Glühlichtsalmler erkrankt / Beulen?

Valentin

Member
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mein großes Becken umzugestalten und habe einen Großteil der Pflanzen entfernt - jetzt sehe ich auch einmal die Fische, die sich sonst eher im Grün versteckt haben.

Das Becken ist besetzt mit Fadenfischen, Kaisertetra, Glühlichtsalmlern, Antennenwelsen und Red Fire.
Ich habe diese Beulen nur bei den Glühlichtsalmlern gefunden - kuriose daran ist, dass ich die bei unterschiedlichen Händlern gekauft habe vor einem halben Jahr (erkennt man ganz gut an den weißen Flossenspitzen) -> Nur bei den Fischen ohne die weißen Spitzen habe ich diese Beulen gefunden, alle anderen sind davon scheinbar nicht befallen.
Aktuell habe ich 2 Tiere gesichtet die diese Symptome zeigen. Sie stehen relativ ruhig im Wasser und haben sich auch leicht fangen lassen. Gefressen wird normal.

Denke auf den Bildern sieht man es halbwegs gut. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll, es sieht aus wie mehrere Beulen oder Pickel. Einer der betroffenen Fische hat auch diese weißen Anhaftungen (sieht eher aus wie ein Parasit als Weißpünktchenkrankheit?).

Vielleicht weiß ja jemand Rat :)

Aktuelle Wasserwerte:

26°C
KH 6
PH 7
GH 6
NO2 0
O2 8
NO3 10
PO4 0,1
FE 0,2
 

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Karin

Member
Hallo Valentin,

ich hoffe inständig, dass Dir jemand eine andere Antwort liefern kann wie ich!!!

Bei mir hatten schwarze Phantomsalmler solche Beulen.
Zum Glück wurden meine Fische mikroskopiert und es wurde eindeutig Fischtuberkulose im Endstadium diagnostiziert.
Es waren nicht alle Fische gleichzeitig krank, sondern immer mal 1 bis 2 Fische bis es letztendlich alle dahingerafft hatte.

Habe deshalb mit allem Drum und Dran auch neu angefangen.

LG Karin
 

Freibel

Member
Hallo,

Vielleicht hilft dir das weiter?!

Beulen oder -Knotenkrankheit

Verursacht durch den parasitären Einzeller Myxobolus pfeifferi (Sporozoa). Als Überträger gilt der Schlammröhrenwurm Tubifex tubifex . Betroffene Fischarten sind meistens Barben und Weißfischarten. Es bilden sich zuerst härtere Beulen innerhalb der Muskulatur, die allmählich weicher werden und dann nach außen geschwürartig aufbrechen. Er befällt die Muskulatur sowie den Darm seines Wirtes und bildet dort Zysten in denen sich tausende von neuen Sporen bilden. Platzen diese Zysten auf so verteilen sich die Sporen im Wasser um z. B. über die Kiemen anderer Fische wieder aufgenommen zu werden. Selbst verendete Fische können Myxobolus pfeifferi über diese Methode noch verbreiten. Es existiert derzeit keine Behandlungsmethode gegen Myxobolus pfeifferi. Myxobolus luciopercae befällt überwiegend Cypriniden, Kaulbarsche, Zander und Hechte.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fischkrank ... nkrankheit


Hoffe das es deine Fische überleben und wieder fit werden!!!

Gruß Christian.
 

Valentin

Member
Hallo zusammen,

erstmal danke für eure Antworten!

Den ersten Patienten habe ich heute Nachmittag erlöst nachdem er nur noch zuckend auf dem Boden lag. :( Zwei weitere Glühlichtsalmler zeigen jetzt auch diese Symptome.

Die anderen Arten sind davon bisher absolut unbetroffen - das irritiert mich am meisten. Vielleicht sind das auch irgendwelche Inzucht-/Gendefekte, denn die betroffenen Fische sind alle noch recht klein?

Ich werde morgen mal die ganzen Glühlichsalmler abfangen (was vermutlich Stunden dauert ...) und in ein kleines Extrabecken setzen mit Seemandelbaumblättern und Erlenzäpfchen - vielleicht hilft es ja etwas, zumindest kann ich es eventuell besser kontrollieren.
 

Karin

Member
Hallo Valentin,

hoffe, das es was bringt die Fische extra zu setzen. Drück Dir die Daumen!!!

