WeissGlas..?

Bratfisch

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Hallo Nik.


nik":1tv00udi schrieb:
AMIRAN 6mm per m² ca.330,-EUR.
AMIRAN 8mm per m² ca.440,-EUR

plus 19% Mwst.


Ich habe mal ein paar Faxe rausgeschickt / herumtelefoniert. Es ist nicht ganz so schlimm, aber doch fast wie im Stahlbereich. Angeödete, gereizte und / oder inkompetente Schreibtischdirigenten die einzig darauf aus sind qubikmeterweise Glas von Links nach Rechts zu schieben, ... Anfrage rein, -> möglichst die Standardschiene, dem Mastino von Lagerleiter aus dem Bürofenster zuschreien daß er Karl dem Staplerfahrer zuschreien soll daß der den Finger aus´m Ar*** nehmen und gefälligst 8 Tonnen Glas auffe Ladebrücke schmeißen soll, Rechnungsabteilung anschnauzen und ab geht die Post zum Kunden wo das Zeugs Dir dann von einem extrem übelgelaunten König der Landstraße in den schönsten Fernfahrersandalen vor die Tür geschmissen wird, der Dir obendrein noch für die Verkehrsgeometrie vor Deiner Werkstatt für die Du nix kannst weil Du diesen Teil der Stadt ja nicht selbst gebaut hast oO einen einstielt und Deine Unterschrift und dein gequältes Aufwiedersehen mit einem Grunzen quittiert das sich anhört wie "Bete, daß wir uns nie im Dunkeln begegnen werden ..." OO

Ähn ja. Mußte mal gesagt werden ! ... :- )

Aber zurück zum Thema.

Deine Preise fand ich bisher bestätigt. "Rühreier mit Stonsdorfer" sind sicher das Mittel der Wahl diese gebührend zu würdigen. Nach den Feierlichkeiten kann beides dann in die Toilette. Unberührt ...

Heute habe ich dann mit einer Fa. telefoniert die 1.) freundlich war, 2.) mir auf die schlichte Frage nach Quadratmeterpreisen -> EINEN QUADRATMETERPREIS NANNTE <- OO!! ... und von denen ich sogar >BERATEN< wurde !

Darauf einen Dujardin !

8 mm waren nicht am Lager. Nur bis 6. Und für diese 6 mm wollen sie 2o2,- zzgl. MWSt. / m² haben.

Sitzen tun die in Köln. (Die Freundlichen. Die in Fürstenfeldbruck waren schon wieder wie die Waldschrate oO)

http://www.glsgmbh.de/?s=7

Ich bin mir jedoch nicht sicher ob ich den Preis bekommen habe weil ich als Fa. angefragt habe. Anderen Anbietern war das Argument daß ich das Zeugs ja auch noch weiterverkaufen will ohne meinen Kunden damit zu töten jedenfalls völlig egal.

Ein AQ-Bauer sollte aber an den gleichen Preis kommen.

Zudem wurde mir gesagt das eine Verklebung der Scheiben was die Haftfähigkeit des Klebers auf der Beschichtung und der Beschichtung dann auf dem Glas, unkritisch sein soll.




Ingo
 

Hardy

Active Member
Hi Ingo,
höchst interessant!
... und die Story
lachen.gif
mal wieder das Highlight des Tages
gnade.gif

Was ich noch nicht verstanden habe: Was hat das mit der Klebefestigkeit auf sich? Oder gibt's das Zoix nur beidseitig beschichtet?
Und was ich noch herausfinden muss: Könnte die Beschichtung den Grenzwinkel für Totalreflektion beeinflussen?
 

Bratfisch

Member
Hallo Hardy.

tn_muc":2d4ydmfz schrieb:
Was ich noch nicht verstanden habe: Was hat das mit der Klebefestigkeit auf sich? Oder gibt's das Zoix nur beidseitig beschichtet?

Nik hatte hatte aus dem Gedanken heraus daß auf das Glas als Trägermaterial eine Schicht (wie ein Lack) aufgetragen ist geargwöhnt daß es vieleicht möglich sei daß das Silikon zwar an der Beschichtung haftet wie ´ne Bombe, die Beschichtung aber womöglich weniger toll am Trägermaterial Glas und der Turner vieleicht vom Reck abrutscht ...

