Was ist das?

java97

Active Member
Hallo Marcel, Hallo rob,
Ich habe diesen Thread gerade erst entdeckt.
Ich habe an alten Microsorum-Blättern und einzelnen Kieselsteinchen vereinzelte ähnliche,
teilweise aber rötlich-bräunliche Knubbel.
Ich hatte bisher eigentlich immer auf eine Rotalgenart getippt.
Sie fühlen sich ja auch fest und nicht weich an, daher käme mir nicht in den Sinn, sie für einen (Schimmel-) Pilz zu halten.
Habt Ihr auch mal das Easy-Carbo Spot-Treatment (direktes Einnebeln) ausprobiert?
 

robat1

Well-Known Member
Servus Marcel,

das ist eindeutig eine Thorea spec.
Eine eher seltene Rotalge. Da sind manche Leute ganz wild drauf.

Wenn sie sich dann weiter verzweigt sieht sie irgendwann auch richtig gut aus und ihre Vermehrung ist nicht wirklich groß oder lästig.

Sie ist also recht selten, vermehrt sich ganz langsam und wächst sehr langsam.
Im Grunde brauchst du also nichts unternehmen wenn sie dich optisch nicht stört.

Wenn du sie aber unbedingt los werden willst dann schick einen Teil der Stängel an Bernd Kaufman (Aquamax),.
und
Und einen Teil der Stängel an Ecki. Der zeigt dir dann Biler deiner Alge wie du sie noch nicht gesehen hast. Der macht nämlich die besten Mickroskopbilder und sag ihm einen schönen Gruß von mir.

Für die Beiden ist das ein nettes Weihnachtsgeschenk! :wink:

Robert
 

java97

Active Member
Hallo Robert,
Bei meiner Variante (rötlich-braune teilweise auch schwärzliche Knubbel)
kommen aber keine solchen Auswüchse mehr heraus sondern es bildet sich ein leichter "Flaum/ Bart", ähnlich wie bei einer Pinsellage. Sie umschließen einzelne kleine Kieselsteinchen komplett.
Eine thorea-artige Variante hatte ich aber auch schon mal auf einer Wurzel. Hatte damals auch Bilder gepostet.
Da sieht man auch die roten Knubbel sehr schön.
Ob das ein und die selbe Art ist, weiß ich nicht...
nachricht132378.html?hilit=was ist das alge#p132378
 

robat1

Well-Known Member
Servus Volker,

Rotalgen sind ja gerne auch mal schwarz.
Ob das an den Nährstoffen dem Wasser oder dem Licht liegt dass sie sich so unterschiedlich färben ist mir nicht bekannt.

Wenn du sie in Spiritus legst werden sie in jedem Fall schön rot wenn es Rotalgen sind.

Für mich sind beides Varianten der Thorea.

Aber wenn ich mich täuschen sollte sind meine beiden Links um so wertvoller, dann erfahren wir genau was es nun wirklich ist.
Auch der Ecki hat Ahnung von Algen und deren Bestimmung und macht nicht nur schöne Bilder.

Also Pack das Zeug in 2 Briefe und schicks ab bevor Väterchen Frost zurück kommt.

Robert
 
Hallo :smile:

Kurt hat am 30.09.13 geschrieben:
Auch in Richtung Pilz gehend?, es sind kleine hellgrüne Büschel ca. 5mm Ø
Gesehen in einem Zoofachgeschäft, eingefahrenes Becken…
Da ich sowas noch nie gesehen habe wurde es natürlich gleich bildlich festgehalten (Handykamera).

Vielleicht Saprophyten?
Saprophyten sind Pilze, die vom Abbau toten Holzes leben. Einige Arten leben im luftfeuchten bis sehr nassen Milieu. Ich bin zwar mykologisch nicht bewandert, aber ich habe schon in entsprechenden Waldhabitaten saprophytäre Pilze aller Formen gesehen, vom klassischen halbsschirmförmigen(fuß-losen), holzig hartem Pilz bis zu kleinen Kügelchen, die mehr wie Bläschen aussehen, als dass, was man normal als Pilz ansprechen würde. Insbesondere diese sehr kleinen, kugelförmigen Pilze entwickeln sich oft erst aus dem Myzel, wenn sie mit ausreichend Wasser in Kontakt gekommen sind. In trockenen Zustand verweilt der Pilz in Form des typischen, fadenförmigen Myzels, das das Holz durchwuchert und dabei langsam abbaut. Was man als Pilz in irgend einer Form sieht, sind ja nur die oberirdschen/-flächigen Fruchtkörper und viele Arten benötigen zu dieser aktiven Vermehrungsphase und insbesondere zur Verbreitung ihrer gebildeten Sporen reichlich Nässe. Bei ausreichender Feuchtigkeit startet der Saprophyt die Bildung seiner Fruchtkörper und nachfolgend der Sporen. Entweder werden dann die reifen Sporen vom Wind oder von den Körpern von Insekten verbreitet (Huckepackverfahren) oder die Sporen werden regelrecht weggeschwemmt: Die Fruchtkörper weichen auf, verflüssigen sich regelrecht und der Regen wäscht die Sporen dann in die Umgebung, wo sie neue geeignete Substrate besiedeln.

Prinzipiell wäre so etwas auch im Aquarium möglich, wenn ein mit Myzel durchwachsenes Holzstück (das ja totes Holz ist) in eine ausreichend feuchte Umgebung gelangt, wo die Bildung der Vermehrungsorgane stimuliert wird.

Um Genaueres abzuklären, müsste natürlich eine Probe entnommen werden, die dann mikroskopisch untersucht wird, um zu unterscheiden, ob es sich um einen Pilzorganismus, ein Bakterium oder eine Alge handelt...

Für die Aquaristik abzuklären bliebe natürlich in allen Fällen, ob die dem Holz aufsitzenden/entwachsenden Organismen unschädlich für das Becken und seine Bewohner sind. Denn Bakterien und Pilze können auch Stoffe produzieren und abgeben, die für manche anderen Lebensformen toxisch sind, denn bei vielen Pilzen und Bakterien werden Substanzen produziert, die dazu dienen, sich Konkurrenten um Substrat und Nährstoffe im wahrsten Sinne des Wortes vom Leibe zu halten.

Es ist natürlich die Frage, ob man auf Holz solche Besiedlung energisch bekämpft oder sich darauf einlässt, die Entwicklung zuzulassen, wobei man natürlich sehr genau ein Auge auf das Wohlergehen der anderen Aquarienbewohner haben muss. ImEinzelfall kann man solch ein Holzstück in ein separates Becken überführen, um die Entwicklung verfolgen zu können. Interessant wäre das allemal.
 

Ähnliche Themen

Oben