Planung eines holländischen Pflanzenaquarium

Toni Grappa

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Hallo zusammen,

ich beschäftige mich zur Zeit mit der Einrichtung von holländischen Aquarien bzw. in einem ersten Schritt zunächst "nur" mit der Planung eines solchen Beckens. Ich habe mir einige (wenige) Bücher zum Thema gekauft, was mich aber wirklich beeindruckt (und zugleich eingeschüchtert) hat, ist der Artikel von Pikez in einem amerikanischen Forum.
https://barrreport.com/threads/going-dutch-with-aquasoil.13105/page-89#post-150182

Das Thema ist ziemlich komplex und ich habe versucht, zunächst ein Gefühl dafür zu bekommen, wie ein solches Becken aufgebaut werden kann bzw. muss, denn was ein "richtiges holländisches Aquarium" sein will, muss einigen Regeln folgen. Zunächst gibt es die drittel Regel oder alternativ den goldenen Schnitt für den Aufbau. Pro 10 cm Aquarienlänge soll je eine Pflanze eingesetzt werden. Mein Becken ist 100 cm lang, macht also 10 Pflanzen bzw. 10 Pflanzengruppen, denn keine Pflanze soll zwei Mal verwendet werden. Dann gibt es die Blickfangpunkte (vorne bzw. hinten rechts und links) an den Schnittstellen der Grundlinien. Ich habe mich für 2 entschieden, weil in dem kleinen Becken mehr Punkte keinen Sinn machen. Als letzter Punkt folgt die berühmte "Leidener Straße", die typisch ist für diese Art von Aquarium und in den meisten Becken eingesetzt wird. Sie bildet i.d.R. eine halbe S-Form und der oberste Punkt soll hinter einer anderen Pflanze versteckt sein. Wenn hier von Straße die Rede ist, so ist eher eine Allee gemeint oder eine Gracht, die von Bäumen gesäumt ist.

Zunächst fasse ich die Aufgabe rein grafisch auf bzw. als ein 3D Puzzle. Meine Spielwiese ist ein open Source 3D Programm (Blender).

Mein Aquarium ist ziemlich klein und bei näherer Betrachtung gibt es einige Stellen im Becken, die unbedingt besetzt werden müssen. Da sind die hinteren Ecken (2), die zwei Fokus Punkte (2) und die Leidener Straße, welche aus zwei oder drei Gruppen zusammen gesetzt ist. Damit sind schon einmal sechs bis sieben Pflanzengruppen gesetzt. Ich habe zwei Entwürfe gemacht mit der Straße auf der rechten und einen auf der linken Seite. Es geht mir in dieser Übung ausschließlich um die Proportionen im Raum, um das "look and feel". Die Fokuspunkte habe ich rot hervorgehoben, alle anderen Pflanzengruppen sind grau eingefärbt.

Thomas Hintz



 

Toni Grappa

New Member
Ich habe einen Pflanzenplan erstellt. Der bleibt aber solange "Work in progress", bis ich mit der konkreten Umsetzung angefange. Idealerweise laufen die Dinge dann so, wie ich mir das wünsche, aber ob mein Wunsch auch in Erfüllung geht, ist ungewiss. Von daher stehen (wahrscheinlich) auch im laufenden Becken Veränderungen für die Zusammenstellung der Pflanzengruppen an. Der einzige Unterschied ist: ein 3d Plan lässt sich schnell ändern, Veränderungen im Becken sind aufwändiger.

 

ernesto

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hi Toni gibts was Neues? Interessante Planung, Respekt!!
Eine Fortsetzung von Dir wär toller als Twin Peaks Staffel 4 :)
lgE
 
G

Gelöschtes Mitglied 20251

Guest
Tag,

einerseits interessant, weil ich gerne wissen wollen würde, inwiefern sich die Endgestaltung im Becken mit der Planung der Software überschneidet, jedoch finde ich persönlich, dass dieser Weg nicht der richtige ist und man mit learning by doing und Vorstellungskraft ein interessanteres Projekt auf die Beine stellen kann als wie wenn man alles minutiös mit einem Programm plant und berechnet. Hat für mich mit Aquascaping wenig am Hut. Ist aber nur meine Meinung.
 

ernesto

Active Member
aber des is ja grad des spannende am hobby...man kanns planen, oder kreativ intutitiv trial and error mäßig rangehen, oder es als wissenschaft betreiben.
da gibts parallelen zu diskussionen in kunst und architektur. ein weites feld, mal schauen obs da schon einen thread gibt.
da ich berufsmäßig dauernd mit plänen zu tun habe, hätt ich auch kein bock mein aquarium 2d oder 3d aufzuzeichnen; andererseits wenn ich drüber nachdenke, schon lang kein aquarellpinsel mehr in der hand gehabt.
auch keinen schnaps:)
der Herr Grappa hat das Wort "Aquascaping" übrigens ja gar nicht benutzt... !
 
