Pfützenfieber? Therapie!

nik

Moderator
Teammitglied
Re: Pfützenfieber? Therapiert!

Hallo zusammen,

mal ein verbales update, auf dem Rechner habe ich keine Bilder, reiche die aber noch nach. Ist aber optisch eine immer größer werdende Baustelle. Nun wird wohl so ziemlich das ganze Beet massiver Veränderung zum Opfer fallen. Trotz des Aufwandes, wird es einen Bachlauf geben. Substrat in der Sumpfrinne ist der Gartenlehm geworden, abgedeckt mit Sand 1-2 mm. Der tiefe Bereich ist noch blank, da werde ich nur Sand reingeben. Gestalterische Absicht ist den tiefen Bereich mit verschieden"farbigen" Stängelpflanzen dicht bewachsen zu lassen. also ein rote Gruppe, eine hellgrüne und eine dunkler grüne, oder so.
Als Seerose ist es eine N. tetragona geworden. Die ist *der* Winzling und sogar heimisch und braucht nur wenig Oberfläche. Sie kann deshalb auf einer der -30 cm Terrassen zu stehen kommen. Die treibt sehr schön, aber die, als auch die meisten anderen Pflanzen zeigen massive Stickstoffdefizite. _ Und nun ist mir auch klar geworden, warum. Es hat eine prächtige Grünfärbung des Wassers und läuft genauso wie meine im Thread "> > > Club der Grünwasseraquarianer < < <" beschriebene bakterielle Trübung.
Die Mengen Teichstängelpflanzen, im Zoo&Co erworben, sind alle nicht winterhart. Da mache ich mich mal nicht schlau und falle prompt selbst rein.

Mückenlarven hat es jetzt in Massen, vor allem schwarze und ein paar rote. Na ja.
Der Teich sitzt jetzt auch nicht so supergünstig, den sieht man bei einer intensiven Bildsuche links unter dem Rambler - und da rieselt zurzeit, besonders wenn es mal windig wird, schon nicht unerheblich in den Teich. Kescher ich halt ab, muss aber über ein zeitweise zu spannendes Netz nachdenken - sonst werden die Fische von den herabfallenden Pflaumen erschlagen. :D Auch wenn der Rambler gut die Hälfte des Laubs ausmacht und zurzeit omnipräsent ist, es ist ein Pflaumenbaum. ;)

Da meine und ich den Garten als Hobby haben, waren wir letztes Wocheende ca. 300 Km in Hessen unterwegs um uns im Rahmen der "offenen Gartenpforte" Privatgärten anzuschauen. In so einem fand sich ein Teich der mit einem submersen und offensichtlich winterharten "Rasen" bewachsen war, der sehr an kleine Eleocharis erinnerte. Ich habe natürlich gefragt, sie wussten es aber nicht. Weiß vielleicht jemand was das gewesen sein könnte?

