Mini-Stumpfdeckelmoos

kiko

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hi,
das Moos sieht Stringy Moos auf dem ersten Blick sehr ähnlich, es hat allerdings noch kleinere Blätter und eine etwas dunklere Farbe.
Im Gegensatz zu Stringy wächst es auch idr. schön pielgrade bei moderater bis langsamer Wuchsrate, was das Moos interessant macht um es als Rasen in einem Scape zu probieren. Bei ausreichend Licht bildet es viele Sauerstoffbläschen.
Imo sehr hübsches kleines Nano Moos. :smile:
 

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Re: Mini Sumpfdeckelmoos

Hallo Olaf,

danke für's Vorstellen! War es evtl. als Amblystegium serpens gelabelt? Möglicherweise ist es identisch mit dem hier: pflanzen/Amblystegium-serpens-Nano-Moss-234.html , aber ich kann es nicht genau beurteilen.
Korrekter deutscher Name von Amblystegium :besserwiss: : Stumpfdeckelmoos.

Gruß
Heiko
 
Re: Mini Sumpfdeckelmoos

hi,
war ohne lateinische Labelung, und ja stimmt das T fehlt. :D
Moose sind wahrscheinlich sehr schwierig genau zuzuordnen, da es wohl verschiedene Amblystegiums gibt die teils anscheinend auch hier heimisch sind? Das Moos verträgt auf jeden Fall auch kühlere Temperaturen.
 
Hi Olaf-Peter,
ok, hab's in der Überschrift geändert. War irgendwas über die Herkunft zu erfahren? Es gibt bei uns wildwachsend tatsächlich eine ganze Reihe von schwer bestimmbaren Arten aus der Stumpfdeckelmoos-Verwandtschaft (Familie Amblystegiaceae), von denen wahrscheinlich viele unter Wasser wachsen können. Leptodictyum riparium wurde früher zu Amblystegium gezählt, Drepanocladus gehört auch zu der Familie. Hygroamblystegium-Arten sind Wassermoose in u. an Bächen - habe ich aber noch nicht bewusst gesehen.

Von Amblystegium-Arten gibt es bei uns auch einige. Soweit ich es auf killies.com verfolgt habe, wurde das als Aquarienmoos bekannt gewordene "Nano Moss" von Prof. B.C. Tan als Amblystegium serpens bestimmt. Das ist von Natur aus noch nicht mal ein Sumpf- oder Wassermoos, ich habe es wahrscheinlich schon oft gesehen, aber man soll es äußerlich kaum von verwandten Arten wie A. juratzkanum oder A. varium unterscheiden können. Winziges mehr oder weniger kriechendes Moos z.B. auf beschatteter Gartenerde, unter Gebüsch, auf altem Holz usw.: http://www.moose-deutschland.de/gis/sre ... idx=100368
Amblystegium humile = A. kochii kommt laut Moosliteratur wirklich an nassen Orten wie Röhrichten u. Auwäldern vor und würde sicher ebenfalls gut submers wachsen: http://www.moose-deutschland.de/gis/sre ... idx=100140
Aber wahrscheinlich sehen die Amblystegium-Arten in der Unterwasserform alle ziemlich gleich aus.

Gruß
Heiko
 
Hallo Heiko,
danke für die super Infos. :thumbs:
In Sachen Moosen kenn ich mich nicht so aus und es war auch nachträglich leider über die Herkunft nichts in Erfahrung zu bringen.
Womöglich ist es gar eine heimische Art?

Hatte immer mal vor irgendwann mal "tümpeln" :D gehen und gucken was es da so alles gibt.
Glaube neben diversen Moosen, sollen wohl auch verschiedene Elatine & Callistriche Arten hierzulande auch heimisch sein?
 
Hallo Olaf-Peter,
kiko":2lgvd8aq schrieb:
Womöglich ist es gar eine heimische Art?
Möglich. Könnte aber bestimmungsmäßig 'ne harte Nuss sein, weil die Amblystegiaceae wirklich eine schwierige Gruppe sind und außerdem die Herkunft unbekannt ist. Submerse Triebe sind evtl. eh so gut wie unbestimmbar, weil untypisch ausgebildet, und sich die Artbeschreibungen meistens auf in der Natur gewachsene Pflanzen in der Landform beziehen (wenn es nicht ausgesprochene Wassermoose sind). Man müsste es wohl emers kultivieren, vielleicht am besten im Freiland, dann davon eine Portion als Beleg trocknen u. aufheben und hofftl. irgendeinen Moosexperten finden, der es versucht zu bestimmen.
Hatte immer mal vor irgendwann mal "tümpeln" :D gehen und gucken was es da so alles gibt.
Glaube neben diversen Moosen, sollen wohl auch verschiedene Elatine & Callistriche Arten hierzulande auch heimisch sein?
Yep, von Callitriche-Arten gibt es bei uns ziemlich viele, war ja schon mal Thema. Elatine-Arten sind in D allgemein selten und bedroht.
Du kannst eine Menge über heimische Wasserpfl. in Bestimmungsbüchern finden oder z.B. in Heinz-Dieter Krausch, Farbatlas Wasser- und Uferpflanzen.
Siehe auch "Offene Naturführer": http://offene-naturfuehrer.de/web/Besti ... Schmidt%29

Gruß
Heiko
 
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