Bartalgen, Pinselalgen, Fadenalgen.

Männlein

Member
Hi,
wie sieht das aus wenn ich jetzt nur noch 50 % Osmosewasser nehme dann hätte ich ca. 40 mg/l Ca und 3,5 mg/l Mg
das könnte ich ja dann auf 10 bringen bringen. Wie ich das verstanden habe aber nur dir Wechselwassermenge, richtig ?
Also müsste ich 8 g Magnesiumsulfat zum Osmosewasser zugeben um ein Verhältniss von 4:1 zu erhalten. (laut Ca:Mg Rechner zw. 3:1 und 4:1)
Mehr Magnesium wäre ja Käse oder lieber mit dem Mischungsverhältniss noch weiter runtergehen damit ich weniger Ca
im Becken habe ??

Gruß Tillmann
 

Männlein

Member
Hi,
hab jetzt mal Wasserwechsel gemacht ich hoffe soweit richtig.
120 Liter Wechselwasser, 45 Liter Leitungswasser 75 Liter Osmosewasser.
Danach habe ich die Härten gemessen.
Sehr verheitzt weil 3°kH und 9°gH.
Das heißt es ist ziemlich fett was an Magnesium im Wasser oder interpretiere ich das falsch ?
Gruß Tillmann
 

Ben G.

Member
Hallo Tillmann,

bei Messungen per Tropfentest stellt sich eh immer die Frage, ob und wie viel man darauf geben kann. Das sind im besten Fall nur grobe Schätzungen. Hast Du schon mal Dein Osmose-Wasser „getestet“?

Vorausgesetzt das kann man wirklich als solches bezeichnen, würde ich für das Wechselwasser ein Verh. von 1/3 LW und 2/3 Osmose beibehalten. Auch Deine Fische (im letzten Bild habe ich nur Salmler gesehen) mögen es weicher und saurer.

Das Ca/Mg-Verh. war außerdem nicht so dramatisch, wie ich dachte. Das deshalb, weil durch den LW-Anteil bereits etwa 26,5 mg/l Ca vorhanden waren (was ich vorher nicht wusste). Durch die genannten 10 g PMS kamen dann noch rund 4,5 Ca dazu, so dass insges. etwa 31 mg/l Ca im Wechselwasser waren.

Mg hast Du durch die genannten Mengen an PMS u. Bittersalz auf etwa 32 mg/l angehoben, wodurch sich ein Ca/Mg-Verh. von 1 : 1 ergeben hat. So ein Verh. führt nicht zwangsläufig zu Problemen. Sind aber massiv Pinsel vorhanden, wie bei Dir, würde ich ein anderes Verh. einstellen. Eben 3 : 1, oder sogar 4 : 1.

Weil im Becken bereits sehr viel Mg vorhanden ist, würde ich (bezogen auf das Wechselwasser) erst mal auf 4 : 1 gehen. D. h., statt wie bisher 20 g, nur 5 g Bittersalz dazu geben und das PMS ganz weglassen.

Nitrat ist im LW mit fast 26 mg/l ordentlich enthalten. Angenommen im Osmose-Wasser wäre gar keins mehr vorhanden (was aber oft nicht so ist) ergibt das bei 1/3 immer noch etwa 8,5. Bisher hast Du das ja sogar um rund 61 auf insges. fast 70 mg/l erhöht (auf das Wechselwasser bezogen).

Deshalb kann ich das auch kaum glauben, dass der Wert im Becken nicht höher als 25 ist, wie Du geschrieben hast. Wenn ich mir Dein Becken ansehe, sehe ich da auch nichts, was derartige Mengen NO3 verbrauchen könnte.

Betr. Kalium war das sogar noch abwegiger. Da hattest Du das Wechselwasser durch die enorme KNO3-Menge um rund 40 mg/l aufgedüngt. Eine Aufdüngung des Wechselwassers, bzw. eine Stoßdüngung nach dem WW im Aquarium ,würde ich deshalb erst mal ganz sein lassen und statt dessen einfach täglich eine kleine Menge KNO3 dazu geben.

Hierfür würde ich mir eine Stammlösung anmischen. Z. B. eine Literflasche dest. Wasser nehmen und darin 100 g KNO3 auflösen (müsste von der Mengen her gehen, ohne dass die Flasche übergeht).

Von dieser Lösung dann jeden Morgen etwas auf eine Spritze aufziehen und ins Becken geben. Und zwar erst mal nur 5 ml, was auf 300 L gerechnet rund 1 mg/l NO3 und rund 0,64 mg/l Kalium ergibt. Sollte das auf Dauer nicht ausreichen (was ich bei Deinem Becken allerdings nicht so recht glauben kann), dann eben etwas mehr dazu geben.