Gruß, Nik
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Hallo Nik :D ,
sehr schön macht ihr das alles, hab' mir auch die Bilder in deinem Album alle angeschaut: Ein schönes "Rund-herum" um euer Haus :top: .
Da ich ja selbst einen ähnlich großen (kleinen :roll: ) Wannenteich habe, wollte ich dich nur mal in Bezug auf den geplanten Bachlauf vorwarnen: du hast mit einer MENGE an verdunstendem Wasser zu rechnen.
Bei meinem Rinnsal, das über den Steinhügel neben dem Teich herunterfließt, kann ich nach ein paar Stunden schon einige viele Liter nachfüllen (an heißen Tagen, ansonsten ist das Teil sowieso ausgeschaltet, wenn wir nicht nebendran sitzen.)
Die ersten beiden Jahre hab' ich den Teich immer sehr sauber gehalten :bonk: , prompt hatte ich jedes Jahr ab den ersten schönen Tagen immer grünes Wasser. Seit ich das nicht mehr mache (sauber :mrgreen: ), sondern den Bodengrund, der sich dann gebildet hat, in Ruhe lasse (seit 4 Jahren jetzt), ist die grüne Brühe Vergangenheit. So einige Zeit nach Beginn der Wachstumsperiode mache ich jedes Jahr einen etwas mehr als ein Drittel großen Wasserwechsel und fülle ansonsten mit Leitungswasser das auf, was nicht durch Regen ersetzt wird. Im Herbst und nach viel Wind keschere ich natürlich schon ab, was ich erwische, aber nicht seehr penibel :wink:
Die jetzt nicht mehr vorhandenen 3 Shubunkin wurden nie gefüttert und sind trotzdem gewachsen (bis sie jetzt der Reiher, oder, wahrscheinlicher, 'ne Katze geholt hat. Die waren aber sowieso nur für meine Frau, jetzt will sie keine mehr :) ).
Die Technik (Pumpe vom Aldi mit Filtermattengehäuse drumherum im Teich drin) ist natürlich nicht so ausgereift und schön versteckt, wie bei dir, reicht aber aus. Laufzeit im Sommer tägl. 8 Std., wälzt nur um, das Wasserspiel ist nicht in Betrieb.
Ich wünsch' dir weiterhin "Gutes Gelingen" und viel Entspannung und Erholung in eurem Garten :beten: .
Einen schönen Abend noch,
bis denn,
:bier:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Matthias,
Matz":1r0t1brt schrieb:
sehr schön macht ihr das alles, hab' mir auch die Bilder in deinem Album alle angeschaut: Ein schönes "Rund-herum" um euer Haus :top: .
Danke. Alles relativ. ;) Bei der "offenen Gartenpforte" konnte man gut sehen, welche Rolle die Zeit spielt, die man in einen Garten steckt. IdR. wurden die schönsten Gärten von Rentnern gepflegt. Die machen dann zusammen den ganzen Tag im Garten herum. Für die Pflege eines Gartens ist es schon günstig, wenn man sie nicht alle am Sträußchen hat, man gleicht das dann im Garten aus. :D

Den Wasserverlust durch Verdunstung sehe ich nicht so als Problem. Da wir nahe am Main leben, haben wir schon in 2,5 m Tiefe Grundwasser und der gesamte Garten ist mit dem Gardenasystem am Hauswasserwerk verrohrt. Da lege ich dann was zum Teich und brauche nur aufzudrehen. So kann ich grundsätzlich, bei geringem Aufwand, Wasserwechsel machen um der Aufhärtung entgegenzusteuern. Was mich mehr beschäftigt ist der Temperatureinfluss auf den Teich durch den 3,5 m langen Bachlauf aus dunklem Schiefer. Da ist einmal der sich erwärmende Schiefer und zum anderen die Verdunstungskälte.

Bei meinem Rinnsal, das über den Steinhügel neben dem Teich herunterfließt, kann ich nach ein paar Stunden schon einige viele Liter nachfüllen (an heißen Tagen, ansonsten ist das Teil sowieso ausgeschaltet, wenn wir nicht nebendran sitzen.)
Na ja, ständig wird der nicht laufen, es wird aber auch nicht so sein, dass der explizit eingeschaltet wird. Irgendwie über Zeitschaltuhr, mal sehen, was da praktikabel ist.

Die ersten beiden Jahre hab' ich den Teich immer sehr sauber gehalten :bonk: , prompt hatte ich jedes Jahr ab den ersten schönen Tagen immer grünes Wasser. Seit ich das nicht mehr mache (sauber :mrgreen: ), sondern den Bodengrund, der sich dann gebildet hat, in Ruhe lasse (seit 4 Jahren jetzt), ist die grüne Brühe Vergangenheit. So einige Zeit nach Beginn der Wachstumsperiode mache ich jedes Jahr einen etwas mehr als ein Drittel großen Wasserwechsel und fülle ansonsten mit Leitungswasser das auf, was nicht durch Regen ersetzt wird. Im Herbst und nach viel Wind keschere ich natürlich schon ab, was ich erwische, aber nicht seehr penibel :wink:
Interessant! Okay, dann lasse ich dem Schlamm Raum. Am Grund gibt es dann ein paar Schalen mit reinem Sand für die Stängels. Die sind erhöht und drum herum kann sich dann Schlamm bilden.

