Bekomme keine dauerhafte Stabilität in mein Becken

Sash

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[h3]Probleme:[/h3]Wie lässt sich das Problem generell beschreiben? [<i>z.B. Algen, schlechter Pflanzenwuchs, etc.</i>]<span style="color:#FF0000;">*</span>

Es gibt mehrere Probleme. Diese zeigen sich sich in Form von einigen Mangelerscheinungen und/oder Überdüngungsschäden, sowie unregelmäßiger Kahmhaut. Die Kahmhaut verschwindet, wenn ich 2-3 Wochen gar keinen WW mache, nach regelmäßigem TWW ist sie sofort wieder zur Stelle.
Nach verschiedensten Algen Problemen (Faden + Bartalgen, sowie eingegrünte Scheibe mit Staubalgen)
habe ich nun nach EasyCarbo Einsatz und Phosphat Limitierung mehrerer Wochen wieder die alte "Ausgangssituation":

> Massives Grünalgen-Problem (grüne Punktealgen an Scheibe, Kies, teilweise Pflanzen, KEINE Staubalgen; dunkelbraune Beläge auf Kies selbst und auf der Scheibe in Kies Nähe)


Wurden in letzter Zeit großartige Veränderungen am Aquarium durchgeführt? [<i>z.B. Änderung der Düngung, des Lichts, der Technik, etc.</i>]<span style="color:#FF0000;">*</span>

Erst kürzlich habe ich als weitere Gegenmaßnahme den Aufbau der Filtermedien an meinem
E**** Prof. III Außenfilter geändert. Meine Vermutung war dabei, dass durch die biologischen Filtermedien eventuell wichtige Nährstoffe ausgefällt werden bzw. verschwinden. Hier muss aber betont werden, dass mein alter und schwächerer Außenfilter schon längere Zeit nur mit blauer, grober Filtermatte und Vlies lief, jedoch die gleichen Probleme vorhanden waren.

Alter Filteraufbau:

2 Körbe MECHpro (schwarze Plastik Röhrchen)
1 Korb bioMECH (biologosches poröses Filtermedium)
1 Korb Substrat Pro, darüber eine dünne Schickt Filtervlies
Vorfilterkammer mit grober blauer Filtermatte

Neuer Filteraufbau:

Nur noch 1 Korb MECHpro
1 Korb bioMECH
2 Körbe Filterwatte
Vorfilterkammer mit grober blauer Filtermatte

Somit flog das Substrat Pro und ein Korb MECHpro raus. In einem der Wattekörbe befindet sich
noch ein Beutel Purigem. Der Filter läuft bei voller Stärke, so dass eine kräftige Strömung im Becken vorhanden ist.


[h3]Allgemeine Angaben zum Becken:[/h3]Standzeit des Aquariums:<span style="color:#FF0000;">*</span> Über ein Jahr

Größe des Aquariums [Maße (LxBxH in cm) & Bruttoliter]:<span style="color:#FF0000;">*</span> 121 x 51 x 63 > Rio 300

Welcher Bodengrund (+ evtl. Nährboden) und Körnung:<span style="color:#FF0000;">*</span> D******* Kies rehbraun Körnung 1-2mm, darunter Deponit Mix

Sonstige Einrichtung [Wurzeln, Steine, etc.]<span style="color:#FF0000;">*</span> früher Mangroven, jetzt Morkien + 3 kleine Drachensteine

[h3]Beleuchtung:[/h3]Beleuchtungsdauer:<span style="color:#FF0000;">*</span> 9 Stunden am Stück, 216 Watt auf 300-350 Netto Litern

Welche Lampen sind im Einsatz? [Angaben bitte mit Anzahl, Art (z.B. T5, LED, HQI, etc.), Reflektoren, Wattzahl, Farbtemperatur. Zum Beispiel 2x T5 24 Watt 865]<span style="color:#FF0000;">*</span>

4 X 54 Watt T5 Leuchtstoffröhren ungedimmt

1x 9000 Kelvin J**** Day
1x 4100 Kelvin J**** Nature
1x 9000 Kelvin J** Solar Nature
1x 3000 Kelvin D******* Special Plant

Ist dieser Farb Mix vllt. ein Problem?


