Wie funktioniert ein Filter?

ghostfish

Member
Hi

Der Grund warum ein HMF bei Pflanzenbecken so verpönt ist, es ist ein Langsamfilter. Durch die riesen Oberfläche der Matte, strömt das Wasser extrem langsam durch und die biologische Filterleistung d.h. die Reduktion von Ammonium/Ammoniak zu Nitrit und zu Nitrat erfolgt sehr effektiv. Ob diese auch Nitrat reduzieren, nehme ich mal an.

Bei einem Aussenfilter würde ich meinen das dieser mehr mechanisch als biologisch filtert.

Phosphat als solches kann man schlecht umwandeln, dass wird wohl durch Ausfällung reduziert werden.

Im Becken selbst sind natürlich auch noch eine Menge denitrifizierende Bakterien, dass findet nicht nur im Filter statt. Auch der Boden trägt zur Reduzierung von Nitrat bei.
 

tobischo08

Member
Hi Benny,
tut mir leid das ich dir keine Wissenschaftlich untermauerte nachweise liefern konnte! :wink:
Allerdings mus ich sagen das ich die für meinen teil auch nicht brauche!!!
Mir reichen da ERFAHRUNGEN (von anderen und eigene).
Ich hatte vor 1-2Jahren auch probleme mit schlechtem Pflanzen wuchs und algen,
bis mir jemand auch den tipp gegeben hat das filter supstrat zu reduziern,
und seit dem geht einiges viel besser.
Und weil ich gute erfahrungen damit gemacht habe,
gebe ich solche tipps natürlich auch gerne weiter an Menschen die vor änlichen/gleichen Problemen
stehen wie ich damals.(nicht das ich jetzt alles schon wüsste,ich muss noch viel lernen :cool: )
Ich hab sogar vor 2 Monaten einen meinenr zweiten Ausenfilter an meinem grossen Aqua.abgebaut
und kann mir seitdem die Tägliche No3 düngung sparen,die zugabe nach dem WW reicht. :thumbs:
Aber vielleicht ist das auch der "Homöopathie effekt",du must nur fest genug daran Glauben! :D
Bis jetzt habe ich von allen die die Tipps in die tat umgesetzt haben nur positive resonanz bekommen,
das reicht mir um sie auch weiter hin weiter zu geben! :flirt:
Aber im endeffekt muss jeder seinen eigenen Weg finden!!!

MFG. Tobias
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Benny,

bk22":1kx4z0dd schrieb:
... , aber einem Vergleich mit den unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten in einem Fluss kann ich nicht zustimmen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass wir bewusst Filtermedien in den Wasserstrom setzen, wodurch der Wasserstrom zwangsläufig umgeleitet/verteilt wird. Die Stärke des Wasserstromes wird sicher nicht über die gesamte Filterfläche exakt gleich sein, aber im Mittel kann man durchaus von einer gleichmäßigen Verteilung ausgehen.
es geht eben nicht um das Mittel einer Strömung, sondern speziell um das Phänomen der laminaren Grenzschicht und dann sorgt nicht mehr Strömung für den Stofftransport sondern deutlich langsamere Diffusion.
Letztendlich ist die Erklärung nur Schmuck am Nachthemd, denn ob ein Filter Nitrat verbraucht, lässt sich feststellen.

Nur am Beispiel möglichen Nitratverbrauchs würde ich das als Resultat einer intensiven Filterung nur für lästig halten, weil ich Stickstoff zugeben müsste, der idR. sinnlos im Filter verbraucht wird. Allerdings gibt es nicht augenfällige Prozesse jenseits der Denitrifikation, der Chelatierung, begünstigter Nährstofffällung, etc., die überhaupt nicht im Fokus irgendeiner Betrachtung, weil nicht messbar sind und dann wird es einfach nur nebulös.
Kannst du mir sagen, wo der Vorteil einer intensiveren Filterung jenseits ausreichender Nitrifikation ist? Ich sehe keinen!

Das frage ich übrigens schon seit ~15 Jahren. Ich habe niemals eine konkrete Antwort bekommen.

