Pfützenfieber? Therapie!

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen, Moni, Heiko,

Spitzschlammschnecken sind keine. Bei den Grasfröschen muss man sich um Lärm keinen Kopf machen, die sind nicht mal so laut wie Erdkröten. Die Wasserfrösche machen so einen Radau. Habe ich hier im näheren Umfeld noch keinen erlebt. Das Amseln spanische Wegschnecken fressen, habe ich auch bei einer unserer Gartenamseln mal erlebt, diese eine Amsel war aber eher eine Ausnahme. Ausgewiesene Aquarienpflanzen sind übrigens nicht mehr im Teich. Die Wasserpest und das Hornkraut haben den Winter erstaunlicherweise nicht überstanden. Das ist vor allem H. vulgaris submers und Veronica catenata und ein M. spicatum, denke ich.

Das bei uns die Weinbergschnecken wieder kamen, halte ich dem Rückgang der Spanischen Wegschnecke zuordenbar. Genauso passt das Auftreten und vor allem auch Ansteigen der Grasfroschpopulation sehr gut zum Rückgang der Spanischen Wegschnecke. Vormals in Nachbars inzwischen zugeschütteten, größeren Teich gab es nach deren (und unserem) Eindruck kaum Frösche. Bei uns sind das um die 12, die ich schon räumlich/optisch auseinander halten kann, halbwüchsige gleich außen vor. Ich hatte den Teich kurz nachdem angelegt, als der Nachbar ihn zuschüttete, da hatte es an meinem sofort Leben in der Bude.

Gruß, Nik
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo Nik,
ja das ist schon verrückt, wie schnell die Tiere so eine Pfütze besiedeln...
Kann jeden nur ermuntern ein Loch zu graben und Teichfolie hineinzulegen.
Man braucht auch keine Angst vor Mückenlarven zu haben, die Libellenlarven sind schneller da als das Wasser drin ist.
Chiao Moni
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,



nicht immer läuft es gut, manchmal richtig schlecht und dann doch wieder glücklich.

Vor 2 Wochen hatte es um Frankfurt einen ziemlichen Sturm, ich war gerade auf der Autobahn unterwegs und selbst an der hatte es Bäume umgerissen. Eine Woche später sah ich das unser Pflaumenbaum auch nicht davon gekommen ist. Der größte seitlich weggehende Ast war am Stamm angebrochen und wurde nur noch von den Trieben der Ramblerrose "Paul's Himalayan Musk" gehalten. Weil der Ast schon "wanderte" und für heute Wind angesagt war, musste der runter.


So sah die Geschichte aus, nachdem ich die Stihl MS290 zur Anwendung gebracht hatte ...
Auf dem Weglein stand die Leiter um den Baum erst von dem Rambler frei zu schneiden. Danach sah ich aus als wäre ich einer irren Katze in die Fänge geraten.
Der Masterplan war die senkrechten Äste am Ende des angebrochenen Astes abzuschneiden, damit der Ast runterfallen konnte. Klappte soweit auch, als ich den letzten Ast durch hatte, brach der Ast endgültig ab und fiel. Die abgeschnittenen Zweige, von den Ramblertrieben gehalten, nahmen auch Fahrt auf und sanken neben der Leiter runter. Die Ramblertriebe wurden dann zum Problem, denn die ganze Galerie schwenkte nun gegen die Leiter und obwohl ich Zeit für viele, ziemlich nüchterne Gedanken hatte, erkannte ich die Unvermeidlichkeit des Ablaufs. Nach dem Abwurf der Kettensäge betrachtete ich mein vermutliches Aufschlaggebiet - da war ein größerer Stein der mir Sorgen machte. Also flog ich mit der Leiter über den Teich und landete im Beet. Es ist wirklich erstaunlich wie viel Zeit man für erstaunlich viele Gedanken hat. Na ja, dann habe ich mich sortiert, konnte gleich aufstehen und habe mich auf irgendwelche Verletzungen überprüft. Im ersten Moment erst mal nix. Immerhin hatte ich den Helm auf. Da bin ich gelandet ...

