Unterstüzt www.Regenwald.org

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Heu statt Regenwald für Bayerns Kühe

Schnell und billig soll sie sein: die massenhafte Produktion von Fleisch und Milch. Mittel zum Zweck ist für die Agrarindustrie die eiweißhaltige Sojabohne. 800.000 Tonnen importiert allein der Freistaat Bayern Jahr für Jahr – hauptsächlich aus Südamerika.

Doch für den Tropenwald und dessen Artenvielfalt ist dieser Sojahunger tödlich. Um Platz für immer neue Monokulturen zu schaffen, wird in Südamerika großflächig abgeholzt. Auch Menschen verlieren so ihre Heimat und ihre Lebensgrundlagen.

Bayern kurbelt Vernichtung von Regenwald an

Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner scheint von all dem nichts gehört zu haben. In Sao Paulo unterzeichnete er Anfang März ein Abkommen mit der südamerikanischen Sojaindustrie. Zwar soll nun hauptsächlich gentechnikfreies Soja bezogen werden. Doch Land und Leuten hilft das nicht. Denn auch bei konventioneller Ware wird gespritzt, gerodet und verwüstet.

Ob genmanipuliertes oder konventionelles Soja: Für beide Sorten werden in Brasilien die Regenwälder und andere natürliche Ökosysteme wie die Cerrado Savanne abgeholzt. Die Artenvielfalt wird vernichtet, die Böden ruiniert, der Wasserhaushalt beeinträchtigt. Durch die Rodungen und den Humusabbau werden zudem gewaltige Mengen an Kohlenstoff freigesetzt. Das schädigt das Klima erheblich. Sollte sich die brasilianische Agrarindustrie mit ihren Forderungen zur Aufweichung des Waldschutzes durchsetzen, stünden zudem weitere Millionen Hektar Regenwald auf dem Spiel.

Abkommen mit den größten Regenwald-Vernichtern

Das Soja-Abkommen hat Landwirtschaftsminister Brunner mit der brasilianischen Sojavereinigung ABRANGE unterzeichnet. Gründer und wichtigstes Mitglied von ABRANGE ist die Andre Maggi-Gruppe. Der Konzern ist der weltweit größte Sojaproduzent und wegen seiner illegalen Landnahmen und Regenwaldrodungen berüchtigt. Firmeninhaber Blairo Maggi war bereits zweimal Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso, dem Hauptanbaugebiet von Soja in Brasilien. Während seiner Amtszeit wurden allein in Mato Grosso 13.000 Quadratkilometer Amazonaswald pro Jahr abgeholzt. Der Name des Bundesstaates, der zu deutsch „mächtiger Wald“ bedeutet, klingt zunehmend zynisch im Anbetracht der sich ausdehnenden Ödnis.

Hier die Pressemeldung des bayerischen Landwirtschaftsministeriums und die Kopie der Gemeinsamen Kooperationsvereinbarung.

Bitte protestieren Sie und unterstützen Sie mit Ihrem Namen unser nachfolgendes Schreiben an Minister Brunner.

Link zur Protestaktion: https://www.regenwald.org/aktion/862/heu-statt-regenwald-fur-bayerns-kuhe
 

Beetroot

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Bitte unterstützen Sie den Marsch für das Wasser und das Leben

“Wasser ist nicht verkäuflich, es muss verteidigt werden!” und “Wasser ist Leben!”, schallt es aus tausenden Kehlen auf den Protestzügen. Die traditionelle Nutzung der natürlichen Wasserquellen ist für die meisten Ecuadorianer eine Lebensgrundlage. Wasser ist hier kein Marktprodukt, sondern ein Gemeingut: Der freie Zugang zu natürlichen und sauberen Wasserressourcen gilt als Menschenrecht, das sogar in der Verfassung des Landes festgeschrieben wurde. Allerdings gibt es immer mehr Konflikte um die Nutzung der Wasser-Ressourcen zwischen Unternehmen und der Bevölkerung.

Bergbau verschlingt Wasser-Ressourcen

Die Demonstranten fordern, dass ihre natürlichen Ressourcen nicht dem Rohstoffabbau geopfert werden. Denn der Bergbau verschlingt enorme Mengen an Wasser. Allein die Mine “Mirador” in der ecuadorianischen Provinz Zamora Chinchipe an der Grenze zu Peru verbraucht pro Sekunde 140 Liter Wasser. Das sind zwei Millionen Liter Wasser am Tag, die aus den anliegenden Flüssen entnommen werden und in der Folge den benachbarten Ortschaften fehlen. Dabei braucht die Bevölkerung dieses Wasser, um Land- und Viehwirtschaft zu betreiben. Die Mine “Mirador” ist nur eines von vielen Bergbauprojekten in Ecuador.

