wie lange lebt eine Pflanze ?

flo

Member
Hi, wie lange lebt eine durchschnittliche Aquarienpflanze eigentlich ?

Die Pflanzen wachsen ja immer weiter, so lange sie leben. Scheint sich bei Aquarienpflanzen ja auch wohl i.d.R. um mehrjährige Pflanzen zu handeln. Aber wie lange leben sie denn ? Unsterblich ist ja schließlich keine Pflanze und im Aquarium werden Pflanzen ja nur ungeschlechtlich vermehrt, also vegetativ. Und das bedeutet, es handelt sich quasi immer noch um dieselbe Pflanze. Was ist nun wenn ich eine Pflanze bekomme, die schon ziemlich alt ist. Ich sehe es ihr ja nicht an.

Kann das scheinbar grundlose Ableben einer Pflanze auch einfach mal ihr Tod sein, oder ist das unwahrscheinlich ? Leben diese Pflanzen Jahre oder Jahrzehnte ?

Habe zu diesem Thema wenig gefunden bisher.

Gruß, Flo
 
flo":2v3wk3xu schrieb:
... Unsterblich ist ja schließlich keine Pflanze und im Aquarium werden Pflanzen ja nur ungeschlechtlich vermehrt, also vegetativ. Und das bedeutet, es handelt sich quasi immer noch um dieselbe Pflanze...
Hi Flo, das ist eine philosophische Frage ohne aquaristischen Bezug.
 
Hallo,

ok - die Frage hat zwar keinen direkten aquaristischen Bezug, aber ich finde sie trotzdem interessant.
"die durchschnittliche" Aquarienpfl. ist ausdauernd, es gibt nur wenige relativ kurzlebige Aquarienpflanzenarten, die aber auch unter Wasser Samen bilden, wie Hydrothrix gardneri. Bei ausdauernden Pflanzen, die sich vegetativ vermehren können (= einen Klon bilden können), wüsste ich auch nicht, was die Lebensdauer begrenzen sollte, solange die passenden Wachstumsbedingungen gegeben sind. Ob ein Pflanzen-Klon aus genetischen Gründen altern kann, weiß ich nicht.
Es gibt auch viele Zier- u. Nutzpflanzenarten u. -sorten, die mindestens seit Jahrhunderten vegetativ vermehrt, also geklont, werden.

Gruß
Heiko
 
Hallo,

Meine Cryptocorynen stammen ursprünglich aus meinem ersten Aquarium vor etwa 40 Jahren und haben miterweile etliche tausend Ableger erzeugt.
Manche anderen Pflanzen: gekauft- eingepflanzt - abgestorben. Das hat aber nichts mit der Lebensdauer zu tun sondern die Bedingungen waren für die Pflanze nicht gut.
Pflanzen welche Ausläufer bilden leben wohl ewig, wenn sie geeignete Bedingungen vorfinden.

mfG Anton Gabriel
 
tn_muc":9miiri7e schrieb:
Hi Flo, das ist eine philosophische Frage ohne aquaristischen Bezug.


Hi, nein du verstehst das falsch. Ich meinte damit, dass die vegetativ vermehrten Ableger genetisch doch das gleiche Alter haben müssen, also gleich alt sind wie die Pflanze, aus der man sie gewonnen hat.

Und dass sie , falls man Ableger einer alten Pflanze erwischt, relativ schnell sterben können, auch wenn die Ableger erst ein paar Monate alt sind.

Mit Philosophie hat das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun ! 8)

Verstehst du jetzt was ich meine ??

Sumpfheini":9miiri7e schrieb:
wüsste ich auch nicht, was die Lebensdauer begrenzen sollte, solange die passenden Wachstumsbedingungen gegeben sind. Ob ein Pflanzen-Klon aus genetischen Gründen altern kann, weiß ich nicht.

Genau darum geht es ja ! Ich habe nämlich gelesen, dass Pflanzen nicht potentiell unsterblich sind, obwohl sie ihr Leben lang wachsen. Scheinbar glauben das ja viele Leute, weil Pflanzen eben ihr Leben lang wachsen könnten sie auch nicht an Altersschwäche sterben. Das ist falsch.
Im Gegensatz zu Bakterien, die sich ja auch immer einfach teilen und aber potentiell unsterblich sind scheint das bei Pflanzen nämlich nicht so zu sein. Ich weiß nur nicht, wie lange eine Pflanze so leben kann. Geht es um Zeiträume von 10,100 Jahren oder sind es weniger ?




Gruß, Flo
 
flo":3f9t0frq schrieb:
... dass die vegetativ vermehrten Ableger genetisch doch das gleiche Alter haben müssen, also gleich alt sind wie die Pflanze, aus der man sie gewonnen hat...
Hi Floh,
mit philosophisch meinte ich die Frage nach der Individualität:
Sind 2 Ableger derselben Pflanze auch nach der Trennung noch Teil derselben Pflanze?
Wenn sich Deine Frage auf genetische Gleichheit bezieht, erscheint sie in einem anderen Licht.
Alte Pflanzen sterben afaik entweder an Umweltbedingungen oder an "Verschleiß"/Überlastung ihrer Struktur.
Bis auf wenige Ausnahmen wüsste ich keine Pflanzen, die ein genetisches Alter haben.
Eine berühmte Ausnahme ist jener Bambus, der alle 70(?) Jahre blüht und dann stirbt. Dessen Clone waren über die Gärten und Parks der ganzen Welt verteilt und haben wie in geheimer Absprache in den 90ern(?) des letzten Jahrhunderts den Dienst quittiert.
 
Hallo Flo,

interessantes Thema. Ich habe zwei Echinodorus nachweislich seit März 1981 in meinem AQ. Nach der Neueinrichtung im Sommer des letzten Jahres habe ich gedacht, die überleben den Wechsel nicht. Doch die große Amazonas ist weiterhin ein Prachtexemplar. Die Horizontalis tat sich mit der Umgewöhnung allerdings sehr schwer. Wächst aber inzwischen auch wieder einigermaßen zufriedenstellend. Beide Pflanzen sind somit mehr 27 Jahr alt ! Fast genaus so alt sind die Barclayas. Die Urpflanzen sind jedoch nach einigen Jahren abgestorben, haben aber durch Samenbildung immer wieder für ausreichend Nachwuchs gesorgt, so daß auch diese Pflanzen durch ihre "Enkel und Urenkel" noch am Leben sind.

Gruß Jürgen
 
Also genetisch gesehen ist es bei Säugetieren ja so, das bei jeder Kopie der DNA am ende der Kopie ein paar Baasen fehlen (Biochemie ist schon ne Weil her). Das war jedefalls das, was uns als der Prozess des Alterns verkauft wurde.
Am Ende des besagten Stranges liegt ein relativ langer, nicht codierender Bereich, der also mit jeder Zellteilung kürzer wird.
Ist der nichtcodierende Bereich "aufgebraucht" kommt es zum Zelltod.

Jetzt weiss ich natürlich nicht, ob das bei Pflanzenauch so ist, aber wenn, wäre es theoretisch möglich, das eine Pflanze stirbt.
Wenn man aber nun bedenkt, das es ja tausende Jahre alte Bäume gibt, würde ich mir da ehr weniger Sorgen machen.

Wenn es darum geht, lieber etwas frisches aus dem Laden, oder Pflanzenableger oder Schnitte von jemandem, wäre für mich definitiv die zweite Alternative das beste...

Grüße,
Heiko

*edit*... ja, eben gesehen.... URALT.... Sch***
Sorry!
 
Oben