Betr. Phosphat gibt die Wasser-Analyse ja leider nichts her. Hast Du das LW darauf schon mal selber getestet? Du hattest mal geschrieben, dass Du unglaubliche 5 mg/l Phosphat im Becken hast. Wenn im LW nichts enthalten ist und Du das nicht dazu düngst, bliebe als Quelle eigentlich nur noch das Futter. Z. B. Frostfutter, das ohne es vorher gut zu spülen ins Becken gegeben wird.

Eisenvolldünger: „Fetrilon“ statt „Ferrdrakon“ finde ich auch keine gute Idee. Hier würde ich beim Ferrdrakon bleiben und davon täglich 3 ml ins Becken geben.

Betr. Filter: Du hattest mal geschrieben, dass Du Schaumstoff und Filterwatte verwendest. Wenn Du die Watte entfernst, sollte Deinem Becken die o. g. Volldünger-Menge gut ausreichen.

Bei mir war es z. B. so, dass das feine Filtervlies einiges an Eisen geschluckt hat. Obwohl ich zeitweise die 3-fache Menge gedüngt habe (bezogen auf die Herstellerempfehlung), haben einige Pflanzen immer Eisenmangel gezeigt. Seit ich dieses feine Vlies weglasse, konnte ich die Volldünger-Menge deutlich reduzieren, ohne dass eine Pflanze Eisenmangel zeigt.

EC würde ich erst mal noch weiter dazu geben. Aber halt nicht so viel, sondern max. 10 ml täglich.

Zusammengefasst würde ich also folgendes machen:

Watte aus dem Filter nehmen. Wöchentlicher Wasserwechsel von wenigstens 100L (nicht nur alle zwei Wochen). Beim Wasserwechsel 5 g Bittersalz dazu und sonst nichts. Täglich 5 ml der o. g. KNO3-Stammlösung (= 0,5 Gramm), 3 ml vom Ferrdrakon und max. 10 ml EC ins Becken.

Frostfutter vorher immer gründlich mit lauwarmen Wasser spülen und mal wieder Phosphat messen – ob das immer noch so hoch ist.

Betr. Licht u. CO2:

Schreib doch bitte noch etwas zur Beleuchtung. Also welche Lampen (Watt, Lichtfarbe) und auch etwas zur Beleuchtungs-Dauer. Außer, dass das Licht erst um 12 Uhr angeht, hast Du dazu noch nichts geschrieben.

Und wie sieht es eigentlich mit dem CO2 aus? Hast Du da zur Kontrolle einen Dauertest im Becken?

Gruß
Ben
 

Männlein

Member
Hi,
ok dann fang ich mal an.
Also erstmal zum Frostfutter, das wird im Netz in einer Schale mit lauwarmem Wasser aufgetaut, das Wasser weggekippt
das ganze nochmal mit lauwarmem Wasser aufgefüllt und bischen durchgezogen, ich denke so wie du das meintest.

Die Phosphatwerte haben sich wie gesagt erst nach der Umstellung auf Sand eingestellt, davor war das eher Mangelware,
damals habe ich mit PPS alles zugedüngt. Vielleicht hat sich das Phosphor im Boden gebunden, Eisenphosphat oder so.
Beim Sand gibt es ja nicht wirklich biologische Zersetzung im Substrat.

Das Osmosewasser hatte ich bisher nur auf die kH getestet.
Was den Nitratwert angeht, ob du es nun glaubst oder nicht, Ergebnis ist und war in letzter Zeit meistens 25 mg/l
vielleicht ne Nuance dunkler.
Solange der Tropfentest funktioniert und der ist jetzt der zweite geh ich mal davon aus das es stimmt,
wobei man dabei ja nicht sehr viel falsch machen kann.
Wundern tut es mich zwar auch, sind ja keine Starkzehrer drinnen aber erklären kann ichs nicht.

Licht:
4x 38 Watt T8 mit Reflektoren, 10 Stunden am Stück.
1x Trocal Special Plant 2 x Trocal Colour Plus und eine Osram etwas blaustichig (weiß grad nicht mehr die genaue Bezeichnung),
werd ich wohl austauschen macht kein schönes Licht.

CO2:
Das Dennerle CO2 Set, gestern ist die Flasche leer gegangen morgen hol ich ne neue, und ja ist ein Dennerle Ei drinnen.
Ich hatte den Wert in letzter Zeit etwas niedrig muss ich zugeben aber ansonsten schau ich eigentlich schon drauf das es hellgrün ist. Damit meine ich das der Wert zwischen 25 und 30 mg/l liegt.

