Moin Max,
vorweg erstmal ein Lob für dein Layout. Für das erste Mal ist das echt super geworden. Meine ersten Versuche sahen deutlich bescheidener aus.
Da du ja auch um Meinungen gebeten hast:
ich hätte empfohlen, dasw Hardscape deutlich größer zu wählen. Gerade das obere Drittel deines Beckens scheint komplett leer zu sein.
Du hättest entweder einen höheren Steinaufbau machen können oder das Substrat noch höher ansteigen lassen können.
Wobei es bei einer Tiefe von 30 oder 36cm wohl einfacher gewesen wäre, größere Steine zu wählen als noch einen steileren Anstieg zu generieren.
Im Brazilianstyle werden dafür gerne flache Hohe Steine verwendet. So nehmen sie weniger Platz im Becken weg, machen aber trotzdem ein schönes Bild.
Zum Thema Sand und Soil:
So wie du es aktuell hast, wird es sich definitiv vermischen. Gerade Garnelen lieben es die Soilkugeln im ganzen Becken zu verteilen.
Wenn du flächig damit den Boden bepflanzt, kannst du den Boden gut stabilisieren und es wird mit der Zeit deutlich weniger Soil auf dem Sand landen.
Die Pflanzen wachsen dir dann aber halt in deinen Sandweg, also musst du sie dann dort regelmäßig wieder entfernen oder du magst den Look, dass alles etwas wilder aussieht.
Einen so cleanen Sandweg, wie du ihn dir aber angelegt hast, direkt mit dem Soil daneben, wirst du in dem Layout auf Dauer nicht realisieren können.
Zum Thema Soil, Stein und Wasserwerte:
Da hast du dir für deinen ersten Ausflug ins Aquascaping echt was kompliziertes ausgesucht.
Ich versuche es mal recht einfach und bildlich zu erklären:
Soil beeinflusst die Wasserwerte. Er macht das Wasser in der Regel weicher. Das ist gerade mit einer Osmoseanlage und dem daraus resultierendem weichen Wasser eine super Kombination.
Deine Steine sind sehr kalkhaltig und machen das Wasser dadurch härter, da sie "Härte" an das Wasser abgeben.
Des Weiteren gibst du CO2 hinzu, welches noch mehr "Härte" aus den Steinen löst, was das Wasser weiter aufhärtet.
So hast du einen permanenten Kampf zwischen deinem weichen Wasser + Soil und deinen aufhärtenden Steinen.
Ja, das kannst du. Ändert aber nichts daran, dass du nach einem Wasserwechsel wieder halbwegs weiches Wasser hast, welches sich bis zum nächsten Wasserwechsel (z.B. eine Woche später) wieder deutlich aufgehärtet hat.
Somit hast du dann immer ein wöchentliches Auf und Ab der Wasserwerte.
Dieses Auf und Ab ist weder ideal für die Pflanzen noch für die Bewohner.
Sowohl Pflanzen, als auch Aquarienbewohner präferieren konstante Wasserwerte.
Bei dieser Kombination reden wir eher von Monaten als von Jahren. Spätestens nach drei Monaten, sollte der Soil schon spürbar nachlassen und das Wasser nicht mehr so stark "weich" machen.
Die Kombination mit den Steinen, lässt den Soil deutlich schneller altern und seine "Weichmachkraft" lässt rapide nach.
Ich hätte dir für dein erstes Aquarium eher zu (nahezu) wasserneutralen Steinen wie Lava, Drachenstein, versteinertes Holz etc. geraten.
Da es nun aber so ist, wie es ist, musst du damit leben.
Das ist nun auch kein Beinbruch.
Viele Becken beweisen, dass sowas auch geht (Green Aqua hat teilweise auch riesige Mengen Minilandschaft in Becken) aber du hättest es dir für dein erstes Becken auch einfach, einfacher machen können.
Ich wünsche dir gutes Gelingen und ganz viel Spaß mit deinem Projekt.
Unten auf das Bild bei Evolutionsbilder klicken, da sieht man die Entwicklung.
