Aquarium ohne Wasserwechsel betreiben. Woher kommt Eisen und Kalium?

Eques099

New Member
Guten Tag,

ich möchte in Zukunft mal ein Aquarium ganz ohne Wasserwechsel betreiben.

Inspiriert bin ich nun durch dieses Video:
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Das Aquarium läuft schon seit 28 Jahren.
Im Video wird gesagt, dass nicht gedüngt wird.
Ich verstehe, dass durch Fischfütterung Nitrat und Phosphat eingebracht werden.
Aber woher kommt denn das Eisen und Kalium?
Würde mich sehr freuen wenn mir das jemand erklären könnte.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Mark,
Aber woher kommt denn das Eisen und Kalium?
Bei etwa 6:30 Minuten wird Laterit erwähnt, das gibt es von Dohse-Aquaristik immernoch: Hobby Laterit. Das ist quasi bis auf Eisen ausgewaschenes Gestein.

Kalium wird - zusammen mit anderen Spurenelementen - über die Fisch-Nahrung kommen.
 

Eques099

New Member
Hallo Torsten,
Aber er sagt doch dass hat er ganz früher verwendet und jetzt ist es Kies. Und in einer anderen Stelle, hab sie grad nicht als Zeitangabe, meint er auch, dass der Bodengrund seit 13 Jahren unverändert ist. Kann das Eisen sich so lang speichern?
Bei etwa 6:30 Minuten wird Laterit erwähnt, das gibt es von Dohse-Aquaristik immernoch: Hobby Laterit. Das ist quasi bis auf Eisen ausgewaschenes Gestein.
 

Eques099

New Member
Kalium wird - zusammen mit anderen Spurenelementen - über die Fisch-Nahrung kommen.
Super das wusste ich gar nicht. Ich habe immer nur gelesen, dass Fischfutter nur Nitrat und Phosphat einbringt. Aber wenn es auch Kalium einbringt macht es Sinn.
Ist das bei jedem Fischfutter so oder bringt manches Fischfutter auch nur Nitrat und Phosphat ein?
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Mark,
Aber er sagt doch dass hat er ganz früher verwendet und jetzt ist es Kies. Und in einer anderen Stelle hab sie grad nicht als Zeitangabe meint er auch dass der Bodengrund seit 13 Jahren unverändert ist. Kann das Eisen sich so lang speichern?
siehst du größere Mengen Mulm? Darin befindet sich sonst Eisen, Mangan und Phosphat. Bei dem gröberem Kies ist das Zeug in den Bodengrund eingesunken und er arbeitet jetzt etwa wie Walstad sich das so vorstellt...
Super das wusste ich gar nicht. Ich habe immer nur gelesen, dass Fischfutter nur Nitrat und Phosphat einbringt. Aber wenn es auch Kalium einbringt macht es Sinn.
Fischfutter bringt vorwiegend Nitrat und Phosphat ein, aber gerade "Grünfutter" sollte auch Eisen usw. im Gepäck haben. Du wirst die Sachen zwar nicht unbedingt an deine Fische verfüttern, aber Apfelessig, Bananen und ein paar andere Lebensmittel gelten als sehr kaliumreich.
Da kannst du eher mal ein paar Scheiben Salatgurke z.B. an Corydoras verfüttern... Da sind die ziemlich wild drauf.
 

Thomas80

Member
Ich verstehe, dass durch Fischfütterung Nitrat und Phosphat eingebracht werden.
Aber woher kommt denn das Eisen und Kalium?
Hallo Mark,

Fischfutter enthält ALLE Nährstoffe. Und wenn die Beleuchtung nicht zu stark ist und einfache Pflanzen gehalten werden, kann das bereits ausreichend sein. Erst bei stärkerer Beleuchtung macht Düngung Sinn, da die Pflanzen durch das stärkere Licht gezwungen werden, schneller zu wachsen, wodurch sie mehr Nährstoffe verbrauchen und dadurch eine Mangelsituation wahrscheinlicher wird.

Gruß, Thomas
 

Eques099

New Member
Hallo Thomas, das heißt im Umkehrschluss ja, dass man bei einer stärken Beleuchtung eine höhere Besatzdichte haben kann und somit wird dann der höhere Eintrag von Fischfutter der stärkeren Beleuchtung gerecht oder?
 

Eques099

New Member
Auf Youtube gibt es ja den Kanal von Jonas Stratmann. Der macht es im Prinzip ja auch so. Also stärkere Beleuchtung und dafür viele Fische.
 

Thomas80

Member
Hallo Thomas, das heißt im Umkehrschluss ja, dass man bei einer stärken Beleuchtung eine höhere Besatzdichte haben kann und somit wird dann der höhere Eintrag von Fischfutter der stärkeren Beleuchtung gerecht oder?
Im Grunde ja. Das Problem ist halt, dass man Nährstoffe für Pflanzen durch Fischfutter nur schlecht dosieren kann. Fischfutter ist ähnlich wie ein Volldünger die volle Pulle Nährstoffe bzw. ein Düngen mit der Gieskanne. Gerade bei Starklicht, wenn Pflanzen besonders viele Nährstoffe ziehen, kann es trotz höherem Fischbesatz / Fütterung bei einzelnen Nährstoffen dennoch zum Mangel kommen. Wenn man dann auch noch auf den Wasserwechsel verzichtet, der ja eine ausgleichende Wirkung auf die Nährstoffkonzentrationen hat, wird man wahrscheinlich um eine regelmäßige Messerei nicht herumkommen.

