Urea ausserhalb des AQs verstoffwechseln.

TeimeN

Member
Hi,
Ich will einen Versuch starten, meine Wasserwechsel auf ein minimum zu reduzieren, deswegen muss ich mich einigen Problemen die damit verbunden sind stellen. :keule:

Momentan nutze ich als Stickstoffquelle Magnesium- und Calciumnitrat, auf lange Sicht bringt das leider eine stetige aufhärtung der GH mit sich.
KNO3 ist aufgrund des hohen Kaliumanteils auch keine Option.
Urea pur halte ich auch für problematisch, da zum einen bei einem Ausfall der CO2-Versorgung die Gefahr einer Ammoniakvergiftung besteht, zum anderen beschleunigt es mir zu stark das Wachstum der Pflanzen. Bei Ammoniumnitrat die selbe Problematik und dazu noch sehr schwer zu bekommen.

Deswegen habe ich mir folgendes überlegt :besserwiss: :
Wenn ich eine Lösung mit Urea ansetze die rechnerisch meinem gewünschten NO3 Gehalt entspricht und eine Bakterienkultur dazugebe (z.B. NiteOut II) müssten die Bakterien theoretisch das Urea in der Flasche nitrifizieren, sodass ich am Ende nur noch NO3 in der Flasche habe. Ohne Deckel kann zusätzlich das entstehende CO2 entweichen.

Ist das so möglich oder habe ich da etwas übersehen?
Ich bin froh über jede hilfreiche Antwort/Anregung zu meinem Vorhaben :smile:
 

TeimeN

Member
Hallo Robert,

Danke für die schnelle Antwort.
Wenn ich das richtig verstehe, entsteht bei der Nitrifikation von Urea immer Salpetersäure egal ob im AQ oder direkt in der Flasche. Diese "frisst" mir wiederum meine KH bis die Gefahr eines Säuresturzes droht. Also muss ich die KH anheben, dazu bleibt mir wohl oder übel nur Magnesium oder Calciumcarbonat was wiederum die GH anhebt ----> ein Teufelskreis :sceptic:

Fazit: Die Aufhärtung der GH ist bei der Nitratdüngung unausweichlich.

Soweit alles richtig?
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

TeimeN":y03agk54 schrieb:
Fazit: Die Aufhärtung der GH ist bei der Nitratdüngung unausweichlich.
:D .

Wenn die Pflanzen Nitrat aufnehmen, oder auch bei der Denitrifikation, wird die KH wieder restauriert. Stoßdüngung geht daher mit Salpetersäure nicht und die Kunst ist, nicht mehr Nitrat zuzuführen, als die Pflanzen verbrauchen.

Grüße
Robert
 

TeimeN

Member
Hallo Robert,

Danke, du warst mir einer sehr große Hilfe!!!

Eine Frage hätte ich aber trotzdem noch:

Ich würde testweise trotzdem gerne einen "Ureaansatz" mit Bakterien testen. Ist es in irgendeiner Weise gefährlich das zu tun(wegen der entstehenden Säure)? Ich rede hier von einer Mischung von 12g Urea auf 1000ml Wasser, so komme ich rechnerisch auf einen NO3 Gehalt von 1mg/l bei einer Dosierung von 1ml auf 50l AQ Wasser.

PS: Die Art und Weise deiner ersten Antwort war genial, so musste ich selbst nachdenken und habe dabei noch was gelernt :thumbs:
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo…

Ich denke nicht, daß das funktionieren wird. Ich kenn mich in der Mikrobiologie nicht aus, aber die abbauenden Bakterien brauchen schon noch etwas mehr als nur Harnstoff bzw. Ammonium. Zudem wird der Prozeß mit der Zeit von selbst stoppen, weil die Lösung immer saurer wird.

Grüße
Robert
 

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