Optimale Düngung und Algen

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Daniel,
Wie ich das Verstanden habe, einfach die empfohlenen Werte zu düngen.
Dannach wachsen die Algen umso besser, aber mit viel Geduld verschwinden sie dann irgentwann wieder und die Pflanzen wachsen prächtig.
das funktioniert nicht immer automatisch. Wenn sich Algen, Bakterien und Pflanzen über das Ammonium hermachen, dann kannst du durch Zugabe von nitrifizierenden Bakterien da einiges bewirken - den Algen diesen Nährstoff streitig machen.
Da beobachtet man im Zusammenhang mit Fadenalgen häufiger niedrige Nitratwerte. Aber: Ist der niedrige Nitratwert Ursache der Algen oder Folge? - Die Frage stellen sich einige Leute nicht.
P-täglich was Verbraucht wird. Musst du dann ermittel. Oder Stoß .
Das ist die Sache mit der Depotbildung... Du testest und stellst fest: Phosphat ist weg. Haben die Pflanzen es verbraucht oder liegt es irgendwo im Bodengrund oder Filter?
K- um die 10 mg/l
Sollte meistens noch keine Probleme verursachen, aber zwischen 5 und 10 mg/l Kalium sind wir im Bereich der Lochbildung an Pflanzenblättern und grünen Scheiben - zumindest was die Problembecken im Erste-Hilfe Bereich angeht.
Was wollt ich noch sagen , habe Geduld.
Ja, wir sind nunmal etwas ungeduldig, auch wenn uns die Erfahrung lehrt: Sowas braucht seine Zeit... Wenn man dann mal eine Woche Dunkelkur machen muss, dann lernt man Geduld.
 

Jensiboy

New Member
Hey
Spielt das Depot eine Rolle bei null Nährwert im Wasser ?
Denke in seinem Fall sind aufgrund der mangelnden auf dauern nicht stabilen Nährparameter für die Pflanzen die Auslöser für Etwas Algenwuchs.
Denke wird sind uns einig das sein Becken mir der Beleuchtung usw unbedingt das Eingreifen des Pflegers erfordert.
Wenn man da die Natur los lässt werden wahrscheinlich die Algen nicht in der Konstellation verschwinden. Es ist und bleibt Kunst unter Wasser die man so gestalten kann wie man das möchte ( mit Nährstoffen Filterung Beleuchtung usw )
Es ist ein Gemälde aus Pflanzenmasse die man durch Eingriffe von außen beträchtlich verändern kann. Die Biofime sind wichtig keine Frage aber funktioniert es auch ohne Zusatz Stoffe von außen ?
Aquaristik ist nicht leicht aber Quantenphysik ist es glaube ich nicht.
Es ist mehr so wie funktioniert das nicht muss ich es anders probieren.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Jens,
Spielt das Depot eine Rolle bei null Nährwert im Wasser ?
ja.

Lies doch mal z.B. den Artikel Phosphorus’ Role in Aquatic Macrophyte Horticulture - Volume 2, Issue 1 - January 2006 (Barrreport):
The natural background levels of total phosphorus are generally less than 0.03 mg/l in natural waters. The natural levels of orthophosphate (the fraction that is bio-available) usually range from 0.005 to 0.05 mg/l (Dunne and Leopold, 1978).
Heißt: Mit unseren normalen Phosphattests nicht nachweisbar - trotzdem wachsen in der Natur Pflanzen.
Er braucht es für Pflanzenwachstum nicht zuführen, vermeidet damit aber schonmal eine explosionsartige Algenvermehrung.

Schauen wir mal an ganz anderer Stelle. Aus welcher Region Deutschlands kommst du? Hast du von Wasserpflanzen-Problemen in den Ruhrstauseen gehört/gelesen?
Dazu gab es eine Studie vom Ruhrverband - weniger Phosphat aus den Kläranlagen führten zu weniger Schwebealgen und mehr höheren Wasserpflanzen in den Flüssen und Seen.
Wodrüber streiten wir also nochmal?
 

