Welche Kamera und Zubehör für Aq-Fotografie

lenka007

Member
Hallo Leute,

Ich habe mich jetzt dazu durchgerungen mir eine ordentliche Kamera zu besorgen.

Da dieses Gebiet völliges Neuland ist, wollte ich euch mal fragen, ob ihr mir etwas vernünftiges bis 600€ empfehlen könnt.

Meine Ansprüche sind in erster Linie ordentliche Aq-Fotos...

Es gibt ja auch zig verschiedene Objektive, mit und ohne Bildstabilisator, und, und, und...


Also, immer her mit euren Erfahrungen und Tipps.

Mfg Dominik
 
Hallo Dominik

600 € wird leider gaaaanz knapp werden... :-/

Also aus Grundausstattung brauchst Du auf jeden Fall mal einen, noch bezahlbaren, Body (Kameragehäuse). Ich selbst besitze die EOS 650D und kann sie nur weiterempfehlen! Super Viele Funktionen und geschiktes Handling. Dann, kannst Du dir, je nach dem ob du "Beckengesamtansichtsfotos" oder "nur" (Nah)Aufnahmen von Tieren oder Pflanzen machen willst, bestimmte Objektive zulegen:


Wenn das erst genannte zutrifft, dann leg dir mal ein ganzes Kit zu (also knapp 700 €):
http://www.amazon.de/Canon-Digitalk...=UTF8&qid=1368378088&sr=8-1&keywords=eos+650d
Dieses Objektiv habe ich selbst und mit dem Objektiv kannst Du bis zu 10-15 cm vor dem Motiv noch scharf fotografieren. Zusätzlich kannst du mit den niedrigen 18mm Brennweite gut auch bei niedrigen Abstand zur Frontscheibe noch viel auf das Bild bekommen. Das Objektiv kannst du, im Gegensatz zu Makro-Objektive, auch anders verwenden, zB Naturfotos, Portrait, Waldfotos, Wasserfallfotos usw. usw.



Wenn das zweitgenannte zutrifft, dann eigent sich ein gutes Makro Objektiv, was dann natürlich viel teuer als ein KIT-Objektiv ist:
Ein Makro-mit-Body-Set habe ich noch nie gesehen... Dazu müsstest du einen Body allein (Klick) und dazu ein Marko (zB Klick) kaufen Wie schon gesagt, der Nachteil dabei ist, dass du sonst keine anderen Motive schießen kannst, sondern eben nur Nahaufnahmen.


Mein TIPP:

Ich habe mir dieses Kit besorgt, und zusätzlich diese sogennanten Zwischenringe (hohl): Zwischenringe
So kann man mit einem einfachen Telezoom Objektive (jedoch leider ohne Autofokus) solche Fotos machen:
Hier klicken
Diese Zwischenringe gibt man einfach zwischen Body und Objektiv. Hier ein Video.

Hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Dir werden sicher noch andere (langjährigere) Fotografen helfen :D

Grüße,
Moritz ;)
 

robat1

Member
Hallo Dominik,

Moritz hat ja mit viel Mühe schon alles recht gut beschrieben.
Ich würde an deiner Stelle auch über so ein gebrauchtes Kit nachdenken!!!

Mein persönliches KO-Kriterium beim Gehäuse ist ein Schwenkmonitor.
Seit dem ich einmal einen solchen hatte werde ich ganz gewiss nie wieder etwas ohne einem solchen kaufen!

Ergänzen will ich noch dass wenn man erstmal Begeisterung für das neue Spielzeug entwickelt die Fisch-Fotografie meist schnell in den Vordergrund rückt und hierfür ein reine Makroobjektiv (nicht zu lichtschwach) schon das beste ist. Und wenn du paar Meter vom Becken weggehen kannst, ohne durch eine Mauer zu brechen, damit auch sehr gute Beckenbilder gehen. Ist auch perfekt für Insekten und Unkraut im Garten usw.

Ich kenn aber auch jemanden der mit einem Achromat (nicht einfach Nahlinse) auch HighEnd-Bilder macht.

Sehr gute Tips zu allen Themen wie auch zum Kauf bekommst du auch hier, wo man dir noch in jedem Fall zu einem entfesselten Blitz raten wird:
http://forum.aquarienfotografie.net/newspage.php

Robert
 

lenka007

Member
Re: AW: Welche Kamera und Zubehör für Aq-Fotografie

Wow, danke für diese ausführlichen Empfehlungen...

Ich glaube da habe ich noch einiges zu lesen um wenigstens ein bisschen Licht am Ende des Tunnels zu sehen...

Und was hat es eigentlich mit diesen Bildstabilisatoren im Objektiv auf sich von den ich schon mal irgendwas gelesen habe?

Mfg Dominik
 

Bjarke

Member
Hey Dominik!

An sich stimme ich meinem Vorredner zu! Die 650D ist sicher das beste was du für einen vernünftigen Preis bekommst.

Vorallem da sie derzeit recht günstig angeboten wird, da Canon mit der 700D das exakt gleiche Modell nochmal rausgebracht hat, jedoch nur teurer. Die 650D wird deshalb abverkauft.