Mein Grund für weitgehenden Verzicht auf Filtersubstrat, besser, nicht mehr Filtersubstrat als notwendig, ist die Erfahrung, dass intensivere Filterung öfter zur Wundertüte in ihren Folgeerscheinungen wird. Nachteile bringt nur ausreichende Substratfilterunges eigentlich keine mit. Wenn die Folgen klar sind, ist das leicht zu berücksichtigen. Hat eben auch Vorteile.

Ich gehe auch davon aus, dass ein Filter einen geringen Anteil Nitrat verbraucht. Ob das nun ins Gewicht fällt ist, wie ich meine, abhängig vom Verhätnis zwischen Nitrifikation und Denitrifikation.
Das ist ein bisschen kurz gesprungen, denn Nitrifikation ist ja vor allem Folge von eingeworfenem Futter. Futter ist - wenn es mineralisiert wurde - eine durchaus vollwertige Düngung. Ob jetzt mineralisiertes Futter oder anorganische Düngung, intensive Substratfilterung kann - und macht es auch oft genug - unterschiedlichen Einfluss auf verschiedene Nährstoffe nehmen. Manche sind mehr betroffen, andere weniger. Mir ist lieber, wenn alle möglichst wenig betroffen sind, denn dann habe ich weniger mit der Düngung gerade zu ziehen - zumal immer eine Restunsicherheit bleibt, weil ich nur einen begrenzten Überblick über den Status nicht messbarer Stoffe habe.

Die Frage ist doch eher, welchen Sinn macht eine über das notwendige hinausgehende Substratfilterung?

Ob aber eine Verschlammung von Filtermedien nun Rückschlüsse auf eine Nährstoffausfällung zulässt, mag ich nicht kommentieren.
Dann miss mal beispielhaft Fe des Schlamms. Das ist eine Nährstofffalle.
Schlamm hat durchaus puffernde Eigenschaften, macht aber ein System träge, dann lieber ohne - auch wieder für unterschiedliche Nährstoffe unterschiedliche - Pufferung, aber ein ersatzweise direkt und schnell reagierendes System.

Wenn man das sieht und will, ist das in Ordnung. Aus meiner Erfahrung heraus ist das eindeutig schwieriger zu überschauen. Ich habe 6 Jahre Mattenfiltererfahrung im stark bepflanzten/beleuchteten Aquarium. Das lief parallel zu einem vergleichbaren Becken mit nur ausreichender Filterung - und das war praktisch schon nur wenig Filtersubstrat.

Gruß, Nik
 

J2K

Member
Hi,

um mal auf die ungeheure Strömung in einem Filter zurück zu kommen... laut Handbuch z.B 800l/h bei einem Cristal Profi hören sich ja auch verdammt schnell an. Rechnet man aber die Geschwindigkeit in Meter/Sekunde aus, sieht es anders aus.
Der e1500 hat (inkl. kleiner Abzüge) eine Grundfläche von etwa 20x20cm, würde man die 800l auf der Fläche unterbringen wollen, wäre der Behälter 20m hoch (h=V/l/b). 20m pro Stunde wären 0,02km/h bzw. 5,6mm/Sek.
Sicherlich wird das Substrat nicht überall gleich "schnell" durchströmt, die 800l/h wird der Filter im Betrieb aber auch niemals auch nur ansatzweise halten können.
Damit halte ich es für erwiesen, dass es definitiv Zonen gibt in die kein Sauerstoff mehr vordringen kann und folglich andere Kulturen darin leben werden. :besserwiss:
 

bk22

Member
Servus,

nun müsste in diesem Zusammenhang noch geklärt werden, ab wann denn ein Filter überdimensioniert ist um überhaubt die Möglichkeit zu gewährleisten, "nachteilig" auf die Wasserchemie zu wirken. Ich kann dir leider auch nicht sagen wo der genaue Vorteil einer intensiveren Filterung liegt, zumal ich ja auch das Maß einer ausreichenden Nitrifikation schlecht vorher sagen kann. Aber ich stehe gern auf der Haben-Seite. Ich habe schon gern Reserven im Filter, denn aus einer ausreichenden Nitrifikation kann auch recht schnell mal eine hinreichende Nitrifikation werden. Und dann kann es ganz schnell gehen, dass ich mehr Arbeit als Spass am Becken habe. Ich habe leider nicht die Möglichkeiten mal eben den Besatz umzusiedeln und andauernde Teilwasserwechsel sind nicht das, was ich mir unter dem Hobby Aquaristik vorstelle. Vielleicht kann man das als Vorteil werten.
Das der Schlamm auch als Puffer dienen kann, habe ich so noch gar nicht in Betracht gezogen. Ist aber auch irgendwie eine Idee, die mir gefällt.

