso zum Schmeißen.

Habe dann auch die von ATI gehabt, aber alles nichts gegen die von Bresslein, paßgenau und top Verarbeitung. Die Klipse sind zwar auch aus Metall, aber für meine Begriffe etwas zu steif, hatte Bedenken die

Röhre zu zerbrechen. Das wäre dann aber auch schon das einzige Manko, genommen habe ich dann die Rostfreien und somit war alles paletti. Das Wichtigste ist ja der Reflektor und dieser ist wie schon

geschrieben top.

Ich denke Besseres wirst du z. Zt. nicht auf dem Markt finden.

Gruß Hans
 

Hardy

Active Member
moeff":20q1n1z9 schrieb:
Weiterhin interessiert es mich ob sich jemand schon einmal Refkeltoren selbst gebaut hat, da diese ja relativ teuer sind.
Derzeit nutze ich selbst ganz normale Standard U-Reflektoren \_/ (diese Form), ist da noch eine Lichtleistungssteigerung durch einen anderen Reflektortyp drin?
Hi Marco
Wenn's Dir rein um die Lichtausbeute geht, kannst Du die mit einem Eigenbau im Vergleich zu den "Standard U-Reflektoren \_/" ~ verdoppeln. Und ja, sowas hab ich (mit dem Ergebnis) auch schon selbst gebaut.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Hardy,

und was hieltest du von Kunststoff"bastel"platten (PVC) als Träger von selbstklebender Spiegelfolie als Ausgangsmaterial eines DIY Reflektors?
In Verbindung mit den Ultraseal Lampenfassungen und integriert in Eigenbauabdeckungen schiene mir das ein ausnehmend schönes und interessantes Bastelspässje. :D

@ all
mir ist aufgefallen, dass meine ältesten ATI Reflektoren 80mm, die Bresslein 70mm und sonstige, weniger renommierte M-Reflektoren jüngeren Datums 62-65mm Spannweite haben.

Gruß, Nik
 

Wirbelmann

Member
Hallo Nik,

die Bresslein 70mm und sonstige, weniger renommierte M-Reflektoren jüngeren Datums 62-65mm Spannweite haben.

habe hier noch einen neuen Bresslein mit 70 mm, dürfte sich aber schon um ein jüngeres Herstellungsdatum handeln, weil ich einige Wochen darauf warten mußte, da er erst bestellt werden mußte.(Ich nehme an

bei der Herstellerfirma)



habe mal probiert ein Bild von der Form zu machen, gar nicht so einfach.

Man kann aber gut erkennen das der Reflektor links und rechts zu einer Rinne nach oben gekantet ist, dadurch bekommt er bessere Steifigkeit und ist nicht so butterweich verdrehbar wie die Anderen und auch

maßhaltiger.

Welche Bewandtnis es mit den Rundungen hat kann ich nicht sagen, es dürfte aber ein Nachbauen deutlich erschweren.

Gruß Hans
 

moeff

Member
Hi,

das W ist ja gar nicht so stark ausgeprägt wie gedacht, ist ja fast ein rundgebogener U-Reflektor! Gibt es auch eckige W-Reflektoren (würde den Nachbau wieder vereinfachen)!

Grüße Marco
 

Wirbelmann

Member
Hallo Marco,

das W ist ja gar nicht so stark ausgeprägt wie gedacht

stark ausgeprägt ist das glaube ich bei keinem.

Gibt es auch eckige W-Reflektoren (würde den Nachbau wieder vereinfachen

weiß ich gar nicht mehr so genau, da ich die von JBL und ATI weggeworfen habe.

So stark wie die von Bresslein waren die aber sicher nicht gerundet.

Gruß Hans
 

moeff

Member
Hallo Hans,

danke erstmal für die Information. Nun fehlt mir noch nen Test der unterschiedlichen Reflektoren. Auch die erwähnte Spannweite ist ja sehr unterschiedlich....

@tn_muc

gibts von deinen DIY Reflektor Bilder? Welches Material hast du verwendet, wie hast du gebogen etc?