[h3]Filterung:[/h3]Welcher Filter ist im Einsatz? [Angaben bitte mit Hersteller und Modell. Zum Beispiel JBL CristalProfi e1500]<span style="color:#FF0000;">*</span>

Eheim Prof. III 2075


Mit welchen Filtermaterialien ist der Filter bestückt?<span style="color:#FF0000;">*</span> MechPro, BioMech, Watte, Watte, Vorfilter grobe blaue Matte

Die Durchflussmenge des Filters in Liter/Stunde?<span style="color:#FF0000;">*</span> 1.250 l/h, für AQ bis 600 Litern

[h3]CO2 Anlage (falls vorhanden):[/h3]Art der CO2 Anlage [Bio CO2 oder Druckgas]:<span style="color:#FF0000;">*</span> Druckgas-CO2 Anlage

Nachtabschaltung vorhanden?<span style="color:#FF0000;">*</span> Nein

pH Steuerung vorhanden?<span style="color:#FF0000;">*</span> Nein

Art der CO2 Einwaschung [z.B. Flipper, Paffrathschale, Diffusor, Außenreaktor): Flipper

CO2 Blasen pro Minute [bitte den Blasenzähler angeben]: kein Blasenzaehler vorhanden, ca. 50-60 Blasen pro Minute

Ist ein CO2 Dauertest im Einsatz? [Angaben bitte mit Hersteller und Modell] Dennerle EI, hellgruen ca. 30mg/l ?

Welche Farbe hat der Dauertest? hellgrün

Welche Indikatorflüssigkeit wird für den Dauertest genutzt? [Hersteller, ggf. KH-Wert der Flüssigkeit] Dennerle Indikator

[h3]Sonstige Technik (falls vorhanden):[/h3]Sonstige Technik (falls vorhanden) [z.B. Heizer, Bodenfluter, UVC-Klärer, Strömungspumpen] Heizstab, Zeitschaltuhren für Beleuchtung

[h3]Wasserwerte im Aquarium:[/h3]gemessen am:<span style="color:#FF0000;">*</span> 14.03.2011

Temperatur in °C:<span style="color:#FF0000;">*</span> 26°C

Welche Art Test wurde verwendet? [Angaben bitte mit Art (z.B. Teststreifen, Tröpfchentest, Fotometer), Hersteller]

Tetra Koffer fuer pH, KH, GH + Sera fuer NO3, PO4, FE


pH-Wert: 6,5 - 6,7 geschaetzt

KH-Wert: 3,5

GH-Wert: 8

Fe-Wert (Eisen): 0,05 - 0,1

NH4-Wert (Ammonium): k.A.

NO3-Wert (Nitrat): 25

PO4-Wert (Phosphat): nahe 0

K-Wert (Kalium): kein Test vorhanden

Mg-Wert (Magnesium): kein Test vorhanden

[h3]Düngung:[/h3]Wie wird gedüngt? [welches Produkt, Zeitpunkt, Mengenangabe, Düngesystem. z.B. Aqua Rebell Eisenvolldünger täglich 2ml]<span style="color:#FF0000;">*</span>

Täglich

6ml Special N > fügt 1 mg/l NO3 etc. zu
5 ml KNO3 Mischung > ca. 1 mg/l NO3

Ich gebe also etwa 2 mg/l Stickstoff täglich zu, was ich eigentlich als nicht viel empfinde, dennoch ist mein NO3 Wert mit 25mg/l schon recht hoch, nach Aussetzen der TWW steigt er noch mehr an, im Leitungswasser ist kaum NO3 vorhanden < 2mg/l. Auf Frischwasser dünge ich rechnerisch mit KNO3 auf 15 mg/l NO3 auf.

EasyCarbo für einige Wochen, aber nun ausgesetzt.

Phosphat wurde zuletzt limitiert. Bei Grünalgen Bildung füge ich 0,5 mg/l für die ganze Woche zu. Ist zwar sehr wenig, aber es führt anscheinend sofort zu anderer Algenbildung. Mir scheint der NO3 Wert im Vergleich zum PO4 viel zu hoch, weswegen ich ab sofort täglich 0,1 mg/l PO4 düngen möchte.

Eisenvolldünger Profito + Ferdrakon wegen Ungewissheit des Filters und der Chelatierung.
Nach großem TWW halbe empfohlende Wochendosis Ferdrakon auf Stoß > 15 ml und täglich 3 ml Profito, also ebenfalls halbe empfohlene Dosierung.

