Rot und Grünalgen durch Nährstoff und Düngeprobleme?

jelu

Member
Guten Abend,

Wollte noch ein Foto posten, wie das Becken aktuell aussieht bzw die Pflanzen.

Eventuell erkennt man auch auf dem Kies die grünen Algen :(
Frage mich warum, die nun so vermehrt auftreten

liebe Grüsse
Jessica
 

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MrBaenrae

Member
Hallo Jessica,
Wie sieht denn zwischenzeitlich deine Düngung aus?
Ich Personlich fahre 20...30 Nitrat und 2...3 Phosphat.
Wenn NO3 überhand nimmt und Phosphat gegen Null habe ich einen grünen Belag auf glatten Flächen.
Leider kann ich auf dem Foto, Handy!, Deine nicht mit meinen vergleichen.

MFG MIKE
 

jelu

Member
Hallo :)

danke für deine Antwort MrBaenrae
Im Moment dünge ich folgendermassen:

Beim Wasserwechsel gebe ich 15 ml Dennerle NPK Dünger zu, sowie 3 Pumpenhübe JBL Proscape K ins Wechselwasser
Ansonsten gibts täglich 2 ml JBL Ferropol und 5 Tropfen JBL Ferropol 24

Seitdem ich dies mache, sehen die Pflanzen besser aus und wachsen auch. Ich sehe mittlerweile nicht mehr wirklich zwischen den Pflanzen durch, was vorher kein Problem war. Die Wasserpest und Cabomba haben nun auch so gut, wie die Wasserfläche erreicht. Als ich sie eingesetzt habe ragten sie bis zur Hälfe der Beckenhöhe

Algen sind halt eben immer noch auf den Einrichtungsgegenständen, sowie auf den Pflanzen vorhanden. Die Pflanzen sehen aus als hätten sie kleine Haare auf den Blättern. Jedoch kann ich die Farbe der "Haare" nicht wirklich erkennen, da sie so kurz und dünn sind.

Frage mich, ob ich jetzt nicht irgendein Nährstoff im Überangebot haben, dass nun Pflanzen und Algen wachsen.
Über den Pflanzenwuchs freue ich mich aber. Schon mal ein erstes gutes Zeichen :)


Liebe Grüsse
Jessica
 

jelu

Member
Guten Abend,

Ich melde mich mal wieder und habe ein paar neue Fotos wie es aktuell aussieht.

So langsam wird der Schwimmraum für die Fische auch geringer...
Der NPK, sowie Kalium Dünger scheinen also schon zu wirken :)

Mir wurde ja hier auch angeraten min. ein Filtermedium durch eine Filtermatte zu ersetzen. Ich wollte hierzu nochmal nachfragen, ob von den Filtermedien, die ich im Filter besitze ein bestimmtes gibt, das ich entfernen soll oder ist es egal?

Bin auch am überlegen, ob ich einen UV-C Klärer anschliessen soll... :/


Liebe Grüsse und ein restliches schönes Wochenende gewünscht :)
 

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Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo Jessica...

Hilft das?

Während Salze wie Kochsalz (Natriumchlorid) im Wasser in ihre Bestandteile Natrium und Chlorid zerfallen, geht ein Chelator im Wasser im Gegenteil sehr innige Verbindungen zu seinem Metall (Calcium, Magnesium, Eisen, Mangan, Kupfer, Zink, ...) In der Medizin macht man sich das zunutze, in dem man bei Schwermetallvergiftungen Chelatoren verabreicht. Die binden sich an das Metall und werden dann zusammen vom Körper ausgeschwenkt.

Was hat das mit uns zu tun? Die für unsere Pflanzen nützlichen Metalle (Eisen, Mangan, Kupfer, Zink) gehen dummerweise mit in unseren Aquarien vorhandenen Bindungspartnern wie Karbonat, Hydroxid und Phosphat so enge Verbindungen ein, daß sie für die Pflanzen nicht mehr erreichbar sind. Um das zu verhindern, setzt man Chelatoren ein, welche die Metalle vor dem Karbonat, Hydroxid, ... verstecken. Die Pflanzen kommen aber trotzdem an das Metall, weil es Mittel und Wege gibt, diese wieder vom Chelato zu trennen.

Grüße
Robert
 

jelu

Member
Guten Tag,

Ich melde mich mal wieder zu Wort.

Leider habe ich nach wie vor das Problem immer noch nicht in den Griff bekommen :nosmile:
Mittlerweile scheinen vor allem die Pinselalgen sich sehr wohl zu fühlen. Sie haben wieder meine Crinum (die endlich mal davon bereit war), Kies-Steinchen, Garnelenröhren, Fensterscheiben und vor allem ganz stark die Mangrovenwurzeln befallen :(

Ich habe mal einen Bericht von jemandem gelesen, der hat alle seine Fische in ein anderes Becken umquartiert und im Problembecken die CO2 Zufuhr, sowie die EC Kur sehr hochgeschraubt.