Gruß
Benny
 

tobischo08

Member
Eigendlich braucht es in einem eingefahrenen reinen Pflanzenaqua. gar keinen Filter,
da die Backterien IM Aquarium,im normal fall,schon genug Nitrifikation betreiben!!!
Da reicht eine strömungs pumpe für die umwälzung des Wassers.
 

Aniuk

Active Member
Hi,

ich muss dazu auch sagen, dass ich eigentlich noch nie von Pflanzenbecken gelesen habe, die wegen geringer Filterung mitten im laufenden Betrieb plötzlich "gekippt" sind. Viel häufiger liest man doch von CO2-Unfällen oder dergleichen… Man besetzt sie ja meistens eh nicht so stark wie "normale" Gesellschaftsbecken, sondern Pflanzen und Layout stehen im Vordergrund. Meiner Erfahrung nach hat ein gut laufendes Aquarium ohnehin eine funktionierende Mikrofauna und - flora ("Bio Film") so dass auch Ausreißer bei der Düngung oder auch eine längere Pause der Wasserwechsel gut weggesteckt werden.

Der springende Punkt ist wohl die Frage wo man seinen Fokus mit dem Becken setzt: Pflanzen oder (maximaler) Besatz.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, Pflanzenbecken laufen auch mit maximalem Besatz super und stecken auch Düngereskapaden, oder ausgerutschte Futterdosen elegant weg :gdance: . Mit seinen Anteil daran, hat sicherlich auch der angestrebte PH-wert im Pflanzenbecken, der Ammoniak verhindert.
Ich glaube die Frage ist ehr, wieviel % Bepflanzung sind im Verhältnis zum Fisch geplant?
Die Pflanzen werden Dir schon erzählen, wann sie einen Wasserwechsel für nötig halten.
Wenig Wasserwechsel= Anubias, Javafarn, Moos, Vallisnerien und allsowas...
Anspruchsvollere Pflanzen melden, wann 3 Wochen ohne Frischwasser rum sind und sie Frischwasser wollen, mit Auflösungserscheinungen und Wachstumsstockungen. Verbrauchte Mineralien werden mit Frischwasser ersetzt und nichtverbrauchtes/hemmendes bzw. angereichertes wird damit entfernt, damit sich keine pflanzenschädlichen Wirkungen einstellen.
Egal ob großer oder kleiner Filter.
Chiao Moni
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Benny,

bk22":3ghvj4bb schrieb:
nun müsste in diesem Zusammenhang noch geklärt werden, ab wann denn ein Filter überdimensioniert ist um überhaupt die Möglichkeit zu gewährleisten, "nachteilig" auf die Wasserchemie zu wirken.
es ist wichtig und ich muss es immer wieder als schon ewig praktizierender Gering-/Nichtfilterer herausstellen, auch intensive Filterung kann funktionieren, es ist eher eine Frage der Qualität der Mikroflora, des Biofilms.
Trotzdem ist Filterung ausreichend wichtig um die mal gründlich in Frage zu stellen.

Ich kann dir leider auch nicht sagen wo der genaue Vorteil einer intensiveren Filterung liegt, zumal ich ja auch das Maß einer ausreichenden Nitrifikation schlecht vorher sagen kann. Aber ich stehe gern auf der Haben-Seite. Ich habe schon gern Reserven im Filter, denn aus einer ausreichenden Nitrifikation kann auch recht schnell mal eine hinreichende Nitrifikation werden. Und dann kann es ganz schnell gehen, dass ich mehr Arbeit als Spass am Becken habe. Ich habe leider nicht die Möglichkeiten mal eben den Besatz umzusiedeln und andauernde Teilwasserwechsel sind nicht das, was ich mir unter dem Hobby Aquaristik vorstelle. Vielleicht kann man das als Vorteil werten.
Interessanterweise wird die Nitrifikation immer herangezogen, wenn es darum geht intensive Filterung zu rechtfertigen. Das mal zu überprüfen, machen nur die allerwenigsten!
Schaut man sich das dann an, stellt sich die ohne Zweifel zu gewährleistende Nitrifikation als Spatz und die übliche Filterung als Kanone heraus. Das stellt nicht in Zweifel, dass es stark besetzte Becken gibt, die Unterstützung in Filtersubstrat brauchen. Solche Becken lasse ich mal beiseite, nicht weil die nicht mehr händelbar sind, sondern weil bei mir und auch hier der Fokus auf Pflanzenbecken liegt. Man kann es so zusammenfassen, eine angemessene Filterung gibt es für jedes Becken - und die hat Vorteile!
- minimierter Einfluss auf die Düngung
- ein schnell und direkt auf Maßnahmen reagierendes System
- sehr gute Rückmeldung im Pflanzenwachstum.
- es ist leichter - nur leichter! - ein Aquarium stabil aufzugleisen.

