oxidierendes Milieu / gegenmaßnahme???

A

Anonymous

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Hallo alle zusammen,

Da ich ein leichtes aufkommen von Fadenalgen habe sichtbar durch die extreme Sauerstoffproduktion der Pflanzen, und ich nicht weiß wie ich den Sauerstoffgehalt senken kann?
Ich habe keine Oberflächenbewegung und das Licht läuft auch nur 7,5std durchgehend.

Becken 100x40x40cm ca 7cm Bodenkies und 2x38Watt T8 865 mit Reflektor. Außenfilter Eheim Classic 440L/h mit nur Watte bestückt.

Besatz 10-15 Yellow Garnelen.
 

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Japanolli

Active Member
Moin Alex,

verstehe Dich nicht ganz.
Was hat die Sauerstoffproduktion Deiner Pflanzen mit Algen zu tun?
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Durch den hohen Sauerstoffgehalt kommen die Fadenalgen immer mehr zum Vorschein, da sie ja ein Sauerstoffreiches Wasser mögen also ein oxidierendes Millieu, ich sehe es auch ganz deutlich an meinem CO2 Dauertest der von fast Gelb ins Dunkelgrüne geht obwohl die menge an CO2 gleichbleibt, ich könnte natürlich den Filter komplett bestücken dann würde die Bakterien ein teil wegatmen, aber dann halt auch eine menge NO3, jetzt verstehe ich zum erstenmal warum es die Mittagspause bei der Beleuchtung gibt, damit der O2 gehalt nicht zu hoch wird :bonk:

Mfg Alex
 

Japanolli

Active Member
Sorry aber da muss ich wiedersprechen!
Das würde ja bedeuten das jeder mit gutem Pflanzenwuchs Probleme mit Fadenalgen hat, da in gut bepflanzten Becken nunmal viel Sauerstoff durch die Pflanzen produziert wird.

Wie meinst Du das mit Deinem CO2 Test?
Wird er während der Beleuchtungsphase dunkler?
Dann leitest Du einfach nicht genügend ein und Deine Pflanzen verbrauchen einfach mehr als eingeleitet wird.
Wird er während der Dunkelphase deutlich dunkler treibst Du evtl. Zu viel CO2 aus.
Vielleicht zu viel Oberflächenbewegung?

Das die Beleuchtungspause dazu da ist O2 zu begrenzen lese ich auch zum ersten mal.
 

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Hallo Alex,
sorry, wenn ich falsch liege, aber der O2 Gehalt im Wasser hat doch nix mit dem Wert deines Co2 Tests zu tun?!Ich denke, dass deine Pflanzen nun mehr Co2 verbrauchen (vielleicht Düngung oder Beleuchtung erhöht?) und sich somit der Test bei gleicher Co2 Zufuhr geändert hat.
O2 und Co2 im Aquarium sind doch meiner Meinung nach getrennt voneinander zu betrachten, siehe Link:
technik/co2-anlage-einstellen-nachabschaltug-ja-nein-t1162-15.html
Und daß, O2 Algen auslösen soll ist mir auch neu. ich denke eher, daß du Co2 Mangel hast :wink:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Alex,

ich habe mir jahrelang die Rummsmurmel zerbrochen um zu verstehen warum mein damaliges Becken bei den ständigen, absurd hohen O2-Gehalten trotzdem so ungewöhnlich gut funktionierte. ;) Trotz einer Düngung die sich in allen Belangen gegen das untere Ende, d.h. den Mangel orientierte, lief das einwandfrei. Ich kann es immer noch nicht genau sagen, warum solch ein hohes Redoxpotenzial vielleicht nicht nichts macht, aber insgesamt eine vernachlässigbare Rolle spielt. Ich ließe in so einem Fall die schwach chelatierten Dünger eher sein, das war es dann aber auch schon.

Mir sind eigentlich nur zwei Punkte aufgefallen, die ich los werden wollte ...

- Fadenalgen haben schon eine recht deutliche Abhängigkeit mit einem einhergehenden Stickstoffdefizit. Wie das genau aussieht, bin ich mir nicht sicher, ich würde in jedem Fall in der Richtung suchen.

- der starke farbliche Umschlag deines CO2-Dauertests ist nicht allein auf den Verbrauch der Pflanzen zurückzuführen. Das Geblubber der Pflanze sind ja mit reinem Sauerstoff gefüllte Blasen, die sich auf dem Weg zur Oberfläche mit dem im umgebenden Wasser gasmäßig ins Gleichgewicht bringen. O2 geht ins Wasser, dafür werden andere Gase, eben auch CO2, aufgenommen und zur Oberfläche transportiert. Das CO2 wird ausgewaschen. Ein Grund, warum ich eine geregelte CO2-Zugabe dran hatte, Die Tagesschwankungen werden sonst zu stark. Das (Turbo-)Becken lief übrigens nur mit geregelten 10mg/ CO2. ;) An dieser jahrelangen Praxis muss die immer wieder postulierte "Notwendigkeit" von höheren CO2-Gehalten schlicht zerschellen. ;) Mehr als 20 mg/l kann ich nur mehr eine KH/pH-bedingte Notwendigkeit sehen und würde dann besser die KH senken.

