Grünalgenphase nach 8 Wochen normal oder durch Rückschnitt provoziert?

Arekusu

Member
Update (ca 7 Wochen nach Beginn der Algenplage):

Das Becken stabilisiert sich wieder sichtbar. Hoffe, dass es beim nächsten Rückschnitt des Bodendeckers nicht wieder eine Algenplage gibt :)
- Die Pelzalgen bin ich bis heute nicht losgeworden, allerdings schaffen es die Algen nicht mehr pelzig zu wachsen, dh sie bleiben ein flacher Belag auf den Pflanzen
- Die PO4 Düngung habe ich eingestellt, da der Boden jetzt damit massiv gesättigt ist. Falls ich trotzdem ganz vorsichtig dünge (+0,1mg/L Konzentrationserhöhung), dann provoziere ich innerhalb von wenigen Stunden eine grüne Frontscheibe (Staubalgen).
- Seitdem ich Mikro Basic Eisen und AR Flowgrow dünge wachsen die Pflanzen schneller und das Blattgrün wirkt intensiver. Aktuell dünge ich AR Basic Micro als Stoßdüngung nach dem WW (50% der empfohlenen Wochendosis) und täglich 2,5mL AR Flowgrow.

Die Wasserwerte sind wie folgt:

pH: 7,4
NO3: ~15mg/L-max 20mg/L
PO4: Im Wasser nicht nachweißbar
K: 6-11mg/L
GH: 13
KH: 11
CO2: ~ 20-25mg/L

Wann hat denn diese Verbreitung der Pelzalgen denn ein Ende? Diese verbreiten sich ja mithile von Sporen oder? Müsste nicht langsam mal Schluss sein? Besonders meine Staurogyne wird davon immer bedeckt. Von der Mikrobiologie müsste es im Becken in Ordnung sein. Meine Scheiben bekommen immer einen guten grauen Belag

Auf der Staurogyne erkennt man gut was ich meine: Die Pelzalgen schaffen es in der Regel nicht weiter und bleiben ein flacher Belag
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Die neuen Triebe des Glossostigmas sehen top aus. Die alten Blätter hingegen (darunter) sind unterschiedlich stark mit Pelzalgen befallen

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20220304_160444.jpg
 
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Arekusu

Member
Update Woche 16: (ca 9 Wochen nach Beginn der Algenplage):

Es gibt deutliche Verbesserungen zu melden! :)


- Pelzalgen haben es bisher niemals mehr geschafft zum Pelz zu werden, dh sie bleiben ein absolut flacher "Punktbelag" auf den langsam wachsenden Staurogyne repens und sich auch nur auf dieser Pflanze sowie der Reineckii mini zu finden
- Das Korallenmoos - riccardia chamedryfolia ist jetzt algenfrei!
- Auch das Eleocharis mini ist jetzt algenfrei
- Die Rotala und Myriophyllum sind ebenfalls algenfrei (hatten zuvor Fusselalgen und Haaralgen)
- Auf den Scheiben bildet sich nun ein gesunder "grauweißer" Belag, also ein schöner Bakterienbelag. Dieser war zuvor nicht in dieser Art vorhanden. Ein Hinweiß, auf eine bessere Mikrobiologie
- Die Rotala hat jetzt im Vergleich zu vorherigen Trieben wesentlich rotere Blätter trotz gedimmter Lichtleistung!

Wie habe ich diesen Fortschritt in den letzten paar Wochen erreicht?

- Ich habe die Beleuchtungsintensität nun endlich wieder schrittweise etwas erhöht und bin jetzt von ca 5000 Gesamtlumen auf 6500 Gesamtlumen hoch, wobei ich das zusätzliche an Licht nur zu 4 Stunden hinzuschalte.
- Seitdem ich Mikrodünger anständig dünge, erkenne ich ein viel gesünderes Pflanzenwachstum. Man erkennt es an der Rotala zB an den viel intensiver rot gefärbten neuen Trieben und am Korallenmoos an den saftig grünen neuen "Trieben"
- Gedüngt wird jetzt weiterhin nur Mikrodünger und Kalium (N+P werden nicht zugedüngt). N pendelt so zwischen 10-20mg/L und P ist nicht nachweißbar (aber im Soil ganz bestimmt vorhanden)
Mikrodünger:
- Wöchentlich 1x Stoßdüngung AR Eisen Basic 15mL
- Täglich 1mL AR Eisen Basic und 2,5 mL AR Flowgrow


Was will ich noch erreichen?
- Ich möchte gerne, dass die jungen Pelzalgen von den langsam wachsenden Pflanzen (staurogyne repens und Reineckii ) verschwinden. Habt ihr Tipps?