Mitten in der Fetthenne. Da ist auch der Stein, der mir Sorgen gemacht hat. Dahinter ist das Teichlein. Bis auf ein paar blaue Flecken und weitere Kratzer durch Rosentriebe, ein leicht verstauchte rechter Ellenbogen, einer leichten Prellung an der rechten Hüfte und Schmerzen in der rechten Ferse ist mir nichts ernstes passiert. Das war definitiv ein ausgesprochener Glückstag, ich habe riesengroßes Schwein gehabt! Danach bin ich noch ins Tischtennistraining gegangen. Nach den ersten Bällen dachte ich, nö, mit dem Ellenbogen nicht, aber die Schmerzen ließen im Laufe des Abends nach und es war sogar ein guter und erfolgreicher Trainingsabend. Allerdings noch nie mit solchen Schmerzen an allen Ecken und Enden gespielt. Na ja, zimperlich bin ich eher nicht.
Trotzdem habe ich mir ziemlich intensive Gedanken über Vernunft gemacht. Angst hatte ich zu keiner Zeit, Respekt vor der Aktion von Anfang an. Alleine eine Kettensäge erfordert allerhöchsten Respekt. So eine Aktion beinhaltet immer ein Risiko und nachdem ich es bis jetzt immer richtig eingeschätzt hatte, ist es diesmal schief gegangen. Ich kann und will nicht jedem Restrisiko aus dem Weg gehen. Es gehört auch Glück dazu, ich habe es gehabt. Sieht man davon ab, dass ich es hätte machen lassen könne, allerdings nicht ausreichend schnell angesichts des drohenden Wetters, hätte ich auch nachträglich nichts besser zu machen gewusst.
Es ist nicht mal etwas kaputt gegangen, die Kettensäge ist zwar in die Randzone des Teiches gefallen, hat aber keinerlei Schäden. Es war einfach alles(!) nur Glück, Glück, Glück!

Der Rest war Business as usual, den ganzen Kladderadatsch klein machen und wegfahren. Ich muss übrigens noch mal in den Baum einen weiteren Ast zur Entlastung des geschädigten Baumes entfernen.

Unsere Gartenamsel hatte einen eindeutig schlechteren Tag. Meine befand schon seit Tagen, die stirbt. Eine Stunde vorher lebte die noch. Ursache ist wohl das Usutu-Virus -> Amselsterben. Das beobachten wir schon seit ca. 5 Jahren. Typisch ist der Federverlust im Hals-, Kopfbereich, hatte die auch.


Noch ein paar Bilder


Entspannt und mit freundlichem Gruß,
Nik
 

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Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo Nik, das ist ja gerade nochmal gutgegangen :shock:
Ich kenne das mit dem Bäumeschneiden :pfeifen:
Wir binden immer ein langes Seil an den Ast der fallen soll und einer..meistens ich muß ihn rüberziehen, wenn er nicht ganzso (im Zeitlupentempo) fällt, wie er soll. Weil es in kleinen Gärten nunmal sehr eng zugeht und einige Pflanzen auf Jahre zerstört werden können, von Dach und Haus mal ganz abgesehen :irre: Auf der Leiter und über Kopf kommt auch gewöhnlich eine sehr gute Handsäge zum Einsatz. Sie ist einfach handlicher und schneller weggeschmissen, wenn es sein muß. Helm ist eine gute Idee..werd ich beim nächstenmal auch anregen :besserwiss: ...glaub aber da beiß ich auf Granit :keule:
Was auch hilft ist erstmal alle dünneren Äste abschneiden, mit der Schneidgiraffe, dann ist der Ast nichtmehr so schwer. Mir graust es schon, wenn unser Hausbaum einmal entfernt werden muß. Der ist jetzt schon höher als das Haus. Aber ich lieb das Teil total :grow:
Chiao Moni
 

gartentiger

Active Member
Hi Nik,

zur persönlichen Schutzausrüstung bei Benutzung einer Motorkettensäge gehört zwingend neben dem Helm folgendes: Schnittschutzhandschuhe, -Hose,-Jacke,-Schuhe, Gehörschutz und Visier zum Helm. Ein Leitergurt wäre auch nicht verkehrt. Klar kann das jeder privat handhaben wie er mag, aber die Berufsgenossenschaft schreibt sowas nicht aus Langeweile vor.

Insgesamt liegst da bei Kosten um ca. 300€ Minimum. An der Arbeit ist nem ehemaligem Kollegen das Schwert ins Bein gerutscht, außer nem blauen Fleck gabs halt ne neue Kette und ne neue Hose :) Ein Bekannter hatte dagegen vor 2 Jahren in ner Jeans geschnitten. Die war auch hin neben seinem Bein. Wobei der noch Glück hatte, heut erinnert den nur ne Narbe daran :-/

Der Hinweis von Moni mit dem Seil ist sehr gut, auch eine abschnittsweise Entfernung eines Astes bewirkt manchmal Wunder.