Dann schmeiss ich mal aus dem Filter auch noch die Watte raus.
Warum soll ich EC weiternehmen ?
Ne Idee wieso meine kH und gH so meilenweit auseinander sind ?



Gibt Essen muss weg :)
Gruß Tillmann
 

Ben G.

Member
Männlein":3tkkahdr schrieb:
...zum Frostfutter, das wird im Netz in einer Schale mit lauwarmem Wasser aufgetaut, das Wasser weggekippt
das ganze nochmal mit lauwarmem Wasser aufgefüllt und bischen durchgezogen, ich denke so wie du das meintest.
Hallo und nein, so habe ich das nicht gemeint. Sondern in einem geeignetem Sieb unter laufendem Wasserhahn richtig spülen.

Betr. den NO3-Wert bin ich da nach wie vor skeptisch. Auch bei den Tropfentests kann man einiges falsch machen. Und selbst wenn nicht, sind gerade die Nitrat-Tests kaum zu gebrauchen.

An Lampen hast Du eine nette Mischung. Eine richtig gelbe, zwei so pinke Dinger und dazu dann noch eine mit 8000 K (kann von Osram nur die sein).

Neben der seltsamen Farbe, kann man die beiden Color Plus (die pinken Dinger) von der Lichtleistung her noch nicht mal als eine gescheite rechnen. Diese beiden würde ich auf jeden Fall gegen etwas vernünftiges austauschen. In 38 Watt-Ausführung bringen die gerade mal 1000 Lumen. Das ist nicht mal ein drittel von dem, was eine gute 800er hat.

Bei T8 in 38 Watt ist die Auswahl allerdings stark eingeschränkt. Z. B. von Osram gibt’s als „800er“ nur die 840 und eben die 880 (von der Du eine hast), eine „900er“ gar nicht. Bei Philips ist es ähnlich. Da gibt’s nur eine 827 u. eine 840.

Mangels Alternativen wäre mein persönlicher Favorit deshalb die „Oceanic light“ von Narva – das ist eine „900er“ mit 5000 K. Allerdings habe ich keine Ahnung wo Du die kaufen könntest und wie viel die kostet. Eine 840er von Philips gibt’s ab 5 € das Stück (als 38W T8).

Dass Du mit EC alleine die Pinsel nicht zum Verschwinden bringst, hast Du ja bereits selber festgestellt. Wenn der Grund für das Pinselalgen-Wachstum beseitigt ist, hilft es allerdings dabei, dass die vorhandenen schneller verschwinden.

Da Du das bereits um 7 Uhr ins Becken gibst, das Licht aber erst um 12 Uhr angeht, darfst Du das aber nicht mehr so hoch dosieren – ist fast ein Wunder, dass die Fische das überhaupt überlebt haben. Das hatte ich bei den genannten 10 ml übrigens auch nicht bedacht. Als Dosierung für die tägliche Zugabe würde ich deshalb statt 10 nur 6 ml nehmen.

Wenn Du aber mal Mittags zuhause bist (wenn das Licht angeht), dann kannst Du 10 ml nehmen. Diese aber nicht einfach so ins Becken schütten, sondern mit einer Spritze die schlimmsten Stellen damit direkt ansprühen – bei abgeschaltetem Filter. Und dann nicht vergessen, nach ca. 15 Minuten den Filter wieder einzuschalten.

Betr. KH und GH: So wie Du bisher aufgehärtet hattest, ergibt sich rechnerisch sogar eine GH von 11,7 – eben aus den 31 mg/l Ca (entspricht 4,34 GH) u. 32 mg/l Mg (entspricht 7,35 GH).

Bei der KH sollte rund 3 stimmen, weil Du die ja nicht angehoben hast. Die ist das Ergebnis aus den 1/3 LW und 2/3 Osmose (das LW hat lt. Analyse 9,7).

Gruß
Ben
 

Männlein

Member
Hi,
na also dann spül ich die halt unter fließendem Wasser aus vorher muss es aber erstmal auftauen.
Was die Lichtleistung angeht denkst du ja wahrscheinlich auch soweit das die "pinken" nen hohen blau und rotanteil haben
was zwar unter dem Aspekt des menschlichen Auges wenig Lumen bringt, den Pflanzen aber die beiden ((("wichtigsten")) <- man beachte die Klammern) Wellenlängen liefert. Natürlich weiß ich das man am besten ein quer durch die Bank Spektrum haben sollte aber nur nach Lux kannst du einfach nicht gehen und ausserdem finde ich das Licht ansprechend bis auf diese blaue. Also darf von mir aus ruhig einen gelbstich haben, das macht ne warme Atmosphäre :D
Hast du bei deiner Lampenrecherche daran gedacht das meine Lampen nur 1049 mm oder so haben ??
LSR für Juwelbalken zu bekommen find ich bischen ätzend, da das so Sondergrößen sind.
Die Lampen die jetzt drinnen sind sind die ersten die ich mir gekauft habe als ich mit NULL PLAN angefangen habe.
Wenigstens war ich schonmal soweit nicht die von Juwel mitgelieferten zu benutzen, denn die sind richtig kacke.

