Sterblichkeitsrate Fische

Plantamaniac

Well-Known Member
Deswegen sozusagen impfen.
Wenn sie gesund erscheinen in der Quarantäne, kleine Mengen Wasser hin und her tauschen, damit sich die neuen und alten Fische mit kleinen Mengen Bakterien auseinandersetzen können. Dann geht es besser, als wenn sie ,Buff, volle Breitseite alles auf einmal abbekommen...
Das klappt wirklich...

Manchmal kommt es mir auch vor, wie Kinderkrankheiten. Im Kinder/Jugendalter problemlos, bei Erstkontakt im Erwachsenenalter tödlich.
VG Monika
 

Thiemo

Active Member
Hey Monika,
Hast du die Karantäne Becken dauerhaft laufen? Oder wie ist da dein Setup?
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, ja, die laufen immer...Aber nicht in der Wohnung. Hab einen Raum im Keller.
Setup ist einfach. Glas oder Plastebecken mit einem Schwammfilter. Kein Kies. Evt. ein Laichmopp zum Verstecken und das es nicht so kahl ist. Die hängen am Kompressor.
Wenn ich neue Fische bekomme, messe ich das Wasser in der Tüte und stell das Wasser im betreffenden Becken so ein.
Im Laufe der Quarantäne, zieh ich die Werte dann da hin, wo ich sie haben möchte. So wie das Becken, wo sie mit rein sollen, oder langsam dahin, wo die Biotopbeschreibung das gut findet. Aber wenn da steht, Leitwert 10-200ppm, nehm ich einen mittleren Wert. 10 kriegste mit Regenwasser ja kaum hin.

Aber wer keinen Raum im Keller hat, kann auch ein Quarantänebecken im Abstellraum, Keller oder Dachboden aufbewahren und den Filter im großen Aquarium mitlaufen lassen. Wenn die Fische kommen, und das Wasser gut riecht, kann man die Fische auch mit dem Wasser da reintun, und dann paarmal 50% Wasser mit dem eigenen frischen Wasser wechseln. Is dann auch nicht viel anders als Fische in ein anderes Becken einzugewöhnen. Den kleinen Filter aus dem großen Becken kurz unterm Wasserhahn durchdrücken und rein damit.
Ok, ich hab halt ein Fass mit abgestandenem Wasser und Kanister mit Regenwasser zum Anmischen.
Frisches Wasser aus der Leitung ist nicht so gut.
Aber man sollte ja eh keine Spontankäufe machen, sondern sich vorher informieren. Dann ist auch Zeit das Becken zu füllen und laufen zu lassen.
VG Monika
 
Ich bestelle auch nur direkt beim Händler meines Vertrauens. Basis ist die Annahme, dass jede Reise Stress ist, die einen Fisch anfälliger für all die Erreger machen, die in der Mehrzahl ohnehin bereits auf ihm und in ihm herum krabbeln, und die man weder wegsterilisieren kann noch weg-quarantänisieren.

Die Fische fliegen ja nicht vom Züchter in den Zooladen, sondern machen die Versand-Tortur über den Umweg Laden zweimal durch statt einmal, oder gleich dreimal, wenn es Wildfänge sind. Wenn man dann noch überlegt, dass zwar vermutlich Zooläden erstens vom Tierschutz kontrolliert und zweitens von sachkundigen Fischliebhabern geführt werden, aber die Becken seltenst das sind, was sich die Fische aussuchen würden... stand kürzlich in einer Zoohandlung vor einem Trupp Perlhühner, die bekanntermaßen Präsentierteller hassen wie der Teufel das Weihwasser - aber wie soll der Zoohändler sie verkaufen, wenn der Kunde sie gar nicht sehen kann? Oder sie zum Verkauf herausfangen, wenn das Becken voller toller Rückzugsmöglichkeiten ist? Ich nehme an, dass sie beim Züchter zumindest nicht in grell ausgeleuchteten Schaufenstern Größe XS herumschwimmen. Ich hoffe für alle schüchternen Fische in Zooläden, sie werden möglichst bald verkauft.