Die Technik (Pumpe vom Aldi mit Filtermattengehäuse drumherum im Teich drin) ist natürlich nicht so ausgereift und schön versteckt, wie bei dir, reicht aber aus. Laufzeit im Sommer tägl. 8 Std., wälzt nur um, das Wasserspiel ist nicht in Betrieb.
Täusch' dich da mal nicht! :D Die unbenutzte Pumpe war ja bei der Teichschale im extrem günstigen Gesamtpaket dabei und ist auch von Aldi oder Lidl. :D Das ist genauso ein Wassserspiel, aber die ist gar nicht so schlecht wie ich befürchtet hatte. Ob ich allerdings Ersatzteile für die exotische Asienpumpe bekomme, weiß ich noch nicht. Ist erst einmal auch egal.

Ich wünsch' dir weiterhin "Gutes Gelingen" und viel Entspannung und Erholung in eurem Garten :beten: .
Einen schönen Abend noch,
bis denn,
:bier:
Danke. Praktischerweise hat es die meiste Entspannung bei der Arbeit. Anders funktionierte das gar nicht. Der Teich wird erheblich aufwändiger als schon von mir befürchtet. Meine denkt sich bei sowas, och, der ist doch husch, husch gesetzt! :D Der, das beinahe komplett umzugestaltende und neu einzufassende Beet und der teils marode, teich"filter"mäßig umzubauende Grill werden mich locker diesen Sommer beschäftigen. Das Beet war mit KDI Palisaden eingefasst und die sind weniger haltbar als angenommen. Da ich die nicht alle 5-6 Jahre auf's neue aus- und eingraben will, werde ich das bei der Gelegenheit dauerhaft in Basalt einfassen. Das steht dann sukzessive noch im Rest des Gartens an - und vieles weiteres, was uns noch im Kopf herum spukt. Uns wird es also auf viele, viele Jahre hinaus nicht an Entspannung mangeln. ;)

Ich muss noch mal insistieren! ;) Kennt jemand ein winterhartes, eleocharis-artiges submerses Gras? Vielleicht ist es auch eine Binse? Was käme noch in Frage? Höher als 15cm war das nicht.

Gruß, Nik
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hi Nik!
In so einem fand sich ein Teich der mit einem submersen und offensichtlich winterharten "Rasen" bewachsen war, der sehr an kleine Eleocharis erinnerte. Ich habe natürlich gefragt, sie wussten es aber nicht. Weiß vielleicht jemand was das gewesen sein könnte?
Sehr wahrscheinlich wirklich Eleocharis acicularis! Wird nicht selten als Gartenteichpflanze angeboten. Letztens sah ich die auf freier Wildbahn im Teichgebiet bei Erlangen u. Nürnberg - wo noch viele interessante Wasserpfl. und nach Wasser-Ablassen im Herbst Teichboden-Pionierbesiedler vorkommen.

Gruß
Heiko
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hi noch mal,
Die Mengen Teichstängelpflanzen, im Zoo&Co erworben, sind alle nicht winterhart. Da mache ich mich mal nicht schlau und falle prompt selbst rein.
Da scheinen immer öfter exotische Wasserpflanzen unter Namen von einheimischen/winterharten in den Handel zu kommen. Viell. weil sie sich billiger produzieren lassen und schon im Frühjahr prächtig aussehen. Bisher gesehen:
-angebliches Myriophyllum verticillatum => eine kleine, rotstängelige Myriophyllum-aquaticum-Form
-als "Hydrocotyle vulgaris" was anderes vom Typ Hydrocotyle sibthorpioides (ich weiß noch nicht, was genau)
-die "Salvinia natans" im Handel ist Salvinia molesta, in den Tropen/Subtropen eine fürchterliche invasive Art
-"Elodea canadensis": Egeria densa, Hydrilla verticillata (in den USA invasiv, Handel und Verbreitung verboten) und Elodea nuttallii (gilt in Deutschland schon als invasiv).