Ansonsten möchte ich noch loswerden, dass ich es sehr schade finde, dass die meisten Themen über Algenphasen ins leere führen, dh. der Ersteller kein Update gibt, wie sich das Problem entwickelt hat. Das ist mir mit meinem Thema wichtig, weshalb ich regelmäßig berichten werde. So können andere Aquarianer davon profitieren

20220317_183650.jpg


So Rot war die Rotala noch nie!! Und dies ist 6 Tage nach Rückschnitt
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Das Korallenmoos ist nun völlig frei von Grünalgen und die neuen Wachstumstriebe haben einen besseren Grünton, der sich deutlich abhebt
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Thiemo

Active Member
Hi,
Klasse dass es mal wieder ein Update gibt. Es freut mich zu hören dass du auf einem guten Weg bist.
Bei mir bessert es sich auch.
Tatsächlich würde ich auch bestätigen, dass seit dem ich den AR Flowgrow Dünge ich besseren Pflanzenwuchs habe.

Hast du deine Filter noch weiterhin mit Seachem Matrix bestückt?

Du könntest deine staurogyne reopens mit ganz wenig H2O2 einneben. Auf diese Art habe ich meine komplett mit Pelzalgen zugewachsene Bucephalandra frei bekommen.

Was macht eigentlich dein Biomaster?
 

Arekusu

Member
Hi Thiemo,

danke für den Tipp mit H2O2. Das werde ich mal demnächst ausprobieren!.
Das AR Flowgrow hat echt wunder bewirkt xD. Werde das bald per Dosierpumpe täglich ins Becken einleiten
Mein Filter ist seit Anfang an mit Eheim Substrat Pro bestückt, was eine bessere Besiedlungsoberfläche als das Sera Siporax besitzt. Durch die Kugelform passt auch mehr in den Filter rein.

Mein Biomaster spuckt weiterhin spontan, allerdings viel seltener wenn er sich langsam zusetzt. Jedoch kann ich einen Luftstoß durch Schütteln des Filters immer herbeiführen :/ Zumindest ist das Austauschmodell jetzt dicht...
 

borchi

Member
Hallo Arekusu,

ich hab da ein paar Fragen...

Wie habe ich diesen Fortschritt in den letzten paar Wochen erreicht?

- Ich habe die Beleuchtungsintensität nun endlich wieder schrittweise etwas erhöht und bin jetzt von ca 5000 Gesamtlumen auf 6500 Gesamtlumen hoch, wobei ich das zusätzliche an Licht nur zu 4 Stunden hinzuschalte.
- Seitdem ich Mikrodünger anständig dünge, erkenne ich ein viel gesünderes Pflanzenwachstum. Man erkennt es an der Rotala zB an den viel intensiver rot gefärbten neuen Trieben und am Korallenmoos an den saftig grünen neuen "Trieben"
- Gedüngt wird jetzt weiterhin nur Mikrodünger und Kalium (N+P werden nicht zugedüngt). N pendelt so zwischen 10-20mg/L und P ist nicht nachweißbar (aber im Soil ganz bestimmt vorhanden)
Mikrodünger:
- Wöchentlich 1x Stoßdüngung AR Eisen Basic 15mL
- Täglich 1mL AR Eisen Basic und 2,5 mL AR Flowgrow

Warum die Mischung aus AR Eisen basic und AR Flowgrow?
Wann und wieviel Kalium düngst du zu?
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Ansonsten möchte ich noch loswerden, dass ich es sehr schade finde, dass die meisten Themen über Algenphasen ins leere führen, dh. der Ersteller kein Update gibt, wie sich das Problem entwickelt hat. Das ist mir mit meinem Thema wichtig, weshalb ich regelmäßig berichten werde. So können andere Aquarianer davon profitieren

Konbanwa Alex (falls Arekusu die japanische Schreibweise von Alexander bedeutet xP ),

ganz großes Dankeschön dafür. Habe mich schon öfter geärgert, nicht nur in der Aquaristik, dass jemand genau das gleiche Problem hatte, der Thread aber nie geupdated wurde.
Noch besser ist es wenn der Thread mit "Ich habe die Lösung gefunden" endet ... ohne dass man die Lösung erfährt.
 

Arekusu

Member
Warum die Mischung aus AR Eisen basic und AR Flowgrow?
Wann und wieviel Kalium düngst du zu?
AR Eisen basic ist chelatiert und AR FLowgrow nicht. Ich mache also nach jedem WW eine Stoßdüngung mit Basic Eisen und täglich wird Flowgrow in geringer Menge als direkt verfügbarer Boost hinzugegeben. Beide Dünger werden so verwendet, das ca 80%-100% der Maximaldosierung für Eisen erreicht wird.

Kalium dünge ich nach jedem WW einmalig auf ca 8-13mg/L auf. Kalium ist kein Element was bei falscher Dosierung gleich Algenvermehrung bewirkt, weshalb man nicht penibelst genau drauf achten muss. Solange es grob eine Konzentration von 5-10mg/L aufweißt ist alles Okay. ADA zB nutzt hohe Kaliummengen in ihrem Düngesystem (+- 20mg/L)

Konbanwa Alex (falls Arekusu die japanische Schreibweise von Alexander bedeutet xP ),

ganz großes Dankeschön dafür. Habe mich schon öfter geärgert, nicht nur in der Aquaristik, dass jemand genau das gleiche Problem hatte, der Thread aber nie geupdated wurde.
Noch besser ist es wenn der Thread mit "Ich habe die Lösung gefunden" endet ... ohne dass man die Lösung erfährt.
Ja genau アレックス für Arekusu = Alex. Freut mich zu hören, dass ich mit meinem Beitrag helfen kann.
 
