Wasserwerte ermitteln - Korrekter Zeitpunkt

lux88

New Member
Hallo zusammen!

Nachdem ich mich gerade etwas intensiver zum Thema Düngung, Wasserwerte und den Nährstoffen für Pflanzen einlese, bin ich auf eine Frage gestoßen, für die ich bisher noch keine zufriedenstellende Erklärung gefunden habe: Zu welchem Zeitpunkt (vor/nach Wasserwechsel; vor/nach Düngung) bestimmt man denn idealerweise düngerelevante Werte? Wenn ich das richtig verstanden habe, schwanken die ja wohl im Tagesverlauf aufgrund des Verbrauchs durch Pflanzen und natürlich nach einem Wasserwechsel.

Bisher habe ich in der Regel Samstagabend meine Werte gemessen, Sonntag dann den Wasserwechsel gemacht. Da ist mir dann aufgefallen, dass mein Wasser wohl aktuell extrem arm an Nährstoffen war, weshalb ich etwas an den Werten verändern möchte. Aber wann genau ist denn ein geeigneter Referenzzeitpunkt?

Besten Dank
Flo
 

Chryorn

Active Member
Hallo Flo,

ich dünge auf Stoß rechnerisch auf Zielwerte auf. Wenn ich messe, tue ich das vor dem Wasserwechsel, und dünge dann das Wechselwasser auf die Zielwerte plus die Menge, um das restliche Wasser auf den Zielwert zu bringen.
160 Liter Wasser sind im Becken, Zielwert für Nitrat ist 15 mg. Vor dem Wasserwechsel habe ich 7,7 mg Nitrat gemessen - ein realistischer Wert. Wechselmenge sind 100 Liter.
100 x 15 mg = 1.500 mg Nitrat
60 x 7,3 mg = 438 mg
Also kommen 1.938 mg Nitrat ins Wechselwasser.

Wenn ich nicht messe, orientiere ich mich an den Ergebnissen der letzten Messung. Dass natürlich weder die Messung noch die abgemessene Düngermenge 100%ig korrekt sind, spielt dabei keine Rolle.

Gruß
Christoph
 

omega

Well-Known Member
Hallo Flo,

außer der Temperatur messe ich schon lange nichts mehr.
Zu den Zeiten, als mein Aq. im Turbomodus lief, gab ich nach dem 60%igen, wöchentlichen Wasserwechsel 8mg/l NO3, 0,2mg/l PO4, 5mg/l Kalium und 0,1mg/l Fe (Ferrdrakon) zu. 1,8°dKH, 5°dGH, Osmosewasser mit Duradrakon und Duradrakon GH-Plus aufgehärtet, ~30mg/l CO2, 300l/h Umwälzung, Hamburger Mattenfilter 30ppi 45x30x6cm 600l/h (50% davon in den Cyclo 5000).
Nach einem größeren Pflanzenrückschnitt gab's auch mal nur die Hälfte an NPK und Fe.
Daß alles davon am Ende der Woche gegen Null lief, war mir egal. Keine Algen, Pflanzen wuchsen prächtig, wöchentliches Gärtnern notwendig, 8 Jahre lang. Dann war mir die ewige Gärtnerei zu viel geworden und ich hab' auf Low Maintainance umgestellt.

Grüße, Markus
 

Andrej

Active Member
Hallo,
außer der Temperatur messe ich schon lange nichts mehr.
Zu den Zeiten, als mein Aq. im Turbomodus lief, gab ich nach dem 60%igen, wöchentlichen Wasserwechsel 8mg/l NO3, 0,2mg/l PO4, 5mg/l Kalium und 0,1mg/l Fe (Ferrdrakon) zu. 1,8°dKH, 5°dGH, Osmosewasser mit Duradrakon und Duradrakon GH-Plus aufgehärtet, ~30mg/l CO2, 300l/h Umwälzung, Hamburger Mattenfilter 30ppi 45x30x6cm 600l/h (50% davon in den Cyclo 5000).
Nach einem größeren Pflanzenrückschnitt gab's auch mal nur die Hälfte an NPK und Fe.
Daß alles davon am Ende der Woche gegen Null lief, war mir egal. Keine Algen, Pflanzen wuchsen prächtig, wöchentliches Gärtnern notwendig, 8 Jahre lang. Dann war mir die ewige Gärtnerei zu viel geworden und ich hab' auf Low Maintainance umgestellt.

der ganze Text beantwortet aber die gestellte Frage nicht.
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

der ganze Text beantwortet aber die gestellte Frage nicht.
Ich finde schon. Man versteht, wie das Wasser eingestellt ist, wieviel gedüngt wird, dass am Ende der Woche alles aufgebraucht ist und das es dennoch keine Algen gibt. Schlussfolgern kann man demnach, dass es ziemlich egal ist. Getreu dem Motto: Wer viel misst, der misst Mist.
 