Gruß
Heiko
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Heiko,

die E.acicularis werde ich dann mal in einem Aquarium unterbringen und im Teich versuchen.
Danke für die Informationen! Ich muss dann noch mal winterharte Stängels suchen. In winterharten Pflanzen, bzw. Kandidaten habe ich schon recherchiert und folgende schlichte Liste kam dazu heraus. Wenn du mal einen Blick drüber schweifen ließest und dich in dem Falle dazu äußertest, wenn dir auf Anhieb dazu irgendwas bemerkenswertes auffällt. ;) Auf invasiv/verboten hatte ich die gar nicht betrachtet.


Myriophyllum verticilliatum rötlich
Myriophyllum spicatum Stängel rot, dunkler grün
Myriophyllum alterniflorum grün
Myriophyllum heterophyllum
Myriophyllum vercilliatum L. grün

Ceratophylum submersum

Elodea nuttallii Wasserpest

Potamogeton crispus krauses Laichkraut; besser in Töpfen kaufen
Potamogeton lucens glänzendes " ; dto.

Hydrocharis morsus-ranae Froschbiss, schwimmend

Equisetum hyemale var.robustum Winterschachtelhalm


Gruß, Nik
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hi Nik,
ich habe mich noch nicht richtig informiert, aber Handels- usw.-Verbote von invasiven Arten sind in Deutschland wohl noch kein Thema, eher z.B. in den USA.
Myriophyllum verticilliatum rötlich
"Rötlich" ist verdächtig... ich kenne M. verticillatum als rein grüne Pflanze. Die kleine M. aquaticum-Form im Handel hat rötl. Stängel und emers blaugrüne, wasserabweisende Blätter. Echtes M. verticillatum kann auch eine Emersform bilden, Blätter aber nicht blaugrün.
Myriophyllum heterophyllum
stammt aus N-Amerika, soll hin u. wieder in D verwildert sein, sicherlich bei uns winterhart. Kenne ich aber nicht genau.
Ceratophyllum submersum
winterhart, seltener als demersum, zartere, stärker verzweigte Blätter, die sich bei viel Licht rotbraun färben; nährstoffbedürftig
Elodea nuttallii Wasserpest
kann genau so unkrautartig wachsen und schwer in Zaum zu halten sein wie E. canadensis; in D in Ausbreitung und schon häufiger als E. canadensis; winterhart
Equisetum hyemale var.robustum Winterschachtelhalm
beeindruckende große Pfl., wächst sowohl im Nassen als auch in normalem Gartenboden, muss wg. unterirdischer Ausläufer im Auge behalten werden, viell. besser außerhalb der Sumpfzone unterbringen.

EDIT:
Potamogeton lucens glänzendes " ; dto.
Evtl. zu groß und lang werdend für den Miniteich. Potamogeton crispus ist nicht allzu riesig, muss aber evtl. öfters eingedämmt werden.

Gruß
Heiko
 

gartentiger

Active Member
Sers Nik,

Bei der "offenen Gartenpforte" konnte man gut sehen, welche Rolle die Zeit spielt, die man in einen Garten steckt. IdR. wurden die schönsten Gärten von Rentnern gepflegt.

ich würde eher sagen das es der Unterschied zum Profi ist :engel:

Meine Devise ist klar. Garten von vornherein komplett durchplanen und dann dem Garten einfach Zeit geben ohne ständig darin rumzuwuseln. Je aufwändiger die Planung umso leichter entwickelt es sich :wink:

Als Seerose ist es eine N. tetragona geworden.

Gute Wahl :top:

Matz hat geschrieben:
Die ersten beiden Jahre hab' ich den Teich immer sehr sauber gehalten :bonk: , prompt hatte ich jedes Jahr ab den ersten schönen Tagen immer grünes Wasser. Seit ich das nicht mehr mache (sauber :mrgreen: ), sondern den Bodengrund, der sich dann gebildet hat, in Ruhe lasse (seit 4 Jahren jetzt), ist die grüne Brühe Vergangenheit. So einige Zeit nach Beginn der Wachstumsperiode mache ich jedes Jahr einen etwas mehr als ein Drittel großen Wasserwechsel und fülle ansonsten mit Leitungswasser das auf, was nicht durch Regen ersetzt wird. Im Herbst und nach viel Wind keschere ich natürlich schon ab, was ich erwische, aber nicht seehr penibel :wink:

Nik hat geschrieben:

Interessant! Okay, dann lasse ich dem Schlamm Raum. Am Grund gibt es dann ein paar Schalen mit reinem Sand für die Stängels. Die sind erhöht und drum herum kann sich dann Schlamm bilden.