In der Meerwasseraquaristik ist das übrigens schon seit Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Während die einen immer noch auf den regelmäßigen Teilwasserwechsel schwören, verzichten andere mittlerweile darauf, lassen ihr Wasser dafür regelmäßig per ICP analysieren und dosieren die fehlenden Nährstoffe / Elemente bedarfsgerecht.

Gruß, Thomas
 

Bernd.G

Active Member
Hallo
Ein Aquarium mit vielen Pflanzen , die nur über Fischfutter gedüngt werden ist leicht zu machen. Allein die richtige Dosis Licht, ein angepasster Besatz der die Menge futtert die auch die Pflanzen brauchen und eine angepasste Auswahl an Pflanzenarten sind nötig.
Aber ohne Wasserwechsel dürften sich trotzdem ein paar im Wasser gelöste Elemente anhäufen die man eigentlich mit einem Wasserwechsel resetet. Wie macht man das aber ohn WW ? Muss sich ja alles im Filter sammeln um entfernt zu werden.

Gruß
Bernd
 

Sternennacht

Well-Known Member
Hallo Mark,

Fischfutter enthält ALLE Nährstoffe. Und wenn die Beleuchtung nicht zu stark ist und einfache Pflanzen gehalten werden, kann das bereits ausreichend sein. Erst bei stärkerer Beleuchtung macht Düngung Sinn, da die Pflanzen durch das stärkere Licht gezwungen werden, schneller zu wachsen, wodurch sie mehr Nährstoffe verbrauchen und dadurch eine Mangelsituation wahrscheinlicher wird.

Gruß, Thomas
Das erklärt, warum mein Kufibecken ohne Düngung auskommt bzw Nitrat regelmässig durch WW entfernt werden muss (tgl Frostfutter)
Selbst Eisen brauchts nicht
 

DutchNoodle

New Member
Also ich kann sagen das ich 3-4 Jahre lang ein Becken ohne Wasserwechsel betrieben habe. Ich hatte damals die Motivation am Becken verloren nachdem es einfach nicht so richtig lief und viele der Pflanzen nicht wollten wie ich wollte. Das Becken haben wir dann stehen lassen, regelmässig Wasser aufgefüllt, weil es oben offen war und Wasser verdampt ist. Die Fische (damals nur Endler Guppies) wurden nicht alzu regelmässig gefüttert, aber es hat ihnen scheinbar gereicht nur 2-3 die Woche gefüttert zu werden. Zu Beginn waren noch eine Menge Schnecken im Becken, aber nach einer Zeit ich weiß nichtmehr genau wie lang ist die Schnecken Population eingebrochen und abgesehen von Turmdeckelschnecken sind alle verstorben. Ich hab heute noch Probleme in dem Becken mit Wirbellosen, die wollen einfach nichtmehr. Es ist noch zu erwähnen, dass das einzige was am Becken sonst noch gemacht wurde ist, dass ich vllt alle 6 Monate oder sowas die Pflanzen ausgedünnt habe, weil das Becken zum richtigen überwucherten Jungel wurde. Ich habe damals nicht detailiert Nährstoffe überprüft.

Was ich als Resultat sagen kann ist, dass es mehr Aufwand gebraucht hätte um Diversität im Becken zu halten. Nach dieser Phase hatte ich in dem Becken nur noch sehr wenige verschiedene Pflanzensorten. Konkret hatte ich glaube ich noch Javamoos, Anubias barteri var barteri, Pogostemon quadrifolius, und Lemna minor (all diesen Pflanzen ging es super), dazu gab es noch Cryptocorynen und Aegagropila linnaei die sehr kümmerlich waren. Die Moosbälle waren sehr verformbar, also Innen vermutlich braun und abgestorben und ein paar hatten sich auch bereits zersetzt und waren keine Kugeln mehr. Das ist jetzt etwa ein Jahr oder mehr her und ich habe seit dem ein paar Dinge am Becken geändert. Ich habe mich aber danach informiert über wenig oder garkeine Wasserwechsel und konkret Diversität scheint da öfters ein Problem zu sein.

Ich fahre jetzt stattdessen 1/20 Wasserwechsel die Woche, also das ist bei mir ein Eimer, also sehr wenig Aufwand. Dazu habe ich mitlerweile CO2, dünge, und beschneide die Pflanzen wöchentlich, insbesondere die Pflanzen die sehr viel wachsen um Diversität zu unterstützten. Ich kann nur sagen probier es mal aus.

Es war eigentlich erstaunlich erfolgreich, aber ich vermute so richtige Aquascapes bekommt man nicht mit so wenig Auswand hin. Alleine die Pflanzen wandern ja mit der Zeit durchs Becken wen man nichts dagegen macht.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Billy,
Zu Beginn waren noch eine Menge Schnecken im Becken, aber nach einer Zeit ich weiß nichtmehr genau wie lang ist die Schnecken Population eingebrochen und abgesehen von Turmdeckelschnecken sind alle verstorben. Ich hab heute noch Probleme in dem Becken mit Wirbellosen, die wollen einfach nichtmehr.
ich denke da gerade in Richtung Kupfer... Hast du zufällig Kupfer-Wasserleitungen im Haus und das abgestandene Wasser aus der Leitung zum Auffüllen/Wasserwechsel gebraucht?
Ob sich das per Wassertest nachweisen ließe ist so eine Frage, es muss ja nicht unbedingt jetzt gelöst sein.

Sofern es sich nachweisen lässt, könntest du für eine gewisse Zeit über Aktivkohle filtern, evtl. kannst du es auch über Wasseraufbereiter rücklösen (man weiß ja nicht wieviel dann noch im Boden schlummert). Größere Wasserwechsel wären zudem hilfreich.
 
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