Das Thema Volldünger scheint mir einer der Knackpunkte zu sein. Der Versuch, den Volldünger noch weiter zu reduzieren und Eisen über Fetrilon nachweisbar zu halten, führte zu Fadenalgenbildung. Komischerweise kommt mein Nano wochenlang ohne Volldünger aus. Leider ist die Wasseranalyse unserers Versorgers nicht sehr aufschlussreich.


[h3]Wasserwechsel:[/h3]Wie oft wird wie viel Wasser gewechselt:<span style="color:#FF0000;">*</span> i.d.R. wöchentlich 50%

Wird reines Leitungswasser benutzt:<span style="color:#FF0000;">*</span>Nein

Falls Nein, wie wird das Leitungswasser verschnitten? Angabe im Verhältnis Leitungswasser zu demineralisiertem Wasser: 40% Osmose : 60 % LW

Wird das Wasser aufbereitet? Wenn ja bitte das Aufhärtesalz oder andere wasseraufbereitende Mittel angeben: nein, Bittersalz fuehrte auch zu keinerlei Verbesserungen

[h3]Pflanzenliste:[/h3] Rotala rotundifolia - wächst schnell und gesund, starke Rückschnitte sind kein Problem, wird aber nicht mehr rot, sondern eher grünlich bis gelblich

Alternanthera Reineckii Rot - Musste rausfliegen: Triebspitze war gesund, während die alten Blätter von braunen und schwarzen Punkten befallen waren und sich schließlich auflösten. Dabei fühlten sie sich wie "Schmirgelpapier" an. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Symptome an den alten Blättern auf ein Problem mit den mobilen Nährstoffen hinweisen oder vllt. ein Überdüngungsschaden durch Mikros das Problem ist.

Heteranthera zosterifolia - wuchs zunächst wie Unkraut, kräftig grüne und große Blätter. Nun weiterhin schnelles Wachstum, jedoch haben die Blattspitzen schwarze, horizontale Streifen, als hätte man die Spitzen geknickt. Außerdem sind einige der Blattspitzen komplett schwarz.

Pogostemon Stellatus - vorher ohne Probleme mit kräfigen Büschen und rötlichen Triebspitzen, nun zickende Triebspitze, viele Seitentriebe. Sehr "Dünne Blätter".

Pogostemon Erectus - wuchs lange Zeit garnicht nicht, jetzt schöner Wuchs ohne Probleme

Pogostemon Helferi - noch neu im Becken

Glossostigma - bildete zunächst perfekten, flachen und dichten Teppich. Die Pflanze konnte man auch einfach in den Boden "stülpen" und sie trieb wieder aus. Dann Probleme in Form von löchrigen und gelblichen Blättern, wobei die Blattgröße stark reduziert war. Erholt sich nun allmählich nach extra Schuss Kaliumsulfat.

Staurogyne Repens - Probleme wie Glosso, kleine Nadelstiche und grüne Punkte, erholte sich anscheinend ebenso nach Kaliumzufuhr

Roter Tigerlotus - Keine Probleme

Hemianthus micranthemoides (Micranthemum micranthemoides) - Explodierte förmlich durch Tobi's Special N, keine Probleme

Ludwigia Repens - keine Probleme

Anubias Barteri Nana - grüne Punktalgen und an den Rändern Bartalgen


Zu wie viel Prozent (geschätzt) ist der Boden mit Pflanzen bedeckt?<span style="color:#FF0000;">*</span> 80-90

[h3]Besatz:[/h3] 1 Paar SBB
25 Rote Neons
10 Rote und Schwarze Phantomsalmler
20 Amano Garnelen


[h3]Wasserwerte des Trinkwasserversorgers:[/h3]Leitungswasser KH-Wert:<span style="color:#FF0000;">*</span> 5 gemessen

Leitungswasser GH-Wert:<span style="color:#FF0000;">*</span> 11

Leitungswasser Ca-Wert (Calcium):<span style="color:#FF0000;">*</span> 51

Leitungswasser Mg-Wert (Magnesium):<span style="color:#FF0000;">*</span> 16

Leitungswasser K-Wert (Kalium):<span style="color:#FF0000;">*</span> keine Angabe

Leitungswasser NO3-Wert (Nitrat):<span style="color:#FF0000;">*</span> unter 2mg/l