Bitte unterschreiben Sie den Brief an den Präsidenten Rafael Correa und erklären sich solidarisch mit den Forderungen der ecuadorianischen Bevölkerung auf freien Zugang zu Wasser und das Recht auf eine saubere Umwelt.


Anschreiben in spanisch

Link zur Protestaktion: https://www.regenwald.org/aktion/863/bitte-unterstutzen-sie-den-marsch-fur-das-wasser-und-das-leben
 

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Rettet die letzte Zuflucht der Orang-Utans

Flammen, soweit das Auge reicht. Allein in der vergangenen Woche zählte man in Tripa über 100 Brandherde. Damit ist eine der letzten Zufluchten der bedrohten Sumatra-Orang-Utans in großer Gefahr.


Im Tripa-Wald sind besonders viele seltene Tier- und Pflanzenarten zuhause. Auch die dichteste Population der letzten 6.600 Sumatra-Orang-Utans lebt hier und ernährte sich bislang von der Vielfalt üppiger Obstbäume. Doch nun steht Indonesien kurz davor, dem Tripa-Wald den Todesstoß zu versetzen.

Bei diesem Urteil geht es
wortwörtlich um Leben und Tod


Dreiviertel des geschützten Tripa-Waldes sind bereits Palmöl-Plantagen gewichen. Nur noch 12.000 der ursprünglich 60.000 Hektar sind noch unversehrt. Und die Zerstörung schreitet immer schneller voran. Eine der Hauptakteure ist die Palmöl-Firma PT Kallista Alam. Sie ist gerade dabei, den kostbaren Wald abzuholzen und zu verbrennen. Sie hat sogar eine offizielle Genehmigung hierzu erhalten, obwohl eigentlich ein zweijähriges Moratorium auf Rodungen besteht.

Indonesiens Umweltforum WALHI und die lokale Bevölkerung haben Klage gegen diese Vernichtung eingereicht. Die Gerichtsverhandlung findet in diesen Tagen statt.

Update: Die Klage zieht vors Verfassungsgericht.

Es geht um einen Präzedenzfall. Sollte die Palmöl-Firma in ihren Machenschaften bestätigt werden, wäre dies das Todesurteil für den restlichen Tripa-Wald.

Mehr Infos: Kohlenstoff-Speicher Tripa-Moor
Bitte helfen Sie, Tripa und die Sumatra-Orang-Utans zu retten.

Update:

Hier die RTL und ZDF Berichte zum Thema (jeweils ab Minute 13)

RTL Aktuell vom 10.04.2012 (um den Beitrag sehen zu können, benötigen Sie den aktuellen Adobe Flash Player)

ZDF Heute Journal vom 10.4.2012


Link zur Protestaktion: https://www.regenwald.org/aktion/865/rettet-die-letzte-zuflucht-der-orang-utans
 

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Stoppt Tropenholz für Ingolstadts Bänke

In Ingolstadts Fußgängerzone sollen Sitzbänke aufgestellt werden. Fünf Musterexemplare wurden bereits zu Testzwecken montiert. Doch hinter dem modernen Design verbirgt sich ein schlimmes Problem: Die Sitzflächen bestehen aus afrikanischem Kambala-Holz.

Zwar soll das Tropenholz ein Zertifikat des Bonner FSC-Vereins tragen, aber die Zertifikatsnummer, das Ursprungsland und die Herstellerfirma möchten uns die zuständigen Behörden nicht mitteilen. Fest steht:

Der sogenannte nachhaltige, selektive Holzeinschlag im Regenwald ist eine Erfindung der Industrie. Es gibt keine wissenschaftlichen Grundlagen dafür. Der industrielle Holzeinschlag im Urwald ist weder umweltfreundlich noch sozial verträglich. Auch mit Label werden die Tropenwälder zerstört.

Kambala-Holz wird auf der Roten Liste der Internationalen Naturschutzorganisation IUCN als „nahe bedroht“ eingestuft. Die Art „leidet unter dem massiven Holzeinschlag“, steht dort zu lesen.

