Silikat Bindekapazität von Mischbettharz

Michael W

New Member
Hallo zusammen,

ich plane zurzeit Mischbettharz (60/40) zur Silikatentfernung aus dem Leitungswasser einzusetzen.
Leider kann ich im Netz nichts über die Silikat-Bindekapazität von Mischbettharz finden.
Ideal wäre ein Wert wie "...mg Silikat pro 1 Liter Mischbettharz".
Wahrscheinlich hängt die Bindekapazität auch von anderen Einflussfaktoren ab, wie zum Beispiel ob das Leitungswasser vorher durch eine Umkehrosmoseanlage gelaufen ist oder nicht.
Da einige hier im Forum sicher schon lange ihr Wasser auf diese Art silikatfrei bekommen wären ein paar Erfahrungswerte von euch sehr interessant.

Ich freue mich auf eure Antworten!
Viele Grüße

Michael
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin Michael,

Harze haben eine bestimmte Menge an Härtelitern Kapazität. Angenommen, dein Harz kann 1000HL aufnehmen, so kannst du das mit ~30 multiplizieren und hast dann die Angabe in mg/L, die das Harz aufnehmen kannst.
Silikate können damit dann in entsprechender Menge aufgenommen werden.

Welches Harz willst du dir denn anschaffen? Und welche Wasserwerte werden durch das Harz laufen? Kann dir das dann gerne ausrechnen.
 

Michael W

New Member
Hey Bene,

also ich möchte das Einweg Mischbettharz von AFT nehmen.
Dieses ist mit 1250 Härtelitern angegeben.
Mein Leitungswasser kommt mit GH 5 und KH4 aus dem Hahn und soll dann direkt übers Harz.
Silikat enthält es 10 mg/l.
Bin auf dein Ergebnis gespannt :lol:

Grüße
Michael
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Kurz gesagt:
1250HL / 5°GH = 250L

Natürlich könnte man es noch genauer ausrechnen, aber als Richtwert reicht das in der Regel, denn auch im Leitungswasser gibt es Schwankungen.
Würdest du hinter einer Osmoseanlage das Wasser entnehmen, so sollte man anders rechnen - mit den mg/L zB.
 

Michael W

New Member
Hey Bene,

ich versuche das jetzt mal auf zwei Wege nachzurechnen. Bitte korrigiere mich falls mir ein Fehler unterläuft:

Lösungsweg 1 (Über Härtegrade - ohne Silikat):
Mischbettharz mit einer Kapazität von 1250 Härtelitern pro Liter Harz.
Aus meiner Trinkwasseranalyse geht eine 5,5°GH hervor.
=> 1250/5,5 = 227,3 l

Lösungsweg 2 (Über mg/l - unter Berücksichtigung der Gesamtmineralisation):
1250 Härteliter * 30 = 37500 mg/l Bindekapazität
"Berechnete Gesamtmineralisation" aus der Trinkwasseranalyse: 186 mg/l
37500 mg / 189 (mg/l) = 201,6 l

Spaßeshalber möchte ich jetzt noch die Reichweite des Harzes berechnen, wenn vor dem Mischbettharz eine ideale Osmoseanlage läuft, die nur Silikat durchlässt (ich weiß diese Berechnung hinkt ziemlich doll :pfeifen: ):
Silikatgehalt Trinkwasser: 10 mg/l

37500 mg / 10 mg/l = 3750 l

Grüße
Michael
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Ja, passt!
Ist zwar nicht ganz genau die Formel, aber für unser nutzen reicht es.
Denk aber dran, bei einer Osmoseanlage hast du nur ~90-95% Rückhalterate, die müsstest du eigentlich noch einberechnen.
Aber da kann man einfacher hingehen und es Pi*Daumen ausrechnen und mit einem Leitfähigkeitsmessgerät prüfen, wann man neues Harz braucht.

Ich persönlich hab 2,5L vom MB400 hinter meiner Osmose, dadurch verschwinden die letzten paar µS/cm. Ob das Harz jetzt 3000L oder 3500L oder gar 5000L durchhält ist mir persönlich relativ egal, ich Stelle fur mein Hobby keine so genaue Budgetplanung auf. :kaffee1: Sondern erfreue mich dran. :grow:
 

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