Grüße Marco
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

die gleichen Bresslein habe ich auch. Für die üblichen Leuchtbalken geht wohl nicht mehr als 70mm Spannweite. Meine ATI hatte ich in einem Eigenbau untergebracht und da war die größere Spannweite einfach günstiger.

In meinem Album hatte ich bezüglich des Baus einer 60x35 Abdeckung auch den darin verbauten Reflektor festgehalten. Der war von Zoo&Co, relativ günstig, mit 65mm Spannweite und kantig gebogen. Ich komme aber ums Verrecken nicht auf die Company.
Der hat schon eine ausgeprägte M-Form.

Die von ATI sind rund wie die Bresslein und liegen in der Ausprägung der M-Form dazwischen. In wie weit das was bringt, ist eine andere Frage. Da machte ich kein großes Gedöns mehr.

Gruß, Nik
 

moeff

Member
Hi,

gibts denn nirgends ein Test der Reflektoren. Vor allem auch überhaupt U gegen W Vergleich. Mir ist physikalisch halt auch nicht klar das ein W mehr bringt als ein U.

physikalische Fragen:

um so länger das Licht unterwegs ist, um so mehr Lichtverlust?
um so mehr Reflektionen, um so mehr Lichtverlust?
mehr Spannweite, mehr Restlichtverwertung?

Sorry, finde nur absolut nichts im Netz dazu. Und es muss doch einen Grund für die unterschiedlichen Reflektorenformen geben. Außer die Händler wollen nur ihr "100% besseres" Produkt am Markt vertreten.

Haben wir einen Lichttechniker im Forum? :D

Grüße Marco
 

Hardy

Active Member
Ein genügend großer Reflektor mit dem richtigen "W"-Profil bringt doppelt so viel Licht ins Becken, wie die einfachen (und zu kleinen) käuflichen U-Profile.
Ich zitiere mal einen früheren Beitrag, den ich dort nicht mehr bzgl der Links reparieren kann, hier schon:
tn_muc":1n5helnj schrieb:
es ist nicht nur die "Ausbeute", die man mit den richtigen Reflektoren enorm steigern kann.
Auch die Eindringtiefe und andere Aspekte der Einstrahlcharakteristik lassen sich damit modellieren, je nach Zielsetzung enorm verbessern.

Man kann den Effekt auch sehr schön mit einem Renderer (z.B. Blender (freeware)) simulieren.
Die Art, wie so etwas da drin berechnet wird, hab' ich mal illustriert und stelle hier die entsprechenden Bildchen rein, obwohl die Verknüpfung nach Ostern nicht mehr funktionieren wird und ich sie hier dann nicht mehr aktualisieren kann.

Die Skizzen betrachten das einfachste Beispiel einer T8 über dem Querschnitt eines XX×30×30 cm³ Beckens und der Zielsetzung maximale Ausbeute (nicht praktikabel (zu klobig) zeigt aber das Prinzip hoffentlich einleuchtend (*wow* nette Spielereinen in dem Editor))

0702-031-AQ01-T8-Light.jpg
0702-032-AQ01-T8-reflector.jpg


Die Bilder sind bei der Aufbereitung fürs Netz leider etwas verzerrt, machen das Prinzip aber (hoffentlich) deutlich. Zwecks Vereinfachung besteht der Versuchsreflektor aus nur 6 ebenen Segmenten. Von den zuätzlichen 10 Kreisen (Röhrenquerschnitt) stellen 6 (mittelhelle) die Spiegelbilder in eben diesen Segmenten dar, die anderen 4 die Spiegelung der Spiegelbilder in den inneren Segmenten an den äußeren 4 Segmenten.
Die Leuchtkraft der Spiegelbilder verringert sich dabei um den Reflektionsgrad des Materials. Bei Verwendung von miro®-Blech deutlich mehr als 90%.
Außerdem ist die Wirkung der Totalreflexion an der Frontscheibe illustriert (die Rückwand ist ja meistens nicht frei genug um entsprechend beizutragen (außerdem ist Licht von hinten eher unerwünscht)).