Die Stadt bittet um unsere Meinung

Bis zum 20. April sollen Bürger und Passanten die Bänke testen. Über die lokale Zeitung Donau-Kurier kann man seine Meinung dazu kundgeben. Treffen die Bänke nicht auf breite Zustimmung, werden sie nicht angeschafft, verspricht das Stadtplanungsamt.

Bitte protestieren Sie gegen das Tropenholz. Wer möchte sich schon auf Regenwaldrodung ausruhen. Fordern Sie heimische Hölzer oder alternative Materialien für die Bänke. Schreiben Sie an den Donau-Kurier und an den Oberbürgermeister Dr. Alfred Lehmann.

Update - unsere Protestaktion wirkt

Unsere Proteste wirken: Hoch im Norden, in der Hansestadt Lübeck hat sich nach einer Aktion von Rettet den Regenwald der Senat gerade gegen Tropenholzbänke ausgesprochen.

Link zur Protestaktion: https://www.regenwald.org/aktion/866/stoppt-tropenholz-fuer-ingolstadts-baenke
 

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Für Cargills Palmöl brennt der Regenwald – jetzt protestieren

Der Konzern Cargill verkauft Palmöl aus der Regenwald-Vernichtung auf Sumatra, wo die letzten Orang-Utans leben.


Damit beteiligt sich der multinationale Konzern an der Zerstörung des womöglich wichtigsten Regenwald-Gebiets der Erde. Nur hier leben die gefährdeten Menschenaffen zusammen mit seltenen Tigern, Elefanten und Nashörnern. Aufgrund von Profitgier könnten sie bald alle den Flammen zum Opfer fallen. Denn für Palmöl wird ihr letzter Lebensraum gerodet.

Etwa 100 Orang-Utans sind bereits elendig im Feuer umgekommen, das berichten Umweltschützer vor Ort. Bis Ende 2012 könnten sie sogar ganz aussterben, wenn die Rodungen fortgeführt werden.

Der multinationale Konzern Cargill ist einer der größten Palmöl-Importeure – auch hier nach Deutschland. Er handelt geschätzte 25 Prozent des weltweiten Palmöls. An seinem Hamburger Standort Harburg betreibt Cargill Fettraffination. Aus dem Rohstoff Palmöl werden dann u.a. Margarine, Emulgatoren und Kerzen hergestellt.

Der Rohstoff Palmöl ist ein Favorit der Industrie. Dank hoher Ernten und niedriger Produktionskosten ist Palmöl ein hoch rentabler "Cash Crop". Die massive globale Nachfrage setzt die Regenwälder Asiens unter großen Druck. Täglich werden hunderttausende Hektar Regenwald für Palmöl zerstört, insbesondere in Indonesien und Malaysia. Am anderen Ende der Konsumkette, in den Industrieländern, enthalten etwa die Hälfte aller abgepackten Produkte im Supermarkt inzwischen Palmöl.

Cargill hat sich den Umweltschutz und sogar explizit den Orang-Utan-Schutz auf die Fahnen geschrieben, wie auf der Homepage des Unternehmens nachzulesen ist.
Wenn dies mehr als bloße Worthülsen sein sollen, muss der Konzern jetzt reagieren und sämtliche Importe aus Sumatra stoppen.


Weiterführende Links

- Abholzung im geschützen Tripa-Wald auf Sumatra: Rettet die letzte Zuflucht der Orang-Utans

- Gericht in Aceh lehnt Entscheidung ab – Umweltschützer wollen vors Verfassungsgericht


Bitte schreiben Sie der Geschäftsführung von Cargill und fordern Sie sie dazu auf, die Orang-Utans zu schützen statt sich an ihrer Ausrottung zu beteiligen.

Link zur Protestaktion:https://www.regenwald.org/aktion/867/fuer-cargills-palmoel-brennt-der-regenwald-jetzt-protestieren
 

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Urzeitfisch: Schützt die Quastenflosser-Bucht

Dieser Fisch ist eine biologische Sensation. Eigentlich dachte man, der Quastenflosser sei vor 65 Millionen Jahren mit den Dinosauriern ausgestorben. Doch einige dieser lebenden Fossilien schwimmen weiter in den tropischen Gewässern Tansanias. Hier in der Mwambani Bucht wurde deshalb 2009 der Tanga Quastenflosser Marine Park errichtet. Doch ein Hafen-Bauprojekt könnte nun den Lebensraum des Urzeitfischs und damit die Population vor Ort vernichten.