BTW, ich denke nicht, dass ich meinen IMHO recht guten Blick für Pflanzen mit einer intensiven Filterung so hätte entwickeln können.
Dafür muss ich nur die übliche Story von der omnipräsenten Nitrifikation überprüfen und "riskieren". Zu Riskieren ist da nichts mehr, denn die Praxis zeigt, dass ein nur mäßiges Pflanzenbecken, mit mäßigem Besatz, gut gerührt - Strömung ist wichtig - schon kein Problem bezüglich mit nicht ausreichender Nitrifikation ergibt!

Das muss jeder für sich selbst durchdenken und gewichten. Wichtiger ist eine gute Praxis, dann bekommt man auf verschiedenen Wegen ein Aquarium zum Laufen. Meine Vita ist eben so, dass ich von der intensiven Filterei komme, das in meinen exzessiven Pflanzenbecken nur so schlecht hin bekommen habe, sodass ich ganz kurz vor der Hobbyaufgabe stand. Seitdem ich "angemessen" filtere, praktisch ergab sich ein nur geringer bis völlig fehlender Bedarf an Filtersubstrat, ging das nur noch vorwärts. Filterung ist nur ein Punkt und nicht so ganz schlimm wichtig, eher hilfreich. Und wenn ich das Prädikat "hilfreich" bei einer intensiven oder extensiven Filterung zu verteilen hätte, dann fällt das zweifelsfrei aus.

Nachteile einer Geringfilterung.
- es können eher bakterielle oder Algen bedingte Trübungen auftauchen.
- da die Funktion "Filterung" soweit wie möglich ins Aquarium verlegt wird, kann man nicht nach Belieben an der als Siedlungssubstrat dienenden Pflanzenmasse herum schneiden. Mögliche Folgen sind dann obige Trübungen oder auch Erscheinungen in Kahmhaut.

Damit ist nicht schwer umzugehen - und wenn ein Becken mikrobiologisch stabil ist - dann spielt selbst das keine Rolle mehr. Das zeigt auch was wirklich wichtig ist und es vor allem darum geht das Erreichen dieses stabilen mikrobiellen Zustandes zu unterstützen. Das geht mit einem übersichtlichen System leichter. Probleme mit Nitrifikation hatte ich in 15 Jahren als näherungsweiser Nichtfilterer nie!

Das der Schlamm auch als Puffer dienen kann, habe ich so noch gar nicht in Betracht gezogen. Ist aber auch irgendwie eine Idee, die mir gefällt.
Ich hatte parallel ein 300l Pflanzenbecken mit 4x54W und Mattenfilter 6 Jahre laufen. Das lief durchaus ordentlich, war aber immer undurchsichtiger und das entsprechende 240l Becken mit ein bisschen (erforderlicher) Schwammfilterung näherungsweise in allen Belangen besser. Die Matte verschlammte mit den Jahren deutlich und obwohl die puffernden Eigenschaften interessant erscheinen, führten sie bei dem anderen Becken dazu den Schlamm zu entfernen. Schlamm ist sozusagen ein Abbild vergangener Düngung. Ist die Frage ob ich mir das erhalten und/oder zäh dagegen andüngen will. Die Pufferung von verschiedenen Nährstoffen betrifft es auch nur in unterschiedlichem Umfang. Inzwischen betrachte ich Schlamm vor allem als vermeidbaren Nährstoffverlust. Klar, kann man den Schlamm nutzen, es ist eher schwierig und gute Düngung ist anders.