Und das ist der nächste Punkt bei der Lebensdauer - woher weiß ich, wie alt die Fische sind, wenn ich sie kaufe, sowohl beim Züchter als auch im Laden? Wenn lange Zeit keiner mehr Fisch x kauft, wird erstmal nicht mehr nachgelegt mit dem Züchten - und der nächste Kunde bekommt dann eben mal das Altersheim angedreht. Sieht man ja bei Fischen nicht immer auf Anhieb.

Ich würde bei einer Quaranäne als Wirkmechanismus eher annehmen, dass der Fisch (so wie andere Tiere auch, die neu in größere Gehege eingebracht werden) die Chance bekommt, sich zu erholen und sein Mikrobiom mitsamt potenziellen Schädlingen wieder in ein günstiges Gleichgewicht zu bekommen, so dass die Erregerdichte mit höher virulenten Erregern, die er ins Becken einträgt, absinkt.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Naja, normalerweise sind Fische vom Züchter nicht überaltert. Weil er will ja schnell die Becken wieder frei haben und die nächste Runde starten.
Zuchttiere wird er als Zuchttiere weiterverkaufen oder als Showtiere. Dafür kriegt man mehr Geld als für Jungtiere.
Fische, die nicht mehr ok sind...die Rentnerband, denen sieht man das meistens auch an...bisschen hohle Bäuche, Kantige Formen, bissi unschöne Flossen..es gibt schon auch bei Fischen..guck Dir Uroma mit 95 an, und übertrag das auf Fische...das kommt ziemlich hin...
Jungfische und Junge Garnelen erkennt man normal daran, das sie noch kleiner sind...
Alte Viecher verkauft man ungern, weil das den Ruf versaut. Normal versucht man die abzugeben, solange sie noch in die Kategorie Showtiere gehören.
Meistens läst die Vermehrung sowieso im Alter nach..besser vorher weggeben, an Leute die Spaß dran haben, sofort prächtige Tiere zu haben und nicht züchten wollen.
VG Monika
 
Stimmt schon, dass sie ihrem Ruf nichts Gutes täten, wenn sie einem richtig alte Fischopis und -omis andrehen. Aus böser Absicht tun sie das sicher nie...
Aber Tatsache bleibt doch: Fische werden nicht auf Bestellung gezüchtet, sondern auf Verdacht, bzw auf Vorrat. Das heißt, das was man bekommt, ist immer ein paar Wochen jünger oder älter... oder Monate? bei einer Lebenserwartung von wenigen Jahren denke ich, könnte sich das bei der Lebenserwartung im End-Zuhause schon bemerkbar machen. Und wie gesagt: bei Wildfängen weiß doch vermutlich nur der liebe Gott, wie alt die sind.

(Will gar nicht wissen, was mit denen passiert, die keiner rechtzeitig gekauft hat. "Der letzte Kunde nimmt 9 von den 10 Tucano-Salmlern, und die nehmen wir jetzt echt aus dem Sortiment, weil die nicht gehen", und so weiter. Nunja, ist halt so.)

Bei manchen meiner Fischarten (ich bin jetzt sicher kein Fischexperte) kann auch ich einen knackigen Jungfisch von einem gesetzten Fischherrn oder einer -Dame unterscheiden. Aber manche kommen halt als Trantüten (Moskitos), knochige Ziegen oder Hektiker (Kubotais) auf die Welt, andere sehen vom ersten bis zu ihrem letzten Tag als adulte Tiere aus wie gebotoxt (Neons). Bei größeren Fischarten mit individuelleren Ausprägungen ist das vielleicht einfacher zu erkennen - ich habe nur kleine.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, ich hab auch nur Kleine..kann Dir aber trotzdem sagen, wer alt und wer jung is...
Zb. Perlhühner, die Flossen wachsen lebenslang..die ältesten Prollos haben die dollsten knallroten Flossen..die jungen ehr orange und kurz.
Wenn sie dann noch etwas älter werden, werden sie krumm bucklig, kantig...und bekommen Namen, weil man sie von den andern unterscheiden kann...
Vietnamesische Kardinalsfische das Gleiche...DAnio Erytromicron ebenso...usw.

VG Monika
 

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