G

Gelöschtes Mitglied 20251

Guest
Tag,

Aquascaping ist vl. für dieses Thema eine falsche Betitelung, aber ich denke, dass jeder weiß, was gemeint ist.

Ich möchte es ja per se nicht schlecht reden, wie gesagt, ich hätte auch Interesse daran zu erfahren, wie das Endresultat sich von den Plänen unterscheidet.

Für mich bedeutet aber die Erstellung eines Beckens auch, dass man sich in seinem Kopf vorstellt, wie etwas aussieht und man durch Kreativität im Köpfchen eine wundervolle Unterwasserlandschaft oder Pflanzenordnung erschafft. Vl. finde ich dieses Konzept einfach... abstoßend will ich gar nicht sagen, klingt zu forsch.... sagen wir ich habe eine Abneigung weil ich die Kreativität und das Endresultat in meinem Kopf schaffen möchte.

Genau so habe ich eine Abneigung gegenüber der Hardscape 3D Planung von Guemmer Aquaristik. Ich muss das Teil spüren, hundertmal um die eigene Achse drehen, kombinieren, ich würde das niemals am PC konfigurieren wollen.

Aber das geht zu sehr ins OT. Wie gesagt, gerne würde ich erfahren wollen, wie das Vorhaben am Ende aussieht aber für mich wäre das nichts.

Dennoch freue ich mich, wenn vom TE noch etwas kommt.

LG
 

ernesto

Active Member
ich finds jetz nich OT, er hat ja diese irren (positiv gemeint) Konzeptpläne vorgelegt.
design, auf deutsch entwurf, ist meiner Meinung nach ein Prozess mit vielen vor- und rückschritten.
er hat das selbstbewusstsein, uns daran teilhaben zu lassen.
 

Saartan

Active Member
Für mich bedeutet aber die Erstellung eines Beckens auch, dass man sich in seinem Kopf vorstellt, wie etwas aussieht und man durch Kreativität im Köpfchen eine wundervolle Unterwasserlandschaft oder Pflanzenordnung erschafft.
Ich denke doch, dass toni grappa sich das auch erst einmal in seinem Kopf vorgestellt hat, bevor er diese
Gedanken in Pläne gepackt hat.

jedoch finde ich persönlich, dass dieser Weg nicht der richtige ist
Deine persönliche Abneigung gegen das Erstellen eines solchen Plans ist legitim,
aber genauso legitim ist es, wie Toni Grappa das angeht.

Manche Menschen haben eine kreative Planungsphase; der Kreative Prozess ist derjenige des Planens.
Die Durchführung ist in solchen Fällen oftmals mehr "Handwerk"

Andere Menschen überspringen den Plan und entwickeln das Bild während der Arbeit.
Die Kreativität und die Umsetzung ins fertige Werk sind dabei eine Einheit.

Zu behaupten eines davon sei "nicht der richtige Weg" finde ich persönlich nicht sinnvoll.
Der Eine kommt mit dem einen Weg ans Ziel, der Andere mit dem anderen. Wichtig ist doch
dass es Spaß macht, und was vernünftiges dabei herum kommt.
 

aquapax

Active Member
Moin ihr Leichenschänder! ;)

Das Thema ist 2 Jahre alt und Toni war am 9.5.2020 das letzte Mal hier angemeldet. Ich denke nicht, dass da noch was kommt.

Prost
Patrick
 

ernesto

Active Member
ich überbrücke die Zeit und lese diesen Fred den er erwähnt hat :)))

 
Hallo,

Moin ihr Leichenschänder! ;)

Das Thema ist 2 Jahre alt und Toni war am 9.5.2020 das letzte Mal hier angemeldet. Ich denke nicht, dass da noch was kommt.

Prost
Patrick
Schade, dass hier vermutlich nichts mehr kommt, aber ich lasse trotzdem einen Kommentar hier. ;-) Das wäre nämlich auch genau meine Vorgehensweise bei der Gestaltung eines neuen Beckens. Ich kenne von mir, dass ich sonst mehrfach den Bodengrund und/oder die Pflanzen neu platzieren oder sogar tauschen würde und ärger mich dann hinterher, soviel Zeit und Geld verschwendet zu haben, weil ich nicht richtig geplant habe.

@Toni Grappa falls du überraschenderweise hier nochmal rein schaust, es freuen sich mehrere auf einen Bericht, was letztendlich aus dem Becken geworden ist.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias
 
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