Nun gehen die Gedanken ab da in zwei Richtungen. Entweder könnte sich die Schicht vom Glas aufgrund von Lösemitteln / sonstigen agressiven Substanzen des Kleber lösen wollen oder es ist wirklich "nur" die mechanische Zugkraft in der Ablösezone die für ein "Entwurzeln" der Beschichtung verantwortlich ist.

Man müßte den Mechanismus kennen mit dem diese (Flüssig)Beschichtung mit nachfolgendem "Einbrennprozess" sich bei dem Glas unterhakt. Wie der Materialverbund in der Grenzone genau ausschaut ...

Bei GLS sagte man mir jedenfalls daß ich mir darum keinen Kopf machen solle. Aber ich denke man holt sich dazu noch explizit eine Aussage von Schott herein.

Es gibt Amiran auch einseitig beschichtet. AMI 1 W. Worbei das "W" immer für "white", also "Optiwhite" steht. Amiran gibt es nämlich auch als amiranbeschichetes Normalglas zu kaufen.

Das Einseitige haben jedoch nur Firmen (auf Lager) welche daraus dann das "Amiran-Verbundglas" fertigen. Das mit der Frischhaltefolie dazwischen. Was dann wieder zweiseitig wäre ...

tn_muc":2d4ydmfz schrieb:
Und was ich noch herausfinden muss: Könnte die Beschichtung den Grenzwinkel für Totalreflektion beeinflussen?

Prinzipiell gilt der Grenzwinkel des Werkstoffes welcher als erste optisch aktive Schicht sich dem Licht in den Weg stellt.

Für einen einfachen Fall und nicht eine (mehrfach) dieelektrische Schicht wie das Amiran :

Bietet dieser o.g. Werkstoff einen geringeren Anteil totalreflektierenten Lichtes so habe ich zuerst mal mehr Licht im Material. Im Beschichtungsmaterial wohlgemerkt ! Denn dann kommt das Blöde :

Das darunterfolgende Glas!

Da muß das Licht welches ich zusätzlich per niedrigbrechendem Beschichtungs-Werkstoff aus der Luft "gesammelt" habe ja auch wieder rein. Und auf der anderen Seite wieder raus. Und das ist erneut eine Grenzfläche an der innerhalb des Materialverbundes aus Beschichtungs- und Trägermaterial spezifische Grenzwinkel für Totalreflektion entstehen.

Und das ist die Kunst an der ganzen Vergüterei. Das Licht welches mit der ersten Schicht vermehrt gesammelt wurde, dann auch in das eigentliche Glas rein und da durch und dort auch wieder ´rauszubekommen.

Das Rausbekommen ist nämlich genauso eklig wie das reinbekommen. Wenn man etwas mehr erreichen möchte als Mutter Natur freiwillig ´rausrückt.

Und paßt das alles nicht zusammen, so habe ich zwar mit niedrigbrechender Schicht 1 viel Licht aus der Luft in den Materialverbund Schicht / Glas reingeholt, verlier´ das Licht jedoch gleich wieder per Totalreflexion an der Schichtgrenze Schicht 1 / Glas. Was auf das selbe rauskommt als wenn´s erst gar nicht reingegangen wäre ...

Die Abstimmung der Vergütungschicht(en) auf das Trägermaterial ist also erstens ausschlaggebend dafür wie viel von dem Licht welches an der Schichtgrenze des Materialverbundes gesammelt wurde tatsächlich durch diesen auch hindurchgeht und zweitens ist die die oberste Schicht der (Multi-[MC-])Beschichtung in ihren physikalischen Eigenschaften ausschlaggebend wie weit man den Grenzwinkel für Totalreflektion aufspreizen kann.

Erschwerend kommt noch die unterschiedliche Lichtgeschwindigkeit der einzelnen Wellenlängen im optisch dichteren Material hinzu so das dort zusätzlicher Korrekturbedarf entsteht.

Aber das ist nur eine sehr oberflächliche Betrachtung denn da gibt es vielfältige Effekte auf Teilchen-Ebene und deren Kombination welche für das Verhalten optischer Grenzflächen verantwortlich sind bzw. mit denen man sie steuern kann.