Wie man sieht kommt durch den Reflektor nicht nur viel mehr Licht ins Becken, es fällt auch ein größerer Teil davon erheblich steiler ein und erreicht so mit höherer Intensität den Boden.

ps.: Der Hauptvorteil bei T5 ist, dass entprechend effiziente Reflektoren im Verhältnis 5/8 kleiner bauen.
In der Effizienz bezüglich des Verbrauchs von elektrischer Energie liegt T8 zwischen T5-HE und T5-HO.
Mit T5-HO kann man aber (mit entsprechend erhöhter elektrischer Leistung) erheblich mehr Licht/Länge erzeugen.
Marco, zu Deinen "physikalische Fragen":
- Im Prinzip ja, in der Praxis (außer dem Weg durch braunes Wasser) untergeordnet
- Im Prinzip ja, je nach Material ab 1-2% (neues, sauberes unverspritztes miro®-Reflektorblech) pro Reflektion. Wenn aber die Reflektionen sinnvoll genutzt werden trägt jede zu höherer Ausbeute bei.
- Was soll "Restlichtverwertung" sein? Die Spannweite mit dem größten Effekt ist genauso groß wie der Abstand zwischen den Röhrenachsen.

Meinen ersten Reflektor hab ich für eine TC-S Röhre für mein AQ02 gebaut. Ausgangsmaterial /¯\-Reflektor, 2 Stücke à 185mm Länge abgeschnitten und nebeneinander geklebt -> Reflektorform zwischen "M" und Doppelparabol mit knapp 14 cm (!) Spannweite (für 15 cm breites Becken).

Der von Hans gezeigte Reflektor ist für volle Effektivität in der Mitte zu flach: Licht, das hier von der Röhre hinkommt, wird auf die Röhre zurück reflektiert.

Der in Niks Bild ist in der Hinsicht besser aber (wohl als Kompromiss in Bezug auf Platzbedarf bei Montage seitlich an herkömmliche Leuchtbalken) viel kleiner, als für maximale Effektivität nötig wäre.

nik":1n5helnj schrieb:
... und was hieltest du von Kunststoff"bastel"platten (PVC) als Träger von selbstklebender Spiegelfolie als Ausgangsmaterial eines DIY Reflektors? In Verbindung mit den Ultraseal Lampenfassungen ...
Hi Nik,
das ist genau die Kombination (naja fast: Regenrinnen-PVC mit Heißluftpistole in die richtige Wölbung gebracht - und statt Arcadia-Fassungen die entsprechenden Hagen-Teile), die ich bei AQ03 verwendet habe (Reflektorspannweite für 2 T8: 30 cm, -höhe vorne 12 cm).
 
moeff":2mqohs09 schrieb:
Vor allem auch überhaupt U gegen W Vergleich. Mir ist physikalisch halt auch nicht klar das ein W mehr bringt als ein U.

Der Trick für das M-förmige Profil ist die geringere Abschattung der reflektierten Lichtstrahlen durch die Röhre selbst.

Wenn Du nur einen U-förmigen Reflektor hast, so wird ein Teil der reflektierten Lichtstrahlen direkt wieder auf die Röhre geworfen und ist somit für die Beleuchtung des Aquariums verloren.
Bei der M-förmigen Form (auch wenn der Scheitel nur sehr wenig ausgeprägt ist!) werden die Lichtstrahlen nicht auf die Röhre zurückgeworfen, sondern knapp daran vorbei und stehen somit dem Aquarium zur Verfügung.
Der Abschattungsgrad hängt natürlich direkt mit dem Durchmesser der Röhre zusammen, so dass sich die dünnen T5-Leuchten besser stellen.

Wichtig für die Qualität eines Reflektors ist gar nicht so sehr die Spannweite, sondern wieweit die Reflektoren noch unter die Röhre reichen. Je tiefer die Reflektoren gezogen sind, desdo gebündelter ist das Licht und umso weniger Seitenverluste treten auf.

Gruß Curt
 

Ähnliche Themen

Oben