Tansania ist eigentlich zum Artenschutz verpflichtet

Für einen Tiefseehafen plant die zuständige Behörde (TPA), die flache Mwambani Bucht erheblich zu vertiefen. Diese Bauarbeiten würden das sensible Wasserschutzgebiet aus Korallenriffen, Mangroven- und Küstenwäldern zerstören. Die hier lebenden, vom Aussterben bedrohten Quastenflosser würden diese Maßnahmen wohl nicht überstehen. Dabei genießt diese Fischart gemäß dem internationalen CITES-Abkommen einen besonders hohen Schutzstatus.

Der Quastenflosser galt als lange ausgestorben, bis er 1938 vor der afrikanischen Küste wiederentdeckt wurde. Viele Wissenschaftler halten den Urzeitfisch für den einzigen Überlebenden einer Tiergruppe, aus der sich vor vielen Millionen Jahren Wirbeltiere mit vier Gliedmaßen entwickelt haben.

Seine Statur ist beachtlich: Bis zu zwei Meter wird der Urzeitfisch lang und bis zu 90 Kilo schwer. Außerdem ist er außerordentlich langlebig - bis zu 100 Jahre wird er alt und wahrt dabei bis zuletzt sein jugendliches, oft bläulich schimmerndes Äußeres.

Neben der Population vor Tansania sind nur zwei weitere Orte bekannt, an denen noch Quastenflosser leben: Die Komoren in der Nähe Madagaskars und Sulawesi, Indonesien. Bei Fischern gilt er als ungeliebter Beifang: Sein öliges Fleisch schmeckt unangenehm und hat eine abführende Wirkung.

Zwangsumsiedlungen durch die Hafenbehörde Tansanias

Nicht nur die Tiere und die Umwelt leiden unter den Plänen der Hafenbehörde Tansanias. Auch die Bewohner der umliegenden Dörfer sind massiv betroffen. Von den tausenden Küstenbewohner wurden bereits 200 Familien zwangsumgesiedelt. Nur eine Minderheit erhielt die versprochene Entschädigung.

Die Hafenbehörde Tansanias hat bereits mit den Umsiedlungen begonnen, da sie sich durch den Hafenbau einen immensen Preisanstieg des Baulandes erhofft.
Dabei ist das Tiefseehafenprojekt in der Mwambani Bucht höchst umstritten und noch nicht einmal wirtschaftlich: Selbst die Weltbank hat sich aus den Planungen zurückgezogen. Eine unabhängige Einschätzung von Experten der Schifffahrtslinien und der Hafennutzer kommt zu dem Ergebnis, dass der Hafenneubau ökonomisch unsinnig ist. Denn es gibt wesentlich verträglichere Alternativen – für die Umwelt und für die Menschen Tansanias. So belegen die Experten in einer Wirtschaftsprüfung, dass der Ausbau des bereits vorhandenen Hafens im acht Kilometer entfernten Tanga wesentlich günstiger wäre.

Die Hafenbehörde hält derzeit dennoch am Neubau in der Mwambani Bucht fest, drängt auf einen zeitnahen Baubeginn und sucht weiterhin nach Investoren.

Übrigens: Deutschland und Tansania haben gerade ihre künftige Entwicklungszusammenarbeit ausgehandelt. Von 2013 bis 2015 wurden 176 Millionen Euro zugesagt, die transparente und wirksame Verwendung dieser Steuergelder wird dabei regelmäßig überprüft. Es bleibt zu hoffen, dass auch auf dieser Ebene das Hafenprojekt an der Mwambani Bucht auf harsche Kritik stößt.

Bitte schreiben Sie der Hafenbehörde und der Regierung Tansanias und fordern Sie den Schutz des Quastenflossers.