Leitungswasser PO4-Wert (Phosphat): ca 0,5 mg/l gemessen

[h3]Weitere Informationen und Bilder:[/h3]
Hier der Link zur Trinkwasseranalyse, die leider nicht viel hergibt:

http://www.swd-gruppe.de/delmenhorstGip ... elmenhorst

Ich versuche im allgemeinen weg vom "Wasser Messen" zu kommen, da mir die Werte zu ungenau erscheinen.
PO4 kontrolliere ich öfters, mitlerweile erkenne ich den Wert aber an Hand der Punktalgen.
Nitrat messe ich regelmäßig 25 mg/l, obwohl im Ausgangswasser kaum Nitrat vorhanden ist. Ich dünge eigentlich nicht
viel dazu gemessen an CO2 und Licht. Der Filter schien es trotz Substrat Pro auch nicht zu schlucken, aber wer weiss, welche Aussagekraft der Sera Test hat, gerade in Verbindgung mit dem Special N.

Ich bin allmählich an dem Punkt, dass mir die Lust vergeht, durch Flowgrow Becken motiviere ich mich jedoch immer wieder. Zudem möchte ich endlich gesundes Pflanzenwachstum, um erste AQ-Scaping Versuche zu starten.

Einen Knackpunkt sehe ich darin, dass ich einmal mein Becken komplett umgestaltet habe, wobei durch stark verwurzelten Boden (Echinodoren) viel Deponit Mix in das Wasser gelang. Durch viele maximale WW wollte ich das Problem in den Griff kriegen. Seit dieser Sache habe ich auch das Kamhhaut Problem. Enthält der Deponit Mix Spurenelemente, die den Volldünger vllt. überflüssig machen? Ich kann den Pflanzen nicht ablesen, ob es Überdüngungsschäden oder Mangelerscheinungen sind.

Bilder folgen, sobald ich sie verkleinert habe.

Ich hoffe, ihr könnt mir bei der Gestaltung eines Düngeplans helfen.

Viele Grüße,

Sascha
 

Sash

Member
Hallo,

hier nun einige Bilder.

Viele Grüße,

Sascha
 

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Roger

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Hallo Sascha!

Der Bodengrund mit dem Deponitmix macht das ganze etwas schwierig, zumal das Substrat nun schon etwas älter ist.

Das Thema Volldünger scheint mir einer der Knackpunkte zu sein. Der Versuch, den Volldünger noch weiter zu reduzieren und Eisen über Fetrilon nachweisbar zu halten, führte zu Fadenalgenbildung.
Wichtig bei der Volldüngerreduzierung, bzw. der Fetrilondüngung ist, das andere Parameter zu 100% passen müssen!
Ich denke besonders im Hinblick auf die Grünalgenbildung, das der Kaliumgehalt bei Dir zu hoch ist. Du solltest auf die KNO3-Düngung vollständig verzichten und nur Spezial N verwenden. Wenn Du die Möglichkeit hast, würde ich sogar vollkommen Kaliumfrei düngen bis sich ggf. K-Mängel zeigen.
Phosphat auch in höheren Konzentrationen hat auf die Bartalgen keinen Einfluss.

Die Reduzierung von Filtermaterial, bzw. der vollkommene verzicht darauf wäre sicher ratsam, da Dein Substrat nach dieser Standzeit eine erhebliche Filterleistung übernimmt die Dir jetzt das Leben schwer macht. :wink:

Ich würde jetzt einen maximalen Wasserwechsel machen und den Volldünger ganz weg lassen. Fe-Gehalt mit Fetrilon auf 0,05-0,1mg/L einstellen und täglich Spezial N, PO4 und EasyCarbo geben. Filter schrittweise leeren, NO2 dabei beobachten und Beleuchtungszeit reduzieren.

EDIT:
Ich bin allmählich an dem Punkt, dass mir die Lust vergeht, durch Flowgrow Becken motiviere ich mich jedoch immer wieder. Zudem möchte ich endlich gesundes Pflanzenwachstum, um erste AQ-Scaping Versuche zu starten.
Bevor Dich der totale Frust packt, würde ich den Bodengrund raus werfen und das Becken neu aufsetzen. Tut zwar kurz weh, aber das geht vorbei. :wink:
 

Sash

Member
Hallo Roger,

vielen Dank für die super schnellen Antworten :)

Bevor Dich der totale Frust packt, würde ich den Bodengrund raus werfen und das Becken neu aufsetzen. Tut zwar kurz
weh, aber das geht vorbei. :wink:

Ich ziehe im Frühling in der Tat einen kompletten Neustart mit Sand in Erwägung.

