Garnelen und Anubia

Volker

New Member
Hallo,

sicher hat so ziemlich jeder schon einmal diese Diskussionen über die verträglichkeit von Anubien für Garnelen mitbekommen.
.....wenn bei Anubien eine Verletzung stattfindet, sondern diese einen Stoff ab, der für Garnelen giftig ist
Viele halten dann dagegen und verneinen dies vehement.
Kann mir jemand sagen, was da jetzt wirklich dran ist?

Grüße
Volker
 

Ben

Member
Hi Volker,

du meinst die Oxalsäure.

Ich halte nicht sehr viel davon, aber weiterhelfen kann ich dir leider nicht.
Bei mir jedenfalls gab es noch nie Probleme.

LG Ben
 
Hallo Volker,
das hat sich mittlerweile nicht bestätigt.
Wir haben einige Versuche gemacht, bis hin zu alle Blätter abscheiden in einem kleinst Becken und den Garnelen hat es nicht geschadet, nur der Anubia. :wink: Werner Klotz hat soweit ich weiß ähnliche Versuche gemacht und keinerlei Beeinträchtigungen bei Garnelen festgestellt.
Sicher mag Oxalsäure giftig sein, aber es ist doch wie so oft eine Frage der Konzentration. CO2 ist ja für uns auch schädlich und trotzdem gehe ich auch morgen früh wieder vor die Tür um Brötchen zu holen, obwohl CO2 in der Luft ist. :wink:

Grüße
Carsten
 

Hannes85

Member
CarstenLogemann":2iw2fefa schrieb:
CO2 ist ja für uns auch schädlich und trotzdem gehe ich auch morgen früh wieder vor die Tür um Brötchen zu holen, obwohl CO2 in der Luft ist. :wink:

so lange man in einer "Umweltzone" ist, kann man das tun. Aber überall da, wo diese Schilder nicht stehen würde ich nicht raus gehen...

(und bitte nicht ausatmen in der Natur, das beschleunigt nur die Klimakatastrophe)

lg
 

Volker

New Member
Hallo Carsten,

auf genau so eine Antwort habe ich gehofft. Es geht halt nichts über selbst erlebte Erfahrungen, Danke.
Auch den anderen Schreibern meinen Dank.

Grüße
Volker
 

Larsmd

Member
Hi Volker,
also es ist meistens so:
"Na ich bestell mal ein Paar Pflanzen für mein Garnelenbecken" und "oh die anubias nana würde ja toll passen"
Dann kommen die Pflanzen und müssen natürlich sofort ins Becken ohne sie zu Wässern oder wenigstens abzuspülen.
Dann geht das große Garnelensterben los:
"Oh nein warum sterben alle meine Garnelen?" und weiter "Da war doch was mit der anubias und Oxalsäure....DAS muss der Grund sein"
So verbreiten sich solche Mythen.
In Wirklichkeit ist es einfach die enorme Düngermenge, die in den Wasserpflanzen-Gärtnereien benutzt wird.Der Dünger muss durch Wässern der Pflanzen entfernt werden.Und die Garnelen müssen nicht sterben.
Grüße
Lars
 
Hallo Lars,
grundsätzlich hast du recht, aber bitte sei mir nicht böse wenn ich Dir sage das Du wahrscheinlich auch auf eine solcher Geschichten angesprungen bist. Nämlich die mit dem Dünger.
Pflanzen nehmen nur soviel Dünger auf wie sie auch benötigen und daher ist es egal wieviel Dünger eine Gärtnerei verwendet.
Dünger ist sowieso ein immernoch gerne verwendeter Grund warum Garnelen sterben und das deshalb, weil dort Kupfer und andere Schwermetalle enthalten sind. Es ist halt eine *einfache* Erklärung, aber die in Form von Spurenelementen enthaltenen Schwermetalle in den meißten Düngern sind für Garnelen bei richtiger Dosierung ungefährlich. Generalisieren kann ich das allerdings nicht, da ich nicht alle Dünger kenne und ausprobiert habe. Wohl habe ich aber einige Dünger überdosiert und das bis zu einem Vielfachem der empfohlenen Dosierung, ohne Probleme feststellen zu können.