Link zur Protestaktion: https://www.regenwald.org/aktion/861/urzeitfisch-schuetzt-die-quastenflosser-bucht#
 

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Staudamm-Alarm: Bitte helfen Sie den Ngobe

Der Regenwald der Ngobe-Indianer in Panama beherbergt eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Das in deren Autonomiegebiet gelegene sehr regenreiche Tabasará-Gebirge ist ein Paradies für Amphibien und Reptilien, darunter viele nur dort vorkommende und vom Aussterben bedrohte Arten. Dazu gehört auch die wunderschöne blaue Farbform des Goldbaumsteigers, wie uns Oscar Sogandares von Chiriqui Natural aus Panama schreibt. Die Art lebt an den Ufern des Regenwaldflusses, der im Stausee versinken soll und ist auf der Roten Liste der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) als bedroht eingestuft.
Proteste der Indigenen wurden gewaltsam unterdrückt

Die Regierung Panamas hat das Land der Ngobe zwar offiziell als Indigenen-Territorium anerkannt. Doch ihre Zustimmung zu dem Staudammprojekt haben die Indianer nicht gegeben. Deren Proteste wurden im Februar gewaltsam unterdrückt. Mindestens zwei Tote, mehr als hundert verletzte, verhaftete und entwürdigte Indigene waren zu beklagen.

Die Baukosten für das Barro Blanco-Wasserkraftwerk werden auf umgerechnet fast 100 Millionen Euro veranschlagt. Fast 20 Millionen Euro davon haben drei öffentliche Entwicklungsbanken bewilligt: Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft GmbH (DEG), eine Tochter der staatlichen KfW-Bankengruppe, die Niederländische FMO und die Zentralamerikanische Integrationsbank (BCIE).

Die Indigenen und Umweltschützer fordern die DEG-Bank auf, keine Gelder für das Staudammprojekt im Regenwald freizugeben.

Fernsehbericht zu Barro Blanco von Aljazeera auf Englisch (25 Minuten)

Die Projektbetreiber und die panamaische Regierung von Präsident Martinelli wollen das Staudammprojekt um jeden Preis durchdrücken. 60 weitere Wasserkraftwerke sind im ganzen Land Panama geplant. An vielen Projekten ist die Martinelli-Familie als Anteilseigner direkt beteiligt, wie bisher geheimgehaltene Dokumente belegen.

Unterhalb von Barro Blanco soll ein weiteres Kraftwerk den Tabarasá-Fluss aufstauen. Der größte Teil des Flusslaufes würde damit unter Wasser verschwinden. Auch die Verträge für dieses Kraftwerk (Tabarasá I) wurden bereits unterzeichnet, erklärt Innenminister Jorge Ricardo Fabrega. Die sensiblen Uferstreifen entlang der Flüsse befinden sich als öffentlicher Grund im Staatsbesitz und können somit geflutet werden, steht auch in der Umweltstudie von Barro Blanco zu lesen.

Am Changuinola-Fluss weiter nördlich mussten die dort lebenden Indianer schon schmerzlich erfahren, wie wenig umweltfreundlich die Wasserkraftwerke sind und was von den Versprechen der Firmen und Regierung zu halten ist. Das Gebiet und die Indianerhütten wurden einfach geflutet. Die Menschen mussten sich vor den schnell steigenden Wassermassen in den höher gelegenen Regenwald flüchten. Hilfe oder Entschädigung haben sie vom Staat bisher nicht bekommen.

Barro Blanco liegt am südlichen Rand des staatlich ausgewiesenen Autonomiegebietes der Ngobe-Indianer (Comarca Ngobe-Bugle). Entlang des Flussabschnitts, der im Stausee ertrinken würde, leben 5.000 Ngobe-Indianer, deren Wasserversorgung und Landwirtschaft fast vollständig vom Tabasará-Fluss und seinen fruchtbaren Böden abhängt. Mehr dazu in der Studie Dire Straits - EIB investments in Panama and their impacts on indigenous communities, workers and environment Seiten 22-27.

Die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat die Ngobe-Indianer von 1993 bis 2004 im Rahmen des Projekts „Management der natürlichen Ressourcen im Gebiet Ngobe" technisch und finanziell unterstützt und beraten. Ziel des Projektes war es, die Lebensbedingungen der Indianer durch die Förderung von nachhaltigen Produktionssystemen zu verbessern und die Bevölkerung zu unterstützen, sich in die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Landes unter Erhalt ihrer Identität zu integrieren, schreibt die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).

Bitte schreiben Sie der Bank und fordern Sie, dass die Rechte der Ngobe eingehalten und das Naturparadies mit den vielen bedrohten Amphibien und Reptilien geschützt werden.

Link zur Protestaktion: https://www.regenwald.org/aktion/872/staudamm-alarm-bitte-helfen-sie-den-ngobe#
 

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Die Plumploris brauchen unsere Hilfe

Den Plumploris in Indonesien wird ihr niedliches Aussehen zum Verhängnis. Seit Videos von den kleinen Primaten im Internet kursieren, wünschen sich immer mehr Menschen einen Plumplori als Haustier. Das ist nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) seit 2007 verboten. Denn die Halb-Äffchen mit den großen Augen sind stark gefährdet.

