Probleme mit Wasserpest - Egeria najas

pogona

Member
Hallo,

wie schon im Titel erwähnt habe ich Probleme mit meiner Wasserpest. Eigentlich sollte sie nur zum Einfahren ins Becken, aber wenn diese jetzt schon muckert, wer weiß was dann mit "schwierigeren" Pflanzen passiert...

Nach wenigen Tagen habe ich die Wasserpest zum 1. mal zurückgeschnitten. Bis dahin sah sie eigentlich ganz gut aus.
Nach dem Rückschnitt kamen jetzt in den letzten Tagen jede Menge neue Seitentriebe. Diese Seitentriebe sind allerdings gelbgrün, während die alten Pflanzen immer dunkler werden. Die neune Triebe haben kleinere Blätter und die Blätter liegen weiter auseinander. Auch lösen sich die wenigen Tage alten Blätter auf. Auch die alten Triebe und Blätter werden immer unschöner dunkelbraun.

Bilder habe ich euch mal angehangen. Ich hoffe ihr könnt dazu was sagen.

Achso, Cabomba, Javafarn und Sagittaria sehen noch ganz gut aus. Die neuen Blätter der Sagittaria sind allerdings ebenfalls ziemlich hell (gelblich).

Das Becken (aus der Signatur) läuft jetzt noch keine 2 Wochen, deshalb ist die Düngung noch längst nicht optimiert.

Ich benutze Aquarebell Mikro und Einzelmakros.

Mein Düngeplan sieht im Moment folgender Maßen aus:

Angaben in ml:

-------------Nitrat------Phosphat---Kalium-----Eisen
Sonntag
Montag ------4 ------------2----------4
Dienstag--------------------------------------------2
Mittwoch-----4-------------2----------4
Donnerstag-----------------------------------------2
Freitag-------4-------------2----------4
Samstag--------------------------------------------2
SUMME------12-------------6---------12-----------6

Wasserwerte vom 16.11.:

Temp. 25,3
KH 13
PH 7,2
NO2 0,1
NO2 3
PO4 0,2
Fe 0,05

Es bilden sich immer mal wieder ein Film auf der Wasseroberfläche (Kahmhaut). Außerdem ist die Wurzel von einem schleimartigen Film überzogen. Das Wasser ist seit 2 Tagen leicht getrübt.
 

Anhänge

  • PB182748-groß.jpg
    PB182748-groß.jpg
    175,2 KB · Aufrufe: 2.532
  • PB182748-detail.jpg
    PB182748-detail.jpg
    148,6 KB · Aufrufe: 2.537

Beetroot

Active Member
Hallo Robin,

wie nimmst du die Wasserwerte, hast du ein Fotometer? Wenn ich mal von ausgehen darf das NO2 3 = NO3 3 mg/l sein sollen ist das evtl. bissl wenig, mit nem Tropfentest eigentlich nicht zu ermitteln solch niedrigen Werte. Die Pflanzen und das Becken sind ja noch recht frisch, würde noch etwas warten und die Düngung vorerst so beibehalten.

Sind die Pflanzen aus dem Handel? Wie lange beleuchtest du momentan? Nutzt du die Einzelmakros von Aquarebell?

Die Kahmhaut, Trübung und Schleim sind normal in der Einlaufphase und sollten in den nächsten Wochen wieder verschwinden, die Bakterienpopulation bildet sich aus.

Gruß
Torsten
 

pogona

Member
Hallo Torsten,

ich nutze Tropfentests. Habe mich verschrieben. Sollte natürlich NO3 heißen. NO3 lag zwischen 1 mg/l und 5 mg/l. Hab also mal ganz kühn geschätzt. :roll:

Ich denke aber, dass NO3 noch ansteigen wird. Habe mit der jetzigen Dosis erst einmal gedüngt. Die erste Woche habe ich nur Mikro gedüngt.

Die Pflanzen stammen allesamt aus dem Handel. Hast du ne Idee warum die Wasserpest so aussieht?

Beleuchtet wird momentan 9h.

Ja, ich nutze die Einzelmakros von Aquarebell.
 

Beetroot

Active Member
Hallo Robin,

ohne Fotometer ist für mich NO3 mit 0-5 mg/l immer = 0 mg/l. Ist eigentlich ok das du jetzt erst anfängst mit Makro düngen, PO4 und NO3 könntest die ersten Wochen vielleicht noch reduzieren.