Bin so am verzweifeln, dass ich kurz davor stehe, das gesamte Becken aufzulösen und mit der Aquaristik aufzuhören :nosmile:

Liebe Grüsse
Jessica
 

java97

Active Member
Hallo Jessica,
Ich glaube, Du übertreibst es mit der Mikrodüngung.
Mach mal einen großen Wasserwechsel und lass den Ferropol und Ferropol24 komplett weg und zwar so lange bis die Pflanzen beginnen, chlorotisch zu werden. Das kann u.U. einige/viele Wochen dauern (Makros dabei aber weiter düngen!).
Erst dann düngst Du nur den Ferropol wieder ganz sparsam (z.B. 1 ml pro Tag) und tastest Dich langsam an die erforderliche Dosis heran, frei nach dem Motto "so viel wie nötig, so wenig wie möglich".
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Jessica

Du hast vor knapp einem Jahr mit der Aquaristik begonnen. Und Du hast es schon sehr weit gebracht mit einem tollen Becken :thumbs: .
Diese Rückschläge gehören dazu, es wird noch viele geben im Laufe der Jahre.
Es gibt wegen der Bartalgen keinen Grund irgendwas hinzuschmeißen.

In dem thread wurden Dir schon viele Tipps gegeben.
Ich würde hier wie folgt vorgehen:

1. 2 große WW innert 1 Woche und nichts aufdüngen
2. Manuell stark befallene Blätter abschneiden.
3. EC in Normaldosierung nehmen aber betroffene Pflanzen damit bei stehendem Wasser einnebeln, mehrere Tage lang. Danach dann ggf noch für ein paar Wochen EC in Normaldosierung dazu aber nicht zu lange, es ist nicht nötig für nichts im laufenden Normalbetrieb!
4. Filter bis auf eine blaue grobe Schaumstoffmatte sowie eine F einfilterung ausräumen aber zuvor
5. den Bodengrund durchmulmen, das Substrat schaut schon recht verdreckt aus. auf 2-3 mal verteilen, nicht alles auf einmal! Dann 2-3 Wochen später an de Filter ran.
6. NPK Booster in die Tonne treten. AR-Soloprodukte kaufen; P04 2-3 Wochen nN halten jetzt. Danach nur noch stoßweise nachweisbar für 2 Tage düngen, danach wieder nN. .Für dieses Becken und die Pflazen reicht N03 10-15 aus! K so bei 5-8 etwa.
7. Mikrodüngung ggf verändern oder reduzieren. Aber der schwierigste Part von allen. Fe muss def. nicht nachweisbar sein für ein chlorosefreies Becken. Hier wäre Beobachtung zuküntig das oberste Gebot. Beobachtung unter unterschiedlichen Düngemengen. Ich finde dass das das Schwierigste überhaupt ist. Hierfür einen Blick zu entwickeln. Die Pflanzen müssen farbintenstiv (zb satt grün) und kräftig wachsen. Dabei chlorosefrei. Hierfür braucht es in jedem Becken unterschiedliche Mikrodüngemengen.

Grüße
Frank
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Hi Jessica,
nicht verzweifeln :thumbs: . Das kriegst du hin.
Ich sehe das bei dir genau wie Volker: viel zuviel Micros im Vergleich zu dem bissl NP(K) was du bei der Stoßdüngung reinbringst. Warum überhaupt 2 Eisendünger auf einmal?
Das "Voll"- bei den gängigen Eisendüngern meint nur, dass da ausser Fe und K auch noch Spurenelemente drin sind.
Aber NO3 und PO4 ist da nicht drin!
In dem Dennerle NPK schon, das ist ein Kombidünger der drei hauptsächlichen Makro-Nährstoffe.
Mit großem Wasserwechsel ist auch wirklich ein GROßER gemeint: mind. 75-85 % !
Dein CO2-Dauertest sollte dir hellgrün anzeigen! Also da noch bissl zulegen (die Fische solltest du dabei im Auge behalten! Langsam erhöhen).
Nach dem Wasserwechsel würde ich nur mit dem NPK-Dünger das Wasser wieder aufdüngen, sodass du auf 10-20mg/l N03 kommst und auch den Proscape K erstmal weglassen. Von dem NPK kannst du dann alle 2 Tage mal erst so 6ml reingeben.
Deine Pflanzen beobachten. Mind. alle 14 Tage (besser wöchentlich erstmal!) einen WW machen, der größer als 50% ist, bis sich die Pinsels verabschiedet haben.
Das kostet zwar bissl mehr Dünger für einige Zeit (wegen des erhöhten Bedarfs beim Aufdüngen des Wechselwassers), lohnt sich aber!
Wann hast du denn zum letzten Mal deinen Filter gereinigt? Und wie sehen deine Schläuche innen aus?
Das wird schon werden, nicht verzweifeln und bissl Geduld und Durchhaltevermögen aufbringen :pfeifen: .
Ich wünsch' noch einen schönen Abend,
bis bald,
:bier:
Edit: Frank war schneller.
Das mit dem EC ist natürlich machbar (und bei Pinselalgen auch recht hilfreich). Kannst du unterstützend anwenden wie vorgeschlagen (Uund das von dir, Frank!).
Den Boden abzusaugen schadet nicht, aber ich würde nicht zuviel auf einmal machen, sonst kann das problematischer werden, als es jetzt ist. Ausserdem ist da ja schon Besatz drin.
Den Filter hatte ich ja schon erwähnt als Frage. Muss man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, denn Pinsel wachsen gerne in Becken mit Kies und zugesetzten/verschlammten Filtern
 

jelu

Member
Guten Abend,
danke ihr beiden für die grossen und detailreichen Kommentare.