Zusammenfassend ist das hohe O2-Niveau in dem Aquarium gut, der Besatz profitiert davon und den Pflanzen ist es (erstaunlicherweise) nicht abträglich.

Gruß, Nik
 

java97

Active Member
nik":2pmymfcp schrieb:
... der starke farbliche Umschlag deines CO2-Dauertests ist nicht allein auf den Verbrauch der Pflanzen zurückzuführen. Das Geblubber der Pflanze sind ja mit reinem Sauerstoff gefüllte Blasen, die sich auf dem Weg zur Oberfläche mit dem im umgebenden Wasser gasmäßig ins Gleichgewicht bringen. O2 geht ins Wasser, dafür werden andere Gase, eben auch CO2, aufgenommen und zur Oberfläche transportiert. Das CO2 wird ausgewaschen. -

Hallo!

Ich stimme euch zu und glaube auch nicht, daß Fadenalgen durch zu viel Sauerstoff verursacht werden.
Aber kann es denn wirklich so sein, daß in einem mit Sauerstoff gesättigtem Wasser (denn das Blubbern der Pflanzen findet doch erst statt, wenn die Sättigung erreicht ist) selbiger aus den O2-Bläschen ins gesättigte Wasser diffundiert und CO2 aufgenommen und ausgetragen wird? Wenn das Wasser mit O2 gesättigt ist, kann es doch kein O2 mehr aufnehmen...zumindest nicht in den Mengen, daß im Gegenzug soviel CO2 aufgenommen und ausgetragen wird, daß man es am CO2 Test ablesen könnte...? Ich würde auch meinen, daß die Pflanzen das C02 ganz einfach verbrauchen und der Gehalt daher sinkt.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Volker,

Sättigung ist nur eine Gleichgewichtssituation. Das hat erst einmal nichts mit der Aufnahmekapazität des Wassers zu tun. Damals hatte ich in dem Becken schon morgens mittels Dupla O2 Test O2-Gehalte über 8mg/l gemessen. D.h. Licht an und nach nicht einmal 5 Min. perlten die Pflanzen. Abends gemessen, brachte das den O2-Test an seine Grenzen! Der Farbumschlag beim Titrieren war dann nicht mehr gescheit zu erkennen. Es könnten möglicherweise irgend etwas um 14mg/l O2 erreicht worden sein. ;) Über 8mg/l Sauerstoff war in dem Becken der Normalfall.

Die Gleichgewichtssituation an der Oberfläche ist eine andere als die an der O2-Blase. Das ist entscheidend.

Gruß, Nik
 

Dietmar

New Member
Hallo zusammen,

@Nik: Ich möchte hier nochmal nachhaken:

Mir sind eigentlich nur zwei Punkte aufgefallen, die ich los werden wollte ...

- Fadenalgen haben schon eine recht deutliche Abhängigkeit mit einem einhergehenden Stickstoffdefizit. Wie das genau aussieht, bin ich mir nicht sicher, ich würde in jedem Fall in der Richtung suchen.

Wie muss man das interpretieren? Kannst Du dazu mal etwas genaueres schreiben?

Heißt das im Umkehrschluss auch, dass man Fadenalgen mit höheren NO3-Werten bekämpfen kann? Welche Werte wären hier anzustreben? Über welche Zeiträume reden wir zur Bekämpfung?

Viele Grüße

Dietmar
 

java97

Active Member
Hallo Dietmar,

Dazu findest Du über die Suchfunktion zahlreiche Threads und im Algenratgeber entsprechende Infos. :wink:
Eine Erhöhung des Nitratgehaltes auf 15-20 mg/l ist, vorausgesetzt die anderen Nährstoffe sind vorhanden, eine gute Methode, Fadenalgen loszuwerden. Soll im Umkehrschluss heißen: Stickstoffmangel verursacht Fadenalgen.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Nik,

du hast es ganz genau auf den punkt gebracht, ich bin nur selber erstaunt das ein Becken so viel O2 produzieren kann das es schon nachteilig wirkt :D

Nitrat liegt bei mir so um die 20mg, muß jetzt mal öfter messen vieleicht braucht mein Becken doch öfter mal ein Makronachschub.

Dann mach ich mir mal keine sorgen und lass es mal weiter blubbern :roll:

Ich meinte mal gelesen zu haben das Fadenalgen viel O2 produzieren und so noch mächtiger werden und sich so ausbreiten, deswegen schrieb ich das mein oxidierendes Milieu Fadenalgen schaft.

Mfg Alex
 

Dietmar

New Member
Hallo,

@java97: Also ich habe den Hinweis, dass Fadenalgen durch zu niedrige NO3-Werte begünstigt werden, hier in diversen Threads schon öfter gelesen. Auch der Hinweis in Tobi's Algenratgeber ist mir bekannt.