Könnte sein das die Egeria sich an deine Beleuchtung anpasst da sie vorher was anderes gewohnt war. Was sagen denn eigentlich deine Leitungswasseranalysen? Vielleicht gibts da noch was, aber wenn die anderen Pflanzen sich halten kann da wohl nichts gravierendes sein.

Beleuchtungszeit hätte ich in der ersten Woche mit 6 Std. begonnen und dann um 0,5 Std. jede Woche erhöht bis zum Ziel 10 Std. +.

Gruß
Torsten
 

pogona

Member
Morgen Torsten,

Leitungswasseranalysen hänge ich an. Auf meinem Test gibt es 0; 1mg/l; 5 mg/l; ... Der Wert wird also nicht ganz 0 sein. Aber er ist zu niedrig. Darüber sind wir uns einig. :)

Soll ich die Beleuchtung jetzt nochmal runterfahren oder so lassen?
 

Anhänge

  • TWAnalyseBurgau.pdf
    14,1 KB · Aufrufe: 107

Beetroot

Active Member
Hallo Robin,

dein Wasserversorger ist vermutlich einer von denen die das Wasser chemisch behandeln, laut Analyse kommen 0,08 mg/l Chlor aus dem Hahn, was jetzt meiner meinung aber zu vernachlässigen sein sollte wenn es so konstant ist. Bin mir aber bei 0,08 Mg/l nicht wirklich sicher, was meinen die anderen dazu?
Obwohl bei einigen Top Aquarien im Braunnschweiger Raum auch Leitungswasser genutzt wird welches Größtenteils aus den Talsperren kommt und gewaltig behandelt wird, von den eingesetzten Stoffen aber eben nichts relevantes am Hahn ankommen sollte.

No3 gibts rund 10 Mg/l dazu, hier braucht man später evtl. wenig bis garnicht aufdüngen, aber Kalium und evtl. PO4 nach dem man sich mal vergewissert hat was im LW davon drin ist.

Ich würde mit der Beleuchtung mal 'nen Reset auf 7 Std. machen, solange die Pflanzen noch nicht in Schuss gekommen sind brauchen die noch nicht zugedrönt werden mit Licht, was sonst vielleicht mehrt den Algen nutzen könnte.

Gruß
Torsten
 

MarcelD

Administrator
Teammitglied
Hi Torsten,

Beetroot":es1vfkfq schrieb:
Obwohl bei einigen Top Aquarien im Braunnschweiger Raum auch Leitungswasser genutzt wird welches Größtenteils aus den Talsperren kommt und gewaltig behandelt wird, von den eingesetzten Stoffen aber eben nichts relevantes am Hahn ankommen sollte.
Laut Versorger sind im Mittel 7,2mg/l und max. 24,5mg/l (bei einem gesetzlichen Grenzwert von 250mg/l) Chlorid im Wasser. In welchem Verhältnis das mit dem bei Robin enthaltenen "freien Chlor" im Verhältnis steht, weiß ich leider nicht.

Jedenfalls gibt's hier keinerlei Probleme mit dem Wasser :wink:


Schöne Grüße,
Marcel.
 

Beetroot

Active Member
Hallo Marcel,
MarcelD":1i8dg1to schrieb:
Laut Versorger sind im Mittel 7,2mg/l und max. 24,5mg/l (bei einem gesetzlichen Grenzwert von 250mg/l) Chlorid im Wasser. In welchem Verhältnis das mit dem bei Robin enthaltenen "freien Chlor" im Verhältnis steht, weiß ich leider nicht.
Chloride sind Salze, haben nichts mit dem eigentlichen Chlor zu tun.

Das ist eben das schöne an Talsperren Wasser in BS, schön weich. Wenn es mal etwas brauner aus der Leitung kommt, könnt es sein das temporär mal wieder die Braunschweiger Brunnen vom Bienroder Weg deutlich mehr einspeisen. :wink:

Gruß
Torsten
 

MarcelD

Administrator
Teammitglied
Hi,

Beetroot":2ncp676w schrieb:
Chloride sind Salze, haben nichts mit dem eigentlichen Chlor zu tun.
Fettnäpfchen.... ich komme :oops:
Danke für die Korrektur!