LG Karin
 

Valentin

Member
Hallo Karin,

danke für das Daumen drücken!

Ich habe heute vier Stunden damit verbracht die Glühlichtsalmler zu separieren ... habe mich dann aber auf die Erkrankten beschränkt, die fitten haben sich sobald sie den Kescher gesehen haben in Torpedos verwandelt - denen war einfach nicht beizukommen ;)

Insgesamt habe ich an 8 Fischen diese Beulen (in mehreren "Stadien") gefunden. Von denen sind heute über den Tag 3 gestorben, die anderen habe ich gerade erlöst.
Im Drta-Wiki zur Beulenkrankheit finden sich einige Bilder auf denen das doch sehr ähnlich aussieht wie bei mir. Dort steht auch, dass man die betroffenen Tiere töten soll um die Infizierung der anderen Fische zu verhindern.

Die anderen Arten scheinen bisher davon komplett verschont zu sein - zum Glück! Hoffe mal, dass es damit ausgestanden ist ... vielleicht war es wirklich der Stress durch die Umgestaltung des Beckens :?:
 

Valentin

Member
Hallo zusammen,

kurze Zwischenmeldung ... nachdem ich alle offesichtlich infizierten Fische aus dem Becken genommen habe ist seitdem nur noch einer gestorben. Alle anderen zeigen oberflächig keine Beulen oder Schleimhautverletzungen.

Vielleicht helfen die Seemandel- und Bananenbaumblätter sowie Erlenzäpfchen ja etwas :)
 

moss-maniac

Member
Hallo Valentin,

ich fühle mit dir, mein Becken hat wohl dasselbe Schicksal ereilt :( habs in meinem Blog beschrieben...

Wie ist es denn bei dir inzwischen weitergegangen? Ich halte dir ganz fest die Daumen!

Deprimierte Grüße
Evelyn

Nachtrag: Dankeschön - wer immer da soeben meinen link so hübsch verändert hat!
 

Valentin

Member
Moin Evelyn,

nachdem ich alle offensichtlich erkranken Fische separiert habe ist kein anderer mehr erkrankt. Allerdings sind die anderen nach und nach gestorben, deshalb hab ich sie mit der Eiswassermethode getötet.
Seitdem sind alle anderen wohlauf und vermehren sich auch munter weiter. Habe jetzt immer 5 Seemandelbaumblätter im Becken die ich alle 2 Wochen tausche, scheint als ob ich es überstanden habe!

Kann dir nur den Tipp geben die erkrankten Tiere zu töten - auch wenn es schwer fällt! Sollte einer sterben und liegt irgendwo im Becken wo du ihn nicht siehst verteilen sich die Keime immer weiter und befallen nach und nach auch die anderen Fische.
 

Christian

Member
Hi,

ich hatte vor einiger Zeit ähnliche Beulen bei einem Funkensalmler gefunden, nur nicht so viele. Den hatte ich auch separiert und dann (es war Sonntag) am nächsten Tag mit Nelkenöl getötet. Etwa eine Woche später, trat nochmal so ein Fall auf --> wieder Nelkenöl.

Jetzt ist seit ca. 6 Wochen zum Glück nichts mehr passiert.

Ich würde zum Schutz der restlichen Fische, die befallenen Fische auf jeden Fall separieren. Wobei ich mich frage, ob das bei geselligen Fischen nicht noch mehr Qual bedeutet, wenn man die einzeln setzt und die Chancen auf Heilung sehr gering sind. Deswegen habe ich mich für die "Erlösung" entschieden, auch wenns schwerfällt.


Gruß,
Christian
 

moss-maniac

Member
Vielen lieben Dank für Euren Rat, Valentin und Christian -

bin schon dabei, die 2 mageren, die noch fressen, zu separieren. Den verkrüppelten, apathischen Fisch und den mit den Blasen hab ich getötet. Werde jetzt noch mehr große Wasserwechsel machen, um die Keimdichte möglichst etwas zu verringern... Erlenzäpfchen hab ich auch schon drin...

Ich hoffe, dass es ein bißchen was bringt - wie bei euch und wenigstens der Rest noch ein anständiges Leben führen kann.
Eure Erfahrung macht mir ja doch noch etwas Hoffnung und baut mich etwas auf. Danke!

Liebe Grüße
Evelyn
 

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