Rocco77

Member
Hallo Flo,

viele Wege führen nach Rom.

Es gäbe auch die Möglichkeit, den Nährstoffverbrauch deines Beckens zu ermitteln. Dazu muss man sich natürlich erst einmal mit der Materie der Wassertests auseinandersetzen. Vernünftige Tröpfchen Tests sind das Mindeste. Messe alle Werte nach dem Wasserwechsel. Dünge diese am sinnvollsten mit Einzeldüngern auf deine gewünschten Zielwerte auf. Dazu muss man natürlich die Düngerzusammensetzung beachten, gerade in Bezug auf Kalium. Kontrolliere deine Aufdüngung per Messung. Jetzt machst du wie es dir passt, mal eine Woche lang Kontrollmessungen, täglich oder alle 2 Tage, ohne irgendwelche Nachdüngungen. Das Ganze immer schön notiert. Und schon bist du eine Woche später schlauer.
Aus diesem Wochenverbrauch kannst du dir dann eine Folgestrategie errechnen. Entweder schüttest du jetzt Teile deines aufgedüngten Wasser in den Abfluss und stellst wieder neu ein. Darüber freut sich dein Düngerhändler des Vertrauens sowie die Stadtwerke.;) Oder du düngst einfach die verbrauchten Nährstoffe wieder auf deinen Wunschzielwert auf und schaust weiter.
Wobei es nicht zielführend ist sich auf feste Nährstoffwerte zu versteifen. Wichtig ist das alle Nährstoffe überhaupt erst einmal vorhanden sind. (Liebigsches Minimumgesetz) Jedes Becken läuft anders.
Korrekte Messungen helfen dir das System zu verstehen. Es ist durchaus interessant zu sehen (nicht in der Glaskugel:cool:), welcher Nährstoff wird mehr verbraucht, welcher weniger. Irgendwann sollte man dann mal ein Gefühl für die Düngung entwickeln und das Messen rückt in den Hintergrund.
Mein 180L Becken läuft jetzt seit 2014 mit verbrauchsorientierter täglicher Düngung über Dosierpumpen, zzgl. ausschließlich natürlichem Stickstoff vom Besatz, im Altwassermodus. Mit ein paar technischen Spielerein (dank GHL) sowie einem ausgewogenem Verhältnis von Tier und Bepflanzung ist schon viel möglich. Letztes Jahr habe ich ganze 3 Kontrollmessungen übers Jahr gemacht. Ein paar Stellschräubchen gibt es natürlich trotzdem manuell zu drehen. Dieses Projekt läuft mehr als zufriedenstellend.
Ich bin diesen Weg gegangen, weil ich es für mich keinen Sinn ergab, wöchentlich teuer gedüngtes Wasser in die Toilette zu tragen, um dann wieder "falsch eingestelltes Leitungswasser" neu zu veredeln. Nöö, das kann nicht die Hauptbeschäftigung dieses wunderschönen Hobby`s sein. Und siehe da, es geht auch anders. In diesem Sinne...

MfG Rocco
 

omega

Well-Known Member
Hallo,

der ganze Text beantwortet aber die gestellte Frage nicht.
mein Beitrag ist ja auch nicht für Dich, ganz im Speziellen nicht für Dich gedacht.

das ist was für Glaskugel-Interpretatoren.
Wenn ein Autofahrer nach dem Weg fragt, fang bitte nicht mit Erklärungen, wie der Motor aufgebaut ist.
Mit Deiner Einstellung und Denkweise werden Dir Alternativen wohl auf ewig verwehrt bleiben.

Grüße, Markus
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Moin,


Ich finde schon. Man versteht, wie das Wasser eingestellt ist, wieviel gedüngt wird, dass am Ende der Woche alles aufgebraucht ist und das es dennoch keine Algen gibt. Schlussfolgern kann man demnach, dass es ziemlich egal ist. Getreu dem Motto: Wer viel misst, der misst Mist.

Wer viel misst, der misst Mist, ist eine Plattitüde...

Schlussfolgern kann man demnach, dass es ziemlich egal ist.

das ist was für Glaskugel-Interpretatoren.

Mit Deiner Einstellung und Denkweise werden Dir Alternativen wohl auf ewig verwehrt bleiben.
was ist an Andrej Aussage so falsch/ Interpretationssache?

Was Rocco geschrieben hat ist hilfreich und macht Sinn, mit Verbrauchsorientierter Düngung liegt man immer richtig!
Man kann Aquaristik auch als Glücksspiel betreiben muss aber mit den Konsequenzen leben.
Die vielen Threads/Nachfragen zu Pflanzenwuchs bzw. Algenprobleme sind da aufschlussreich.
Aquaristik ist keine Hängematte, wer es bequem haben möchte es gibt Aquarien Bildschirmschoner.


Hallo Flo,

viele Wege führen nach Rom.