Schöne Grüße,
Marcel.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Robin,

das Becken hat ein massives Problem mit der Mikroflora. Da kannst du mit Düngung nicht wirklich etwas erreichen.
Ein Becken mit vielen Pflanzen einrichten ist okay, aber die dazugehörige Floskel mit der Konkurrenz und Nährstoffverbrauch gegen Algen ist IMHO breitgetretener Quark. Ich halte es für einen verhängnisvollen Fehler, ein Pflanzenaquarium nicht sofort voll aufzudüngen! Algen entstehen immer aus Problemen mit einer Nährstoffunterversorgung und Problemen mit der Mikroflora.

Was du machen kannst, ist ordentlich, d.h. ausreichend und komplett aufzudüngen - und Lichtdauer deutlich reduzieren. 6 Stunden Beleuchtungsdauer sind für den Anfang gut. Allerdings musst du dann darauf achten, dass der Sauerstoffwert nicht zu sehr runtergeht. Sollte mit vielen Pflanzen aber kein Problem werden. Die kürzere Lichtphase hilft erstaunlicherweise der Mikroflora bei der Entwicklung in die gewünschte Richtung. Die Kahmhaut täglich abnehmen hilft auch. Die Trübung deutet auf eine beginnende "Grünalgenblüte" hin. Eigentlich sind das meist Cyanobakterien - und denen kommt man mit Düngung kaum bei. Einen Versuch wert wäre aber die deutliche Erhöhung des Kaliumswert. Da gibt es einen recht aktuellen Thread dazu. Wenn das bei sessilen Cyanobakterien funktioniert, sollte es das bei flotierenden auch tun. Wenn, dann nähme ich Kaliumsulfat und kein Kaliumnitrat, denn die üblichen Cyanobakterien nehmen enorme Mengen Nitrat auf.

Gruß, Nik
 

pogona

Member
Hallo an alle,

danke für die Antworten.

Ist es denn so ungewöhnlich das nach 10 Tagen Laufzeit die Mikroflora noch nicht richtig läuft?

@Nik und Torsten:

Die Beleuchtung ist jetzt auf 6h runter und ich habe heute kräftig aufgedüngt. Hab mich mal in den Thread Cyano mit Kalium bekämpfen reingelesen. Werde das Becken mal 1 bis 2 Wochen mit 30mg/l Kalium fahren und gucken was passiert.

Gibt es sonst noch Möglichkeiten die Mikroflora schneller in Gang zu bekommen?

Wie nehm ich denn am besten die Kahmhaut ab?

Grüße
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Robin,

die Kahmhaut kannst du mit einem Zewa abnehmen, ausdrücken und wiederverwenden.

Du kannst Mikroflora über zusätzliche Pflanzen einbringen oder Mulm, jeweils aus möglichst gut funktionierenden Becken - das würde ich aber erst mal abwarten.

Gruß, Nik
 

Beetroot

Active Member
Hallo Robin,

Hab mich mal in den Thread Cyano mit Kalium bekämpfen reingelesen. Werde das Becken mal 1 bis 2 Wochen mit 30mg/l Kalium fahren und gucken was passiert.
Von Cyanos war aber bislang nicht die Rede, also warum Kaliummethode?

Die Khamhaut nehme ich mit eine Messbecher ab, senkrecht eintauchen und an einer stelle ganz leicht über den Rand laufen lassen, gibt nen Sog.

Gruß
Torsten
 

pogona

Member
Hallo Torsten,

Nik meinte doch oben das die Trübung auf eine entstehende Grünalgenblüte hindeuten würde. Deshalb hat er mir ja die Kalium-Methode empfohlen.

Ich bin jetzt übers WE nicht zuhause. Habe aber heute früh das Aquarium noch mal kräftig aufgedüngt. Bin mal gespannt wie es am Sonntag aussieht.

Erstaunlicherweise war heute früh Fe schon wieder nur bei 0,05 obwohl ich gestern 3ml Mikro gedüngt hatte. Also sollte ich da wahrscheinlicher noch mehr düngen. Gibt es eine Obergrenze für Fe, die nicht überschritten werden sollte?
 

pogona

Member
Hallo,

hab gerade seit Freitag das erste mal wieder ins Becken geschaut und muss sagen. Ich bin zufrieden. :)

Das Wasser ist klar, der Schleim ist deutlich weniger geworden, die Kahmhaut ist weg. Die Wasserpest sieht deutlich besser aus. Leider wirkt die Cabomba etwas geschossen. Die neuen Blätter werden auch deutlich kleiner. Liegt das am Licht oder der Düngung?

Schön ist aber das die Mikroflora scheinbar in Gang gekommen ist.
 

Ähnliche Themen

Oben