Das EC lass ich erstmal ganz weg. Wenn ich die Algen zum stoppen bekomme reicht mir das erstmal, demnächst bau ich evtl. eh
nochmal um dann kommt das Becken an die Wand. Wenns dann soweit ist kommen die Dekos raus und unter heißes Wasser.
Was das Substrat angeht muss ich mal kucken ob ich daran was ändere.


ist fast ein Wunder, dass die Fische das überhaupt überlebt haben

Tja ich schein ja irgendwie so ein Wunderbecken zu haben wa !!! :? :?

Nur nochmal um das klar zu stellen ich hab vor ca. einem Jahr mit Aquaristik angefangen,
vor etwa nem halben Jahr bin ich dann auf diese Seite hier gestoßen,
davor hatte ich nur ein Buch von der guten Frau Kasselmann und dann hat das ganze noch mindestens ein viertel Jahr gedauert bis ich das auch ansatzweise kapiert habe weil das alles ziemlich viel ist wenn man sich hier durchliest.
Dann muss man sich über das Thema Licht Bakterien Nährsalze verschiedene Zusammensetzungen pH- Wert abhängigem
Nährstoffaufnahmeangebot, Algenproblematiken etc etc etc durchlesen.
Also verzeih wenn ich noch nicht so viel Plan von den ganzen komplexen Zusammenhängen habe.
Hier haben 10 Leute 15 unterschiedliche Meinungen und dementsprechend ist es nicht immer ganz leicht herauszufinden
was das richtige ist, also versucht mans halt.
Und was das Easycarbo angeht, hab ich hier das erstemal davon gehört, habe es soweit angewendet und erst später
erfahren das das so ne Art Desinfektionsmittel ist. Ich mach momentan halt meine Erfahrungen womit die meisten hier
schon seit Jahren zu tun haben, also sieh's mir nach !!
Trotzdem vielen Dank für deine Mühe mir hier weiter zu helfen :)

Gruß Tillmann
 

Ben G.

Member
Hallo Tillmann.

Nochmal zu den Lampen: Bei 900er und 800er ist es z. B. wirklich so, dass erstere die etwas geringere Lichtleistung (etwa ein sechstel weniger) durch das etwas vollere Spektrum ausgleichen, so dass für die Pflanzen unterm Strich etwa das gleiche heraus kommt.

Für diese „pinken Dinger“ gilt das aber nicht. Bei diesen „Color Plus“ handelt es sich um etwas abgeänderte Gro-Lux (von Sylvania). Mit nachfolgenden Links kannst Du Dir mal die Spektren dieser beiden, und zum Vergleich noch die einer 840 u. 940 ansehen.

Dennerle „Color Plus“
http://www.valenta-aquaristik.de/v_shop ... mcolor.jpg

Sylvania „Gro-Lux“
http://www.mm-aquaristik.de/aquaristiks ... -large.png

Osram 840
http://www.deguoren.org/Osram_840.jpg

Narva 940
http://www.narva-bel.de/ressourcen/spek ... GB.jpg.png

Das Spektrum der Color Plus u. Gro-Lux kommt dem Photosynthese-Spektrum der Pflanzen ja tatsächlich entgegen, nur kann das halt die sehr viel geringere Lichtleistung (gegenüber einer 800er o. 900er) nicht mal annähernd ausgleichen. Dazu kommt dann noch die schlechte Farbwiedergabe und die deutlich kürzere Lebensdauer. Das sind Lampen, die wirklich keiner braucht.

Männlein":2iiy2561 schrieb:
Hast du bei deiner Lampenrecherche daran gedacht das meine Lampen nur 1049 mm oder so haben ??
Eine 38W-T8 ist immer 1047 mm lang.

Mittlerweile empfinde ich das nicht mehr „sooo“ schwierig, ein richtig schönes Pflanzenbecken hinzubekommen und am laufen zu halten. Man darf das nur nicht komplizierter machen, als es ist.

Becken sinnvoll einrichten, vernünftiges Licht, ausreichend CO2, pflanzenfreundliches Wasser, sinnvoll filtern und düngen und regelmäßige Pflege der Pflanzen (rechtzeitig und richtig zurückschneiden, besonders Stängelpflanzen von Zeit zu Zeit auch mal „verjüngen“, ect.) .

Wer sich dafür wirklich interessiert und das als echtes Hobby betreibt, der bekommt das nach einer gewissen Anlaufzeit dann schon gut hin.