Leider werden aber nirgendwo, ausser der pauschalen Anmerkung, dass höhere NO3-Wert gegen Fadenalgen helfen, nähere Erklärungen oder genauere Werte angegeben. Woher stammt diese Erkenntnis und für welche sonstigen Rahmenbedingungen (Lichtmenge, Beleuchtungsdauer, Wassertemperatur, .......) gilt sie?

Eine Erhöhung des Nitratgehaltes auf 15-20 mg/l ist, vorausgesetzt die anderen Nährstoffe sind vorhanden, eine gute Methode, Fadenalgen loszuwerden.

Handelt es sich bez. des NO3-Wertesi um persönliche Erfahrungen? Welche anderen Nährstoffe sind konkret noch gemeint?


Viele Grüße

Dietmar
 

java97

Active Member
Hallo Dietmar,

Da jedes Aquarium anders reagiert, denke ich nicht, daß man sagen kann:
"Bei Temp. X, GH X, KH X, Beleuchtungsstärke X und -Dauer X benötigt man Xmg NO3 für X Tage/ Wochen um Fadenalgen loszuwerden..."
Aber gerade stärker beleuchtete/ bepflanzte Becken haben einen höheren Nährstoffbedarf, der mit steigender Temp zunimmt und reagieren empfindlich, wenn ein Nährstoff in den Mangel gerät. Algen "nutzen dann ihre Chance". So ist es z.B. bei Fadenalgen und NO3. Die Erfahrung habe ich auch persönlich v.a. mit "weichen" Fadenalgen gemacht, die entstanden, wenn der NO3- Wert unter ca. 5-10 mg/l sank (mit dem JBL-Test "gemessen". Eine Erhöhung auf ca. 20 mg/l half dann und die Algen lösten sich sehr schnell auf. Voraussetzung dafür war stets, daß weder CO2, PO4 noch Mikros (Fe) in den Mangel gerieten. Eine Zeit lang habe ich mich dabei sehr am Redfield-Verhältnis orientiert aber das muss man nicht unbedingt.
Da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Wenn aber schon eine Plage da ist, ist es evtl. sinnvoll, das Becken als Akutmaßnahme ein paar Tage abzudunkeln.
Und das Beste ist natürlich: vorbeugen statt heilen: Eine Horde Amanos und eine ausgeglichene Nährstoffsituation
(in meinem Fall: NO3: 10-20 oder auch mal bis 30, PO4: 0,2- 1,0 , Fe: 0,05-0,1, CO2: 30-40--- andere fahren erfolgreich viel niedrigere NO3- Werte und auch PO4 ist bei vielen zeitweise nicht nachweisbar, was bei mir aber nicht funktioniert) tragen in meinem Aquarium dazu bei, Algenplagen zu verhindern.
Aber wie gesagt: Jedes Aquarium reagiert anders.... :wink:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Ditmar,

ein Beispiel:
- Algenfreies Becken mit Neigung zur Bakterienblüte ...
- die Blüte wird intensiver, bis hin zur "grünen Soße, Fadenalgen tauchen auf.
- Zur Beseitigung ein Fällungsmittel eingesetzt. Das Wasser wird klar und innerhalb von zwei Tagen sind die Fadenalgen restlos weg. Das war nach Belieben reproduzierbar!



Fazit: Es muss am Licht liegen!

:D Na ja, es könnte schon eine Rolle spielen, die Ursache ist es aber ganz sicher nicht. Feststellen kann man lediglich folgendes: Mit zunehmender Intensität der Bakterienblüte wurden Nährstoffe gebunden und es sieht schon so aus, dass ein resultierender Mangel dann zu den Fadealgen führte. Die "Fällung" der Bakterienblüte beließ die Nährstoffe im Aquarium und sie wurden wieder frei. Damit ging überdeutlich das Verschwinden der Fadenalgen einher!
Besonders gut ließ sich das am Nitratspiegel von n.n. (nicht nachweisbar) bis max. 15-20 mg/l messen, trotzdem kann auch das Freiwerden anderer Nährstoffe ursächlich sein! Insgesamt ist es nur mehr ein Indiz ein vollständiges Nährstoffangebot anzustreben.

Jetzt frage ich dich, macht es Sinn statt der vorhandenen 10-20mg/l Nitrat nun 50 mg/l ins Wasser zu geben?

Sicher nicht! Die Lösung liegt im Nährstoffangebot(Wasserdüngung) und den möglichen (negativen) Einflüssen von Filtersubstrat und/oder körnigeren(, Filtereigenschaften entwickelndem) Bodensubstrat.

Der Biofilm spielt auch eine wichtige Rolle. Der sollte sich im Regelfall selbst in der gewünschten Weise entwickeln, Garantie gibt es dafür aber keine. Das lässt sich aber auch fördern.

Gruß, Nik
 
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