Also Schlamm entfernen gehört schon dazu, vor allem bei solch kleinen Pfützen. Idealer Zeitpunkt dafür ist der Spätsommer bis Herbst. Das dein Wasser grün wird ist klar, bis ein Teich*lein* stabil wird dauert es schon 1-3 Jahre. Der Teich sollte aber nicht als Reinraum betrachtet werden, ein wenig "Dreck" muss einfach sein.

Equisetum hyemale var.robustum Winterschachtelhalm

Da betrachte ich den fluvialile als besser geeignet. Musst aber begrenzen, egal welche Art du nimmst.

Die Myriophyllum solltest du auf jeden Fall auch begrenzen, die treiben auch ganz ordentlich.

Hier mal noch ein paar empfehlenswerte Pflanzen für den Wasserrand und das Freiwasser:

Callitriche palustris
Crassula recurva
Hottonia palustris
Menyanthes trifoliata
Potamogeton natans
Sagittaria sagittifolia

Besonders interessant empfinde ich Thelypteris palustris, wär bestimmt was für dich :wink:

lg Chris
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo,

ich habe heute mal in einer Baumarkt-Gartenabteilung geschaut, wass es "alles bei ..." an Teichpflanzen gibt. Teilweise lustige Sachen:
- ein Satz Töpfe, in denen in Mengen ein gerade blühendes kleines Weidenröschen (Epilobium) als Unkraut wuchs, dazwischen jeweils ein verkümmertes Exemplar von Graskalmus. Das ganze etikettiert als "Kuckuckslichtnelke, Lychnis flos-cuculi".
- die halbvergammelte "Elodea densa" in den Plastikbechern war durchweg Hydrilla verticillata (ok, schwer zu unterscheiden, aber da war ich mir sicher).
- die Becher mit Wasserhahnenfuß (Ranunculus aquatilis oder eine ähnliche Art) waren etikettiert als Hottonia palustris.

Gruß
Heiko
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

irgendwie habe ich immer was zu tun. Nicht unerheblichen Anteil am Tun hatte das Teichlein. Das ist nun weitgehend fertig, gepflanzt ist auch, was das wird, muss ich mir im nächsten Jahr ansehen.

Es ist ein schöner Spätsommerabend und wir sitzen am Teichlein bei Kerzenschein und mit Plaid. :D Zur Fertigstellung fehlt der sich noch auf dem Postweg befindende wasserspeiende Bronzedrache - und dann gibt es ein erstes Teichfest zu zweit mit Sekt und Lachsmüffelchen.
Die Doppelreihe Basaltpflaster dient als arbeitserleichternde Mähkante und verleiht dem Teich einen formalen Charakter. Die wird eh weitgehend von innen und außen zuwachsen. In dem geöffneten "Grill-Technikabteil" sieht man die 6kg CO2-Flasche, den UV-C und einen Vliesfilter. Das Wasser ist klar, es gibt ein paar Fadenalgen, denen ich über die Düngung beikommen will.
An Fischen hat es 9 ungefütterte Bitterlinge. Die Bilder sind schon in der Dämmerung, sozusagen direkt nach Fertigstellung entstanden.


Und noch ein letztes.

Kommt auf dem Bild nicht rüber, aber die Fische lassen sich so gut beobachten.