Jensiboy

New Member
Wie Streiten uns hoffe ich nicht. Bin ein neues Mitglied hier :) Möchten doch nur Algen bekämpfen.
Po4 ist mir immer ein Rätsel gewesen ob ich 1 mg/ l jeden Tag Dünge und die Pflanzen wachsen und die Algen nicht.
Oder 0,1 mg/l Dünge täglich und die Pflanzen wachsen und die Algen nicht.
Dann muss im Prinzip alles richtig sein bei beiden Varianten oder ?
Ich lasse für mich das Depot Außenvor da ich es nicht weiß ob es da ist. Ich Dünge täglich was die grünen Jungs brauchen egal ob sie 0,1mg/brauchen oder 1mg.
Was davon verschwindet in irgendwelchen für mich nicht messbaren Zuständen ist meinen Pflanzen doch egal. Hauptsache genug da.
Und ob man diese riesigen trüben Wasser Ansammlungen mit einem Kunst scape vergleichen kann glaub ich nicht.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Jens,
Ich lasse für mich das Depot Außenvor da ich es nicht weiß ob es da ist. Ich Dünge täglich was die grünen Jungs brauchen egal ob sie 0,1mg/brauchen oder 1mg.
Was davon verschwindet in irgendwelchen für mich nicht messbaren Zuständen ist meinen Pflanzen doch egal. Hauptsache genug da.
du kannst es leider nicht völlig ignorieren. Es gibt Pflanzen, die mit so bestimmten Pülverchen im Bodengrund ihre Problemchen bekommen: Schlechtes Wurzelwachstum,...
Andere Pflanzen werden aber abgehen wie Schmitz' Katze, mit eben diesen Pülverchen im Boden und/oder mit Phosphat ständig nachweisbar.

Du kannst davon ausgehen, das du mindestens 10 mal so viel Nitrat, wie Phosphat düngen musst. Beim Nitrat haben wir aber noch die Denitrifikation, da kann einfach so dein Stickstoff verschwinden, entsprechend fährst du mit einem noch größerem Faktor auch nicht verkehrt.

Auch "Hauptsache genug da" kann sich - je nach angestrebter Wuchsform - als schlechte Einstellung herausstellen. Die Färbung bei diversen Rotalas wird z.B. ziemlich extrem, wenn Sie massig Stickstoff bekommen und der Pegel dann sinkt. Da liegt es aber bei dir, mal mit den einzelnen Werten zu spielen.

EDIT:
Wir sollten aber beim eigentlichem Thema bleiben, von daher: Wenn wir hier Phosphat einfach weglassen können - Warum nicht? Es ist einfacher als das Phosphat nach der Düngung dann wieder abzubinden.
Durch die bisherigen Düngeversuche wird wohl noch ein bisschen vorhanden sein, wir sparen uns aber evtl. besagte Algenexplosion.
 
Zuletzt bearbeitet:

Jensiboy

New Member
Ja bin da voll bei dir.
Wenn ich mich nicht verlesen habe geht es ja bei seinen Schwierigkeiten um kaum Nährstoffe im Wasser. Po4 war nur ein kleines Beispiel für seine Problemchen.
Man kann dann halt nur probieren ,anscheinend gibt es keinen einen Weg.
Mein Tipp wäre aber dennoch keinen Nährstoff auf länger null zu fahren für sein Becken.
Vielleicht reicht eine Erhöhung des Nitratwertes ja sogar schon.
Um gottes Willen er soll da nicht massig po4 rein packen. So ist das nicht gemeint.
Mit freundlichen Grüßen Jens
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Jens,
Wenn ich mich nicht verlesen habe geht es ja bei seinen Schwierigkeiten um kaum Nährstoffe im Wasser. Po4 war nur ein kleines Beispiel für seine Problemchen.
...
Mein Tipp wäre aber dennoch keinen Nährstoff auf länger null zu fahren für sein Becken.
wir reden immernoch an einander vorbei: Nicht 0, sondern mit unseren üblichen Wassertests nicht nachweisbar.

In der Natur müssen Moose, Schwimm- und Aufsitzerpflanzen auch mit ganz geringen Mengen Phosphat auskommen. Pflanzen mit Wurzeln im Bodengrund, kommen über den Weg an Phosphatverbindungen.
Die Algen hingegen schauen dann so ziemlich in die Röhre.