Bei dem geposteten Landeplatz hätte mich ja weniger der Stein sondern vielmehr die Stange gestört :pfeifen:

Es ist wirklich erstaunlich wie viel Zeit man für erstaunlich viele Gedanken hat.

Jop, mit viel Glück kann man dann auch noch selber reagieren. Mir ist sowas nur einmal passiert, da ist die 12 Sprossenleiter mittig auseinander gegangen und ich stand oben. Ich hab in dem Moment noch nen Zweig von der Blutpflaume neben mir erwischt und bin wie in Zeitlupe auf der Leiter runtergeschwebt. Mein Kollege, der die Leiter mal festgehalten hatte, guckte mich nur mit großen Augen an. Manchmal muss man eben auch Glück haben, das war ja glücklicherweise auch auf deiner Seite :bier:

lg Chris

PS Viel besser als ne Schneidgiraffe find ich ja Teleskopsägen, wie z.B. von Silky. Kostet zwar etwas, ist aber ne absolut geile Qualität :D
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, ja so ein Ding würde mir auch gefallen. Auch um die dicken Äste bei Büschen unten am Boden rauszuschneiden, wo die Astschere nichtmehr durchkommt und mit Säge garnixmehr geht.
Ich hab mir mal so eine Seilsäge angeschaut zu dem Zweck. ist soetwas praktikabel?
Und vor allem schaffe ich das alleine oder muß dochwieder Manpower ran?
Mein Manpower hat leider nur am Samstag für soetwas Zeit..und die Samstage sind selten, kurz und verplant :irre:
Chiao Moni
 

gartentiger

Active Member
Hi Moni,

sone Seilsäge ist etwas unhandlich und benötigt einen gewissen Kraftaufwand :pfeifen:

Ob das Teil für dich geeignet ist musst dann selbst entscheiden.

lg Chris
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Moni, Chris,

Ja, so ein Hausbaum als Schattenspender ist unverzichtbar. ;)
Chris, ich gehe ja ins Holz, wir haben einen, bald zwei wasserführende Kamine im Haus, da bin ich komplett ausgestattet.
In den Baum hoch und schneiden ist immer Scheisendreck. Die MS290 ist dafür eh zu groß. Ich habe noch eine elektrische mit Sägeblatt, die ist aber genauso schwer und von der Sägeleistung kein Vergleich. Eine kombinierte Schneidgiraffe/Teleskopsäge habe ich auch, mit der wäre ich aber nicht an die senkrechten, zu starken Äste dran gekommen.
Das Problem habe ich noch mal. Über der Bruchstelle geht ein senkrechter Ast bis in die Baumspitze. Der ist von der Sorte, die man beim Obstbaumschnitt üblicherweise gleich wegschneidet. Den will ich kürzen und da muss ich wieder waagrecht sägen. Die innere Qualität der Bruchstelle ist schon optisch eindeutig. Das braune hat eine Konsistenz wie Kaffemehl. Kannst du zu diesem Baumschaden was sagen? Es geht nur noch darum das Ende des Pflaumenbaums (und damit auch des Ramblers) hinaus zu zögern. Wir haben schon eine große Birnenquitte daneben gesetzt, die die Pflaume als Hausbaum ersetzen wird. Großartig zusammenbrechen kann der Baum nicht, der Rambler hält ihn zusammen. Wird beim nächsten mal einen vergleichbaren Scheisendreck wie jetzt geben.

Gruß, Nik
 

Wizzard

Member
Hi Nik,

Du hast wirklich gut Glück gehabt, dass nix schlimmeres passiert ist...

Beim THW muss man mittlerweile einen richtigen Lehrgang machen, um die korrekte Handhabung mit Kettensägen zu lernen (bei mir war es damals noch Bestandteil der Basisausbildung).

Wie Chris schon geschrieben hat, benötigt man normalerweise auch Schnittschutz-Ausrüstung.

Wir hatten mal nach einen Sturm einen Einsatz, bei dem wir mit einer Hebebühne auf über 20 Meter hochgefahren sind und einen Baum Stück für Stück runter gesägt haben, da er in Schieflage war und auf ein Haus zu stürzen drohte...anders bekommst du die Bäume auch net klein.

Mit Leitern und Kettensägen zu arbeiten hat auch immer nen Beigeschmack, weil die ja auch z.B. gegen umfallen gesichert sein müssen.