Noch etwas zu den Algen: „Nackte“ Steine oder „nackte“ Stellen an Wurzeln (wie in Deinem Fall) ziehen Algen immer besonders an – vor allem dann, wenn das recht nah an den Lampen ist, wie bei Deinen Wurzeln. An diesen Stellen der Wurzeln, wo die Pinsel sind, würde ich deshalb auch noch Moos aufbinden.

Das alleine ist zwar auch keine Garantie, dass dann nicht auch das Moos dort veralgt. Wenn sonst aber eigentlich alles passt, ist es dann aber sehr viel wahrscheinlicher, dass (auch) dort keine Algen mehr wachsen.

Gruß
Ben
 

Männlein

Member
Hi Ben,

danke für die Lampenerklärung :).

Find ich gut das du es geschafft hast deine Pflanzenbecken zu perfektionieren.

Ich kann mich da nicht so ganz anschliessen. Nur mal ein Beispiel:
Ich darf bei uns im Betrieb ein bischen an den Aquarien mitmischen, also was die Nährstoffe angeht.
algen/verschiedene-becken-verschiedene-probleme-t12635.html

Jedes Becken ist da so unterschiedlich das ist der Wahnsinn. Alle in etwa die gleichen Filter, Lampen etc.
Das erste Becken hatte immer NO3 Mangel, also habe ich alle Hochleistungsfiltermaterialen rausgenommen
bischen nach PPS gedüngt läuft super, alles wächst und gedeiht. Beim zweiten Becken gab es auch NO3 Mangel
da sind die Pflanzen aber trotzdem gewachsen vor allem die Rotalas, ich auch auf Geringfilterung umgestellt, also die
Siporax raus und so. Die Pflanzen gehen mir total vor die Hunde. Es sieht bischen aus wie Spurennährelementmangel.
Evtl. weil das Filtersubstrat den Eisendünger nicht mehr zur Genüge knackt ?? Keine Ahnung, hab mal wieder die Siporax
reingemacht.
Im dritten Becken gleiche Lampe gleicher Filter, PO4 total hoch Spurennährelemente immer total gering,
fast immer ein Hauch von Blaualgen und Pinseln.
Ich hab versucht mit täglichen Düngedosierungen das in den Griff zu bekommen aber so wie beim ersten Becken klappt das nicht.
Was ich damit sagen will, 3 verschiedene Becken mit der gleichen Technik sind alle komplett unterschiedlich obwohl annehmbarer Pflanzenwuchs vorhanden ist, in etwa gleiche Menge Fische usw. und trotzdem verhalten sie sich so dermassen anders.

Das Problem ist immer nur das rausfinden woran es liegt das es nicht klappt, danach wenn man seinen Weg gefunden
hat, klar kein Thema. Bisher hatte ich leider nur noch nie so 100% das Glück das alles einwandfrei lief.
Gab mal ne Zeit zwischendrinnen da war der Pflanzenwuchs echt spitze.
Das war als ich noch kein Osmosewasser benutzt habe und ich nach PPS gedüngt habe.
algen/graue-schleimige-algenplage-t9568.html
Damals hat mich Roger vor Blaualgen gerettet :).

Naja nachdem Umbau muss ich jetzt halt schauen wie ichs gebacken bekomm das es wieder so schön wird.

Gruß Tillmann :)
 

Ben G.

Member
Hallo Männlein.
Männlein":3w4oir6a schrieb:
...danke für die Lampenerklärung :).
Gern geschehen.

Männlein":3w4oir6a schrieb:
Das erste Becken hatte immer NO3 Mangel, also habe ich alle Hochleistungsfiltermaterialienn rausgenommen, bisschen nach PPS gedüngt läuft super, alles wächst und gedeiht
Verbesserung lag wohl eher daran, dass mehr (oder überhaupt) gedüngt wurde (vor allem eben auch NO3), als an der Entfernung besagter Filtermedien. Und vergiss den Begriff „Hochleistungs-Filtermaterial“, wenn damit so etwas wie „Substrat Pro“ oder „Siporax“ gemeint ist. Dann ist dieser Begriff nämlich ziemlicher Unsinn.

Männlein":3w4oir6a schrieb:
Beim zweiten Becken gab es auch NO3 Mangel da sind die Pflanzen aber trotzdem gewachsen vor allem die Rotalas, ich auch auf Geringfilterung umgestellt, also die Siporax raus und so. Die Pflanzen gehen mir total vor die Hunde.
Dann kann das mit dem NO3-Mangel hier wohl nicht so schlimm gewesen sein. Was ich aber nicht so ganz verstehe: Wenn die Pflanzen wachsen und es auch sonst kein Problem gibt, warum dann etwas ändern?