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Arekusu

Member
Ich habe sehr erfreuliche Nachrichten,

mein Algenproblem ist Geschichte! Angefangen hat das Problem Anfang Januar und hat jetzt 4 Monate gedauert bis ich durch verschiedene Maßnahmen eine Stabilität im Becken erreicht habe
Mein Aquarium ist jetzt optisch nahezu algenfrei und läuft stabil! Lediglich auf der Staurogyne repens bilden sich leichte Grünalgen, die aber von den Amanos gefressen werden und völlig okay sind.

Ansonsten habe ich jetzt mal eine Tier-Inventur gemacht und festgestellt, dass aus meinen 30 Neocaridinas mittlerweile mindestens 140 Tiere+++ geworden sind! Das hätte ich bei dem Fischbesatz nicht erwartet, aber anscheinend bieten die Pflanzen genug Versteckmöglichkeiten.

Eine Sache habe ich zudem durch einen Fehler meinerseits gelernt: Niemals Glossostigma zu dick wachsen lassen......der Teppich hat sich vom Boden gelöst :D Habe den Teppich jetzt radikal gekürzt und die Wurzeln tief in die Erde gesteckt. Ich werde jetzt mehr darauf achten den Teppich kurz zu halten(max +-5cm)
 
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G

Gelöschtes Mitglied 22571

Guest
23°C ist nicht optimal für einen ordentlichen Pflanzenwuchs mit Stängelpfanzen. 24/25°C wären schon optimal... Tagsüber 25°C und über Nachabsenkung 24°C.
Darauf achten, das Wasserwechsel mit temporierten Wasser mit gleichen Wert wie im Aquarium durchgeführt wird. Das machst du ja auch.
Ein Temperurunterschied von 1-2°C kann bereits zu Krankheiten führen so "Dieter Untergasser".

Was den Belägen abgeht, Amanogarnelen und Kronenschnecke - Clithon sp./subgranosa.
Die Kronenschnecken gehen wie eine Fräse über die Beläge. Da brauchst du nichts mit der Bürste machen. Sie fressen nur Algen. Können auf dünnen Blättern Löcher verursachen.
5 Stück würde ich Dir empfehlen.

Wenn Du Pflanzen schneidest, dann bestenfalls 8mmer nur Abschnitte und nicht das ganze Aquarium. Ansonsten kommt es immer wieder zu Schwankungen bei den Nährstofffen.
 

Thiemo

Active Member
Hi,

23°C ist nicht optimal für einen ordentlichen Pflanzenwuchs mit Stängelpfanzen. 24/25°C wären schon optimal... Tagsüber 25°C und über Nachabsenkung 24°C.
Das halte ich für nicht richtig.
Das hier gezeigte Beispiel zeigt doch, dass die Algen Probleme behoben wurden.

Ich selbst beheizen meine beiden Aquarien auch nicht, also Zimmertemperatur. Wächst trotzdem alles super. Ein paar Grad Unterschied wird einer Pflanze nichts ausmachen, wieso auch.

Gerade in der Natur sind nahezu alle Pflanzen, selbst in den Tropen, teils erheblichen Temperaturschwankungen ausgesetzt.

@Arekuso ein Update wäre mal wieder schön.
 

Trizonas

Active Member
Meine Erfahrung ist, das viele Pflanzen bei ein paar Grad weniger sogar besser wachsen, geht meist nur wegen dem
Besatz nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 22571

Guest
Hallo, es heißt, das Pflanzen bei 24/25°C kultiviert werden, schneller wachsen.
Ist ja auch so in der Natur.
Bei niedrigen Temperaturen und Zimmertemperatur ist ja nicht qasi 21/22°C gleich für das Aquarium. Wenn die Beleuchtung angeht, steigt meist über Tag auch die Temperatur um ca 1°C oder sogar mehr. Kommt natürlich auch darauf an, wie hoch die Beleuchtung steht/hängt oder sogar in der Abdeckung integriert ist.
LED Beleuchtung stellt da eine höhere Temperturquelle da.

Bei einer höheren Temperatur wie 25°C wird der Stoffwechsel angeregt. Es gibt aber auch Pflanzen die bei 18-22°C optimal wachsen(Aquasabi).
Es kommt somit immer darauf an, welche Pflanzen und Fische gepflegt werden.
Eine Pauschalaussage wie ich sie mit 25°C getroffen habe ist ist falsch.
Es kommt immer auf das jeweilige AQ an. Da habt Ihr Recht.
Ob man Borneo, Asien, Afrika oder Pflanzen aus den Amazonas pflegt. So kommen auch die Tiere aus den verschiedensten Winkeln der Erde und habe unterschiedliche Ansprüche.
Die alte Leere oder Standard sind jedoch 24/25°C, die man auch von jeden Standard Verkaüfer in der Aquaristik vermittelt bekommen wird.
 
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