Ich persönlich habe mir das Kit mit dem 18-135 STM Objektiv zugelegt, weil es einfach herausragend gute Fotos und Videos dreht.


Gerade Aq Fotografie und Videos ist für eine SLR fast schon die Königsdisziplin. Wenig licht, viele grüntöne die den Autofokus wirklich schwerfallen, kleinste Details, etc.
Ich habe mich vorallem wegen dem sehr guten Rauschverhalten für die Canon entschieden. Für Aqs brauchst du Cams die bei ISO800 und 1600 noch gute Aufnahmen machen, was gerade bei der Canon gegeben ist.


Hoffe ich konnte einwenig helfen... falls du dich für die Fotoquali interessierst, hätte ein Album auf Facebook, bzw meine zwei Videos (immer mit dem NAchtrag, dass die Videos und Fotos von einem Amateur gemacht wurden ;) )

lg
Chris
 

Bjarke

Member
PS: Wegen Bildstabilisation:

Das von mir verwendete Objektiv hat einen sehr guten Bildstabilisator...
Jedoch gerade für Aq-Fotografie wirst du den nicht brauchen ... Da ist in jedem Fall stativ angesagt, wenn du gute ergebnisse willst ;)
 

omega

Well-Known Member
Hallo Dominik,

lenka007":2e6tbq0n schrieb:
Da dieses Gebiet völliges Neuland ist, wollte ich euch mal fragen, ob ihr mir etwas vernünftiges bis 600€ empfehlen könnt.

Meine Ansprüche sind in erster Linie ordentliche Aq-Fotos...
technisch ordentliche Fotos macht auch eine Kompaktkamera, wenn sie richtig eingestellt wurde. Für die Gestaltung und das künstlerische ist dagegen der Fotograph zuständig. Wichtig ist, daß man die Blende selber einstellen kann und gegen Verwackeln die Kamera fernauslösen oder sie berührungsfrei selbst auslösen kann. Zu klein sollte der Sensor nicht sein, sonst rauscht es schon bei ISO 100. Eine Nikon Coolpix P7100 für EUR 280,- reicht allemal.
Auf meine Homepage liegen ein paar Bilder mit einer Kompakten 2003 aufgenommen: http://www.laus-hiel.de/galerie/galerie1.htm . All diese Bilder sind ohne Blitz aufgenommen.
Wenn Dir sowas reicht, dann nimm die P7100 oder eine vergleichbare, z.B. die Canon PowerShot G15 (EUR 430,-). Mit beiden kann man auch remote Blitzen. Dazu braucht es aber einen remote-fähigen Aufsteckblitz und mind. ein zweites Blitzgerät. Das wird teuer.

Wichtig ist auch ein Stativ. Wird oft vergessen. Bitte keines aus Plastik. Es sollte schon eines mind. aus Alu sein.

Eine Spiegelreflexkamera bietet zwar weit mehr Optionen, geht dann aber richtig ins Geld, wenn man diese Optionen nutzen will. Kommt halt darauf an, was Du alles ablichten möchtest. Eine Canon 60D braucht es nicht. Eine 1100D hat zwar weniger Pixel und ist wegen des einfacheren Autofokussystems nicht für Sportaufnahmen geeignet, macht aber ansonsten die gleichen Bilder.
Objektive für DSLRs gibt es zu genüge, Meinungen und Berichte darüber auch, einen remote-fähigen eingebauten ab der 1100D (bei Nikon erst ab D90) und externe Blitzgeräte auch. Blitzgeräte von Metz sind genauso gut wie die von Canon oder Nikon, nur günstiger.
Bilder mit meiner Nikon D200 Spiegelreflexkamera und dem Tokina 100mm Makroobjektiv aufgenommen: http://www.laus-hiel.de/album/Red%20Fire/index.html . Die sind alle vom Stativ mit Kreuzschlitten remote-geblitzt und manuell fokussiert. Für die Originalauflösung in die Bildmitte oder rechts unten "Original Image" klicken. Sowas geht mit fast jeder Kamera. Wichtig ist hier eher die Ausleuchtung (Blitzfernsteuerung geht unter Verwendung von Slaveblitzen auch mit dem Handy, das blitzen kann!) und das Stativ.

