Sagittaria Subulata Var. Pusilla von Dennerle 52 cm hoch
- Ersteller vilbara
- Erstellt am
Lyra58Frost
New Member
Vielleicht haben Sie eine andere Art der Gattung Sagittaria?
Plantamaniac
Well-Known Member
Hei, nee..bei Sagittaria ist das etwas unlogisch, schon immer gewesen.
Normal wachsen Pflanzen mit viel Licht gedrungen und bleiben kleiner, bei Stängelpflanzen werden die Internodien lang und gageklig.
Bei Sagittaria sublata ist es umgekehrt.
Bei viel Licht werden sie richtig lang, wie Vallisnerien.
VG Monika
Normal wachsen Pflanzen mit viel Licht gedrungen und bleiben kleiner, bei Stängelpflanzen werden die Internodien lang und gageklig.
Bei Sagittaria sublata ist es umgekehrt.
Bei viel Licht werden sie richtig lang, wie Vallisnerien.
VG Monika
Hi,
was Dennerle unter "Sagittaria subulata var. pusilla" führt, ist das Gleiche wie das, was sonst als "normale" S. subulata im Handel ist (z.B. S. subulata von Tropica). Unter günstigen Bedingungen wird die so lang wie auf dem Foto, ist aber auch enorm "plastisch".
Ich habe festgestellt, dass eine "S. pusilla" von einem In vitro-Produzenten unter gleichen(!) Bedingungen kleiner und schmalblättriger bleibt als die "normale", so um die 15 cm. Aber das ist eben nicht die Dennerle-"pusilla".
Was die Namen betrifft: taxonomisch ist Aquarien-S. subulata sowieso eine schwierige Sache. Heute werden meistens drei Arten innerhalb eines Sagittaria subulata-Komplexes unterschieden (zum Beispiel in "Flora of North America"):
-Sagittaria subulata im engeren Sinne: Gleich vorweg, Aquarien-subulata gehört offenbar NICHT dazu. Wird als kleine, dickblättrige Pflanze beschrieben, die meistens in Brackwasser-Marschen von Flussmündungen entlang der nordamerikanischen Atlantikküste vorkommt. Die Namen Sagittaria pusilla und Sagittaria subulata var. pusilla gelten als Synonyme dieser eigentlichen (aber offenbar nicht kultivierten) S. subulata. Der Name S. subulata bezieht sich auf die Beschaffenheit der Blätter: von lateinisch subula = Pfriem, Ahle.
-Sagittaria filiformis: sehr variable Art in Süßgewässern des östlichen Nordamerika. Bildet submerse und Schwimmblätter. Wird vor allem an Blütenstands-Merkmalen von S. subulata im engeren Sinne unterschieden. Aquarien-subulata, auch die oben erwähnte kleinblättrigere "pusilla", scheint von diesen Merkmalen her zu S. filiformis zu gehören! Es gibt auch eine provisorisch Sagittaria sp. "Needle" genannte Pflanze mit noch schmaleren Blättern, aber die passt von den Blütenständen her ebenfalls zu S. filiformis.
-Sagittaria kurziana: in Florida endemisch, sehr lange submerse Blätter, nie Schwimmblätter, scheint wie eine Riesen-Vallisnerie auszusehen. In Kultur? Keine Ahnung.
Also, die Namen S. pusilla und S. subulata var. pusilla werden für das, was als S. subulata im Handel ist (auch kleiner bleibende Pflanzen), wissenschaftlich gesehen sowieso falsch verwendet.
Das Problem bleibt, was korrekte Namen für Aquarien-subulatas wären. Meiner Meinung nach spricht zwar viel für Sagittaria filiformis, aber das müssten sich mal Sagittaria-Experten anschauen. Außerdem habe ich gelesen, dass sich die 3 Arten genetisch kaum unterscheiden lassen und doch besser als Varietäten einer Art angesehen werden sollten, und dass dieser Komplex noch weiterer Untersuchungen bedarf.
Gruß
Heiko
was Dennerle unter "Sagittaria subulata var. pusilla" führt, ist das Gleiche wie das, was sonst als "normale" S. subulata im Handel ist (z.B. S. subulata von Tropica). Unter günstigen Bedingungen wird die so lang wie auf dem Foto, ist aber auch enorm "plastisch".
Ich habe festgestellt, dass eine "S. pusilla" von einem In vitro-Produzenten unter gleichen(!) Bedingungen kleiner und schmalblättriger bleibt als die "normale", so um die 15 cm. Aber das ist eben nicht die Dennerle-"pusilla".
