Löslichkeit von Ca/Mg P Verbindungen

moskal

Well-Known Member
Hallo,

hier gibt es ein paar emerse die über die Wurzeln und Laubblätter so gut wie keine Nährstoffe vertragen. Hauptsächlich Carnivoren.
Für den Dauergebrauch von Gießwasser ist um 120µS/cm Schluss und diese 120 µS/cm sollten für die Pflanzen verwertbar sein. Aber sie benötigen das gleiche wie alle anderen Pflanzen auch. Spannend ist, daß sie vor dem meisten Anderen an Ca/Mg Mangel leiden. Bisher dünge ich das an Nitrat gehängt zu, dafür löse ich in 3% Salpetersäure Dolomit, mit dem entstehenden CO2 dünge ich per so einer Art Pafrathschale meine Kleinbehälter, die Reaktionssuppe ist N-Ca-Mg Dünger.
Jetzt will ich aber unter den spärlichen 120µS/cm die zu Verfügung Stehen N per NH und nicht per NO zuführen, da NH leichter aufgenommen wird.
Jetzt frage ich mich, ob ich das Dolomit nicht in Phosphorsäure lösen kann um einen P-Ca-Mg Dünger zu erhalten? Dann würde der Stickstoff ausschließlich über Urea oder Ammoniumsulfat zugeführt werden. Sulfat interessiert die Pflanzen wohl weniger, da würde ich mich sogar trauen Kalium mit zuzuführen und mit der Leitfähigkeit hoch zu gehen.

Macht das Sinn?

Gruß
Helmut
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo Helmut,

ich befürchte, Du erhältst bei der Reaktion von Phosphorsäure mit Calciumcarbonat eine Suspension von unlöslichem Tricalciumphosphat in Wasser:

3CaCO3 + 2H3PO4 ? Ca3(PO4)2 + 3H2O + 3CO2?

Mit Magnesium sieht's wohl nicht viel besser aus.


Viele Grüße
Robert
 
Zuletzt bearbeitet:

zpm3atlantis

Active Member
Hallo Helmut

Bei deinem Beitrag bekomme ich als Labortechniker einen innerlichen Schreikrampf.

Jetzt will ich aber unter den spärlichen 120µS/cm die zu Verfügung Stehen N per NH und nicht per NO zuführen, da NH leichter aufgenommen wird.
Du meinst wohl eher NH4 und NO3, denn das wären sonst sekundäre Amine und Stickstoffmonoxid beides weder Gesund noch toll für dein Aquarium.

Ich verstehe aber nicht so ganz wieso du dir so viel Aufwand machst? Wenn ich nicht so faul wäre könnte ich dir die Theoretische Leitfähigkeit ausrechnen, aber ich habe in meinem Becken eine GH von 6 und eine KH von 2, mit normalen Düngern erreiche ich eine Leitfähigkeit von 240µs/cm. Ich schütte noch ordentlich Magnesiumsulfat in mein Becken, heisst wenn du die Werte halbierst bist du locker bei 120µs/cm.

Bei allem Weiteren Chemischen muss ich dem Robert recht geben.
3CaCO3 + 2H3PO4 ? Ca3(PO4)2 + 3H2O + 3CO2?
Wobei man sagen muss, vermutlich entsteht eher CaHPO4 und MgHPO4 denn in verdünnter Lösung ist ein Carbonat keine stark genuge Base um Phosphorsäure dazu zu bringen sein drittes H abzugeben.
Calciumhydrogenphosphat hat eine Löslichkeit von 0.1g/l und Magnesiumhydrogenphosphat von 0.25g/l

Grüsse
Marc
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Marc,

klar, Ammonium und Nitrat wären korrekt gewesen...

Den Aufwand mache ich, weil es mein Hobby ist und ich gerne bastle. Und auf diesem Wege habe ich wieder was gelernt.
Wie oben geschrieben, es geht gar nicht um Aquarienpflanzendünger sondern um meine emersen. Nepenthes, Drosera, Utricularia, Heliamphora, nicht Aquarientaugliche Cryptocorynen und so. Die sollen ganz sanft gedüngt werden. Sie nehmen NO3 mäßig gut und NH4+ (ich will ja kein ammoniak bei den Pflanzen) sehr gut auf. Was sie gar nicht vertragen ist KH, was aber essenziell ist ist die GH, besonders Magnesium. Das ist bei Nepenthes der häufigste Mangel. Die meisten verwenden Bittersalz um diese Lücke zu schließen und ich dachte mir, kann das nicht an P gehängt werden? Wohl nicht und deshalb werde ich auch Bittersalz verwenden um den ganzen Stickstoff über Ammonium darbieten zu können. Ich bin auf der suche nach einer Gießwasserlösung die fix fertig einmal angerührt in Kanistern ist und so wie für die Bromelien, Farne, Hoya... meiner Holden wie für meine Pflanzen taugt. Klar findet sich da auch was fertiges aber wie gesagt, Hobby Spaß und ich lerne was dabei.

Gruß
Helmut
 

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