Außerdem hat das nichts mit "Geringfilterung" zu tun, ob man z. B. „Siporax“ im Filter hat, oder nicht.

Männlein":3w4oir6a schrieb:
Es sieht bisschen aus wie Spurennährelementmangel. Evtl. weil das Filtersubstrat den Eisendünger nicht mehr zur Genüge knackt?
Du meinst, dass die Chelatoren des Düngers nicht mehr „geknackt“ werden, weshalb dieser von den Pflanzen nicht aufgenommen werden kann?

Das machen Bakterien und/oder die Beleuchtung. Betr. Bakterien ist es auch hierbei völlig egal, auf welchem Substrat die sich befinden.

Männlein":3w4oir6a schrieb:
Im dritten Becken gleiche Lampe gleicher Filter, PO4 total hoch Spurennährelemente immer total gering, fast immer ein Hauch von Blaualgen und Pinseln.
Bei dem wird vielleicht einfach mehr (oder anders) gefüttert. Mehr und/oder größere Fische? Oder es bleibt relativ viel Futter übrig, das nicht gefressen wird? Du schreibst außerdem immer von „Spurenelementen“, obwohl Du wahrscheinlich nur den Eisenwert meinst – oder kannst Du auch etwas anderes testen? Womit wir wieder beim Messen per Tropfentest wären.

Männlein":3w4oir6a schrieb:
Was ich damit sagen will, 3 verschiedene Becken mit der gleichen Technik sind alle komplett unterschiedlich obwohl annehmbarer Pflanzenwuchs vorhanden ist, in etwa gleiche Menge Fische usw. und trotzdem verhalten sie sich so dermaßen anders.
Das grundsätzliche, worum es dabei geht, trifft für jedes Aquarium immer gleichermaßen zu. Also, welche Wasserwerte pflanzen-freundlich sind, dass die Beleuchtung passen muss, dass immer genug CO2 vorhanden sein sollte, dass die Fischbesetzung, die Filterung und Düngung zum Becken (bzw. zueinander) passen muss, ect.

Worin sich Aquarien unterscheiden, ist eben das, was genau ist jeweils z. B. „vernünftiges“ Licht, welcher Filter passt hier am besten, wieviel und wovon genau an Dünger ist hier nötig, bzw. richtig. Das „wie genau“ ist logischerweise bei jedem Becken etwas anders.

Nehmen wir mal z. B. diese Becken aus Deinem anderen (von Dir hier verlinktem) Thema:

Das sind völlig unterschiedliche Aquarien. Andere Steine und Wurzeln (Art, Menge, die das Wasser auch unterschiedlich beeinflussen), andere Bepflanzung, andere Fische, anderes Futter (Art, Menge). Selbst wenn wir uns da auf die Düngung beschränken, kann das doch gar nicht bei allen gleich sein, was da jeweils an Art u. Menge nötig, bzw. richtig ist.

Das muss man schon auch immer bei jedem Becken erst mal feststellen. Sonst wäre das ja auch zu einfach und außerdem auch langweilig. :wink:

Gruß
Ben
 

Männlein

Member
Hoi,

also wenn ich Hochleistungsfiltermaterialien sage meine ich solche mit extrem vergrößerter Oberfläche was für mich
bedeutet es siedeln sich sehr sehr viel mehr Bakterien darauf an die dann natürlich auch stärker die Abfallstoffe zersetzen was dann evtl. auch zu stärkerer Zersetzung der Chelate führt und einer stärkeren Eisenanreicherung in der Wassersäule.
Ich finde das kann man dann schon so nennen.

Vielleicht habe ich mich nicht so ganz verständlich ausgedrückt.
Die Rotalas sind gut gewachsen aber NO3 Mangel wirkt sich bei der ja nur in ner starken Rotfärbung aus und leicht verminderter Wuchs, es waren eher andere Pflanzen die nen Gelbstich zeigten (z.B. Microsorum, Ceratopteris) , daher und wegen der Testergebnisse hab ich auf NO3 Mangel getippt.


Was die Geringfilterung angeht hab ich mich auch nicht klar ausgedrückt, sorry, ich meine einfach Reduzierung des Filtermaterials. Das Geringfilterung die Filterung zurück ins Becken legt ist klar.

Mit Spurennährelementen ja stimmt geh ich immer vom Eisenwert aus. Auch wieder nicht klar ausgedrückt.
Ich dachte ist klar was ich meine.