Ich drück Dir die Daumen für's nächste mal!

Grüße,
Martin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin zusammen,

hatte im Baumarkt mal bei den Teichpflanzen eine R. indica erstanden. War sofort klar, dass das keine ist, aber neugierig wie ich bin wollte ich mir das naturlich ansehen.
Das kam dabei heraus:

Da absehbar nicht winterhart habe ich die später ins Aquarium gesetzt und dort stellte die sich als zweifelsfreie R. rotundifolia "colorata" heraus. Bild habe ich nicht gefunden, aber wie eine colorata im Aquarium aussieht ist bekannt, das Teichbild ist schon erheblich interessanter. ^^

Wenn ich die Bilder vom Teich sehe, dann vermisse ich den schon sehr. So ein Garten wie auf den Bildern braucht 10 Jahre bis der so steht und das waren abzüglich Grundfläche des Hauses etwa 500 m² Garten. Das ist Geschichte.

Natürlich kann ich es nicht lassen und auf einer unserer "offene Gärten"-Touren in S-H Angeln hatte ich eine gebrauchte GFK-Teichschale gefunden und natürlich mitgenommen. Hatte schon dieses Jahr versucht ob ich die in die Erde bringe, nur ist hier noch viel zu tun, nicht nur im Garten, der mit 1600 m² sowieso eine Ecke größer ist, auch im Haus und an der Scheune hat es noch einige Baustellen.
Die Teichschale ist größer und deren Platzierung will gut überlegt sein. Strom will ich auch haben. Kröten sehen wir öfters im Garten und dieses Jahr habe ich das erste Mal einen Grasfrosch gesehen! Der hat seinen festen Platz und ich schrecke ihn manchmal auf. Heidelibellen kommen auch, eine blaugrüne Mosaikjungfer zieht hier täglich ihre Kreise, Plattbäuche, ist eine Gruppe von Libellen, kommen hier im Gegensatz zu Frankfurt ebenfalls vor. Adonis-, Pechlibellen oder andere kleine Libellenarten habe ich hier noch nicht gesehen. Die gebänderte Prachtlibelle gibt es hier wohl nicht. Na ja, das wird sich weisen, wenn die Teichschale sitzt.

Außerdem will ich mir noch einige Mysterien ansehen, obige R. "colorata" ist so eins, Die C. demersum, das 08/15 Hornkraut sah völlig anders aus als im Aquarium, hat vermutlich noch keiner hier so gesehen und die Desulfurikation verstehe ich immer noch nicht, d.h. in der Praxis nicht, theoretisch schon. Praktisch habe ich einen Heidenrespekt vor Schwefelwasserstoffbildung, im Aquarium ist mir das unbedingt zu vermeiden! Es ist ein starkes Zellgift, aber bei den Spaziergängen sehe ich stinkende, schlammige Gewässer mit Schilf, die offensichtlich funktionieren. Praktisch habe ich über meine Seerosen in der Zinkwanne damit zu tun. Die Nymphea sitzen immer im Schlamm mit mehr oder weniger intensiven Anteilen an sensorisch wahrnehmbaren H2S. In die Zinkwanne hatte ich anfang des Jahres 20 Blue Velvet Garnelen gesetzt, schon am übernächsten Tag habe ich keine mehr gesehen. Die lief dieses Jahr eher schlecht.

Gruß Nik
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Nik,
Da absehbar nicht winterhart
bei mir sind zwei Rotallas (beide aus Nord Viet Nam) im Teich über den Winter gekommen, eine davon schon das zweite mal.
Von der colorata wird ja geraunt, daß sie aus Bergregionen oder so richtig nord Thailand kommt. Also einfach mal draußen lassen und sehen was passiert?

Gruß
helmut
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Helmut,

ups, bei meiner Aussage in deinem Zitat hatte ich schon eingepreist, dass die selbstverständlich teilweise im Teich verbliebene R. r. colorata den Winter nicht überstanden hatte. Bin aber schon davon ausgegangen, dass R. r. das nicht kann. Trotzdem, so etwas lasse ich mir doch nicht entgehen. ^^ Mit Echinodoren hatte ich das auch versucht, die haben den zweiten Winter nicht überstanden.

Gruß Nik
 

moskal

Well-Known Member
Morgen Nick,

wenns dich interessiert, ich kann dir ein paar winterharte zusenden, die man sonst eher in den tropen verorten würde.

Gruß
Helmut
 
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