Die Probleme bei neuen Pflanzen sind wahrscheinlich auf Pestizide zurückzuführen, mit denen die Pflanzen eingesprüht werden. Wenn der europäische Zoll auch nur ein Käfer auf einer Lieferung entdeckt, dann kann unter Umständen die gesamte Lieferung zurück gehen und damit das nicht passiert, werden die Pflanzen stark eingesprüht.
Auch wenn es einige Anbieter nicht gerne hören möchten, es schein so zu sein, als betrifft dies hauptsächlich Pflanzen die aus nicht europäischen Gärtnereien kommen. Versuche mit Pflanzen einer Gärtnerei in Dänemark haben jedenfalls keine Probleme bei Garnelen ergeben. Versuche mit Pflanzen anderer Gärnereien in Europa sind mir leider bisher nicht bekannt. Allerdings kann man sich ja auch nie sicher sein und wenn dochmal ein Schädlingsbefall auftritt, werden eventuell auch Mittel eingesetzt die Garnelen nicht vertragen. Daher sollte man generell neue Pflanzen vorher ausreichend wässern.

Grüße
Carsten
 

Larsmd

Member
Hallo Carsten,
hmm darüber habe ich noch garnicht nachgedacht!
Aber es hilft demnach trotzdem die Pflanzen vor dem Einsetzen zu Wässer und abzuspülen. :lol:
40% Richtig 60%Falsch :wink:
Grüße
Lars
 
Also ich wäre auch bei europäischen Gärtnereien vorsichtig und würde immer Wässern. Ich habe mal Pflanzen bei meinem Händler gekauft, nach dem Einsetzen sind mir 7 Amanos hopps gegangen. Innerhalb 1Std. Der Händler hatte die Pflanzen von Privat gekauft. Also sogar direkt aus Deutschland.
Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste...

Zu der Geschichte ob Pflanzen selbst die Garnelen schädigen können. Ich kann mich erinnern, das ich nach dem Gärtnern (schneiden) gerne Probleme mit wild umherschwimmenden Garnelen hatte. Denen gings echt nicht gut. Die Pflanze müsste ich mal raussuchen. Hatte bananenförmige Wurzeln über der Oberfläche, war auf ein Holz aufgebunden. Das legte sich erst wieder nach etwa 1Tag.
 

Baumann

New Member
Hallo,

ich geb mal auch noch meinen Senf dazu:

Ich konnte bisher keine Problem bei Garnelen und Anubia nana ausmachen. Habe gestern erst wieder ein wenig ausgedünnt und gelbe Blätter entfernt. Meinen Garnelen geht es immer noch gut.

Ich kann also keine schlechten Erfahrungen wiedergeben aber kann auch nicht absolut sagen ob es bei anderen Abubien Probleme geben könnte.

Gruß Lutz
 

Timot

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Moin moin,

leider habe ich diese Erfahrung auch gemacht, das verletzte Anubia Stoffe absondern die Garnelen nicht gut bekommen.

Sicherlich liegt es immer daran wieviel Anubia verletzt werden im Verhältnis zur Wassermasse, so das es beim einen nicht so gravierend ausfällt. Ich habe jahrelang Anubias im Becken gehabt und auch ab und zu einige Blätter entfernt, es ist nie was passiert. Aber letztes Mal hatte ich aufgrund von Algen mich entschlossen die Anubias von vielen algenbefallenen Blättern zu befreien. Das waren wohl zuviel denn in meinem 1000L Becken sind 600 Garnelen über Nacht verstorben. Davor habe ich sie Jahre ohne Probleme gehalten, es wurde auch kein Wasserwechsel oder so vor den Totesfällen durchgeführt das einzige was ich gemacht habe ist die Anubias zurück zu schneiden. Woran soll es sonst liegen, wenn nicht an den Anubias, es wurde nichts weiter verändert.


Ich rate jeden nur wenige Blätter pro mal zu entfernen oder die Pflanzen für 3 Tage in einer Wanne zwischen zu lagern damit sich die Wunden schließen können.

Ich hoffe, dass keinem von euch das gleich passiert, denn der Anblick von 600 toten Garnelen im Becken ist nicht der beste früh morgens.


Gruß, Timo
 

Hardy

Active Member
Hallo Timo

Hast Du am Morgen des GAUs Wasserwerte gemessen?
Nicht dass ich meine, die Anubias könnten die direkt messbar ändern. Aber das Entfernen einer großen Pflanzenmasse - oder eigentlich mehr der Oberfläche statt der Masse (insbesondere auch die der mit entfernten Algen) - könnte schon Auswirkungen auf die Biologie des Beckens haben.

Unabhängig davon sind wohl die (verletzten) Pflanzen nie allein der Grund für Probleme (sonst könnten die sehr unterschiedlichen Erfahrungen nicht zustande kommen).
Daher die Frage an den Chemiker:
Welche Wechselwirkungen mit anderen Stoffen, die in verschiedenen Aquarien in sehr unterschiedlichen Mengen/Konzentrationen vorkommen können, wären denn denkbar?
 

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