Es gäbe auch die Möglichkeit, den Nährstoffverbrauch deines Beckens zu ermitteln. Dazu muss man sich natürlich erst einmal mit der Materie der Wassertests auseinandersetzen. Vernünftige Tröpfchen Tests sind das Mindeste. Messe alle Werte nach dem Wasserwechsel. Dünge diese am sinnvollsten mit Einzeldüngern auf deine gewünschten Zielwerte auf. Dazu muss man natürlich die Düngerzusammensetzung beachten, gerade in Bezug auf Kalium. Kontrolliere deine Aufdüngung per Messung. Jetzt machst du wie es dir passt, mal eine Woche lang Kontrollmessungen, täglich oder alle 2 Tage, ohne irgendwelche Nachdüngungen. Das Ganze immer schön notiert. Und schon bist du eine Woche später schlauer.
Aus diesem Wochenverbrauch kannst du dir dann eine Folgestrategie errechnen. Entweder schüttest du jetzt Teile deines aufgedüngten Wasser in den Abfluss und stellst wieder neu ein. Darüber freut sich dein Düngerhändler des Vertrauens sowie die Stadtwerke.;) Oder du düngst einfach die verbrauchten Nährstoffe wieder auf deinen Wunschzielwert auf und schaust weiter.
Wobei es nicht zielführend ist sich auf feste Nährstoffwerte zu versteifen. Wichtig ist das alle Nährstoffe überhaupt erst einmal vorhanden sind. (Liebigsches Minimumgesetz) Jedes Becken läuft anders.
Korrekte Messungen helfen dir das System zu verstehen. Es ist durchaus interessant zu sehen (nicht in der Glaskugel:cool:), welcher Nährstoff wird mehr verbraucht, welcher weniger. Irgendwann sollte man dann mal ein Gefühl für die Düngung entwickeln und das Messen rückt in den Hintergrund.
Mein 180L Becken läuft jetzt seit 2014 mit verbrauchsorientierter täglicher Düngung über Dosierpumpen, zzgl. ausschließlich natürlichem Stickstoff vom Besatz, im Altwassermodus. Mit ein paar technischen Spielerein (dank GHL) sowie einem ausgewogenem Verhältnis von Tier und Bepflanzung ist schon viel möglich. Letztes Jahr habe ich ganze 3 Kontrollmessungen übers Jahr gemacht. Ein paar Stellschräubchen gibt es natürlich trotzdem manuell zu drehen. Dieses Projekt läuft mehr als zufriedenstellend.
Ich bin diesen Weg gegangen, weil ich es für mich keinen Sinn ergab, wöchentlich teuer gedüngtes Wasser in die Toilette zu tragen, um dann wieder "falsch eingestelltes Leitungswasser" neu zu veredeln. Nöö, das kann nicht die Hauptbeschäftigung dieses wunderschönen Hobby`s sein. Und siehe da, es geht auch anders. In diesem Sinne...

MfG Rocco
 

Roby

Well-Known Member
Hallo, ich bin auch ein bekennend messender Aquarist.

Wenn alles im Becken zu bester Zufriedenheit funktioniert, hat man natürlich keinen Bedarf an Messung.
Mit sehr viel Erfahrung kann es langfristig gelingen Top Verhältnisse auch ohne Messung zu erreichen.
Wie viele Aquarianer sind in dieser glückliche Situation?

Spätestens wenn die Dinge aus dem Ruder laufen ist Messung das Diagnose Mittel der Wahl.
Das bedeutet ja nicht, dass man ständig täglich/wöchentlich messen muss.
Nach einer gewissen Anzahl Zyklen (Düngen/Messen) bekommt man ja ein Gefühl dafür welche Stoff in welchen Mengen in regelmäßigen Abstand erforderlich sind. Dann braucht man die Messungen immer seltener bis eventuell gar nicht mehr.

LG Robert
 

lux88

New Member
Schon mal vielen Dank für den Input und die Diskussion.

Meine ursprüngliche Frage basiert auf dem Problem, dass meine Wasserwerte sehr undurchsichtig sind: Ich habe ein 250er Becken, eine CO2–Düngeanlage und nutze aktuell täglich 5 ml NPK Dünger von Aquarebel und einmal wöchentlich nach dem Wasserwechsel 25 ml profito von Easy Life. Mein CO2 Dauertest zeigt bei 20 mg/l ein sattes Grün an.

Mein Pflanzenwachstum ist zwar prinzipiell ok, jedoch hat sich ein Befall von Bartalgen eingestellt, den ich nicht in den Griff bekomme. Das Problem mit den Wassertests ist jetzt, dass ich an dafür relevanten Werten (PO4, Fe, NO3, K) quasi überall am unteren Limit der Skala bin. Habe ich da irgendeinen Denkfehler? Eigentlich kann das ja kaum sein…
 
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