Doch auf dem Schwarzmarkt lassen sich hohe Preise mit den Plumploris erzielen. Wilderer töten die Muttertiere und stecken die Jungtiere in Käfige. Bis zu 2.500 Dollar bringt der Verkauf eines kleinen Plumploris über's Internet.

Die Zähne werden gewaltsam herausgerissen

Plumploris sind in keinster Weise als Spielgefährten für daheim geeignet. Denn sie verfügen über ein sehr seltenes Merkmal unter Säugetieren: einen giftigen Biss. In ihrer Armbeuge produziert eine spezielle Drüse diesen Schutz vor Feinden. Droht Gefahr, benetzen die Plumploris ihre Zähne mit diesem Gift.

Um vorzutäuschen, sie seien als Haustier geeignet, kneifen die Händler ihre Zähne mit einer Zange ab oder reißen sie gewaltsam heraus. Das führt häufig zu schlimmen Infektionen, die den langsamen und qualvollen Tod der Plumploris zur Folge haben können. Viele sterben, bevor sie überhaupt verkauft werden.

Schreiben Sie dem indonesischen Präsidenten und dem Forstminister und fordern Sie sie auf, gezielt gegen den Handel mit Plumploris vorzugehen.

Link zur Protestaktion:
https://www.regenwald.org/aktion/875/die-plumploris-brauchen-unsere-hilfe#
 

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Bitte helft, die Palmöl-Mafia zu stoppen!

„Die Umwandlung von Regenwald in Palmölplantagen erschüttert unser Land", sagt Nordin. Er leitet unsere Partnerorganisation Save Our Borneo (SOB), die illegal agierenden Palmölkonzernen das Handwerk legt. „Ich möchte die Regenwälder Borneos für uns und unsere Kinder bewahren", erklärt der 42-Jährige.

Nordin kann große Erfolge verzeichnen: 2011 leitete die Polizei dank seiner Beweise Untersuchungen gegen zehn illegal rodende Palmölfirmen ein. Das Verfassungsgericht entschied zudem, dass tausende Hektar Palmölplantagen gegen die Verfassung verstoßen, weil Ureinwohner und Bauern vertrieben wurden.

7.000 Hektar illegal gerodet für Schokolade und Agrosprit


Am 23.3.2012 wird Nordin von Bewohnern des Dorfes Tumbang Kalang in der Provinz Zentralkalimantan auf ein gewaltiges Umweltverbrechen aufmerksam gemacht: Wo vorher dichter Urwald stand, liegen nur noch abgeholzte Baumstämme aufeinander. 7.000 Hektar Urwald sind zerstört, auf der Hälfte der Fläche sprießen schon profitträchtige Ölpalmen. Eintausend Menschen haben hier ihren Wald mit Kautschuk- und Obstbäumen verloren. Böden und Gewässer sind vergiftet.

Verantwortlich ist Palmöl-Gigant IOI, der Nestlé, Unilever und Agrosprit-Hersteller Neste Oil beliefert. Alle drei Firmen rühmen sich öffentlich ihrer angeblichen Nachhaltigkeit.


Nordin liegt ein Brief des Forstministeriums vor, in dem die Genehmigung zur Abholzung bereits 2008 entzogen wurde. Nun bereitet er eine Klage gegen IOI vor. Und er hat Rückenwind: Die Gemeindeverwaltung forderte IOI nun auf, sich zurückzuziehen. Doch um zu verhindern, dass sie anderswo noch mehr Schaden anrichten, müssen die Profitquellen dieser Palmöl-Mafia versiegen.

Der Konzern IOI ist Gründungsmitglied des RSPO, einem Verein, der angeblich für nachhaltiges Palmöl steht. IOI selbst versprach, ab 2007 keine Regenwälder mehr für Palmöl-Plantagen zu zerstören. Doch immer wieder gerät IOI wegen Landenteignungen, illegalem Holzeinschlag und der Vernichtung von Orang-Utan-Gebieten in die Kritik.