Die Reduzierung von Filtermaterial, bzw. der vollkommene verzicht darauf wäre sicher ratsam, da Dein Substrat nach dieser Standzeit eine erhebliche Filterleistung übernimmt die Dir jetzt das Leben schwer macht. :wink:

Das macht in der Tat Sinn, da das Becken in den ersten Monaten stabiler lief als jetzt.

Ich denke besonders im Hinblick auf die Grünalgenbildung, das der Kaliumgehalt bei Dir zu hoch ist. Du solltest auf die KNO3-Düngung vollständig verzichten und nur Spezial N verwenden. Wenn Du die Möglichkeit hast, würde ich sogar vollkommen Kaliumfrei düngen bis sich ggf. K-Mängel zeigen.

An dieser Stelle muss ich kurz einhaken: Ich bin auf Grund der kleinen Löcher (nadelstich artig bei Staurogyne Repens) eher von einem Kalium MANGEL ausgegangen? Die Zugabe von zusätzlichem Kaliumsulfat schien das Problem wiegesagt zu beheben, auch zeigten sich nicht schlagartig Grünalgen. Diese habe ich eher in Verbindung mit der Phosphat Limitierung gesehen.

Die mangelhafte Trinkwasseranalyse vom Versorger ist wirklich zum Verrücktwerden :twisted:

Ich würde jetzt einen maximalen Wasserwechsel machen und den Volldünger ganz weg lassen. Fe-Gehalt mit Fetrilon auf 0,05-0,1mg/L einstellen und täglich Spezial N, PO4 und EasyCarbo geben. Filter schrittweise leeren, NO2 dabei beobachten und Beleuchtungszeit reduzieren.

Diese Schritte werde ich nun in Angriff nehmen und berichten, was es zu beobachten gibt.
Sicher, dass die Beleuchtungszeit von 9 Stunden noch zu viel ist?
Passt die tägliche Zugabe von Stickstoff mit 2mg/l Nitrat bei dem hohen NO3 Gehalt überhaupt?


Viele Grüße,
Sascha
 

Roger

Active Member
Hi Sascha,

Ich bin auf Grund der kleinen Löcher (nadelstich artig bei Staurogyne Repens) eher von einem Kalium MANGEL ausgegangen?
wenn die Löcher nur an dieser einen Pflanze auftreten würde ich nicht von einem K-Mangel ausgehen. Die Staurogyne ist eh etwas zickig un kann diese Erscheinungen auch bei einem Mißstand im Bereich der Mikronährstoffe zeigen.

Die Zugabe von zusätzlichem Kaliumsulfat schien das Problem wiegesagt zu beheben, auch zeigten sich nicht schlagartig Grünalgen. Diese habe ich eher in Verbindung mit der Phosphat Limitierung gesehen.
Bei Kalium und Phosphat gibt es sicher zusammenhänge! Zu viel K, genau wie zu wenig PO4 kann zu Grünalgen führen. Am besten fahre ich immer mit wenig Kalium im Wasser und kann dann mit dem PO4 fast alles machen was ich möchte. :wink:

Sicher, dass die Beleuchtungszeit von 9 Stunden noch zu viel ist?
Bei der Reduzierung von Filtermaterial kommt es gerne zu einer Bakterienblüte. Deshalb würde ich vorbeugend die Beleuchtung auf 7-8 Stunden reduzieren.

Passt die tägliche Zugabe von Stickstoff mit 2mg/l Nitrat bei dem hohen NO3 Gehalt überhaupt?
Laß das mal so und beobachte ob sich durch die nun angestrebten Optimierungen der Stickstoffverbrauch verändert.
 
Hallo zusammen,

Die mangelhafte Trinkwasseranalyse vom Versorger ist wirklich zum Verrücktwerden :twisted:

Die online ersichtliche Analyse meines Versorgers ist sechs oder acht Jahre alt, woraufhin ich eine böse Mail an die Stadtwerke schrob. Am nächsten Tag erhielt ich eine aktuelle Analyse mit dem Hinweis, dass man sich sehr über mein Interesse freue und sich die Werte in den Jahren kaum verändern würden (was auch stimmt).

Was ich damit ausdrücken will: fragen kost' nix! Bestimmt liegt eine ausführlichere Analyse vor, es interessiert sich nur kaum jemand dafür.