Was bei uns nicht geht sind CO2 Anlagen und auf einen Schlag alle Beleuchtungen aufzustocken.
Momentan krebsen die Becken mit 0,25 Watt oder so rum.
Ich drück mich manchmal nicht so eindeutig aus weil ich denke jeder kann sich vorstellen wovon ich rede.
Das dann jemand kommt der auf jedem Satz rumreitet hätt ich jetzt nicht erwartet :wink:

Gruß Tillmann
 

Ben G.

Member
Hallo Tillmann,

wenn Du an die Menge der Bakterien denkst, musst Du immer das „Gesamt-System“ betrachten – nicht nur die Medien, die sich im Filter befinden.

Auf die Gesamt-Menge der Bakterien hat das doch keinen Einfluss, ob Du z. B. einen Korb mit Siporax, Filterschwamm, oder gar nicht befüllt hast. Das richtet sich danach, welches „Nahrungsangebot“ vorhanden ist.

Wenn im Filter sozusagen zu wenig Platz ist, siedeln sich eben woanders mehr Bakterien an – z. B. in den Filter-Schläuchen und Oberflächen im Becken. Bietet der Filter genug Fläche, sind eben dafür in den Schläuchen und im Becken weniger.

Und für sich alleine betrachtet ist es in der Praxis doch so, dass ein mittelgrober, offenporiger Schaumstoff doch sogar das bessere biologische Filter-Medium ist. Der einzige „theoretische“ Nutzen, welchen so etwas wie „Siporax“ oder „Substrat Pro“ bietet, ist doch der, dass ein Teil der Bakterien unter anaeroben Bedingungen Nitrat (statt Sauerstoff) „veratmen“ soll.

Das funktioniert in der Praxis aber nur selten und ist in einem Pflanzenbecken eh nicht erwünscht.

Was speziell die Chelat-Eisen-Komplexe betrifft, so werden die i. d. R. „zuerst“ von der Beleuchtung „geknackt“. Ganz im Gegensatz zur biologischen, ist (in diesem Zusammenhang) eine sehr feine mechanische Filterung (wie eben bei Watte oder feinem Filtervlies der Fall) wirklich ein Problem.

Das deshalb, weil die eben einen guten Teil vom frei werdenden Eisen (und nicht nur das) herausfiltern. Watte und feines Vlies könnte man deshalb (im Gegensatz zu Siporax u. ä.) wirklich als „Hochleistungs-Filtermedium“ bezeichnen.

Betreffend die Rotalas:

Eine Rotala habe ich nicht in den Becken, weshalb ich da aus der Praxis nichts dazu sagen kann. Bei meinen Pflanzen ist es so, dass eine noch stärkere (bzw. dunklere) Rotfärbung bei den roten und eine Rot/Braun-Färbung der jüngsten Blätter bei bestimmten grünen immer Phosphat-Mangel bedeutet.

Gruß
Ben
 

Männlein

Member
Hi Ben,

ok da hat sich bei mir wohl ein Denkfehler eingeschlichen. Ich dachte immer da sich der Mulm (Nahrungsangebot) sozusagen exponentiell anhäuft, müssten die Bakterienstämme, der vorhandenen Besiedelungsfläche entsprechend genauso ansteigen aber du hast natürlich Recht das Wachstum richtet sich natürlich nach dem Nahrungsangebot und das steigt nicht ins Unendliche.
Sollte jedenfalls nicht :)

Was die Rotalas angeht, ich dachte ich hätte hier mal irgendwo gelesen das ein Senken der Stickstoffgaben eine stärkere
Rotfärbung zur Folge hätte aber ich mag mich auch irren.


Was mein Becken betrifft, nach zwei Wasserwechseln nach dem Schema ,ich versuche ein Ca:Mg Verhältniss von 3:1 hinzubekommen, haben sich meine "Tröpfchenset" Wasserwerte wieder richtig schön eingependelt.
NO3: leicht unter 10mg/l
Fe: unter 0,1 mg/l obwohl morgendliche Zugabe von 4 ml Ferrdrakon (werde ich noch bischen erhöhen)
PO4: leicht unter 0,1 mg/l

Ich hab jetzt wieder angefangen morgens bischen PPS Lösung zuzugeben, erstmal langsam mit 4 ml.

Bisher also nach drei Tagen hat sich
NO3: leicht erhöht trotzdem noch unter 10mg/l vielleicht so um 2-3 mg/l gestiegen
Fe: gleichgeblieben is ja klar. (unter 0,1mg/l)
PO4: 1 mg/l wahrscheinlich durch Frostfutter und überhaupt Füttern angestiegen
Ps.: Frostfutter spüle ich jetzt eine ganze ganze Weile im Netz unter fliessendem Wasser durch.

Den CO2 Gehalt hab ich auch wieder reguliert ist jetzt bei in etwa pH6,8 bei kH 4.