IOI lässt über ein Subunternehmen seiner Tochterfirma Bumitama Gunajaya Agro Group (BGA), die PT Hati Prima Agro (HPA), Regenwald für Palmöl-Plantagen abholzen, obwohl diese Firmen nicht die erforderlichen Genehmigungen dafür haben. Das hat unser Partner Nordin mit sorgfältigen Berichten und Fotos dokumentiert. Am 24. April 2012 wurde HPA die Lizenz entzogen.

Es ist eine häufig angewandte Strategie der Palmöl-Konzerne, dass sie ständig neue Tochterfirmen gründen, um das Nachweisen illegaler Aktivitäten zu erschweren.

IOI betreibt Kunden- und Verbrauchertäuschung


Palmöl-Lieferant IOI täuscht seine Kunden und die Verbraucher von Palmöl-Produkten, weil er einerseits mit seinen Methoden gegen indonesische Gesetze verstößt und sich andererseits auf seinen Webseiten als nachhaltig und umweltfreundlich präsentiert.

In einer neuen Studie stellt ein internationales Forscherteam fest, dass die Ausweitung von Palmöl-Monokulturen das Weltklima bedroht. Wichtige Kohlenstoffsenken wie Torf- und Regenwälder werden von den Plantagen verdrängt und setzen dadurch immense Mengen Treibhausgase frei. Wenn sich die Monokulturen weiter wie bisher ausbreiten, dann bedecken sie 2020 ein Drittel der Fläche Borneos. Intakte Wälder hingegen werden nur noch fünf statt heute 15 Prozent der Landschaft ausmachen.

Auch für die traditionellen Dorfgemeinschaften stellen die Plantagen eine Bedrohung dar. Die Menschen in den anliegenden Siedlungen verlieren ihre Lebensgrundlagen. Der Wald dient ihnen nicht nur als natürliches Wasserreservoir und Nahrungsquelle. Er schützt sie auch vor Erdrutschen und Hochwasser. Die für die Zucht von Palmöl eingesetzten Chemikalien vergiften Böden und Gewässer und machen die herkömmliche Landwirtschaft daher unmöglich. Durch den Verlust der Existenzgrundlagen werden viele Landbewohner gezwungen, in die Städte abzuwandern und dort in Armut zu leben.

Bitte fordern Sie Nestlé, Unilever und Neste Oil dazu auf, kein Palmöl von IOI zu kaufen.


Link zur Protestaktion:
https://www.regenwald.org/aktion/873/bitte-helft-die-palmoel-mafia-zu-stoppen#
 

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Umweltbehörde prüft tödliches Palmöl

Die US-Umweltbehörde EPA prüft den Einsatz von Palmöl als Treibstoff für Autos.

Palmöl verursacht immense Umweltzerstörungen, weil für dessen Anbau riesige Flächen an Regen- und Torfwäldern vernichtet werden. Der in der Vegetation und den Böden der Regenwälder gespeicherte Kohlenstoff steigt durch die Rodungen als CO2 in die Atmosphäre.

Anfang des Jahres hatte die EPA das tropische Pflanzenöl aus der Erneuerbare-Energien-Verordnung ausgeschlossen, weil die berechnete CO2-Einsparung zu gering ausfiel und Agrodiesel aus Palmöl damit die Klimastandards der USA nicht erfüllte.
Die vernünftige Entscheidung der EPA wird seit Monaten heftig von der Palmölindustrie sowie den Regierungen von Indonesien und Malaysia attackiert. Mit in Auftrag gegebenen Gefälligkeitsstudien versuchen diese, das tropische Öl als umweltfreundlich darzustellen.

Professionelle Lobby-Firmen wie Holland & Knight wurden engagiert, um die Öffentlichkeit zu täuschen und Druck auf die EPA auszuüben. Deren Entscheidung gegen Palmöl soll rückgängig gemacht werden. Ziel der Lobbyisten ist es, den riesigen amerikanischen Markt für Agrodiesel aus Palmöl zu erschließen.

Nächste Woche besucht eine EPA-Delegation Palmöl-Plantagen in der Riau Provinz auf Sumatra und trifft sich mit den indonesischen Umweltminister Gamal Nasir.

Indonesien ist der weltweit größte Palmöl-Produzent. Die dramatische Entwaldung seiner Regenwälder für neue Plantagen hat Indonesien zum drittgrößten CO2-Emittenten der Welt aufsteigen lassen. Erst Anfang Oktober veröffentlichte die Yale Universität eine Studie über die Ausmaße der Abholzung für Palmöl. Die Ausweitung der Plantagen auf Borneo setzt mehr Treibhausgase frei, als die Industrienation Kanada.