Das bringt mich noch zum Sizing der Filterung. Wenn man mal akzeptiert hat, dass es ziemlich schwer ist überhaupt ein Problem mit unzureichender Nitrifikation in einem Pflanzenbecken zu bekommen, mir ist das trotz Belastung nie gelungen, dann wird die Menge Filtersubstrat in einem ersten Wurf eher niedrig geschätzt und im Falle irgendwelcher Probleme sukzessive erhöht. Natürlich lassen sich nicht alle Probleme damit erschlagen, aber es lassen sich Unterschiede erkennen und das alleine sollte man mal als Aha-Erlebnis gehabt haben. ;)

Gruß, Nik
 

bk22

Member
Servus,

nachdem wir ja schon ein wenig über das Problem philosophiert haben, meine ich den Grund für das Missverständnis gefunden zu haben. Zumindest trifft das auf meinen Fall zu.
Wenn jemand hier ins Forum kommt und um Rat fragt, weil seine Pflanzen nicht so tun wie sie sollen, wird - nicht immer zu recht - angenommen, dass das Ziel ein "bis ins Detail" optimierter Pflanzenwuchs ist. Die Annahme ist verständlich, denn es geht ja offenbar um die Pflanzen und man sucht bei Problemen auch gern das Forum auf.
In meinem speziellen Fall ist es nun aber so, dass mein Fokus dann doch irgendwie auf beidem liegt. Ich möchte dass meine Pflanzen ohne diverse Ausfälle/Mängelerscheinungen wachsen und gleichzeitig das geschaffene Biotop einigen Bewohnener, meist Fisch, Garnele und co., als Lebensraum bereit stellen. Meine Pflanzen müssen nicht durchgehend "schieben".
Um wieder auf die Frage, wie ein Filter funktioniert zurück zu kommen, kann man wohl durchaus die Antwort: "Kommt drauf an" gelten lassen. Mir waren einige Aspekte, die Nik hier aufgeführt hat nicht bekannt und ich danke für die Ausführungen. Meine Auffassung von der Funktionsweise kommt wohl daher, dass ich eher aus dem Bereich der Fischzüchter auf die Situation blicke und da sieht die Welt dann scheinbar anders aus. Hier gilt es also in meinem Fall eine Balance zu finden. Vielleicht reduzier ich meine 3l Siporax ja erstmal auf einen Liter und fülle das Loch mit Matten. Ist es dabei sinnvoll verschiedene Porengrößen zu nehmen, oder spielt das eher eine untergeordnete Rolle?

Gruß
Benny
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo,

bk22":39heu9je schrieb:
nachdem wir ja schon ein wenig über das Problem philosophiert haben, meine ich den Grund für das Missverständnis gefunden zu haben. Zumindest trifft das auf meinen Fall zu.
Wenn jemand hier ins Forum kommt und um Rat fragt, weil seine Pflanzen nicht so tun wie sie sollen, wird - nicht immer zu recht - angenommen, dass das Ziel ein "bis ins Detail" optimierter Pflanzenwuchs ist. Die Annahme ist verständlich, denn es geht ja offenbar um die Pflanzen und man sucht bei Problemen auch gern das Forum auf.
In meinem speziellen Fall ist es nun aber so, dass mein Fokus dann doch irgendwie auf beidem liegt. Ich möchte dass meine Pflanzen ohne diverse Ausfälle/Mängelerscheinungen wachsen und gleichzeitig das geschaffene Biotop einigen Bewohnener, meist Fisch, Garnele und co., als Lebensraum bereit stellen.
wie kommst du denn auf das schmale Brett? Hier sind nicht nur wenige Diskushalter unterwegs. Du tust ja gerade so als wären Fische ein rotes Tuch. Ein drohendes Missverständnis aufklären kannst du viel besser, denn wenn sich andere Gedanken um deine Probleme machen, ist es schon gut, wenn du beschreibst was du vorhast.

Vielleicht reduzier ich meine 3l Siporax ja erstmal auf einen Liter und fülle das Loch mit Matten. Ist es dabei sinnvoll verschiedene Porengrößen zu nehmen, oder spielt das eher eine untergeordnete Rolle?
Das Forum bietet reichlich weitere Informationen. Viel Erfolg!