Gruß, Nik
 

Anhänge

  • DSC06912.JPG
    DSC06912.JPG
    903,5 KB · Aufrufe: 1.014
  • DSC06913.JPG
    DSC06913.JPG
    867,3 KB · Aufrufe: 1.014
  • DSC06914.JPG
    DSC06914.JPG
    921 KB · Aufrufe: 1.013
  • DSC06915.JPG
    DSC06915.JPG
    891,4 KB · Aufrufe: 1.016
  • DSC06916.JPG
    DSC06916.JPG
    912,4 KB · Aufrufe: 1.019
  • DSC06917.JPG
    DSC06917.JPG
    894,6 KB · Aufrufe: 1.015
  • DSC06918.JPG
    DSC06918.JPG
    906,9 KB · Aufrufe: 1.010
  • DSC06920.JPG
    DSC06920.JPG
    857 KB · Aufrufe: 1.012

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Georg,

eigentlich wollte ich die von meiner Frau für 25,- Huhn angeschleppte GFK-Teichschale eingraben, bepflanzen - und vergessen. Nun kam die Teichschale aber nicht hin wo ich wollte, sondern an einen exponierten Platz wo sie ihn hinhaben wollte. Ich habe dann zu viele submerse Pflanzen reingesetzt und die Folge war eine derart massive biogene Entkalkung, wie ich sie mir bis dahin nicht hätte vorstellen können.:shock: Die CO2 Flasche war ein Glücksfall für mich, denn sie ist aus nichtrostendem Alu und stammt aus Korbinians kürzlicher Beckenauflösung. Da ich auf (viele) submerse Pflanzen nicht verzichten will, ist die CO2-Zugabe ziemlich nahe liegend. Bei 1000l kann ich da schon mal eine 6kg Füllung per anno verblasen. Man muss die Vorteile einer Pfütze eben nutzen. ;)

Dann hatte ich noch Gelegenheit mir eine Bakterienblüte im Teichlein anzusehen. Läuft identisch ab wie im Aquarium! Es lohnt nicht sich noch damit auseinanderzusetzen, also einen 18W UV-C dran gestöpselt und aus einem kaputten, alten Eimer, Jahrzehnte altem Dunstabzugshaubenvlies einen Vliesfilter gebastelt. Das Ding ist faszinierend effizient. UV-C als auch Eimer sind nur optional, laufen idR. nicht. Dann wird nur ein wenig gerührt und eben CO2 zugegeben. Nach der Bakterienblüte konnte ich dann düngen. Das konnte man vorher vergessen, denn das nterstützte nur die Bakterienblüte und bei den Pflanzen kam sowenig an, dass mir einige sogar verhungerten.

Jetzt gibt es noch ein paar schöne Teichabende und nächstes Jahr kriegt der Teich und das Drumherum in Sachen Bepflanzung den Feinschliff. Teich ist als "offeneres" System viel interessanter als Aquarium. Fische, d.h. nur Bitterlinge, "musste" ich wegen ihr einsetzen, hätte es mir wegen des intensiveren Teichlebens auch ohne denken können. Bitterlinge sind ja zur Fortpflanzung auf Teichmuscheln angewiesen. Damit die überleben können, braucht es aber schon ein geeignetes, d.h. eingefahrenes Biotop mit einem gewissen Mindestalter, sonst verhungern die wie sonst üblich. Die wären dann evtl. nächstes Jahr dran. Libellen sind nun regelmäßig zu Gast, die ich teils vorher noch nie gesehen habe. Die blaugrüne Mosaikjungfer ist zwar häufig, aber einer der größten Hubschrauber und sehr, sehr neugierig. ;) Rote Heidelibellen, Pechlibellen, Adonisjungfern und weitere unbestimmte Libellen treiben sich an der Pfütze rum. Mal sehen, wie sich nächstes Jahr die vielen Libellenlarven entwickeln.

Da ich mich zurzeit von allen Aquarien befreit, d.h. verteilt habe, wird der Aufbau des 90x45x45 das Herbstprojekt werden.

Gruß, Nik
 

Sabine68

Active Member
Hallo Nik,

die Arbeit hat sich gelohnt - sieht toll aus.

Die blaugrüne Mosaikjungfer ist zwar häufig, aber einer der größten Hubschrauber und sehr, sehr neugierig. Rote Heidelibellen, Pechlibellen, Adonisjungfern und weitere unbestimmte Libellen treiben sich an der Pfütze rum. Mal sehen, wie sich nächstes Jahr die vielen Libellenlarven entwickeln.

