SBB mit Schnappatmung

Adison

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Hallo zusammen,

aktuell fällt mir auf, dass meine SBB Gold extrem hektisch atmen. Und kann leider keine Ursache dafür finden.

Zu meinem Aquarium:

Maße 60x40x45
Filter eheim classic 250
Besatz: 12 Rotkopfsalmler, 1 paar SBB, 6 corydoras Kanei, 5 Ottos Afinis.
Stark bepflanzt, Co2, Düngung nur nach Bedarf nach Tröpfchen test.
Es läuft seit 6 Monaten.

Wasserwerte mit Tröpfchen test:
Kh: 4
Gh: 5
PH: 6,5
Nitrat: 5
Nitrit: nicht nachweisbar
Temperatur 25 Grad

Habe das co2 die Tage abgeschaltet und eine eheim 400 Luftpumpe in Betrieb genommen und den auslauf ein Stück höher gesetzt so dass ich die maximale Oberflächenbewegung habe. Leider keine Besserung.

Alle anderen Fische haben keine Anzeichen von Sauerstoffmangel. Daher bin ich etwas ratlos wie der Zustand bei den sbb zustande kommt. Sie fressen normal und sehen meines Erachtens auch normal aus. Nur die Atmung kommt mir extrem hoch frequentiert vor.

Vielleicht hat hier jemand noch eine Idee wodurch das kommen kann.

Vielen Dank im voraus
Adrian
 

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DEUMB

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Eine Idee hätte ich schon, ist aber natürlich spekulativ so etwas aus der Ferne zu bewerten.
  • Zum einen ist Dein Aquarium für M.ramirezi zu wenig bepflanzt, diese Art benötigt viele Pflanzen als Versteckmöglichkeiten (keine Höhlen!)
  • Zum anderen ist Dein Aquarium zu hell. Südamerikanische Schmetterlingsbuntbarsche bevorzugen es dunkler, Stichwort Schwarzwasserfische.
  • Weiterhin könnte Dein Besatz den Tieren Stress machen. SBB sind reviertiere und verteidigen dieses auch gegen Eindringlinge. Deine anderen Fische wissen aber nicht was Reviere sind und dringen natürlich immer wieder in das Ramirezirevier ein, das wiederum dürfte bei dem Buntbarschen Stress auslösen. Zumal M. ramirezi bodenorientierte Fische sind, ebenso wie z.B. Deine Corys. Dein Aquarium hat zwar eine höhere Literzahl als die 60er Standardaquarien, aber auf Grund seiner Maße nur eine unbedeutetend höhere Grundfläche als die Standardbecken. Dadurch kommen sich die M. ramirezi und die anderen Fische natürlich öfter ins Gehege
Eine weitere Möglichkeit ist, falls Du düngen solltest, dass die Fische darauf reagieren, weil sie Probleme mit Nitraten und Phosphaten im Wasser haben.

Soweit meine Gedanken dazu. Meine Meinung beruht auf eigenen 10jährigen Haltungserfahrungen von M. ramirezi, ohne dass ich deshalb in Anspruch nehme etwas wie ein Experte zu sein. Und wie schon geschrieben: Ferndiagnosen sind immer mit Vorsicht zu betrachten.
 

Adison

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Hallo Maik,

bzgl. der Haltung gebe ich dir in allen Punkten Recht. Ein größeres Becken 120x45x50 ist bei einem Aquarien Bauer bestellt, jedoch wird das noch 1 Monat dauern.

Mittlerweile ist das Männchen, insbesondere morgens an der Wasser Oberfläche, also scheint es ein Sauerstoff Mangel zu sein. Das Weibchen ist fit und macht nicht den Eindruck das ein saustoff Mangel besteht.

Was mich stutzig macht ist eben dass es nur noch das Männchen ist und alle anderen Tiere im Becken keine Anzeichen aufweisen. Gibt es eine Krankheit die dazu führen könnte? Falsche Fütterung die das Tier nicht verträgt? Ich gebe täglich unterschiedliches Futter. Flockenfutter, (täglich), gefriergetrocknete tubifex und artemia (jeweils 2x die Woche). Lebendfutter 1x die Woche

Viele Grüße
Adrian
 

Adison

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Hallo Markus,

es ist noch jung, da ich es vor 2 Wochen auf eine fischbörse erworben haben.

Viele Grüße
Adrian
 

Adison

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Ich setzte gerade Osmosewasser an und werde ihn in ein kleines Extra Becken setzen. Normalerweise habe ich immer etwas auf reserve, habe aber heute morgen noch eine wasserwechsel durchgeführt, was leider nichts bewirkt hat.
 
Hallo,

leider sind die SBB aus meiner Erfahrung empfindlich gegen Keimdichte im Becken. Ich konnte sie am Besten mir einer guten UVC Anlage halten und Osmosewasser oder ohne UVC einzeln z.B ein Paar in 60 cm und dann penibel auf Beckenhygiene achten. Heisst öfters mulmen und Wasserwechseln und gezielt Füttern, dass nichts in den Bodengrund gelangt und da die Keimdichte erhöht wird.