Einen Bildstabilisator braucht man beim Aquarienfotografieren nicht wirklich. Dafür gibt es das Stativ und einen Kabelfern- oder Selbstauslöser.
Schnelle Objektive, also lichtstarke Objektive (mit großer Offenblende (kleine Blendenzahl)) braucht man, wenn das Licht für die entsprechend kurze Verschlußzeit sonst nicht reicht (man verwackelt dann oder sich bewegende Objekte werden unscharf abgebildet) oder wenn man den Hinter- und Vordergrund unscharf gestalten will (selektive Schärfe). In der Aquarienfotografie braucht es lichtstarke Objektive eigendlich nicht, schon gar nicht wenn man für Makroaufnahmern nah ran will. Gegen Verwackeln hilft ein Stativ, gegen Bewegungsunschärfe stellt man Filter und Pumpen ab und dreht die ISO hoch, damit die sich bewegenden Tiere auch scharf abgebildet werden.
Würde man im Nahbereich ein lichtstarkes Objektiv bei Offenblende einsetzen, wäre der Schärfenbereich derart gering, daß das Bild meist für die Tonne wäre, vor allem in der Makrofotografie. Meist blendet man das Objektiv ab, um zum einen das Objektiv an seiner höchsten Schärfeleistung zu benutzen, zum anderen, damit mehr als ein paar Millimeter scharf abgebildet werden. Obige Bilder von meinen Red Fire sind mit Blende 22-54 gemacht. Bei Übersichtsbildern nehme ich Blende 4-8, jenachdem wo das jeweilige Objektiv am schärfsten abbildet.

Grüße, Markus
 

Tinschen23

New Member
Hi Dominik!
Ich bin selber kein Experte auf dem Gebiet, aber ich habe mir vor ein paar Wochen die Nikon D5100 gekauft und finde sie als Einsteigermodell super. Natürlich kommt es immer darauf an, welche Ansprüche du an das Gerät hast. Mir hat bei meiner Suche diese Beraterseite hier sehr gut weiter geholfen: http://beratungsportal.de/DSLR-Kaufberatung

Vielleicht findest du da ja auch was Passendes. :smile:

LG Tina
 

robat1

Member
Hallo,

z.B. die Canon PowerShot G15
Ich hab neben einer DSLR von Olympus auch eine G12 von Canon.
Die G15 ist zwar seit der G6 die erste G mit einem wirklich guten Objektiv, aber wegen dem fehlenden Schwenkmonitor würde ich die G15 niemals kaufen.
(Allerdings auch keine DSLR ohne Schwenkmonitor).

Robert
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus...

Moritz Aquascaping":u03rrxde schrieb:
Das Objektiv kannst du, im Gegensatz zu Makro-Objektive, auch anders verwenden, zB Naturfotos, Portrait, Waldfotos, Wasserfallfotos usw. usw.
Warum soll man mit einem Makro-Objektiv keine Naturfotos, Waldfotos, Wasserfallfotos usw. usw. machen können :?: ?

Grüße
Robert
 

gartentiger

Active Member
Sers,

Schnelle Objektive, also lichtstarke Objektive (mit großer Offenblende (kleine Blendenzahl)) braucht man, wenn das Licht für die entsprechend kurze Verschlußzeit sonst nicht reicht (man verwackelt dann oder sich bewegende Objekte werden unscharf abgebildet)

Schnell ist nicht lichtstark. Die Fokussiergeschwindigkeit hängt in erster Linie von der ojektiveigenen Fokussierung ab. Danach kommt das AF-Modul der Kamera und natürlich die hinter der Kamera befindliche Person hinzu. Eine weitere große Einflussquelle ist das Fotoobjekt selbst. Kontrastreiche und genügend helle Motive lassen sich deutlich schneller fokussieren als homogenflächige Objekte im Dämmerlicht.

Es macht daher bei schwierigen Motiven also durchaus Sinn, z.B. das AF-Hilfslicht eines Aufsteckblitzes ohne dessen Blitzfunktion zu benutzen.


@TO

Mein Tipp wäre, erstmal mit einer gebrauchten DSLR Erfahrungen zu sammeln. Dazu dann noch ein gutes Makro und später 1,2 Blitze plus Masterblitz/Blitzauslösung. Gebraucht passt das mit leichten Abstrichen ins Budget rein, wobei dann das Zubehör bei einem Bodyupgrade weiterverwendet werden kann.

Z.B. Canon 500D oder 1100D als Kit, dazu das EF-S 60 Macro oder das alte EF 100 2,8 Marco.

lg Chris
 
Wuestenrose ":35bd4mi0 schrieb:
Servus...

Moritz Aquascaping":35bd4mi0 schrieb:
Das Objektiv kannst du, im Gegensatz zu Makro-Objektive, auch anders verwenden, zB Naturfotos, Portrait, Waldfotos, Wasserfallfotos usw. usw.


Warum soll man mit einem Makro-Objektiv keine Naturfotos, Waldfotos, Wasserfallfotos usw. usw. machen können :?: ?
Nein, :nosmile: :eek:ps: , tut mir leid, habe damit natürlich gemeint, dass man mit einem Makro nicht so gut andere Fotos wie Fotos, bei denen man "zoomen" muss, also Fotos mit einem Teleobjektiv oder das Makros meistens eine fixe Brennweite haben und man nicht "zoomen" kann. usw. Also man kann sich ja ungefäht selbst vorstellen, was man mit einem Makro nicht machen kann... :-/

Gleiches Beispiel wäre, wenn man versucht mit einem 250 mm Telezoomobjektiv ein 10 cm von der Frontlinse entfertes Objekt zu fotgrafieren. :sceptic: :eek:

VG Moritz :thumbs:
 

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