Gruß, Nik
 

bk22

Member
Servus,

wieso sollen Fische jetzt ein rotes Tuch sein? Und wer hat was von Diskushalterung erzählt?
Ich wollte zu beginn der Diskussion eigentlich nur wissen, in wie fern sich Filterung und Düngung gegenseitig beeinflussen können. Das hast du für meine Begriffe recht gut erklärt und dabei Aspekte aufgedeckt, über die ich mir vorher nie Gedanken gemacht habe. Die Gedanken habe ich mir nicht gemacht, weil meine Erfahrungen im Bezug auf Filterung eher aus der Fischzucht, nicht Fischhalterung, kommen und da wird nicht viel mit Pflanzen gearbeitet, eher mit guter Filterung. Dies wiederum erklärt vielleicht, weshalb ich so meine Probleme mit dem Verständnis hatte, dass ein zu gut gemeinte Filterung in einem Becken mit "mehr" Pflanzenbewuchs nicht zwangsläufig zu gutem Pflanzenwuchs führen muss. "Kommt eben darauf an..." war da jetzt mein Fazit. Was war daran jetzt falsch?

Gruß
Benny
 

Olli2

Member
Hi Benny,

grossvolumige Filter funktionieren letztlich auch in Pflanzbecken, machen dort aber wenig Sinn. Mit zunehmender Standzeit verliert man zunehmend Kontrolle über Nährstoffkonzentrationen und Rücklöseprozesse, d.h. besonders der Eisenvolldünger landet grossteils im Filter und Messergebnisse verwirren. Je grösser der Filter, desto mehr ist das Auge gefordert.

Bei sensibleren Fisch- und Garnelenarten bleibt einem eben manchmal nichts anderes übrig, als mehr Filter zu nutzen als einem lieb ist. Was häufig vergessen wird ist, dass es ansonsten in den belichtungsfreien Zeiträumen auch mal schnell zu Problemen kommen kann. Gerade bei lichtscheuerem Gesindel wie Diskus, ist demnach ein grösseres Filtervolumen notwendig (zumal die Tiere teilweise sehr zickig auf geringste NO2/Ammoniumkonzentrationen reagieren).

In solchen Fällen bietet sich z.B. ein Mehrfiltersystem an, das häufiger und abwechselnd gereinigt werden kann. HMF und Technikbecken sind kontraproduktiv, weshalb ja auch viele Diskushalter der Überzeugung sind, dass Diskus und Pflanzen nicht funktionieren. Dabei handelt es sich aber meist um die Halter, die noch der Meinung sind, dass ein Filter im Diskusbecken nicht zu gross sein kann.

LG
Olli
 

bk22

Member
Servus,

wie ich schon andeutete, von Diskus hab ich keine Ahnung. Ich mag sie nicht mal besonders.
Ich denke aber, dass ich verstehe was du meinst und untermaure damit mein Fazit.
Mit Mehrfiltersystem meinst du zwei getrennte Filter oder einen in dem ich mehrere Matten habe, die ich abwechselnd reinige? Oder sogar beides?
Mir ist aber auch aufgefallen, dass noch niemand konkret sagen konnte, wie ich denn einen angemessenen Filter dimensioniere. Ich kann zwar hingehen einen möglichst kleinen/großen Filter einsetzen und dann den Bedürfnissen entsprechend, welche auch erstmal ermittelt werden müssten, erhöhen oder veringern, doch ich halte beide Ansätze für nicht praktikabel. Also, wie groß ist ein vernünftig dimensionierter Filter?

Gruß
Benny
 
Hi Benny,

ich denke, du überbewertest die "richtige" Dimensionierung des Filters.....

was meinst du mit "richtiger Größe"......das Filtervolumen, oder den Durchsatz in l/h....

das zweitere halte ich für wichtiger....würde also den Filter nach dem Durchsatz auswählen.
Dabei kann man sich an die Empfehlungen der Hersteller richten (Angabe der empfohlenen Beckengröße)

Die Ausstattung des Filters mit Filtermatten bestimmt dann dein Besatz.....gerade soviel, das kein Nitrit nachweisbar ist.
 
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