Was die Namen betrifft: taxonomisch ist Aquarien-S. subulata sowieso eine schwierige Sache. Heute werden meistens drei Arten innerhalb eines Sagittaria subulata-Komplexes unterschieden (zum Beispiel in "Flora of North America"):
-Sagittaria subulata im engeren Sinne: Gleich vorweg, Aquarien-subulata gehört offenbar NICHT dazu. Wird als kleine, dickblättrige Pflanze beschrieben, die meistens in Brackwasser-Marschen von Flussmündungen entlang der nordamerikanischen Atlantikküste vorkommt. Die Namen Sagittaria pusilla und Sagittaria subulata var. pusilla gelten als Synonyme dieser eigentlichen (aber offenbar nicht kultivierten) S. subulata. Der Name S. subulata bezieht sich auf die Beschaffenheit der Blätter: von lateinisch subula = Pfriem, Ahle.
-Sagittaria filiformis: sehr variable Art in Süßgewässern des östlichen Nordamerika. Bildet submerse und Schwimmblätter. Wird vor allem an Blütenstands-Merkmalen von S. subulata im engeren Sinne unterschieden. Aquarien-subulata, auch die oben erwähnte kleinblättrigere "pusilla", scheint von diesen Merkmalen her zu S. filiformis zu gehören! Es gibt auch eine provisorisch Sagittaria sp. "Needle" genannte Pflanze mit noch schmaleren Blättern, aber die passt von den Blütenständen her ebenfalls zu S. filiformis.
-Sagittaria kurziana: in Florida endemisch, sehr lange submerse Blätter, nie Schwimmblätter, scheint wie eine Riesen-Vallisnerie auszusehen. In Kultur? Keine Ahnung.
Also, die Namen S. pusilla und S. subulata var. pusilla werden für das, was als S. subulata im Handel ist (auch kleiner bleibende Pflanzen), wissenschaftlich gesehen sowieso falsch verwendet.
Das Problem bleibt, was korrekte Namen für Aquarien-subulatas wären. Meiner Meinung nach spricht zwar viel für Sagittaria filiformis, aber das müssten sich mal Sagittaria-Experten anschauen. Außerdem habe ich gelesen, dass sich die 3 Arten genetisch kaum unterscheiden lassen und doch besser als Varietäten einer Art angesehen werden sollten, und dass dieser Komplex noch weiterer Untersuchungen bedarf.
Gruß
Heiko
Sehr interessant.
Ich habe den o.G. Korb im März 2024 gekauft und in einem Juwel Rio 450 gepflanzt mit Hoffnung auf 10 cm hohes Bodendecker. Es dauerte eine Weile bis die Pflanze angefangen hat sich zu verbreiten, letztendlich hat sie den Boden erobert. Mein Aquarium lief nicht so gut und ich habe deswegen weniger gegärtnert. Nymphaea rubra hat gleichzeitig Wasseroberfläche erobert und ca. die Hälfte vom Aquarium sehr dunkel abgeschattet. Dieses Exemplar ist im Schatten gewachsen, die Stellen mit mehr licht bleiben kleiner. Aquarium ist mit ca. 32 lm/l beleuchtet.
Im Aquarium gibt es keine weitere Sagittarias oder Vallisnerias.
Ich habe den o.G. Korb im März 2024 gekauft und in einem Juwel Rio 450 gepflanzt mit Hoffnung auf 10 cm hohes Bodendecker. Es dauerte eine Weile bis die Pflanze angefangen hat sich zu verbreiten, letztendlich hat sie den Boden erobert. Mein Aquarium lief nicht so gut und ich habe deswegen weniger gegärtnert. Nymphaea rubra hat gleichzeitig Wasseroberfläche erobert und ca. die Hälfte vom Aquarium sehr dunkel abgeschattet. Dieses Exemplar ist im Schatten gewachsen, die Stellen mit mehr licht bleiben kleiner. Aquarium ist mit ca. 32 lm/l beleuchtet.
Im Aquarium gibt es keine weitere Sagittarias oder Vallisnerias.
Ja, so kenne ich es auch von "normaler subulata" - besonders bei hellem Stand und geringem Nährstoffangebot eher niedrig, aber besonders wenn nährstoffreich, bei dichtem Stand und weniger Licht lang werdend.
Eben sehe ich, auf der Dennerle-Seite schreiben sie auch: "Die Wuchshöhe der Sagittaria subulata var. pusilla ist sehr variabel von wenigen Zentimetern bis zu 40 cm. Nur bei guter Beleuchtung bleibt das Pfeilkraut schön kurz für den Vordergrundbereich."
Gruß
Heiko
Wolke
Well-Known Member
Moin,
Dann habe ich eine abnorme Mutation. Ich beleuchte sehr üppig, hab sie auf bienenwasserähnlichem Wasser in Poolsand ohne alles, dünge entsprechend auf (EI), und meine Exemplare sprengen regelmäßig die 30-40cm.
Hi,
wird schon die "Standard-subulata" sein, denke ich. Reichliche Makronährstoffversorgung, wie bei EI-Düngung, fördert das Pfeilkraut sehr.
Gruß
Heiko