Bei uns war es dieses Jahr leider nicht so dolle mit den Libellen.
Ich denke, es lag doch an dem strengen Winter. Ich hoffe mal, daß es nächstes Jahr wieder mehr wird
 

Les Paul

Member
Hallo Nik,

Respekt!
Gefällt mir richtig gut!

Für mein Verständnis war ein Teich immer ein Selbstläufer. Daß dem nicht (immer) so ist, zeigt Dein Gartenaquarium beeindruckend gut.
Da in meinem Garten diesen Sommer eine kleine 2 Meter Eibe entfernt werden soll, kommt an dessen Stelle entweder ein Hochbeet oder ein kleiner Teich. Deine Bilder machen Lust auf mehr...


Gruß
Thomas
 

nik

Moderator
Teammitglied
Status/update

Hallo zusammen,

der Teich ist nicht mehr im Eise erstarrt, der Frühling ist da und die Flora regt sich mit Macht. Zeit für einen Status/ein Update nach dem ersten, relativ strengen Winter.
Trotzdem der Teich länger zugefroren war, gab es keine Verluste bei den Fischen und kaum welche bei den Pflanzen. Ein grasartiges ist kaputtgegangen, von den nicht winterharten Stängeln ist entsprechend kaputtgegangen, das wars. Im geschlossenen Grillabteil ist eine offene Filterkammer von der die Pumpe im Teich das Wasser dorthin fördert und von der gelangt es per Überlauf zurück. Die Pumpe habe ich den Winter mit leerer Kammer laufen lassen. Das gewährleistete ausreichenden Gasaustausch.
Reichlich Fadenalgen, die ich nicht auf einem Bild festhalten konnte, sind die einzige Beeinträchtigung. Und noch jede Menge Kaulquappen von 2 weiblichen und etwa 11 männlichen Erdkröten - vom aufgelösten Nachbarsteich ... Meine ist total begeistert!

Macht weiterhin großen Spaß und trotz der Pfütze ist es ein Magnet im Garten.
Genug gefaselt, jetzt gibt's auf die Augen. :D

Eine ein bisschen schiefe Totale vom Teichlein. Habe die Cam hinter mich halten müssen, hätte sonst ins Gebüsch steigen müssen. ;)

Medium 15340 anzeigenBei solch einem Wetter ein ausgezeichneter Platz um zum Abendessen eine schnelle Pizza und Cola light zu sich zu nehmen. ;)

Was zum Plätschern musste sein. Zeigt auch den Übergang zum Beet. Die Sagittaria links vom Drachen blüht, fällt wegen der Kirschblütenblätter nicht auf. Irgendwie fällt das ganze Jahr was in den Teich. :x

Wenn ich geschrieben hätte da kniet sie am Teich, die Nase 15cm über dem Wasser, hätte man mir schwerlich geglaubt. Das ist kein Einzelfall, sie ist völlig fasziniert. :shock: Bei den Kaulquappen sieht man auch den rötlichen Neuaustrieb einer der Echinodoren, die den Winter überstanden haben.

Was gibt's noch zu tun:
- Die Lampen am Weg/Teich muss ich noch setzen
- Eleocharis accicularis will ich noch auf eine Terasse pflanzen.
- wenn es läuft, werde ich Teichmuscheln versuchen. Das könnte heikel werden.
- Bepflanzung wird sich immer was tun, das bewegt sich ständig
- Die Fadenalgen in den Griff bekommen. Ich denke, das geht über die Düngung - welche ich in diesem Jahr noch ziemlich vernachlässigt habe.

Auf alten Bildern habe ich gesehen, dass ich die Teichschale ziemlich genau vor einem Jahr versenkt habe ... es ist schon eine Menge passiert.
Die to-do Liste ist ziemlich übersichtlich, die lauen Abende werden wir wohl wieder öfters an unserem Teichlein verbringen. :bier:

Gruß, Nik
 
Oben