Alles in allem sehen die Pflanzen aus als würden sie kräftig assimilieren machen seit 3 Tagen immer schön
Bläschen also scheint der Photosynthesevorgang ja auf Hochtouren zu laufen.

Die Algen verbreiten sich schonmal nicht mehr sichtlich und sehen auch nicht mehr ganz so fitt aus.

Gruß Tillmann
 

Ben G.

Member
Hallo Tillmann,

und erst mal sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Folgendes musst Du auf jeden Fall noch ändern:

Männlein":15xvtn2g schrieb:
Fe: unter 0,1 mg/l obwohl morgendliche Zugabe von 4 ml Ferrdrakon (werde ich noch bischen erhöhen)
Wer hat Dir denn eingeredet, dass Eisen immer im Wasser vorhanden sein muss und dann auch noch unbedingt bei 0,1 mg/l – und das dann auch noch bei täglicher Düngung?

Vergiss den Eisentest und beobachte statt dessen Deine Pflanzen. Gerade beim Eisen-Volldünger ist es wichtig, dass davon nur soviel gedüngt wird, wie wirklich nötig ist.

Männlein":15xvtn2g schrieb:
PO4: leicht unter 0,1 mg/l - nach drei Tagen - PO4: 1 mg/l wahrscheinlich durch Frostfutter und überhaupt Füttern angestiegen
Wenn PO4 durch das Futter in nur drei Tagen von 0,1 auf 1 mg/l ansteigt, solltest Du da unbedingt etwas ändern.

Was haust Du denn da jeden Tag alles an Futter rein? Muss irgendwie so sein, als würdest Du, statt ein paar kleine Fischlein, gleich mehrere Tigerhaie füttern. Anders kann ich mir das jedenfalls nicht erklären.

Im Ernst: Das kann wirklich nur daran liegen, dass Du insgesamt zu viel und vor allem viel zu viel Frostfutter fütterst.

Gibt es von den Pinseln etwas neues zu berichten?

Wirklich verschwinden (und auch nicht wieder kommen) werden die aber erst, wenn Du die angesprochenen Dinge noch änderst.

Gruß
Ben
 

muffin

Member
Hallo Tillmann,

wie versprochen mal ein Update von meinen Erfolgen. Ich hatte die Pinselalgen ja mit Umstellung auf Kies 2-6mm angegangen. Und, ich kann nun sagen es hat geholfen. :top:

Ende März sah es so aus:

Einen Nachteil(?) hat die Umstellung aber gebracht. Meine Pflanzen vertragen nicht mehr so viel Licht. Bei 8h 3x70W HCI zeigten die Pflanzen deutliche Mangelerscheinungen, sie wurden dünn und bekamen Löcher. Ich habe daher das Licht zurückgenommen. So leuchten nunmehr 10h 2x54Watt 840 und jeden zweiten Tag die 3HCI Brenner für 3h zusätzlich. So komme ich mit der Düngung von 2x wöchentlich volle Dosis Profito gerade so aus.
Ich für meinen Teil kann die Umstellung auf Kies also nur empfehlen. Die Pinselalgen sind weg und ich kann mewin Becken nun ohne diese Plagegeister wieder wunderbar als Altwasserbecken ohne Probleme laufen lassen. Das erinnert mich sehr an die Zeit meiner Jugend, denn da liefen die Becken auch immer ohne viel zutun. Sand kannte damals auch noch keiner als Bodengrund. :D

Gruss Mario
 

flashmaster

Member
Hy Mario
in welchem Jahrhundert wurdest du denn geboren das du keinen Sand als Bodengrund kennst? :D
als ich mit Aquas angefangen habe und das ist nun auch schon locker 28 Jahre her ,
da habe ich Sand in den Becken gehabt oder weisen Marmor Split
da man zu Ostzeiten das nahm was man bekam
und Sand war immer zu haben , hatte Opa nämlich immer da :D
und die Becken damals , liefen auch nicht besser oder einfach so , nur hatte man geringere Ansprüche , gerade was die Pflanzen betraf
man setze die einfachen Sachen ein , und was wuchs das lies man wachsen und was einging war halt weg
das ist jetzt grob verallgemeinert aber ich denke es trifft den Sinn der Sache schon in etwa

ich habe einige Becken mit Kies laufen und einige mit Sand und das einzige was ab und an Probs mit Bartalgen macht ist mein großes 480er , da ist ge´mischter Bodengrund drinn
die Probleme kamen aber immer nur wenn ich mit dem Dünger experimentiert habe , oder wieder mal das Co2 alle war und ich wieder mal vergessen hab die Ersatzflasche zu füllen :oops:
also auf den Sand würde ich solche Probleme beim besten Willen nicht reduzieren wollen
 

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