Auch die Artenvielfalt wird durch Palmöl bedroht. Laut der Internationalen Artenschutzorganisation (IUCN) stellen Palmöl-Plantagen die größte Bedrohung für seltene Tiere wie Orang-Utans und Sumatra-Tiger dar.

Bitte fordern Sie die EPA auf, zu ihrer Entscheidung zu stehen und Agrodiesel aus Palmöl auch weiterhin nicht in den USA freizugeben. Treibstoff aus Palmöl ist NICHT umweltfreundlich!

Link zur Protestaktion: https://www.regenwald.org/aktion/879/umweltbehoerde-prueft-toedliches-palmoel#more
 

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An die EU: Stoppen Sie „Biosprit”!

Die Europäische Union will mit angeblich umweltfreundlicherem Kraftstoff im Autotank unser Klima retten – und setzt dabei vor allem auf „Biosprit”. 14 Millionen Tonnen davon werden dem Benzin und Diesel pro Jahr in der EU beigemischt. 2020 sollen es 30 Millionen Tonnen sein, um zehn Prozent des Erdöls zu ersetzen.

Doch längst fliegt den Politikern in Brüssel dieses Konzept um die Ohren. Denn neben Umweltschützern und Entwicklungsexperten ist auch die Wissenschaft überzeugt: Der Kraftstoff vom Acker ist weder umwelt- noch menschenfreundlich und alles andere als klimaneutral. Das zeigen selbst die von der EU in Auftrag gegebenen Studien.

Die EU müsste also ihre Biospritpolitik sofort beenden. Doch die Agrarindustrie setzt alles daran, um weiter ihre Milliarden-Geschäfte zu machen. Die EU-Kommission sucht nun einen faulen Kompromiss: Agrarsprit aus Lebensmitteln soll höchstens auf einen Anteil von fünf Prozent wachsen, und neuer Kraftstoff aus Zellulose gleich vierfach angerechnet werden, obwohl es ihn gar nicht gibt.

Die schrecklichen Folgen des EU-Biosprits zeigen sich beispielsweise in Malaysia. Auf Borneo rodet die staatliche Yayasan Sabah Gruppe 70.000 Hektar Regenwald für Ölpalmen. 14 bedrohte Borneo-Zwergelefanten wurden in den letzten Wochen im Regenwald vergiftet, weil sie den Plantagenunternehmen im Wege standen. Die Plantagen sind mit dem Siegel des „Runden Tischs für nachhaltiges Palmöl (RSPO)" zertifiziert. Das dort erzeugte Palmöl gilt damit für die EU als „nachhaltig" und kann dem Biodiesel beigemischt werden.

Große und ständig steigende Mengen von Agrosprit bzw. der für dessen Herstellung benötigten Rohstoffe wie Palm- und Sojaöl werden aus Übersee importiert. In Südostasien werden die Regenwälder für Palmöl-Plantagen abgeholzt. In Südamerika brennen die Regenwälder und Savannen, um Platz für den Anbau von Zuckerrohr für die Ethanolproduktion und Soja-Monokulturen für Agrardiesel zu schaffen.

Malaysia und Indonesien sind mit einem Weltmarktanteil von fast 90 Prozent die beiden größten Palmölproduzenten – und zugleich auch die größten Regenwaldvernichter. Sechs Millionen Tonnen Palmöl, das mit Abstand billigste Pflanzenöl, fließen auf den europäischen Markt. Zum Beispiel nach Italien.

Italienischer Biosprit besteht schon jetzt zu einem Drittel aus Palmöl, wie Analysen ergaben. Und es soll noch mehr werden. Der halbstaatliche Energiekonzern ENI investiert gerade 100 Millionen Euro in den Bau einer Biodieselraffinerie bei Venedig. 2015 soll die Anlage mit einer Produktionskapazität von 500.000 Tonnen Biodiesel fertig sein. Der Rohstoff: Importiertes Palmöl aus Indonesien und Malaysia.

Am 22. Februar beraten die EU-Energieminister und am 21. März die EU-Umweltminister über mögliche Änderungen beim Agrosprit. Bitte unterzeichnen Sie unser Schreiben an die EU und fordern Sie mit uns, Agrosprit zu stoppen

Link zur Protestaktion: https://www.regenwald.org/aktion/908/an-die-eu-stoppen-sie-biosprit
 

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