Alles Gute für Dein Becken, Sascha!
 

Sash

Member
Hallo,

ich habe schonmal bei den Stadtwerken angerufen und u.a. nach dem PO4 Wert gefragt.
Die konnten/wollten mir dazu keine Auskunft geben und meinten, sie würden gegen eine Gebühr den Wert direkt vor Ort messen :(

Viele Grüße,
Sascha
 

Sash

Member
Hallo,

hier mal ein kleines Update:



P. Stellata hat sich erheblich erholt. Kann man sehr schön mit meinem ersten Beitrag vergleichen.



Staurogyne fängt sich ebenso :)


Heternanthera Z. zeigt immer noch die gleichen Symptone. Schwarze Knicke / Streifen in den Blattspitzen.




Glosso wurde durch H.C. Cuba ersetzt. HCC zeigt einige gelbe Blätter. Sieht nach Stickstoffmangel aus (bei 25 mg/l NO3 ?). Denke es liegt an der Umstellung und kommt noch. Man sieht hier auch sehr schön die dunkelgrünen und schwarzen Stellen auf dem Kies, die ich immernoch net wegbekommen habe.



Und schließlich eine Gesamtansicht. Filtersubstrat wird weiter reduziert. Volldünger kommt weiterhin nicht mehr zum Einsatz. Allerdings habe ich weder bei Obi, noch bei Praktiker Fetrilon bekommen und greife nun bei Eisenmangel (angezeigt durch H.Z.) auf E 15 Fer Aktiv zurück. Momentan aber nur 1 Tablette auf die 300 Liter pro Woche. Phosphat nach wie vor 0,1mg/l pro Tag. Keine Bildung von neuen, grünen Punktalgen mehr zu erkennen.

Hoffe, dass es langsam aber sicher im positiven weiter geht. Kahmhaut ist auch immernoch vorhanden und bildet sich nach dem großen 50% WW sofort wieder. WW auch eventuell aussetzen oder wie gehabt 50% pro Woche?

Achja: Wie lange kann das überhaupt ohne Volldünger gut gehen?



Gruß,

Sascha
 

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Karin

Member
Hallo Sascha,

bei unseren Baumärkten sieht es ähnlich aus mit Fetrilon. Bei Hornbach bin ich allerdings fündig geworden.

LG Karin
 

Roger

Active Member
Hallo Sascha!

Schön das es offensichtlich bei Dir aufwärts geht. :D

Kahmhaut ist auch immernoch vorhanden und bildet sich nach dem großen 50% WW sofort wieder.
Die Sache mit der Kahmhaut ist arg komisch und ich kann deren Erscheinen noch immer nicht so recht zuordnen. Bei mir war sie einige Zeit verschwunden und ist nun doch wieder da. :roll:

WW auch eventuell aussetzen oder wie gehabt 50% pro Woche?
Die Wasserwechsel würde ich in keine Fall aussetzen. Lieber noch etwas mehr als 50% wöchentlich wechseln!

Achja: Wie lange kann das überhaupt ohne Volldünger gut gehen?
Da spielen so viele Faktoren die man nicht recht nachvollziehen kann eine Rolle. Aber bei Deinem Becken mit Kies als Substrat möchte ich behaupten das es sehr lange gut gehen kann.
Da kann man nur Pflanzen beobachten und sobald ein Mangel der in den Mikronährstoffbereich fallen könnte auftaucht, etwas Volldünger geben und schauen ob es besser wird.
 

Älexxx

Member
Hallo

ich mus hier mal eine Frage stellen da ich bei diesem Becken ähnlichkeiten zu meinem erkenne.

@Roger du schreibst folgendes:
Ich würde jetzt einen maximalen Wasserwechsel machen und den Volldünger ganz weg lassen. Fe-Gehalt mit Fetrilon auf 0,05-0,1mg/L einstellen und täglich Spezial N, PO4 und EasyCarbo geben. Filter schrittweise leeren, NO2 dabei beobachten und Beleuchtungszeit reduzieren.

gilt Fetrilon nicht als Volldünger? Kann es sein das eine reine Fetrilondüngung zu Fe Mangel führen kann?
Bei meinem Becken muß ich ziemlich viel Fetrilon zufügen um einigermaßen Pflanzenwuchs zu bekommen dabei steigt mein Fe Wert auf teilweise 0,2 an. halte ich 0,1 bekomm ich Mangelerscheinungen. Dabei werden dann auch wieder die Grünalgen mehr. Allerdings muß ich sagen das ich ziemlich viel Kalium im Becken habe. Der Test von Anton zeigt immer das maximum an. Wiviel genau ist nicht zu messen ohne Photometer. Kann es sein das zuviel K das Eisen blockiert?
Ich füge Nitrat über EL Nitro hinzu habe aber Macro Basik Nitrat schon hier der Nitro ist leer. Was ist der unterschied zum Spezial N? sollte man lieber diesen benutzen?

