Kalle
Active Member
Hallo zusammen,
ich habe vor ein ca. sieben Monaten mein AQ (Back to the Roots) mit Kompost eingefahren und habe seitdem das problemloseste Becken meiner Zeit als Aquarianer:
- Problemloses Einfahren ohne erkennbaren Nitritpeak,
- keine sichtbaren Algen (weder grün, noch rot noch blau),
- kein Scheibenputzen nötig,
- nur sehr geringe Beläge in den Schläuchen und der Glasware,
- das AQ reagiert außerordentlich stabil auf Temperatur- und Nährsstoffschwankung. Selbst als kürzlich 2 von 4 Leuchtstoffröhren ausfielen, gab es keine Reaktion außer langsameres Wachstum.
Lediglich Ichthyo hatte ich mir durch einen Fischkauf eingeschleppt.
Zusammengenommen sind das für mich Anzeichen eines sehr stabilen Beckens. Das liegt natürlich nicht nur am Kompost (ich habe z.B. eine ordentliche Putzkollonne und orientiere mich ansonsten an Niks Empfehlungen zum Einfahren), aber sehr wahrscheinlich liegt es auch daran. Mikroben aus dem Kompost siedeln sich an und helfen, überschüssiges organisches Material zu mineralisieren und konkurieren dabei offenbar auch mit Algen. Daher wollte ich hier Erfahrungen zu dieser kostengünstigen Alternative sammeln, die Mikrobiologie im Becken zu verbessern.
So habe ich es gemacht:
Man braucht nur etwas frischen, fertigen (untersten) Kompost. Dann erstellt man Aufgüsse. Für mein 300 L Becken habe ich in einem Jogurtglas ca. 2-3 gehäuften EL Kompost mit Wasser geschüttelt und dann das Wasser, sobald sich der grobe Schlamm abgesetzt hat, wiederholt im Becken verteilt. Der Kompost muss natürlich so gelagert werden, dass er feucht bleibt.
In meinem Fall hatte ich einem "nassen" Drystart, d.h. im Becken stand etwas Wasser und ich habe Wurzeln und Steine zusätzlich mit einer Pumpe mit diesem Wasser besprüht. Das mit Kompost versetzte Wasser habe ich über Steine und Hölzer verteilt und es wurde dann über die Pumpe wieder über die Oberflächen getröpfelt. Das Besprühen kann man aber auch mit einer Sprühflasche machen. Das Ganze habe ich in der ersten Woche ca. 3 mal wiederholt und dann mit größer werdenden Abständen, nachdem das Wasser eingelassen war noch etwa 3 - 4 Mal beim WW.
Ich glaube, ein Drystart ist günstig, weil so schneller eine sessile Mikroflora entsteht, aber es müsste auch beim Nassstart funktionieren.
Aber es gibt auch (mögliche) Nachteile:
- ich hatte ein paar Wochen kleine Würmchen im Becken, offenbar Fliegen- oder Mückenlarven (aber keine Fliegen im Zimmer)
- Anfangs gab's Pilzbelag auf dem Holz (wie auch sonst häufig beim Einfahren), der jedoch von alleine wieder verschwand
- es wird ein unkontrolliertes Spektrum an Mikroorganismen eingebracht, also vielleicht auch ungünstige (krankheitserregende) Mikroorganismen???
Also, wie sind eure Erfahrungen? Gibt es vielleicht Erfahrungen mit anderen Anwendungsbereichen außer Einfahren, z.B. nach Medikamenteneinsatz oder Cyanobefall? Oder gute Links zum Thema?
VG Kalle
ich habe vor ein ca. sieben Monaten mein AQ (Back to the Roots) mit Kompost eingefahren und habe seitdem das problemloseste Becken meiner Zeit als Aquarianer:
- Problemloses Einfahren ohne erkennbaren Nitritpeak,
- keine sichtbaren Algen (weder grün, noch rot noch blau),
- kein Scheibenputzen nötig,
- nur sehr geringe Beläge in den Schläuchen und der Glasware,
- das AQ reagiert außerordentlich stabil auf Temperatur- und Nährsstoffschwankung. Selbst als kürzlich 2 von 4 Leuchtstoffröhren ausfielen, gab es keine Reaktion außer langsameres Wachstum.
Lediglich Ichthyo hatte ich mir durch einen Fischkauf eingeschleppt.
Zusammengenommen sind das für mich Anzeichen eines sehr stabilen Beckens. Das liegt natürlich nicht nur am Kompost (ich habe z.B. eine ordentliche Putzkollonne und orientiere mich ansonsten an Niks Empfehlungen zum Einfahren), aber sehr wahrscheinlich liegt es auch daran. Mikroben aus dem Kompost siedeln sich an und helfen, überschüssiges organisches Material zu mineralisieren und konkurieren dabei offenbar auch mit Algen. Daher wollte ich hier Erfahrungen zu dieser kostengünstigen Alternative sammeln, die Mikrobiologie im Becken zu verbessern.
So habe ich es gemacht:
Man braucht nur etwas frischen, fertigen (untersten) Kompost. Dann erstellt man Aufgüsse. Für mein 300 L Becken habe ich in einem Jogurtglas ca. 2-3 gehäuften EL Kompost mit Wasser geschüttelt und dann das Wasser, sobald sich der grobe Schlamm abgesetzt hat, wiederholt im Becken verteilt. Der Kompost muss natürlich so gelagert werden, dass er feucht bleibt.
In meinem Fall hatte ich einem "nassen" Drystart, d.h. im Becken stand etwas Wasser und ich habe Wurzeln und Steine zusätzlich mit einer Pumpe mit diesem Wasser besprüht. Das mit Kompost versetzte Wasser habe ich über Steine und Hölzer verteilt und es wurde dann über die Pumpe wieder über die Oberflächen getröpfelt. Das Besprühen kann man aber auch mit einer Sprühflasche machen. Das Ganze habe ich in der ersten Woche ca. 3 mal wiederholt und dann mit größer werdenden Abständen, nachdem das Wasser eingelassen war noch etwa 3 - 4 Mal beim WW.
Ich glaube, ein Drystart ist günstig, weil so schneller eine sessile Mikroflora entsteht, aber es müsste auch beim Nassstart funktionieren.
Aber es gibt auch (mögliche) Nachteile:
- ich hatte ein paar Wochen kleine Würmchen im Becken, offenbar Fliegen- oder Mückenlarven (aber keine Fliegen im Zimmer)
- Anfangs gab's Pilzbelag auf dem Holz (wie auch sonst häufig beim Einfahren), der jedoch von alleine wieder verschwand
- es wird ein unkontrolliertes Spektrum an Mikroorganismen eingebracht, also vielleicht auch ungünstige (krankheitserregende) Mikroorganismen???
Also, wie sind eure Erfahrungen? Gibt es vielleicht Erfahrungen mit anderen Anwendungsbereichen außer Einfahren, z.B. nach Medikamenteneinsatz oder Cyanobefall? Oder gute Links zum Thema?
VG Kalle