In einer eigenen Leuchtmittelentwicklung hatte ich vor Jahren mal das Problem Licht aus einem hochbrechenden Material überhaupt herauszubekommen. Wirkungsgradsteigerung. Das Material brach mit 3,5 ! Diamant mit 2,4. Man kann sich vorstellen wieviel % des in dem Material erzeugten Lichtes überhaupt da rauskommt. ~ 15 %. Je nachdem wie geschickt man die Geometrie Form des Zeugs wählt. Ein solches Material ist ein einziges Licht-Gefängnis. Ein Großteil irrt nur permanent totalreflektierend und rekombinierend in dem Zeugs herum. for ever and ever. Und heizt es letztlich nur auf ...

Da ging es darum mit einer high-tech Beschichtung (die aber auf keinen Fall in der Hitze zu applizieren sein durfte, sondern in einem Niedertemperaturprozess zu handhaben sein mußte!) ein paar %, ein paar klitzkleine *bittebitte* % mehr aus dem Material ´rauszuholen ...

3,5! Lieber Gott! oO ...

Was ich damit sagen wollte : Wirklich viel läßt sich der Grenzwinkel der Totalreflektion nicht verbiegen ohne die GEWÜNSCHTEN optischen Eigenschaften nicht gleich mit totzuhauen.





Ingo
 

Hardy

Active Member
Hi Ingo,
danke für die Mühe, aber das ...
Bratfisch":fv5agwec schrieb:
Das Einseitige haben jedoch nur Firmen (auf Lager) welche daraus dann das "Amiran-Verbundglas" fertigen.
... war die ganze Antwort. Wenn ein (großer) AQ-Bauer erstmal überhaupt mit Amiram anfangen würde, wäre das das Material was er, wie der Verbandler, vom Hersteller beziehen würde.

Bratfisch":fv5agwec schrieb:
Prinzipiell gilt der Grenzwinkel des Werkstoffes welcher als erste optisch aktive Schicht sich dem Licht in den Weg stellt...
Totalreflektion gibt's halt nicht an einem Werkstoff... und dann halt da, wo der dem Licht "aus dem Weg" zum nächsten "Werkstoff" geht. Deine folgenden Überlegungen passen dann schon besser, aber wahrscheinlich ist es leichter, die Leute (den Hersteller) zu fragen, als zu versuchen, den Schichtenaufbau zu erfahren um das Ganze selbst zu rechnen.

Bratfisch":fv5agwec schrieb:
Da muß das Licht ... ja auch wieder rein. ... Und das ist erneut eine Grenzfläche an der ... spezifische Grenzwinkel für Totalreflektion entstehen.
Da wird wohl kaum welche entstehen, wenn's zurück ins dichtere Medium geht.

Bratfisch":fv5agwec schrieb:
... unterschiedliche Lichtgeschwindigkeit der einzelnen Wellenlängen im optisch dichteren Material ...
Um Dispersion würd' ich mir bei unserer Anwendung wenig Sorgen machen. Wenn das verbleibende Streulicht einen kleinen Regebogen auf den Zimmerboden wirft, sei's drum, tut's bisher ja auch.

Bratfisch":fv5agwec schrieb:
... Das Material brach mit 3,5 ... 3,5! Lieber Gott! oO ...
Ziemlich üblich für optische Gläser. Aber leicht vorzustellen, wie eklig das als Leuchtmittelsubtrat ist. (Klingt nach Diplomarbeit ;)?)

Wie auch immer, beim AQ ist's halt praktisch, dass es ein moderates "Lichtgefängnis" ist, dass das Licht, was von der Lampe durch die Frontscheibe herausstreuen würde, bei geschickter Anordnung der Lampe drinnen bleibt und bei der Beleuchtung der vorne schwimmenden Fische hilft. Wenn der Effekt jetzt durch die Vergütung drastisch abgeschwächt würde, hätte das auf die Konstruktion der Reflektoren großen Einfluss.
 

Teichchris

New Member
Hallo weiß jemand was aus der AMIRAN-Geschichte geworden ist? Ich bin an der selben Geschichte dran und würde mich doch sehr dafür interssieren!!
Über Ein Antwort wäre ich super dankbar!
 

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