@Sascha
Da es sich ja bei dir bessert kannst Du mal schreiben wie und mit was du momentan düngst?
und evtl mal welche Werte du momentan hast?
Ich hoffe für dich das es weider besser wird.

Grüße Alex
 

Sash

Member
Huhu Alex,

danke für die aufmunternden Worte.

Die Ausgangswerte ,was pH KH etc. angeht, sind unverändert.

Zur Düngung:

Täglich:

- Doppelte Dosis Easycarbo
- 2mg/l Stickstoff über Special "N"
- ca. 0,14 mg/l Phosphat mittels KH2PO4

- Volldünger (Profito + Ferrdrakon) bis auf weiteres ausgesetzt
- für Eisen erstmal 1 Tablette E 15 Fer Aktiv auf 300 Liter pro Woche und dann ggfs. langsame Steigerung


Was die Nährstoffe angeht messe ich nur ab und an NO3 -> liegt laut Sera Test immer bei 25 mg/l. Traue dem Test aber nicht wirklich. Ansonsten bin ich weg von der ganzen Messerei und versuche mich im Pflanzen-"Lesen".

Ich rate aber davon ab aus meinen Maßnahmen Rückschlüsse für dein Becken zu ziehen.
Was in einem Becken klappt, geht im nächsten daneben. Wenn das so einfach wäre mit dem abkupfern, müsste mein Becken nämlich längst perfekt laufen. Glaub mir, ich habs bei FlowGrow versucht ;)

Jedes Becken ist einzigartig und hat verschiedene Ausgangsbedingungen und Bedürfnisse.

EDITH sagt: Nochmal recht herzlichen Dank für die schnellen, netten und qualifizierten Kommentare @ Roger!! :)


Gruß,
Sascha
 

flashmaster

Member
Älexxx":3t6yltc8 schrieb:
Hallo

ich mus hier mal eine Frage stellen da ich bei diesem Becken ähnlichkeiten zu meinem erkenne.

@Roger du schreibst folgendes:
Ich würde jetzt einen maximalen Wasserwechsel machen und den Volldünger ganz weg lassen. Fe-Gehalt mit Fetrilon auf 0,05-0,1mg/L einstellen und täglich Spezial N, PO4 und EasyCarbo geben. Filter schrittweise leeren, NO2 dabei beobachten und Beleuchtungszeit reduzieren.

gilt Fetrilon nicht als Volldünger? Kann es sein das eine reine Fetrilondüngung zu Fe Mangel führen kann?
Bei meinem Becken muß ich ziemlich viel Fetrilon zufügen um einigermaßen Pflanzenwuchs zu bekommen dabei steigt mein Fe Wert auf teilweise 0,2 an. halte ich 0,1 bekomm ich Mangelerscheinungen. Dabei werden dann auch wieder die Grünalgen mehr. Allerdings muß ich sagen das ich ziemlich viel Kalium im Becken habe. Der Test von Anton zeigt immer das maximum an. Wiviel genau ist nicht zu messen ohne Photometer. Kann es sein das zuviel K das Eisen blockiert?
Ich füge Nitrat über EL Nitro hinzu habe aber Macro Basik Nitrat schon hier der Nitro ist leer. Was ist der unterschied zum Spezial N? sollte man lieber diesen benutzen?

@Sascha
Da es sich ja bei dir bessert kannst Du mal schreiben wie und mit was du momentan düngst?
und evtl mal welche Werte du momentan hast?
Ich hoffe für dich das es weider besser wird.