Also Ww mache ich jeden Sonntag, aber "nur" 100l. Ich müsste also noch mehr machen :eek:

Den Kies bekomm ich nicht wirklich gut abgesaugt, da ich durch die Pflanzen mittlerweile nirgends mehr wirklich hin komme, ohne diese rauszuziehen oder teils zu beschädigen. Höchstens am Rand bei der Wasserpest komme ich etwas ran. Da wird dann aber auch nur der Mulm entfernt, der locker oben drauf liegt.

Was den Filter betrifft, habe ich vor 2 Wochen das Wasser mit dem ganzen Schlamm unten drin gewechselt und ich hatte die einzeln Körbe in dem Wasser aus dem Filter (welches ich danach weggeschüttet habe) etwas gespült. Das Filtermaterial BioMech habe ich zur Hälfte entfernt und durch eine grobe blaue Filtermatte ersetzt.
Die Schläuche habe ich auch vor 2 oder 3 Wochen gesäubert. Waren aber nicht so extrem verschmutzt. Mein Vorfilter im Becken (der ist anstatt des Korbes am Ansaugrohr angebracht) säuber ich jede Woche. Da sind die weissen Schwämme sehr braun verschlammt :igitt:

Wenn ich das richtig verstanden habe, soll ich momentan also gar nicht mehr düngen ausser beim WW mit dem NPK. JBL Proscape K und Ferropol also komplett weg lassen. Wird der NPK beim Ww nur auf das gewechselte Wasser dosiert oder auf den kompletten Aquarieninhalt?
Ich muss sagen, seitdem ich diesen beim WW benutze, bliebt mein NO3 Wert stabil

Wachsen tun meine Pflanzen ja mittlerweile rapide. Seit ein paar Tagen fangen sie aber wieder an Löcher mit braunen Rändern zu bekommen und verschiedene Pflanzen bekommen ne leichte lila Färbung. Da weiss ich nur leider nicht, ob das normal für diese Pflanzen ist oder nicht.

Im Moment nebel ich vor allem meine Crinum und die Mangrovenwurzel mit EC ein, da die am meisten befallen sind.


Liebe Grüsse und schönen Abend noch gewünscht
Jessica
 

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java97

Active Member
Hallo Jessica,
Genau diese ins Violette gehenden Knubbel hatte ich auch. Es sind meiner Meinung nach keine klassischen Pinselalgen. Ich glaube, dass es evtl. Vorstufen/Knospen von rötlichen Thorea-Algen sein könnten, zumindest traten beide bei mir zusammen auf und zwar als allererstes auf einer "Wüstenwurzel", die darauf hin vernichtet habe.

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fimg.photobucket.com%2Falbums%2Fv411%2Fjope06%2FAlgen%2FAlgen08%2Fquark%2Fwurzel4.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.aquariumforum.de%2Fthreads%2F151502-algen-auf-wurzeln&h=374&w=800&tbnid=Gw2HhlJUjMJDHM%3A&docid=Nd_LvhZCWDKxEM&ei=5vLAVpPBNOqk6AS9iISoBA&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=538&page=1&start=0&ndsp=17&ved=0ahUKEwiTzIzTmvjKAhVqEpoKHT0EAUUQrQMIMzAH

http://img.photobucket.com/albums/v411/jope06/Algen/Algen09/peacock/PICT0100.jpg

http://crustahunter.com/interessante-alge-thorea-hispida-ramosissima/

In Spuren treten sie immer noch als schmaler, bräunlicher Saum auf alten Farnblättern auf aber ich habe sie gut unter Kontrolle. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass auch sie, wie die anderen Rotalgen, auf Reduzierung der Mikrodüngung reagieren. Hat jemand eine Ahnung, worum es sich bei diesen Algen genau handelt?
Vielleicht sendest Du mal eine Probe davon an Bernd Kaufmann von Aquamax, dann könntest Du die mal analysieren lassen. Das wäre klasse!
http://www.aquamax.de/index.php/algenversand.html
 

jelu

Member
Hallo,

ok Thorea-Alge habe ich noch nie gehört.

Morgen mache ich nochmal ein Foto von meiner Crinum. Die Algen dort sehen eher büschiger aus. Die auf den Wurzeln eher rundlich finde ich

Ich lese mir das mal durch mit dem Einsenden von Algen und auch was das kosten würde. Wohne nämlich nicht in Deutschland

Liebe Grüsse
Jessica
 
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