Anderes Beispiel: Du kennst den normalen Kupfertest? Als Test für ein Spurenelement wohl nicht wirklich zu gebrauchen, aber für diverse alte Algenmittelchen und Arzneimittel wichtig. Zeigt der Test Kupfer in deinem Aquarienwasser an, kann es schon zu spät sein für Garnelen und Schnecken.
Beim Nitrit reicht das typische Ratestäbchen (Teststreifen), mit dem Fotometer Nitrit zu messen, da machst du dich ggf. nur verrückt mit.
In diesen Fällen willst du auch nicht nachweisbar als Testergebnis sehen (Kupfer muss aber trotzdem als Spurenelement für die Pflanzen vorhanden sein und auch Garnelen benötigen davon sehr geringe Konzentrationen).
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

ich würde momentan definitiv nicht alle Nährstoffe hochknallen.
Ist eine Methode und wird auch funktionieren, man muss sich aber im klaren sein, dass das Becken einige Monate richtig, sorry, beschissen aussehen kann.

Für mich sind die größten Algentrigger, von stark nach schwach, Ammonium > Phosphat > Eisen/Spurenelemente/ Kalium > organische Stoffe > Nitrat (Licht und CO2-Mangel mal außen vor)
Und das Feld würde ich eben von hinten aufräumen.

Also zuerst Nitrat erhöhen, organische Belastung ist normal genug drin (oft zu viel, hier könnte man auch mal schauen, ob es sich lohnen würde, etwas Dreck zu entfernen), dann Eisen/Spurenelemente (Kalium ist genug drin meiner Meinung nach), dann erst Phosphat.
Stück für Stück.

Der TE hat nämlich momentan den riesen Vorteil, keine Algenplage zu haben. Die kommt erst, wenn man die Nährstoffe anzieht.
Also besteht meiner Ansicht nach auch kein Grund einer radikalen Umstellung, sondern es spricht eher für den schrittweisen Aufbau der Beckenbiologie.
 

Frank2

Well-Known Member
@Jens Die PO4 limitierte Düngung macht vor allem die erste Zeit echt Sinn. Ist auch etabliert. Später dann sind Werte auch mit 1,0 mg/l nicht algenfördernd wenn es läuft. Und dann sind auch engere Verhältnisse zu Nitrat günstig man sieht es den Pflanzen an. Bis dahin dauert es aber oftmals einige Zeit.

@Dominic. Die Kaskade sehe ich ähnlich. Und auch die Schlussfolgerung. K würde ich jetzt allerdings als nicht algentriggernd eintüten bis 5-7 mg/ l. Danach kann es im Einzelfall zu Problemen kommen.

Generell mE in Becken, die über die Wassersäule abliefern müssen immer und ausnahmslos vom ersten Tag an alle Makros auf die gewünschten Werte bringen bis auf Po4.N03 zunächst! verhalten auf 5-10 hat mir noch nie Algen beschert. Dann so nach ca 3 Wochen minimale verbrauchende Aufdüngung mit P04 beginnen .
Soilbecken je nach Art sind ggf anders zu beurteilen .
Makros sehr einfach zu handeln aus meiner Sicht.

Se viel schwieriger und da muss man schauen was man vor sich hat und danach entscheiden. Dauerhaft weglassen ist aber keine Lösung. Das Becken muss daran gewöhnt werden wenn man es ordentlich bepflanzt haben möchte für die nächsten Jahre.

Grüße Frank
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey Frank,

K würde ich jetzt allerdings als nicht algentriggernd eintüten bis 5-7 mg/ l.

Nein definitiv nicht. Das hat man aber recht schnell ganz oben.

Z.B. Osmosewasser per Salty Shrimp auf GH6: 3mg/l Kalium
+ 5mg/l Nitrat (oft wird da nur über den Nitrat- und Phosphatwert gerechnet) per NPK Dünger: insgesamt 9,5mg/l Kalium.
Wenn dann noch ein Nitratdünger auf Kaliumnitratbasis zur täglichen Nitratabdeckung genutzt wird, bist du schnell im Bereich nahe 20 mg/l.
 

Frank2

Well-Known Member
Jo. Das übliche Problem halt.... .

Ich setze K vom ersten Tag an auf ~ 6-7 rechnerisch. Messe das niemals nach, verwende aber natürlich grundsätzlich kein zusätzliches KNO3 und so oder so niemals NPK all in one.
Das Becken soll sich da gleich mal dran gewöhnen ab Tag eins.

Grüße
Frank
 

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