Beste Grüße

Stefan
 

DEUMB

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In den 10 Jahren in denen ich diese Art bisher hielt, hatte ich lediglich 2x ein krankes Tier. Ich meine das konterkariert den Ruf der SBB als überempfindliche Mimosen, der durch Internet geistert. Meine Tiere habe ich sowohl von Züchtern, als auch von Händlern (einschließlich einer großen Kette) und auch über den Onlinehandel bezogen.
In einem Fall hatte ein SBB-Männchen ein ‚Glubschauge‘ in Folge einer Verletzung. Das normalisierte sich nach kurzer Zeit und ohne weitere Behandlung. Im zweiten Fall hatte auch ein Männchen eine mechanische Verletzung zugezogen, in deren Folge Schwellungen und Entzündungen auftraten. Deshalb wurde das Männchen wie schon woanders von mir beschrieben in einem 10er Cube behandelt. 2 Erkrankungen in 10 Jahren, die beide durch mechanische Verletzungen hervorgerufen wurden, spricht nun wirklich nicht für eine überempfindliche Art.
Die 60er Aquarien mit meinen M. ramirezi wurden nicht anders behandelt oder gereinigt als die anderen Aquarien auch und trotzdem hatte ich keine krankheitsfälle, außer den o.g..

Natürlich werde ich Stefans Erfahrungen nicht widersprechen, wie käme ich auch dazu denn schließlich sind es seine selbstgemachten Erfahrungen, aber ich habe weder UVC, noch Osmosewasser verwendet noch eine andere Beckenhygiene durchgesetzt als in den anderen Aquarien. Wirklich interessant werden die Wasserwerte erst dann, wenn man die Absicht hegt zu züchten. Und das scheint mir beim TE, wenn ich das Aquarium und dessen Besatz so sehe, nicht der Fall zu sein. In jedem meiner SBB-Aquarium war auch immer eine kleine Gruppe (10-12 Tiere) kleiner, ruhiger Bärblinge oder Salmler dabei, auch ohne Probleme. Wer mehr dazu wissen möchte kann gerne hier mal reinschauen.

Ein Artbecken hat natürlich einen unschlagbaren Vorteil:
Man kann das Aquarium exakt auf diese eine Art ausrichten, ohne jeden Kompromiss. Und deshalb werde ich, wenn nächstes Jahr mein Umzug beendet ist, versuchen eine Aquariumanlage nur mit Artbecken aufzubauen, u.a. auch wieder mit meinen Lieblingen M. ramirezi und A. pucallpaensis. Bis dahin verkaufe ich meine Aquarien samt Besatz derzeit nach und nach, es sind auch nur noch 4 Aquarien und der Terrassenkübel übrig. Und diesen Monat geht wieder ein Becken weg und ein weiteres ist schon fest reserviert.
 

Adison

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Hallo Maik,

das Männchen hat es die Nacht leider nicht geschafft. Ich denke hier habe ich auch einen Fehler gemacht, ich habe auf der fischbörse die ersten Fische die für mein neues Aquarium geplant waren in ein zu kleines Becken gesetzt. Ich dachte bis das neue Becken kommt wird es klappen, da in meinen Umkreis nicht sehr heufig fischbörse stattfinden. Ob das am Ende tatsächlich der Grund war weshalb es gestorben ist werde ich jedoch nicht rausfinden.

Die Werte die ich mit dem verschneiden anstrebe und auch nach meinen Messungen immer konstant aufrechterhalten habe, sind bei meinen wasserwerte unumgänglich. Unser Leitungswasser hat gh 20 und das ist denke ich dann doch zu hoch für die meisten Arten aus Südamerika.

Werde jetzt mal schauen ob ich es noch einmal versuche mit einem neuen Männchen, sobald das neue Becken da ist. Da das Becken doppelt so lang sein wird habe ich dann auch die Möglichkeit einen bedeutend größeren Bereich zu bepflanzen und größere hölen mit Aufbauten zu errichten.

Auf Barsche gänzlich verzichten möchte ich aufjedefall nicht, da sie auf Grund ihres Verhaltens, für mich persönlich, am interessantesten sind.
 

DEUMB

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das Männchen hat es die Nacht leider nicht geschafft.
Das ist natürlich schade für das Tier und auch für Dich, tut mir leid zu lesen.
Werde jetzt mal schauen ob ich es noch einmal versuche mit einem neuen Männchen, sobald das neue Becken da ist. Da das Becken doppelt so lang sein wird habe ich dann auch die Möglichkeit einen bedeutend größeren Bereich zu bepflanzen und größere hölen mit Aufbauten zu errichten.
M. ramirezi sind KEINE Höhlenbrüter sondern Offenbrüter, sie benötigen also keine Höhlen, Aber natürlich stehen sie auch gerne unter Wurzeln, vor allem wenn diese noch umfangreich bepflanzt sind.

Sei Dir darüber im Klaren, dass SBB nicht jeden vom Aquarianer zugedachten Partner akzeptieren und sich deshalb die Partnerwahl der SBB manchmal (aber nicht immer) schwierig gestalten kann, bis dahin, dass die vom Aquarianer eingesetzten Tiere wieder getrennt werden müssen. Und dauerhafter Stress ist bei allen SBB ein höchst tödliches Problem ist. Man sollte deshalb unbedingt ein Ausweichaquarium bereithalten und/ oder mit dem Verkäufer wenn möglich vor dem Kauf eine Rückgabe-/ Tauschmöglichkeit vereinbaren! Allerdings gehören „Jagden“ zwischen SBB zum Verhaltensrepertoire der Fische, natürlich in einem normalen Maß. Meine Ramipaare machten und machen das nach bis zum Ende ihrer Tage immer mal wieder, auch mal andersrum – also das Weibchen jagt dann das Männchen durch die Gegend. Aber das Ganze natürlich in einem gesunden Verhältnis.
Auf Barsche gänzlich verzichten möchte ich aufjedefall nicht, da sie auf Grund ihres Verhaltens, für mich persönlich, am interessantesten sind.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich wünsche Dir gutes Gelingen.
 

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