Grüße Alex


Hy Alex

Fertrillion ist kein Volldünger in dem Sinne sonder tatsächlich reines chelatiertes Fe
du bringst also keinerlei weitere Nährstoffe mit diesem Dünger mit ein, ausser Fe
kannst ja mal Tante Google zu der Sache befragen :D
der Unterschied zwischen EL Nitro und Tobis spezial N ist zum Beispiel , das das Nitro soviel ich weis reines KNO3 ist und bei Tobis Dünger noch z.B. Mg , Ca wenn ich das richtig in Erinnerung habe
hier kannst du vergleichen naehrstoffe/diskussion-ar-makro-spezial-n-mikro-spezial-hybrid-t12464-60.html , da steht weiter unten die Zusammensetzung des Spezial N von Tobi

Lg Bryan
 

Roger

Active Member
Hallo Sascha,

........und greife nun bei Eisenmangel (angezeigt durch H.Z.) auf E 15 Fer Aktiv zurück.
gar keine so blöde Idee mit dem E15! 8) Da ist nämlich außer Eisen auch Mangan drin und somit sehr gut zu gebrauchen. :wink:

Hallo Alex,

Bei meinem Becken muß ich ziemlich viel Fetrilon zufügen um einigermaßen Pflanzenwuchs zu bekommen dabei steigt mein Fe Wert auf teilweise 0,2 an. halte ich 0,1 bekomm ich Mangelerscheinungen. Dabei werden dann auch wieder die Grünalgen mehr.
Da liegt eine Nährstoffblockade vor und wie Du schon richtig vermutest

Allerdings muß ich sagen das ich ziemlich viel Kalium im Becken habe. Der Test von Anton zeigt immer das maximum an. Wiviel genau ist nicht zu messen ohne Photometer. Kann es sein das zuviel K das Eisen blockiert?
Kalium blockiert andere Nährstoffe!

Was ist der unterschied zum Spezial N? sollte man lieber diesen benutzen?
Der Spezial N ist um einiges an Kalium reduziert und bietet als weitere Stickstoffquelle Urea an. Den würde ich an Deiner Stelle nehmen um dem hohen K-Gehalt entgegen zu wirken.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

K blockiert vor allem Mg. Dafür gibt es praktische Beispiele hier. In der Theorie spielt die Suppression von Ca und B noch eine Rolle. Ebenfalls aus der Literatur begünstigt K aber die Fe-Verwertung.

Insgesamt würde ich einseitige Düngungen á la Fetrilon nur versuchsweise anwenden. Insgesamt ist der Bereich der Chlorosen der wohl komplexeste überhaupt - und Fe-Mangel spielt weniger häufig eine Rolle als gemeinhin angenommen. Indirekte Effekte machen das unübersichtlich.

Ich bin es schon ein wenig müde wieder die Mikroflora in den Fokus rücken zu müssen. Was hier geschildert wird, halte ich für das Resultat einer nicht im Sinne des Aquarianers funktionierenden Mikrofora. Man kann die nur in Grenzen durch die Nährstoffsituation und das Setup (Filtersubstrat, Bodengrund, Pflanzenmasse, Licht, ...) beeinflussen. Das sind beides Faktoren, die relativ leicht und zusätzlich auch noch mit einer gewissen Bandbreite zu erfüllen sind. Ich halte es deshalb für den verkehrten Ansatz, das Becken durch "technisches" Feintuning in Setup und/oder Düngung wieder aufgleisen zu wollen. Die Variable im Beckenbetrieb ist nicht das grundsätzlich übersichtliche Beckensetup sondern die sich - auch in einer offensichtlich unterschätzten Bandbreite - entwickelnde Mikroflora. Diese in die gewünschte Richtung zu schubsen ist die eigentliche Aufgabe. Im speziellen Fall hätte ich auch nicht die dolle 100% Lösung. Man kann das über Mulm aus gut(!) laufenden Becken probieren oder submers gezogenen Pflanzen, die einwandfrei und aus einwandfreien Becken sind. Darüber lässt sich Mikroflora importieren und die Beckenmikroflora - hoffentlich - in die Richtige Bewegung schubsen. Das sind keine bit-igen Beziehungen, die Ursache und Wirkung deutlich aufzeigen. Ich denke, ich sehe das inzwischen ziemlich schnell ob das in Ordnung ist oder nicht, aber der Entwicklungsprozess dahin hat schon was vom herum geeiere und es funktioniert nicht unbedingt. Dann setzte ich das Becken neu auf und dann kann ich nur dringend raten, optisch beste Pflanzen aus submerser Kultur zu verwenden. Halte ich inzwischen für den wichtigsten Faktor. Der Rest ist im Grunde einfach.

Gruß, Nik
 
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