Mark1":39fd8dvt schrieb:
Hi Ingo,
Mir kam der Gedanke gerade als ich dachte "Wie schade das es unter Wasser kein Wasser gibt !" Verstehst Du !? ES FEHLT DAS WASSER UNTER WASSER !! *g*
gibt´s:
http://www.cau-aqua.net/index.php?optio ... &Itemid=38
LG Mark.
Guten Nachmittag, Mark !
:- )
Sehr findige Lösung !
Zündung für die Geburt meines Vorschlages war jedoch dass ich auf vielen Bildern oft emerse Landschaften sah, welche dann als Vorbild ihrer submersen Nachbildung herhalten mußten (sollten). Oft waren dies emerse Küstenstriche mit ihren szeneimmanenten Kontrasten der gefühlten stofflichen Eigenschaften der Elemente und da schlug es mir mit obigem Gedanken laut von hinten an die Stirn. Dergestalt, dass die submersen Nachbildungen dieser Küstenstriche dann logischerweise des Wassers, aufgrund seiner All-Anwesenheit und somit letztendlichen optischen Auflösung und damit auch Fehlens seiner Funktion als optisches Widerlager zur gefügten Materialität der "restlichen" Wahrnehmung der submersen Übersetzung, entbehrten und gleich darauf kam dann der Gedanke "das Fehlende" mit der Ergänzung eines entsprechenden emersen Teils des Aquascapes folgerichtig zu ergänzen bzw. zu komplettieren.
Die Lösung von Gary Wu ist intelligent oder zumindest geschickt, keine Frage, jedoch fällt es für meine Auffassung eher unter die Erzeugung einer kompromißlosen virtuellen Realität mit deutlicher Betonung des Zitates bzw. ihres optischen Selbstzweckes denn der Erschaffung eines rein miniaturisierten, ansonsten aber so gut es geht frei von funktionsreduzierten bis gänzlich davon befreiten Realitätszitaten gehalteten Habitates, was für mich ausschlaggebend für die Anerkennung oder Nicht-Anerkennung eines Aquascapes als ein dem realen Vorbild ähnlich komplex und dauerhaft belebbarem Habitat für entsprechend ausgewählte Lebewesen ist.
Will sagen, für eine in meiner Empfindung valide Miniaturisierung soll mit der maßstäblichen Reduktion keine funktionale Reduktion ihrer Elemente einhergehen, noch soll(t)en Elemente und Anordnungen des Soseins der Realität in ihrer Miniaturisierung aus ihrer naturgegebenen Bindung gelöst und in freie Beziehungen zueinander gestellt werden, wie hier im Falle von Wu mit dem Zitat des Wassers unter Wasser.
Dort beginnt für mich die Grenze an der der Faktor "Authentizität" beginnt sich zu verabschieden und FÜR MICH ist er Voraussetzung um Harmonie empfinden zu können.
Letzeres muß freilich dennoch für ein aus freien Anordnungen erstelltem Habitat keine zwingende Funktionseinschränkung in bezug auf das Wohlgefühl in ihm vorhandener Lebewesen bedeuten, jedoch MEINE ich, dass auch die uns mental wahrscheindlich weit unterlegenen Lebewesen wie Fische und Wirbellose über ein gewisses rudimentäres aus dem genetischen Langezeitgedächtnis der Art entspringendes Empfinden für die Authentizität ihres Lebensraumes haben und das man diesem doch versuchen sollte so gut es geht nachzukommen !
Selbstverständlich ist letztere Ansicht schon ziemlich grenzwertig nahe am Märchenland gelegen und müßte durch Experimente davon weggetragen werden aber ich sag´ mir immer -> "Im Zweifel für den Angeklagten" und damit lass´ ich Dinge lieber erstmal in den von der Natur vorgegebenen Anordnungen bevor ich durch das Herauslösen einzelner Knochen aus ihrem Fleisch und deren Neuarrangement -> Gehbehinderungen und ein schlechtes Gefühl heraufbeschwöre.
Dies greift dann allerdings schon fast wieder in die unselige sich um sich selbst drehende Ego-Shooter-Diskussion drüben im AiD ein und bevor ich da erneut Schnapps in´s Feuer kippe, kipp´ ich den lieber selbst !! -> Prostata !! :- )
(Aber vieleicht ist Authentizität auch das Gefühl welches Olaf fehlt wenn er anmerkt das gewisse Aquascapes ihn die so oft zitierte Nachhaltigkeit vermissen lassen ... ?)
Ingo